Antonia Lottner

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Antonia Lottner Tennisspieler
Antonia Lottner
Antonia Lottner (2018)
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 13. August 1996 (27 Jahre)
Größe: 185 cm
Gewicht: 70 kg
1. Profisaison: 2010
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Gerald Mild, Ulf Fischer
Preisgeld: 646.879 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 199:157
Karrieretitel: 0 WTA, 7 ITF
Höchste Platzierung: 128 (25. Juni 2018)
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 80:50
Karrieretitel: 0 WTA, 6 ITF
Höchste Platzierung: 131 (13. April 2015)
Letzte Aktualisierung der Infobox:
17. Juli 2023
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Antonia Lottner (* 13. August 1996 in Düsseldorf) ist eine deutsche Tennisspielerin.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lottner machte schon sehr früh auf ihre Fähigkeiten im Tennis aufmerksam. Nach dem Besuch der Tennisschule von David Squire in Düsseldorf-Kaiserswerth spielte Lottner ab 2009 für den TC Moers 08. Sie siegte beim Nationalen Jüngstenturnier in Detmold, bei Nachwuchsturnieren in Essen und Moers sowie bei mehreren europäischen Wettbewerben.

Lottner wurde Deutsche Meisterin in der U-12-Altersklasse, im Frühjahr 2010 in der U-14-Altersklasse und im Sommer 2011 deutsche U-16-Jugendmeisterin im Einzel und Doppel. Außerdem war sie die Nummer 1 der deutschen Jugendrangliste der U-16-Altersklasse.

Lottner führte zudem das U-14-Nationalteam beim Europacup in die Finalrunde. Sie wurde von Barbara Rittner zu mehreren Lehrgängen des deutschen Fed-Cup-Teams eingeladen und gehörte zum C-Kader Hauptförderung Juniorinnen des DTB.

Im Juni 2012 erreichte sie das Halbfinale des Juniorenwettbewerbs der French Open; Lottner verlor ihre Partie mit 5:7, 1:6 gegen Anna Karolína Schmiedlová und verpasste damit den Einzug ins Finale.[1] In Wimbledon kam sie 2012 im Juniorenwettbewerb bis ins Viertelfinale,[2] bei den US Open stand sie zum zweiten Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Dort verlor sie gegen Samantha Crawford (6:3, 1:6 und 2:6), die zuvor bei den Profis über die Qualifikation bereits die erste Runde erreicht hatte.[3] Außerdem gewann Lottner im Juli 2012 die Internationalen Deutschen Meisterschaften der Juniorinnen in Berlin.[4] Im Juli 2012 stand sie auf Platz 3 der Juniorinnen-Weltrangliste.[5] Am 8. Juni 2013 verlor sie das Juniorinnen-Finale der French Open gegen Belinda Bencic mit 1:6 und 3:6.

Profispielerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende August 2010 spielte Lottner in Braunschweig ihr erstes ITF-Turnier. Während sie im Einzel im Achtelfinale scheiterte, zog sie mit Doppelpartnerin Jana Nabel ins Finale ein. Dort unterlagen sie Aminat Kuschkowa und Olga Panowa mit 3:6, 0:6.

Nach dem Endspieleinzug im Doppel beim ITF-Turnier in Stockholm Ende Oktober 2011 gewann Lottner am 6. November das Einzelfinale und sicherte sich ihren ersten Sieg bei einem ITF-Turnier. Im Endspiel besiegte sie Quirine Lemoine mit 4:6, 6:4 und 7:5. In der Saison 2011 kam sie für den TC Moers 08 zu einem Einsatz in der Bundesliga (je ein Sieg in Einzel und Doppel).

Auch in der Saison 2012 spielte Lottner für das Bundesliga-Team des TC Moers. Ende April scheiterte sie beim WTA-Turnier in Stuttgart in der Qualifikation an Anna-Lena Friedsam. Am 22. Juli gewann sie an der Seite von Julia Kimmelmann beim ITF-Turnier in Darmstadt ihren ersten Doppeltitel.

Zur Saison 2013 wechselte sie zum TEC Waldau Stuttgart. Im Februar gewann sie das $10.000-ITF-Turnier in Mâcon sowohl im Einzel als auch im Doppel. Im Einzelfinale setzte sie sich gegen Anna-Giulia Remondina durch. Im Doppel gewann sie zusammen mit Daria Salnikowa, mit der sie eine Woche zuvor in Leimen schon gegen Francesca Palmigiano und Anna Remondina ins Endspiel eingezogen war.

2014 zog sie an der Seite von Anna Zaja beim WTA-Premier-Turnier in Stuttgart ins Halbfinale der Doppelkonkurrenz ein. Beide waren überraschend ins Hauptfeld nachgerückt, wo sie in der Vorschlussrunde der Paarung Cara Black/Sania Mirza erst im Match-Tie-Break mit 2:6, 6:2 und [4:10] unterlagen.[6]

Durch die beiden Siege im Juli 2016 bei den Turnieren in Versmold und Prag schaffte Lottner Anfang August zum ersten Mal den Sprung unter die Top 200 der Weltrangliste. Daher konnte sie auch für die Qualifikation bei den US Open melden.[7] Sie erreichte dort das Hauptfeld, unterlag dann aber in der ersten Runde Vania King.

Im Jahr 2017 nahm Lottner an den Qualifikationsturnieren für die Australian Open, French Open und Wimbledon teil, konnte sich allerdings nie für das Hauptfeld qualifizieren. Beim WTA-International-Turnier im Juli in Gstaad erreichte sie im Einzel das Viertelfinale und erzielte im November mit dem Einzug in das Finale des WTA-Challenge-Turniers in Limoges ihren bislang größten Erfolg.

Mit diesen guten Ergebnissen im zweiten Halbjahr 2017 sowie dem guten Abschneiden auf der WTA Tour 2018 in Prag, auf Mallorca (jeweils Achtelfinale) sowie in ’s-Hertogenbosch (Viertelfinale) konnte sie im Juni 2018 auf Rang 128 der Weltrangliste klettern.

Im Februar 2018 spielt sie in Minsk gegen Belarus erstmals für die deutsche Fed-Cup-Mannschaft. In ihrer Fed-Cup-Bilanz hat sie zwei Siege und eine Niederlage zu Buche stehen.

Im Jahr 2020 nahm Lottner erstmals auch an den Australian Open im Hauptfeld teil, unterlag aber in der 1. Runde der Italienerin Camila Giorgi in zwei Sätzen mit 3:6 und 3:6.

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 5. November 2011 Schweden Stockholm ITF $10.000 Hartplatz (Halle) NiederlandeNiederlande Quirine Lemoine 4:6, 6:4, 7:5
2. 24. Februar 2013 Frankreich Mâcon ITF $10.000 Hartplatz (Halle) ItalienItalien Anna-Giulia Remondina 7:5, 7:5
3. 22. Juni 2013 Deutschland Köln ITF $10.000 Sand UkraineUkraine Anastassija Wassyljewa 4:6, 6:4, 7:5
4. 24. August 2014 Deutschland Braunschweig ITF $15.000 Sand Schweiz Conny Perrin 6:3, 6:3
5. 18. Januar 2015 Deutschland Stuttgart-Stammheim ITF $10.000 Hartplatz (Halle) Turkei Pemra Özgen 3:6, 6:3, 6:2
6. 10. Juli 2016 Deutschland Versmold ITF $50.000 Sand Tschechien Tereza Smitková 3:6, 7:5, 6:3
7. 31. Juli 2016 Tschechien Prag ITF $75.000 Sand Deutschland Carina Witthöft 7:66, 1:6, 7:5

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 21. Juli 2012 Deutschland Darmstadt ITF $25.000 Sand Deutschland Julia Kimmelmann Tschechien Martina Borecká
Tschechien Petra Krejsová
6:3, 6:1
2. 22. Februar 2013 Frankreich Mâcon ITF $10.000 Hartplatz (Halle) RusslandRussland Daria Salnikowa ItalienItalien Francesca Palmigiano
ItalienItalien Anna-Giulia Remondina
6:4, 5:7, [10:7]
3. 8. November 2014 Agypten Scharm asch-Schaich ITF $25.000 Hartplatz Deutschland Laura Siegemund UkraineUkraine Olha Jantschuk
Slowenien Nastja Kolar
6:1, 6:1
4. 21. Februar 2015 Deutschland Altenkirchen ITF $25.000 Teppich (Halle) Kroatien Ana Vrljić Osterreich Sandra Klemenschits
Deutschland Tatjana Maria
6:4, 3:6, [11:9]
5. 27. Februar 2016 Schweiz Kreuzlingen ITF $50.000 Teppich (Halle) Schweiz Amra Sadikovic Kroatien Tena Lukas
Vereinigte Staaten Bernarda Pera
5:7, 6:2, [10:5]
6. 30. April 2016 Schweiz Chiasso ITF $25.000 Sand Deutschland Anne Schäfer Polen Olga Brózda
Polen Katarzyna Kawa
6:1, 6:1

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier2016201720182019202020212022Karriere
Australian OpenQ1Q2Q31Q21
French OpenQ2Q11Q1Q21
WimbledonQ31Q3 Q11
US Open1Q2Q2Q11

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Juniorinneneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20122013Karriere
Australian OpenVFVF
French OpenHFFF
WimbledonVFVF
US OpenHFHFHF

Juniorinnendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turnier20122013Karriere
Australian OpenVFVF
French Open1VFVF
WimbledonAFAF
US OpenHFHFHF

Weltranglistenpositionen am Saisonende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Einzel 1209 686 389 456 286 176 201 152 160 179
Doppel 978 455 437 154 225 290 449 782

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Antonia Lottner – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. David Beineke: Lottner überrascht die Tenniswelt. RP Online, 9. Juni 2012, abgerufen am 2. Januar 2016.
  2. Antonia Lottner in Wimbledon ausgeschieden. RP Online, 6. Juli 2012, abgerufen am 2. Januar 2016.
  3. US Open: Lottners Reise endet im Halbfinale. TennisNet, 9. September 2012, archiviert vom Original am 20. September 2016; abgerufen am 2. Januar 2017.
  4. Lottner und Marterer Internationale Deutsche Jugendmeister. Allianz Kundler German Juniors / LTTC Rot-Weiß Berlin, 15. Juli 2012, archiviert vom Original am 19. August 2013; abgerufen am 2. Januar 2017.
  5. Doppelsieg sorgt für viel Freude. RP Online, 23. Juli 2012, abgerufen am 2. Januar 2017.
  6. Lottner/Zaja verpassen Doppel-Finale. SID-Artikel auf RP Online, 26. April 2014, abgerufen am 2. Januar 2017.
  7. Christian Albrecht Barschel: Top-200-Debüt und US-Open-Quali für Antonia Lottner. TennisNet, 1. August 2016, archiviert vom Original am 25. Oktober 2016; abgerufen am 2. Januar 2017.