Arado Ar 198

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Arado Ar 198
Zeichnung der Ar 198
Typ Nahaufklärungsflugzeug
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Arado
Erstflug 1. September 1938[1]
Stückzahl 2 Prototypen

Die Arado Ar 198 war ein deutsches Naherkundungsflugzeug der Arado Flugzeugwerke.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwickelt wurde die Ar 198 nach einer Ausschreibung des Technischen Amts für einen Nahaufklärer in den Jahren 1937/38 als Konkurrenzentwurf zur Blohm & Voss BV 141 und Focke-Wulf Fw 189. Das Flugzeug war ein konventioneller freitragender Schulterdecker in Ganzmetallbauweise. Angetrieben wurde es von einem Sternmotor BMW Bramo 323 mit 900 PS. Eine Besonderheit stellten der vollverglaste Rumpfboden sowie die großzügig verglaste Kabinenhaube dar, wodurch sich eine sehr gute Rundumsicht ergab. Die Besatzung bestand aus Pilot, Funker und Beobachter. Aufgrund der schlechteren Flugleistungen der Arado Ar 198 im Vergleich zur BV 141 wurden 1938 nur die Prototypen V1 (Luftfahrzeugkennzeichen D-ODLG, Werknummer 2651) und V2 (D-OHHS, Wnr. 2652) gebaut.[1] Nach dem Ende der Erprobung in Rechlin kam die V2 in die Deutsche Luftfahrtsammlung Berlin.[2] Die V3 wurde bei 80 % Bauzustand abgewrackt.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kenngröße Daten (Ar 198 V1)[3]
Besatzung 3
Länge 11,80 m
Spannweite 14,90 m
Höhe 4,60 m
Flügelfläche 35,2 m²
Flügelstreckung 6,3
Flächenbelastung 86,00 kg/m²[4]
Leistungsbelastung 3,40 kg/PS[4]
Rüstmasse 2180 kg
Startmasse 3114 kg
Höchstgeschwindigkeit 317 km/h (360 km/h in 3500 m Höhe)
Mindestgeschwindigkeit 118 km/h in Bodennähe
Steiggeschwindigkeit 3,40 min auf 1000 m Höhe[4]
Gipfelhöhe 7400 m
Reichweite 960 km
Triebwerk 1 × Bramo 323 A, 900 PS (662 kW)
Bewaffnung
(geplant)
2 × bewegliches MG 15 in je einem Abwehrstand,
2 × starre MG 17 in den Tragflächen,
4 × 50-kg-Bomben unter den Tragflächen

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Koos: Arado Flugzeugwerke 1925–1945. Heel, Königswinter 2007, ISBN 978-3-89880-728-9.
  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge. Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk. (=Die deutsche Luftfahrt Band 31), Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5.
  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado. Geschichte eines Flugzeugwerks. Aviatic, Oberhaching 1995, ISBN 3-925505-27-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arado Ar 198 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Horst Lommel: Vom Kurzstarter zum Interceptor – Kuriositäten und ernsthafte Projekte. (=Luftfahrt History Band 20) Lautec, Siegen, S. 42.
  2. Arado Ar-198 V-2. In: lostart.de. Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, 2001, abgerufen am 11. September 2019.
  3. Jörg Armin Kranzhoff: Arado. Geschichte eines Flugzeugwerks. Aviatic, Oberhachin 1995, ISBN 3-925505-27-X, S. 88 und 163
  4. a b c Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge. Vom Doppeldecker zum Strahltriebwerk. (=Die deutsche Luftfahrt Band 31), Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5, S. 142.