Arado E.340

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Arado E.340
f2
Typ Schnellbomber
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

Hersteller Arado Flugzeugwerke
Erstflug
Indienststellung
Produktionszeit

Stückzahl

Die Arado E.340 war ein projektierter deutscher Schnellbomber der Arado Flugzeugwerke im Zweiten Weltkrieg.

Entwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Entwickelt wurde das Flugzeug auf Basis des 1939 vom Reichsluftfahrtministerium (RLM) ausgeschriebenen Entwicklungsprogramms Bomber B. Dieses beinhaltete die Forderung nach einem 600 km/h schnellen zweimotorigen Bomber, der eine Bombenlast von 2.000 kg bei einer Reichweite von 3.600 km bzw. eine Bombenlast von 6.000 kg auf Kurzstrecken tragen konnte. Zusätzlich waren Abwehrbewaffnungen nach vorn und hinten gefordert. Der Bomber B sollte ab 1943 die vorhandenen Muster, zum Beispiel die Junkers Ju 88 und Dornier Do 217, ablösen.

Die Arado E.340 war mit einer zentralen Rumpfgondel und zwei Leitwerksträgern konzipiert worden. Als Antrieb waren, wie bei einigen weiteren Flugzeugprojekten ab 1939, zwei Jumo 222 mit jeweils 2.000 PS vorgesehen. Da sich die Entwicklung des Jumo 222 immer wieder verzögerte und die Prioritäten gegen Kriegsende auf Jagdflugzeuge gelegt wurde, kam es zu keiner Fertigung.

Die Arado E.340 wird vereinzelt in der Literatur als Arado Ar 340 bezeichnet. Es ist jedoch zweifelhaft, ob die Nummer offiziell vom RLM zugeordnet wurde.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dreiseitenriss
Kenngröße Daten (mit Jumo 222)[1] Daten (mit DB 604)[1]
Besatzung 4
Länge 18,65 m
Spannweite 23,00 m
Höhe 5,15 m
Flügelfläche 69,00 m²
Flügelstreckung 7,7
Flächenbelastung (Start) 258 kg/m² 256 kg/m²
Leistungsbelastung (Start) 4,45 kg/PS 3,56 kg/PS
Rüstmasse 11.680 kg
Gesamtlast 6.102 kg
Startmasse 17.800 kg
Antrieb 2 × Jumo 222, je 2.000 PS (1.471 kW) 2 × Daimler-Benz DB 604, je 2.660 PS (1.956 kW)
Höchstgeschwindigkeit
am Ziel mit Bomben
476 km/h in Bodennähe
510 km/h in 2.000 m Höhe
533 km/h in 4.000 m Höhe
500 km/h in 6.000 m Höhe
503 km/h in Bodennähe
550 km/h in 2.000 m Höhe
575 km/h in 4.000 m Höhe
625 km/h in 6.000 m Höhe
Höchstgeschwindigkeit 585 km/h in 6.200 m Volldruckhöhe
560 km/h in 8.000 m Volldruckhöhe
630 km/h in 6.200 m Volldruckhöhe
605 km/h in 8.000 m Volldruckhöhe
Marschgeschwindigkeit 473 km/h in 8.000 m Höhe (Hinflug)
510 km/h in 8.000 m Höhe (Rückflug)
Steigzeit 1,9 min auf 1.000 m Höhe
4,0 min auf 2.000 m Höhe
8,6 min auf 4.000 m Höhe
13,7 min auf 6.000 m Höhe
23,0 min auf 8.000 m Höhe
1,5 min auf 1.000 m Höhe
3,1 min auf 2.000 m Höhe
6,3 min auf 4.000 m Höhe
10,3 min auf 6.000 m Höhe
16,5 min auf 8.000 m Höhe
Dienstgipfelhöhe 8.900 m 9.700 m
Reichweite 3600 km
Flugdauer 7,33 h
Rollstrecke 430 m 370 m
Bewaffnung[2] B-Stand: 2 × MG 131 in Drehturm FDL-131/7 mit Richtantrieb FA 6
C-Stand: 2 × MG 131 in Drehturm FDL-131/7
Rumpfheckstand: 1 × MG 151 in Hecklafette FHL 151
Leitwerksheckstand: je 1 × MG 131 mit Fernantrieb
Bombenlast[2] 4.000 kg

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge. Vom Doppeldecker zum Strahlflugzeug. (=Die deutsche Luftfahrt Band 31) Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5, S. 192–194.
  • Dieter Herwig, Heinz Rode: Geheimprojekte der Luftwaffe. Band II: Strategische Bomber 1935–1945. Motorbuch, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01788-1, S. 34/35.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Arado E 340 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Jörg Armin Kranzhoff: Arado-Flugzeuge. Vom Doppeldecker zum Strahlflugzeug. (=Die deutsche Luftfahrt Band 31) Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6122-5, S. 193/194
  2. a b Dieter Herwig, Heinz Rode: Geheimprojekte der Luftwaffe. Band II: Strategische Bomber 1935–1945. Motorbuch, Stuttgart 1998, ISBN 3-613-01788-1, S. 34/35.