Balterswil TG

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TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Balterswilf zu vermeiden.
Balterswil
Wappen von Balterswil
Wappen von Balterswil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Münchwilen
Politische Gemeinde: Bichelsee-Balterswili2
Postleitzahl: 8362
frühere BFS-Nr.: 4721
Koordinaten: 713014 / 256925Koordinaten: 47° 27′ 12″ N, 8° 56′ 14″ O; CH1903: 713014 / 256925
Höhe: 575 m ü. M.
Fläche: 3,75 km²[1]
Einwohner: 1130 (1990)[2]
Einwohnerdichte: 301 Einw. pro km²
Balterswil
Balterswil

Balterswil

Karte
Balterswil TG (Schweiz)
Balterswil TG (Schweiz)
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Balterswil ist eine Ortschaft[3] der Gemeinde Bichelsee-Balterswil des Bezirks Münchwilen des Kantons Thurgau in der Schweiz. Am 1. Januar 1996 fusionierte die ehemalige Ortsgemeinde zur politischen Gemeinde Bichelsee-Balterswil.[4]

Die Ortsgemeinde Balterswil war ein Teil der Munizipalgemeinde Bichelsee. Balterswil umfasste neben der Siedlung an der Lützelmurg die Weiler Zielwies, Ifwil (seit 1812) und Lochwies (seit 1843).[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Balterswil im Jahr 1949
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1996

Balterswil wurde 885 erstmals erwähnt als Baldherreswilare.[5] Das Dorf gehörte im Spätmittelalter den Herren von Bichelsee und gelangte über die Landenberger 1419 an die Abtei Fischingen. Bis 1798 zählte es zum alten Fischinger Gericht. Kirchlich gehörte Balterswil stets zu Bichelsee. 1521 wurden die Weidnutzungsrechte auf Ifwil ausgedehnt, 1651 der Bürgernutzen auf die bestehenden Hofstätten beschränkt.

Zum Reb-, Acker- und Obstbau sowie der Torfgewinnung kam im 19. Jahrhundert die Viehwirtschaft hinzu. 1884 führte Brandstiftung zu einem Dorfbrand. Um 1900 bestanden mehrere kleine Stickereien, doch blieb die kleingewerblich-bäuerliche Erwerbsstruktur bis um 1970 bestehen. 1941 bis 1950 wurde das Riet Soor entwässert und 1979 eine Güterzusammenlegung begonnen. Am Ende des 20. Jahrhunderts prägten ein 1950 gegründeter Pneumatikbetrieb, eine daraus hervorgegangene Firma für Lagereinrichtungen mit total ca. 250 Beschäftigten sowie zahlreiche Wohnbauten das Dorfbild.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung von Balterswil
Jahr 1870 1900 1910 1950 1980 1990 2000 2010 2018 2023
Ortsgemeinde 348 477 660 726 983 1130
Ortschaft 1013 1218 1872 2007
Quelle [2] [6] [7] [3] [8]

Von den insgesamt 2007 Einwohnern der Ortschaft Balterswil am 31. Dezember 2023 waren 284 bzw. 14,2 % ausländische Staatsbürger. 678 (33,8 %) waren römisch-katholisch und 472 (23,5 %) evangelisch-reformiert.[8]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Balterswil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Gregor Spuhler: Balterswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. a b Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  4. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000 (Excel-Tabelle; 0,1 MB),
    Wohnbevölkerung – Wohnbevölkerung der Gemeinden 1990, 2000, 2010 und 2011 (PDF; 1,3 MB) und
    Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019 (Excel-Tabelle; 0,1 MB). Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Juni 2022.
  5. StiASG, Urk. IV 381. Online auf e-chartae, abgerufen am 12. Juni 2020.
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  7. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  8. a b Ortschaften des Kantons Thurgau und ihre Wohnbevölkerung 2023. Kanton Thurgau, Dienststelle für Statistik, Frauenfeld, 2024, abgerufen am 19. April 2024.