Bahnstrecke Winterthur–Etzwilen

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Winterthur–Etzwilen
Streckennummer (BAV):821
Fahrplanfeld:821
Streckenlänge:31,81 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
nach Zürich
nach Bülach
0.0 Winterthur
nach Schaffhausen
nach W. Grüze, Rüti ZH und Wil SG
3.61 Oberwinterthur
nach Romanshorn
Winterthur Wallrüti
6.36 Reutlingen
A1 (63 m)
7.52 Seuzach
9.97 Dinhard
11.84 Thalheim-Altikon
Thurbrücke Ossingen (332 m)
19.47 Ossingen
26.88 Stammheim
von Schaffhausen
31.81 Etzwilen
nach Singen (Hohentwiel)
nach Konstanz
Thurbrücke Ossingen
Bahnhof Etzwilen

Die Bahnstrecke Winterthur–Etzwilen wurde am 17. Juli 1875 zwischen Winterthur und Etzwilen von der Schweizerischen Nationalbahn (SNB) eröffnet. Am gleichen Tag wurden auch die Bahnstrecken Etzwilen-Konstanz, Kreuzlingen-Kreuzlingen-Hafen und Etzwilen–Singen eröffnet. Die Bahngesellschaft ging schon 1878 in Konkurs. Daraufhin wurde die Strecke von der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) übernommen. Seit 1902 gehört sie zum Streckennetz der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke wurde am 15. Mai 1928 zwischen Winterthur und Oberwinterthur mit 15 kV 16,7 Hz elektrifiziert. Die Strecke zwischen Oberwinterthur und Etzwilen, und weiter nach Stein am Rhein, wurde am 7. Oktober 1946 elektrifiziert.

Der kondukteurlose Betrieb wurde auf der Linie Winterthur–Stein am Rhein per Herbst 1992 eingeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurden die RABDe 8/16 durch RBDe 4/4 ersetzt.[1]

Auf Bitten der Stadt Winterthur hin wurde 1986 mit Winterthur-Wallrüti die letzte neue Bahnstation an der Strecke eröffnet.[2]

Strecke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänglich führten von Winterthur in Richtung Oberwinterthur und Winterthur Grüze vier eingleisige Strecken. Diese wurden nachträglich zu zwei doppelspurigen Strecken zusammengelegt (Winterthur-Oberwinterthur (1903) und Winterthur-Winterthur Grüze (1949)). Zu dieser Strecke gehörte das nördlichste Gleis. Daneben lag das Streckengleis der NOB in Richtung Romanshorn, gefolgt von dem Streckengleis der VSB nach St. Gallen und das südlichste wurde von der Tösstalbahn benutzt. Die restliche Strecke ist bis heute eingleisig geblieben.

Zwischen Thalheim und Ossingen wird die Thur mit dem 328 Meter langen Ossinger-Viadukt überquert. Die fünffeldrige Fachwerkbrücke wurde nur überholt und modernisiert, es handelt sich somit in den Grundzügen noch um die originale Brücke von 1877. Bei Reutlingen entstand 1967 eine 63 Meter lange zweifeldrige Spannbeton-Brücke über die neuerbaute Autobahn A1.

Betrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Fahrplanwechsel 2018 verkehren auf der Strecke folgende Züge:

Zwischen Winterthur und Seuzach besteht ein leicht hinkender Halbstundentakt von 29 zu 31 Minuten. Im Rahmen der 4. Teilergänzungen der S-Bahn Zürich wurde ab der Fahrplanperiode 2019 der ½-h-Takt auch auf der S29 eingeführt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans G. Wägli, Generalsekretariat SBB (Hrsg.): Schienennetz Schweiz. AS-Verlag, Zürich 1998, ISBN 978-3-905111-21-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bahnstrecke Winterthur–Etzwilen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. SER 7-8/1992 Seite 283–284
  2. Artikel «Viele Bahnhöfe haben wenig zu bieten» von Christian Gurtner. Der Landbote vom 18. Februar 2015.