Bastian Schneider (Schriftsteller)

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Bastian Schneider (* 3. Februar 1981 in Siegen) ist ein deutscher Schriftsteller und Dichter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bastian Schneider wuchs in Siegen auf. Nach dem Zivildienst studierte er Psychologie sowie deutsche und französische Literatur in Marburg und Paris. Sein Literatur-Studium schloss er mit einer Arbeit über den Einfluss Friedrich Nietzsches auf die Lyrik Paul Celans ab.

2010 zog Schneider nach Wien, wo er sich für den damals neu gegründeten Studiengang Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst einschrieb. Hier entdeckte er für sich die sogenannte Kleine Form – Miniaturen, Kürzestgeschichten, Prosagedichte –, die für sein Schreiben stilbildend ist.

Von 2011 bis 2016 betreute Schneider die deutsche Gesamtausgabe der Werke von James Tiptree Jr. für den Septime Verlag, für den er auch die Gedichte Tiptrees sowie die Kurzgeschichte 007 in New York von Ian Fleming erstmals ins Deutsche übertrug.

2016 erschien sein Debüt Vom Winterschlaf der Zugvögel im Wiener Sonderzahl Verlag. Im selben Jahr nahm er am Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt teil.[1] Aus dem dort vorgestellten Text ging das Buch Die Schrift, die Mitte, der Trost. Stadtstücke (2018) hervor. Dem folgte mit Paris im Titel (2020) ein dritter Band mit Kurzprosa.

Bastian Schneider ist Gastdozent für Literarisches Schreiben an der Universität zu Köln. Er lebt in Köln und Wien.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Übersetzer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ian Fleming, 007 in New York, in: Die Großstädter, Septime Verlag, Wien, 2012. ISBN 978-3-902711-10-6
  • James Tiptree Jr., Nette Zettel, in: Wie man die Unendlichkeit in den Griff bekommt, Essays, Briefe & Gedichte, Septime Verlag, Wien, 2016. ISBN 978-3-902711-42-7

Als Herausgeber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In Kleinigkeiten bedeutend, edition minutien, Köln, 2019.
  • FarbRaumKörper, edition absolut, Duisburg, 2020.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der österreichische Regisseur, Schauspieler und Schriftsteller Hans Karl Breslauer verwendete Anfang der 1940er Jahre den Namen „Bastian Schneider“ als Pseudonym für seine ebenfalls sehr kurzen Texte, die er in Zeitschriften wie dem damals sehr populären Wiener Magazin veröffentlichte. Im Herbst 2017 wiederum erschien in Lettre International Nr. 118 ein Text mit dem Titel „Bastian Schneider“, den der spanische Schriftsteller Enrique Vila-Matas verfasst haben soll.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bastian Schneider, bei: Bachmannpreis
  2. Reinhard-Priessnitz-Preis geht an Bastian Schneider. In: Salzburger Nachrichten/APA. 19. Juli 2023, abgerufen am 19. Juli 2023.