Andy Miele

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Andy Miele

Geburtsdatum 15. April 1988
Geburtsort Grosse Pointe Woods, Michigan
Größe 171 cm
Gewicht 77 kg

Position Center
Schusshand Links

Karrierestationen

2005–2006 Cedar Rapids RoughRiders
2006–2008 Chicago Steel
2008–2011 Miami University
2011–2014 Portland Pirates
2014–2016 Grand Rapids Griffins
2016–2017 Lehigh Valley Phantoms
2017–2018 Malmö Redhawks
2018 Växjö Lakers
2018–2019 Torpedo Nischni Nowgorod
2019–2020 Tucson Roadrunners
2020–2022 Torpedo Nischni Nowgorod
2022 Lausanne HC
2022–2023 HV71
seit 2023 Grizzlys Wolfsburg

Andrew J. „Andy“ Miele (* 15. April 1988 in Grosse Pointe Woods, Michigan) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Juni 2023 bei den Grizzlys Wolfsburg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Centers spielt. Zuvor absolvierte Miele unter anderem über 500 Partien in der American Hockey League (AHL) und verbrachte drei Spielzeiten in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL).

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andy Miele begann seine Karriere in den Jugendligen Detroits im Alter von sieben Jahren und spielte trotz seiner geringen Körpergröße in seiner Jugend auch Basketball.[1] Zwischen 2005 und 2008 spielte er für die Cedar Rapids RoughRiders und die Chicago Steel aus der United States Hockey League (USHL). Obwohl er nur 74 Spiele für Chicago bestritt, stellte Miele mit 43 Treffern einen Mannschaftsrekord für die meisten Tore in der Karriere auf.[2]

Im Herbst 2007 nahm Miele sein Studium an der Miami University im Bundesstaat Ohio auf, spielte aber zunächst weiterhin in der USHL. Erst im Laufe der Saison 2007/08 wechselte er in die Eishockeymannschaft der Universität, die RedHawks, und absolvierte in seiner Debütsaison somit nur 18 Spiele. In den folgenden Jahren schloss der Center die Saison jeweils unter den drei punktbesten Spielern seiner Mannschaft ab und stand 2010/11 mit 71 Punkten aus 39 Spielen an der Spitze der NCAA-Scorerwertung. Dabei führte er seine Mannschaft zum ersten Titelgewinn in der Central Collegiate Hockey Association (CCHA) und wurde als wertvollster Spieler des Entscheidungsturniers ausgezeichnet. Schließlich erhielt er den Hobey Baker Memorial Award 2011 als bester College-Eishockeyspieler des Landes.

Miele beim AHL All-Star Classic (2012)

Nachdem Andy Miele im NHL Entry Draft von keinem Team der National Hockey League (NHL) ausgewählt worden war, schloss er sich im April 2011 als Free Agent den Phoenix Coyotes an. Dort erhielt er einen Einstiegsvertrag über zwei Jahre.[3] Seine Rookiesaison verbrachte er überwiegend beim Farmteam der Coyotes, den Portland Pirates, in der American Hockey League (AHL). Dort schloss er die Spielzeit als bester Scorer seiner Mannschaft ab und wurde zum Rookie des Monats November gewählt. Zudem erhielt er eine Einladung zum AHL All-Star Classic. Zudem gab der Center zum Saisonauftakt sein NHL-Debüt für die Coyotes und kam auf sieben Einsätze. In den folgenden beiden Spielzeiten war Miele ebenfalls Topscorer der Pirates und war 2014 erstmals Teil eines AHL All-Star Teams.

Im Juli 2014 entschied sich der Center als Free Agent für einen Wechsel zu den Detroit Red Wings aus seinem Heimatstaat Michigan. Er kam allerdings zunächst nur für die Grand Rapids Griffins in der AHL zum Einsatz, wo er sich in seiner ersten Saison ebenfalls als bester Scorer etablierte und mit dem Team bis in die vorletzte Runde der Play-offs gelangte. Nach zwei Jahren ohne NHL-Einsatz wurde sein Vertrag nicht verlängert, sodass er sich im Juli 2016 als Free Agent den Philadelphia Flyers anschloss. Auch die Flyers setzten den Angreifer ausschließlich in der AHL ein, sodass sich Miele im Mai 2017 zu einem Wechsel nach Europa entschloss und einen Vertrag bei den Malmö Redhawks aus der Svenska Hockeyligan (SHL) unterschrieb. Im Februar 2018 wechselte er innerhalb der Liga zu den Växjö Lakers, bevor er die gesamte Spielzeit 2018/19 für Torpedo Nischni Nowgorod in der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) auflief.

Nach zwei Jahren in Europa gelang Miele die Rückkehr in die NHL, indem er im Juli 2019 einen Zweijahresvertrag bei den Arizona Coyotes unterzeichnete. Nachdem er dort allerdings die gesamte Saison 2019/20 beim Farmteam Tucson Roadrunners in der AHL verbracht hatte, kehrte er bereits nach einem Jahr im Juli 2020 zu Torpedo in die KHL zurück. Dort spielte der US-Amerikaner bis Ende Februar 2022, ehe er den Klub infolge des russischen Überfalls auf die Ukraine umgehend verließ und sich dem Lausanne HC aus der Schweizer National League (NL) anschloss. Dort beendete der US-Amerikaner die Spielzeit und wechselte im Juni desselben Jahres zum HV71 in die Svenska Hockeyligan. Nach einem weiteren Spieljahr in Schweden wechselte er zur Saison 2023/24 zu den Grizzlys Wolfsburg in die Deutsche Eishockey Liga (DEL).

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andy Miele kam erstmals bei der Weltmeisterschaft 2011 für die USA zum Einsatz, wo er neben Chris Kreider und Craig Smith einer von drei College-Spielern im Team war. Er kam im Verlauf des Turniers in zwei Spielen zum Einsatz und verzeichnete zwei Torvorlagen. Für die Weltmeisterschaft 2014 wurde er erneut in den Kader der US-Nationalmannschaft berufen und absolvierte vier Partien. Acht Jahre später nahm er mit den US-Amerikanern an den Olympischen Winterspielen 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking teil.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010 CCHA Second All-Star Team
  • 2011 Mason-Cup-Gewinn mit der Miami University
  • 2011 CCHA First All-Star Team
  • 2011 NCAA West First All-American Team
  • 2011 CCHA Player of the Year

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2023/24

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2005/06 Cedar Rapids RoughRiders USHL 52 10 17 27 41 8 0 4 4 4
2006/07 Cedar Rapids RoughRiders USHL 13 7 8 15 15
2006/07 Chicago Steel USHL 45 13 29 42 70 4 2 4 6 14
2007/08 Chicago Steel USHL 29 30 11 41 78
2007/08 Miami University NCAA 18 6 8 14 4
2008/09 Miami University NCAA 41 15 16 31 34
2009/10 Miami University NCAA 43 15 29 44 61
2010/11 Miami University NCAA 39 24 47 71 35
2011/12 Portland Pirates AHL 69 16 38 54 43
2011/12 Phoenix Coyotes NHL 7 0 0 0 6
2012/13 Portland Pirates AHL 70 19 34 53 72 3 1 2 3 15
2012/13 Phoenix Coyotes NHL 1 0 0 0 0
2013/14 Portland Pirates AHL 70 27 45 72 66
2013/14 Phoenix Coyotes NHL 7 0 2 2 5
2014/15 Grand Rapids Griffins AHL 71 26 44 70 42 16 3 11 14 20
2015/16 Grand Rapids Griffins AHL 75 18 44 62 77 9 2 5 7 12
2016/17 Lehigh Valley Phantoms AHL 65 13 44 57 54 5 1 2 3 4
2017/18 Malmö Redhawks SHL 39 10 17 27 39
2017/18 Växjö Lakers SHL 7 0 5 5 0 13 1 8 9 24
2018/19 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 61 16 16 32 57 7 0 2 2 6
2019/20 Tucson Roadrunners AHL 58 15 33 48 46
2020/21 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 55 19 25 44 35 4 0 1 1 4
2021/22 Torpedo Nischni Nowgorod KHL 47 13 23 36 33
2021/22 Lausanne HC NL 7 2 7 9 2 7 0 4 4 8
2022/23 HV71 SHL 51 12 24 36 36
2023/24 Grizzlys Wolfsburg DEL 52 14 32 46 47 4 0 3 3 14
USHL gesamt 139 60 65 125 204 12 2 8 10 18
NCAA gesamt 141 60 100 160 134
AHL gesamt 478 134 282 416 400 33 7 20 27 51
NHL gesamt 15 0 2 2 11
Svenska Hockeyligan gesamt 97 22 46 68 75 13 1 8 9 24
KHL gesamt 163 48 64 112 125 11 0 3 3 10

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2011 USA WM 8. Platz 2 0 2 2 2
2014 USA WM 6. Platz 4 0 0 0 4
2022 USA Olympia 5. Platz 4 1 3 4 0
Herren gesamt 10 1 5 6 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Andy Miele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark J. Burns: A Few Minutes With Andy Miele, USA Hockey Magazine
  2. Player Bio: Andy Miele (Memento vom 9. Januar 2016 im Internet Archive), Miami University RedHawks
  3. Coyotes Sign Hobey Baker Finalist Andy Miele, Phoenix Coyotes, 2. April 2011