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Der Mecklenburger Landrücken, auch Mecklenburgische Landrücken oder Nördlicher Landrücken, vor allem im 19. Jahrhundert auch Mecklenburger Platte genannt, ist ein Höhenzug in Mecklenburg-Vorpommern und dem nördlichen Brandenburg. Er ist Teil des Baltischen Landrückens. Seine höchsten Punkte sind mit 179 bzw. 178 Metern die Helpter Berge im Nordosten und die Ruhner Berge im Südwesten. Im zentralen, etwa 30 Kilometer breiten, Streifen des Landrückens liegt die Mecklenburger Seenplatte. Die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide verläuft entlang des Landrückens.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landrücken zieht sich auf einer Länge von über 200 Kilometern von Nordwest nach Südost durch Mecklenburg, den südwestlichen Teil Vorpommerns und den Nordosten des Landes Brandenburg. Von den benachbarten Abschnitten des Baltischen Landrückens ist er nach Westen (Holsteinischer Landrücken) durch die Niederungen an Trave und Stecknitz sowie nach Osten (Pommerscher Landrücken) durch das Tal der Oder getrennt.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erwähnt wird der Begriff Mecklenburgischer Landrücken bereits 1829.[1]

Zu DDR-Zeiten wurde die Bezeichnung Nördlicher Landrücken für diesen Teilabschnitt in direkter Abgrenzung zum Begriff Baltischer Landrückens für den gesamten Höhenzug üblich.[2] (Häufig wird die Bezeichnung Nördlicher Landrücken auch für den gesamten Baltischen Landrücken verwendet).

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Landrücken hat eine Breite von 50 bis 80 Kilometern. Typisch sind Höhenzüge an seinem Nord- und Südrand und teilweise auch im Zentrum.[2]

Die Landschaft ist durch die Eiszeit im Pleistozän geprägt, vor allem durch mehrere parallele Endmoränenzüge. Die südlichste und älteste, weniger stark ausgeprägte, ist die Randlage des Brandenburg-Phase. Sie verläuft von Zarrentin am Schaalsee südlich an Schwerin vorbei und erreicht bei Parchim die Landesgrenze zu Brandenburg.[3] Sie besitzt nur wenige ausgeprägte Höhenzüge, etwa den Sonnenberg bei Parchim.

Nur wenige Kilometer weiter nordöstlich schließt sich die Randlage der Frankfurt-Phase an. Der ausgeprägteste Endmoränenzug des Gebietes ist der Haupteisrandlagenzug der Pommern-Phase. Er verläuft von Lübeck, südlich von Wismar, nördlich von Sternberg und des Krakower Sees, südlich von Malchiner und Tollensesee, am Südrand der Feldberger Seenlandschaft und in der Uckermark.

Im nordöstlichen Rückland der Hauptendmoräne gibt eine Reihe von reliefreichen Strukturen ebenfalls eiszeitlichen Ursprungs, deren Höhen teilweise die Randlagen übertreffen. Dazu zählen die Erhebungen im Everstorfer Forst bei Grevesmühlen, die Hohe Burg westlich von Bützow, der Schmooksberg bei Plaaz, die Erhebungen der Mecklenburgischen Schweiz oder die Helpter Berge bei Woldegk mit der höchsten Erhebung des Landes.[3] Der zweithöchste Berg Mecklenburg-Vorpommerns, der Ruhner Berg liegt im Süden des Landrückens unweit der Grenze zur brandenburgischen Prignitz

Einen etwa 30 km breiten Streifen zwischen den Endmoränenzügen des Frankfurter und des Pommerschen Stadiums füllt die eigentliche Mecklenburger Seenplatte mit einer Vielzahl von Gewässern aus. Weitere größere Seen, wie etwa der Malchiner oder der Tollensesee, liegen nördlich der Pommerschen Randlage.

Die Wasserscheide Nordsee-Ostsee verläuft durch das Gebiet des Landrückens. Der südliche Teil, wie auch der größte Teil der Seen in der zentralen Seenplatte, entwässert über Elde und Havel in die Nordsee, der nördliche Teil vor allem über Warnow und Peene zur Ostsee.


Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Helmuth von Blücher, Zur geognostischen Kenntniss Mecklenburg's und Neu-Vorpommerns., in: Archiv für die gesammte Naturlehre, hrsg. von K.W.G. Kastner, XVIII. Band, Johann Leopold Schrag, Nürnberg 1829.
  2. a b J. Eiermann, Beschreibung zur Karte Ostseeküste, westlicher Teil und Nördlicher Landrücken, nordwestlicher Teil, Hermann Haack, Geographisch-Kartographische Anstalt Gotha, 1989.
  3. a b Geologie der Oberflächenformen., im Bodenbericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow 2002, Kapitel 2.1., [1] online auf den Seiten des Landesamtes für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern.