Benjamin Matschke

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Benjamin Matschke
Spielerinformationen
Spitzname „Ben“
Geburtstag 19. Juli 1982
Geburtsort Heilbronn, Deutschland
Staatsbürgerschaft Deutscher deutsch
Körpergröße 1,89 m
Spielposition Rückraum Mitte
Wurfhand rechts
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
Deutschland TSV Weinsberg
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2003 Deutschland TSV Weinsberg
2003–2006 Deutschland TV Kornwestheim
2006–2007 Deutschland HBR Ludwigsburg
2007–2007 Deutschland SVK Salamander Stuttgart
2007–2012 Deutschland TSG Friesenheim
Stationen als Trainer
von – bis Station
01/2013–06/2015 Deutschland TV Hochdorf
06/2015–06/2021 Deutschland TSG Friesenheim
07/2021–11/2022 Deutschland HSG Wetzlar
Stand: 20. November 2022

Benjamin „Ben“ Matschke (* 19. Juli 1982 in Heilbronn) ist ein deutscher Handballtrainer und ehemaliger Handballspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Benjamin Matschke spielte als Kind zunächst Fußball beim VfR Heilbronn. Sein Handballtalent wurde beim Schulwettbewerb Jugend trainiert für Olympia entdeckt. Seine Handballkarriere begann im B-Jugend-Alter beim TSV Weinsberg. Mit 17 Jahren debütierte Matschke dort bei den Aktiven. Drei Jahre lang spielte er in Weinsberg unter Trainer Thomas König in der Oberliga.[1] Gemeinsam mit König wechselte er 2003 zum TV Kornwestheim in die 2. Handball-Bundesliga. In der Saison 2004/05 spielte Matschke mit einem Zweitspielrecht für den VfL Pfullingen in der Handball-Bundesliga.[2] Nach der Fusion von Kornwestheim mit der TSG Oßweil spielte der 1,89 Meter große rechte Rückraumspieler in der Saison 2006/07 für die HBR Ludwigsburg. Ab 2007 sollte Matschke für den Nachfolgeverein SVK Salamander Stuttgart spielen.[3] Da der Verein aber vor Beginn der Saison 2007/08 Insolvenz anmelden musste[4], wechselte Matschke im Juli 2007 zur TSG Friesenheim.[5] Als Spieler feierte Matschke in der Saison 2009/10 die Meisterschaft in der zweiten Bundesliga Süd. Das bedeutete auch den erstmaligen Aufstieg des Vereins in die 1. Handball-Bundesliga. Nach einer Saison mussten die Ludwigshafener Handballer 2010/11 das Oberhaus aber wieder als Absteiger verlassen. Als Kapitän der Friesenheimer musste Matschke seine Spielerkarriere nach zwei Kreuzbandrissen innerhalb von zehn Monaten im Jahr 2012 beenden.

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende seiner Spielerkarriere wurde Matschke ab Januar 2013 Cheftrainer beim TV Hochdorf in der 3. Liga Staffel Süd. Am letzten Spieltag der Saison 2013/14 gelang der Klassenerhalt. In den beiden folgenden Spielzeiten 2013/14 und 2014/15 führte Matschke Hochdorf jeweils auf Platz drei.

Im Juni 2015 wechselte Matschke als Cheftrainer zum damaligen Bundesliga-Absteiger TSG Friesenheim. Bereits im ersten Jahr als Cheftrainer in Ludwigshafen verpasste er den direkten Wiederaufstieg nur knapp. Das Team belegte in der Saison 2015/16 den vierten Platz. Ein Jahr darauf gelang den „Eulen“ mit einem dritten Platz der Aufstieg in die 1. Handball-Bundesliga. Nach dem bis dahin größten Erfolg als Trainer folgte das erste Jahr als Bundesliga-Coach. In einem Herzschlagfinale konnte das Team am letzten Spieltag der Saison 2017/18, mit einem Punkt Vorsprung, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte, den Klassenerhalt feiern. Auch in der Saison 2018/19 gelang in einem Herzschlagfinale am letzten Spieltag der erneute Klassenerhalt. Im Dezember 2019 verlängerte Matschke seinen Vertrag bei den Eulen ligaunabhängig ohne feste Vertragslaufzeit.[6] In der aufgrund der Covid19-Pandemie abgebrochenen Saison 2019/20 lag Matschkes Team zum Zeitpunkt des Abbruchs nach 27 Spielen auf dem vorletzten Platz. Da es wegen des vorzeitigen Abbruchs aber keine sportlichen Absteiger gab, konnten die Eulen zum dritten Mal in Folge die Klasse halten.[7]

Nach der Saison 2020/21 beendete er seine Tätigkeit bei den Eulen.[8] Ab Sommer 2021 übernahm als Nachfolger von Kai Wandschneider das Traineramt bei der HSG Wetzlar.[9] Im November 2022 wurde Matschke von seinen Aufgaben als Trainer freigestellt.[10] Ab der Saison 2024/25 trainiert er Frisch Auf Göppingen.[11]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2010: Meister in der 2. Bundesliga Süd, Erstligaaufstieg als Spieler
  • 2017: 3. Platz in der 2. Bundesliga, Erstligaaufstieg als Trainer
  • 2018: 16. Platz in der Handball-Bundesliga, erstmaliger Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse
  • 2019: 16. Platz in der Handball-Bundesliga, erneuter Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse[12]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Matschke wuchs gemeinsam mit seinen fünf jüngeren Geschwistern in Obersulm auf. Sein Abitur machte er am Justinus-Kerner-Gymnasium in Weinsberg.[13] Später studierte er parallel zu seiner Spielerkarriere Sport und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Stuttgart. Neben seinem Traineramt bei den Eulen Ludwigshafen ist er zwei Tage in der Woche Lehrer für Sport und Wirtschaft an einem Gymnasium in Schwetzingen.

Matschke ist verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn.[14]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Matschke & Co. sind Außenseiter - STIMME.de. Abgerufen am 8. April 2020.
  2. Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Handball: Gastgeber ist klarer Außenseiter. 17. August 2018, abgerufen am 8. April 2020.
  3. Gegnerkader TSG Friesenheim Saison 2010/2011. In: archiv.thw-handball.de. Abgerufen am 10. September 2018.
  4. handball-world: Salamander Stuttgart stellt Spielbetrieb ein. Abgerufen am 8. April 2020.
  5. handball-world: TSG Friesenheim holt Benjamin Matschke. Abgerufen am 8. April 2020.
  6. Michael Sonnick: Die Eulen Ludwigshafen haben Vertrag mit Cheftrainer Benjamin Matschke verlängert. Abgerufen am 10. Oktober 2022.
  7. Gesamt-Tabelle | HBL Saison 19/20 | LIQUI MOLY HBL. Abgerufen am 12. Januar 2021.
  8. handball-world: Chefcoach Ben Matschke kündigt Abschied bei Eulen Ludwigshafen an. Abgerufen am 12. Januar 2021.
  9. "Ein junger, innovativer Trainer": HSG Wetzlar präsentiert Benjamin Matschke als künftigen Chefcoach. Abgerufen am 9. September 2020.
  10. www.hsg-wetzlar.de, „HSG Wetzlar stellt Benjamin Matschke frei!“, 20. November 2022, abgerufen am 20. November 2022
  11. handball-world.news: Nachfolger von Markus Baur steht fest: Frisch Auf Göppingen klärt Trainerfrage, abgerufen am 7. Dezember 2023
  12. Zur Person: Benjamin Matschke - Ludwigshafen. Abgerufen am 8. April 2020.
  13. Rüdiger Rehm und Benjamin Matschke: Impulsiv, erfolgreich, beliebt bei den Fans. In: sportheilbronn Magazin. 31. Januar 2020, abgerufen am 12. Januar 2021 (deutsch).
  14. Zur Person: Benjamin Matschke - Ludwigshafen. Abgerufen am 8. April 2020.