Benutzer:Bin im Garten/Kai Stührenberg V2

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Kai Stührenberg (2023)

Kai J. F. Stührenberg (* 28. November 1964 in Bremen) ist ein deutscher Politiker (Die LINKE), der von 2020 bis 2023 Staatsrat für Arbeit und Europa und ab 2023 Staatsrat für Häfen bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.[1][2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kai Stührenberg ist gelernter Elektroanlageninstallateur und Diplom Betriebswirt (FH). Nach seinem Studium an der Hochschule Bremen war er in einer Bremer Marketingagentur als Personaltrainer und Projektmanager tätig und danach eine Zeitlang selbständig mit einem Beratungsunternehmen. Danach war er als Produktmanager und Marketingleiter im Bereich der medizinischen Software tätig. Nach einigen Jahren im Bereich der Radiologie Software bei MeVis Medical Solutions arbeitete er in einem Startup für Videokonferenzsoftware.

Von 2001 bis 2017 war Stührenberg als Innovationsmanager in der Wirtschaftsförderung Bremen (WFB) beschäftigt und dort zuständig für Innovation, Digitalisierung, Kreativwirtschaft und für das Enterprise Europe Network. Von 2009 bis 2014 hat er für die WFB die Designsparte im Wilhelm-Wagenfeld-Haus geleitet. Im Rahmen seiner Tätigkeit als stellvertretender Abteilungsleiter bei der WFB und im Bremer Wirtschaftsressort war er Mitglied des Vorstands von Automotive Nordwest e.V. sowie im Verein Bremen Digital Media. Seit 2015 ist er Mitglied im Beirat Medienpraxis von Professor Andreas Hepp an der Universität Bremen. Darüber hinaus war er von 2013 bis 2015 Mitglied der Jury des Hochschulpreises der Hochschule für Künste Bremen (HFK).

Zwischen 2010 und 2018 war er als Lehrbeauftragter für die Themen Unternehmensführung und Digitales Marketing an der Universität Bremen und der Hochschule Bremen tätig.

Von August 2019 bis November 2020 war er Pressesprecher des Ressorts für Wirtschaft, Arbeit und Europa und gleichzeitig stellvertretender Senatspressesprecher in Bremen.

Von 2020 bis 2023 war er als Staatsrat [3] zuständig für die Bereiche Arbeit und Europa in dem von Kristina Vogt (Die Linke) geführten Senatsressort für Wirtschaft, Arbeit und Europa[4].

Nach der Bürgerschaftswahl 2023 und Neukonstituierung des Senats wurde er Staatsrat für Häfen bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation.

Seit 2020 ist er Mitglied des Aufsichtsrats des Bremer Theaters und war von 2021 bis 2023 Aufsichtsratsmitglied bei der Wohnungsbaugesellschaft BREBAU.

Seit September 2023 ist Stührenberg Aufsichtsratsvorsitzender des Bremer Flughafens, sowie der M3B Messegesellschaft[5].

Stührenberg ist seit 2020 parteipolitisch in Funktion im Vorstand des Kreisverbands Links der Weser, der Partei Die LINKE[6], sowie seit 2023 für die LINKE im Beirat Bremen-Neustadt[7]. Seit 2022 ist er Mitglied bei ATTAC.

Stührenberg ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist seit vielen Jahren als semiprofessioneller Musiker aktiv und hat einige Jahre im Bereich Musikmanagement gearbeitet.

Schwerpunkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2008 bis 2014 hat Kai Stührenberg sich in der Wirtschaftsförderung Bremen maßgeblich mit dem Aufbau des Themas Kreativwirtschaft in Bremen beschäftigt. Später hat er die Digitalisierungsstrategie des Landes Bremen entwickelt und das KI-Netzwerk der Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen in Bremen aufgebaut. Aus diesen Aktivitäten ist unter anderem das KI-Transferzentrum hervorgegangen.[8]

Als Staatsrat für Arbeit und Europa galt Stührenbergs Interesse verstärkt der Zusammenführung der Bereiche Wirtschaft und Arbeit durch die inhaltliche Verschränkung von Innovations- und Fachkräftestrategie.

Schwerpunkte seiner Amtszeit waren der Aufbau der außerbetrieblichen Ausbildungsverbünde, die Verschlankung der Strukturen der Jugendberufsagentur Bremen, sowie der Einsatz von Social Media im Bereich der Berufsorientierung. Weitere Aktivitäten waren der Aufbau der Landesagentur für berufliche Weiterbildung, sowie die Entwicklung der Landesstrategie für Gendergerechtigkeit und Entgeltgleichheit.[9]

Im Jahr 2023 hat er für die Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa in einem ressortübergreifenden Prozess das Gesetz zur Einführung eines Ausbildungsunterstützungsfonds erarbeitet.[10]

Die bundesweit beobachtete Einführung hat zu starken Auseinandersetzungen mit der Bremer Wirtschaft geführt [11][12] und wurde im März 2023 per namentlicher Abstimmung von der bremischen Bürgerschaft als erste nicht tariflich vereinbarte Ausbildungsumlage in Deutschland beschlossen. [13]

Zum Ende seiner Funktion als Staatsrat für Arbeit und Europa hat er maßgeblich die Konzeption des geplanten Aus- und Weiterbildungscampus für Transformation, Innovation, Klimaschutz, erneuerbare Energien verantwortet.[14]

Gesellschaftliches Engagement[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stührenberg ist seit 2018 Vorstand des Freundes- und Förderkreis des Jazz in Bremen.[15]

Er ist Mitglied mehrere Freimaurerlogen, unter anderem der Bremer Loge zum Silbernen Schlüssel.[16] Er hat zwei Bücher zum Thema Freimaurer in Deutschland geschrieben, in denen er sich kritisch mit der heutigen Freimaurerei beschäftigt und Ansätze für eine Neuorientierung gibt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pressemitteilung des Senats vom 1. November 2020.
  2. Lebenslauf von Kai Stührenberg auf den Seiten der Freien und Hansestadt Bremen
  3. Seite der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation
  4. Kreiszeitung: "Großer Sprung nach vorn: Vom Sprecher zum Staatsrat" (8.9.2020)
  5. Messe-Gesellschaft Bremen
  6. Die LINKE: Kreisverband Links der Weser
  7. Mitglied des Beirats Bremen-Neustadt
  8. KI-Transferzentrum in Bremen
  9. Rede von Staatsrat Stührenberg in der Bremischen Bürgerschaft zum Thema Social Entrepreneurship und Entgeltgerechtigkeit vom 16.12.2020 (ab 5:30:00)
  10. Gesetz zur Einführung eines Ausbildungsunterstützungsfonds
  11. Initiative der IHK-Bremen gegen den Ausbildungsfonds
  12. ARD-Mediathek: Interview zur Ausbildungsumlage bei Butten und Binnen (31.1.2023)
  13. Artikel: FAZ: "Trotz Azubi-Mangel: Bremen führt Ausbildungsabgabe ein"
  14. Aus- und Weiterbildungscampus
  15. Förderkreis des Jazz in Bremen
  16. Bremer Loge zum Silbernen Schlüssel