Anna-Lena Dießelmann

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Anna-Lena Dießelmann (* 5. Mai 1981 in Düsseldorf) ist eine deutsche Linguistin, Philosophin und Journalistin.[1] Sie schreibt auch unter dem Kürzel Ani Dießelmann und publiziert auf Deutsch, Englisch und Spanisch.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Studium der Philosophie und Germanistik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf von 2000 bis 2008 wurde sie 2015[2] an der Universität Siegen im Fach Linguistik promoviert. Sie war Promotionsstipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.[1] In ihrer Dissertation befasste sie sich mit der Frage nach der Normalität und deren Aussetzung in Ausnahmesituationen.[3] Als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Siegen[2] hat sie unter anderem mit Clemens Knobloch zu Neoevolutionismus geforscht und publiziert (2010–2013).

Seit 2013 lebt sie als Journalistin und Menschenrechtsbeobachterin in Cali in Kolumbien. Sie ist Redaktionsmitglied des Lateinamerika-Nachrichtenportals Amerika21 und schreibt für die Monatszeitschrift Lateinamerika Nachrichten sowie für Tageszeitungen.[2]

Seit 2014 ist Dießelmann Assoziiertes Mitglied im bilateralen Forschungsprojekt der Universidad del Valle und der Universität Bayreuth[2] und forscht zur Demobilisierung der kolumbianischen Guerilla FARC-EP, zur Berichterstattung über Lateinamerika in der deutschen Presse und zur politischen Kommunikation sowie Imagekampagnen des kolumbianischen Militärs. Sie arbeitet an einer Erweiterung visueller Methoden für sozialwissenschaftliche Forschung.[1]

Als Mitglied des internationalen Netzwerks Red de Hermandad y Solidaridad de Colombia (RerHer) kennt sie die politische Situation Kolumbiens aus Sicht der sozialen Bewegungen.[1] Seit 2015 engagiert sie sich verstärkt in antimilitaristischen Protesten, forscht und publiziert zu Waffenhandel und Paramilitarismus. Im Jahr 2018 gab sie im SWR ein ausführliches Interview zur Menschenrechtslage in Kolumbien.[4]

Politisch ist sie in der Interventionistischen Linken aktiv[1] und war Pressesprecherin der Blockupy-Proteste in Frankfurt am Main.[5]

Veröffentlichungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausnahmezustand im Sicherheits- und Krisendiskurs. Eine diskurstheoretische Studie mit Fallanalysen, Universitätsverlag Siegen, 2015, ISBN 978-3-936533-61-3
  • Die Kultur des Neoevolutionismus. Zur diskursiven Renaturalisierung von Mensch und Gesellschaft, hrsg. mit Fabian Deus, Luisa Fischer, Clemens Knobloch, transcript Verlag Bielefeld, 2014, ISBN 978-3-8376-2891-3
Aufsätze und Buchkapitel

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Ani Dießelmann. Abgerufen am 15. September 2019.
  2. a b c d Universität Bayreuth: Personen: Anna-Lena Dießelmann. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.soziologie.uni-bayreuth.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  3. Michael Rohschürmann, Rezension zu: Anna-Lena Dießelmann: Ausnahmezustand im Sicherheits- und Krisendiskurs. Siegen: 2015, in: Portal für Politikwissenschaft
  4. SWR1 BW: Anna-Lena Dießelmann und Andreas Hetzer. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. September 2019.@1@2Vorlage:Toter Link/www.swr.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Anke Petermann: Lautstarker Protest der Kapitalismuskritiker in Frankfurt, Deutschlandfunk, 31. Mai 2013