Tuttwil

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Tuttwil
Wappen von Tuttwil
Wappen von Tuttwil
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Münchwilen
Politische Gemeinde: Wängii2
Postleitzahl: 9546
frühere BFS-Nr.: 4783
Koordinaten: 713122 / 260330Koordinaten: 47° 29′ 2″ N, 8° 56′ 23″ O; CH1903: 713122 / 260330
Höhe: 612 m ü. M.
Fläche: 3,67 km²[1]
Einwohner: 541 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 147 Einw. pro km²
Tuttwil
Tuttwil

Tuttwil

Karte
Tuttwil (Schweiz)
Tuttwil (Schweiz)
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Tuttwil ist eine Ortschaft[2] in der politischen Gemeinde Wängi im Bezirk Münchwilen des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Von 1816 bis 1968 war Tuttwil eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Wängi. 1969 kam Tuttwil zur Einheitsgemeinde Wängi.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tuttwil liegt südlich von Wängi auf dem Tuttwilerberg und besteht aus Ober- und Untertuttwil mit den Weilern Breitenloh, Scheuer und Wilhof.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1969

Spuren römischer Siedlungen in Obertuttwil weisen darauf hin, dass das Gebiet bereits in der Antike bewohnt war.

Tuttwil wurde 1244 als Tuotwille erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter besassen das Kloster Kreuzlingen (1244) und die Johanniterkomturei Tobel Güter in Tuttwil. Das Domkapitel Konstanz übergab 1282 den Kehlhof dem Kloster Fischingen. Bis 1460 unterstand Tuttwil der habsburgisch-österreichischen Herrschaft, 1460 bis 1798 war Tuttwil Teil des Hohen Gerichts Tuttwilerberg. Kirchlich teilte Tuttwil stets das Schicksal der Pfarrei Wängi.[3]

Bis ins 19. Jahrhundert wurde vor allem Acker- und Obstbau betrieben, dann erfolgte eine Verlagerung von der Getreide- auf Vieh- und Milchwirtschaft. 1862 entstand die Stieger'sche Käserei. Ab 1785 war Obertuttwil Wechselstation an der alten Landstrasse ZürichSt. Gallen, die bis nach der Mitte des 19. Jahrhunderts über den Tuttwilerberg führte. Die Vorspanndienste und die Gasthöfe brachten zusätzlichen Verdienst. Im 19. Jahrhundert wurde neben der Spinnerei, Weberei und Ferggerei von Baumwolle etwas Stickerei betrieben. Ab 1960 entstanden neue Wohnbauten an den Dorfrändern.[3]

1969 schlossen sich die vier Ortsgemeinden Tuttwil, Anetswil, Krillberg und Wängi zur Einheitsgemeinde Wängi zusammen, welche als politische Gemeinde heute noch besteht.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Untertuttwil im Frühling
Bevölkerungsentwicklung von Tuttwil[3]
Jahr 1850 1900 1950 1960 2018[2]
Einwohner 411 329 309 309 541


Von den insgesamt 541 Einwohnern der Ortschaft Tuttwil im Jahr 2018 waren 37 bzw. 6,8 % ausländische Staatsbürger. 245 (45,3 %) waren evangelisch-reformiert und 171 (31,6 %) römisch-katholisch.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgenden Bauten sind in der Liste der Kulturgüter in Wängi aufgeführt:

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tuttwil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. a b c d Erich Trösch: Tuttwil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Dieser Abschnitt basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.