Benutzer:Teddy1974/Spielwiese2

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Armin Schulze (* 4. Januar 1906 in Dresden; † 16. Dezember 1987 in Ebersbach) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Josef Hegenbarth wurde als Sohn von Franz Josef Hegenbarth und der Mutter Marie geborene Palme, die aus dem benachbarten Steinschönau stammte, in Böhmisch Kamnitz geboren. Der Vater übernahm von seinen Vettern die Glasraffinerie „Hegenbarth & Söhne“. Als Erstgeborener wuchs er mit zwei Schwestern auf. Schon früh zeigte sich das Zeichentalent. Nachdem er die Volksschule in Böhmisch Kamnitz durchlaufen hatte, wechselte Hegenbarth zur Realschule der k.k. Bezirksstadt Böhmisch Leipa. Als sein Vetter Emanuel Hegenbarth 1903 an die Dresdner Akademie zum Leiter der neubegründeten Klasse Tiermalerei berufen wurde, folgte er ihm im Jahr 1905 nach Dresden.[1]

Dresdner Lehrjahre[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den ersten drei Jahren arbeitete er für sich allein und legte in regelmäßigen Abständen seine Arbeiten dem Vetter Emanuel vor. Von ihm erfuhr er die erforderlichen Hinweise für sein weiteres Studium. Er begann im Zeichensaal bei Richard Müller. Die Zeichenklasse übersprang er jedoch und trat gleich in den Malsaal. Hegenbarth war dann ab 1908 Schüler der Kunstakademie Dresden bei Carl Bantzer und Oskar Zwintscher. Mit Carl Bantzer kam es dabei zu heftigen Auseinandersetzungen und schlussendlich gab Bantzer Hegenbarth frei. Als neuen Lehrer wählte er Oskar Zwintscher. Nach absolvierter Malklasse wurde er bis 1915 Meisterschüler von Gotthardt Kuehl. Bei ihm lernte er die Auseinandersetzung mit der äußeren Realität, die ihn stärkte aus der eigenen Schöpferkraft zu gestalten.[2]

Prager Intermezzo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1917 musste er sich der Musterung zum Militärdienst stellen, wurde aber nicht für tauglich befunden. Die allgemeinen Verhältnisse in Dresden verschlechterten sich zunehmend und seine Sehnsucht nach der böhmischen Landschaft nahm zu. So hielt er sich von 1917 bis 1919 in Prag auf und fand bald freundschaftlichen Anschluss an den Kreis um August Brömse, der an der Akademie der Bildenden Künste als Professor wirkte. Hegenbarth wurde Mitglied der von jungen Künstlern aus Brömses Umkreis gegründeten Künstlergruppe „Die Pilger“, die aus dessen Schülern bestand und aus der nach Brömses Tod 1925 die Prager Secession hervorging. Seine Tätigkeit in Prag konzentrierte sich auf Radierung und Zeichnung, wobei sich seine illustrative Befähigung herauskristallisierte.[3]

Rückkehr nach Dresden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hegenbarth kehrte 1919 aus dem bewegten Prag nach Dresden zurück, wo er 1922 ein Wohnhaus in Dresden-Loschwitz erwarb, in dem er bis zu seinem Tod 1962 lebte und in seinem Wohnungsatelier arbeitete. Hier hatte sich noch kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges eine junge Künstlergruppe zu dem Verband Dresdner Künstlervereinigung zusammengeschlossen, an deren Ausstellungen er bis 1939 teilnahm. In ihr fanden zunächst die Impressionisten eine repräsentative Vertretung und es folgte die mit Expressionismus nur unvollkommen bezeichnete Generation. Die Künstlervereinigung verstand es, bis zur Auflösung durch die Nationalsozialisten, ein Sammelbecken ausgezeichneter Künstler ohne Ansehen der Richtung zu sein. Hegenbarth war nicht nur Mitglied sondern später auch Juror im Vorstand und führte einen Kampf gegen die sich aufdrängende Mittelmäßigkeit.

Er heiratete 1936 seine Frau Hanna, geborene Aster, eine gebürtige Löschwitzerin. Seit 1924 war er freier Mitarbeiter der Zeitschrift „Die Jugend“ und seit 1925 des „Simplicissimus“. Im Jahr 1926 wurde er Mitglied der Wiener Secession und drei Jahre später Mitglied der Prager Secession.[4]

1936 wurde Hegenbarth in der Wochenschrift der SS Das Schwarze Korps diffamiert. Sie nannte ihn neben Otto Dix und George Grosz als Beispiel für die „Hochblüte der Entartung und Dekadenz“. Der Zeitschrift Die Jugend wurde fortan verboten, Illustrationen von Hegenbarth zu veröffentlichen. In den Folgejahren beschränkte er sich „auf unverfängliche Bildthemen […], wie Tierdarstellungen und Literaturillustrationen (v. a. deutsche Märchen und Sagen)“.[5] Vor den Risiken des Luftkriegs flüchtete er mit seinen Bildern in seine alte Heimat.

Er verließ nach dem Ende des Nationalsozialismus Böhmisch Kamnitz ohne seine Werke und ging wieder nach Dresden zurück. Erst nach geraumer Zeit konnte er sich wieder in den Besitz seiner Wohnung bringen. Später wurde ihm durch die Regierung der ČSSR ein Teil der dort zurückgelassenen Bilder zurückgegeben.[6]

Nachkriegszeit und Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Josef Hegenbarth Mitarbeiter der Zeitschriften „Ulenspiegel“ und „Der Simpl“. Ab 1946 arbeitete er als Professor und Leiter einer Illustrationsklasse an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Die Arbeit mit der Jugend hatte positiven Einfluss auf ihn und seine Werke. Jedoch beendete er diese Lehrtätigkeit mit Erreichung der Altersgrenze 1949 und widmete sich erneut dem Schaffen als freier Künstler. Einige Bindungen zu seinen Schülern blieben bis an sein Lebensende erhalten.

Im Herbst 1961 machte sich eine schwere Erkrankung bemerkbar, die seine Arbeitsintensität beeinträchtigte. Am 25. Juli 1962 entstand ein letztes Blatt – „Nächtliche Überfahrt“ – als eine freie Zeichnung in mehreren Fassungen zur „Legende von Sankt Julian dem Gastfreien“, das ihn durch vier Jahrzehnte begleitete. Noch am gleichen Tag begab er sich zu einer Bluttransfusion ins Krankenhaus und niemand dachte an eine ernste Gefahr. Am darauffolgenden Tag bat er seine Frau ihm Zeichenutensilien zu bringen, doch er verstarb unerwartet am 27. Juli 1962.

Sein Wohnhaus, das seine Witwe dem Dresdner Kupferstichkabinett vermachte, ist heute mit seiner Atelier-Wohnung Museum und mit den übrigen Räumen Ausstellungsraum des Josef-Hegenbarth-Archivs. Hegenbarths Grab, das als künstlerisch besonders wertvoll gilt, befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof. Das Grabrelief wurde von Hegenbarth selbst entworfen. Hegenbarth war Ehrenmitglied im Verband Bildender Künstler der DDR.[7]

Mit Josef Hegenbarth sind der als Hannes Hegen bekannte Comiczeichner Johannes Hegenbarth und die Schauspielerin Wolke Hegenbarth verwandt.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der besondere Interessensschwerpunkt lag bei Hegenbarth auf Mensch und Tier, beispielsweise als Bildnisse, Kaffeehausszenen, exotische Tiere im Zoo, Akrobaten im Zirkus. Er interpretierte mit Vorliebe literarische Vorlagen (Märchen, Weltliteratur), illustrierte viele Bücher und gab Mappenwerke heraus. Seine Darstellungen waren vorwiegend gegenständlich. Neben den Radierungen der Frühzeit schuf er Öl- und vor allem Leimfarbenbilder, Bilder in Tempera, Gouache, Aquarelle und zahllose Zeichnungen mit Pinsel und Feder. Ein Werkverzeichnis der rund 17.000 Handzeichnungen, bearbeitet von Ulrich Zesch, befindet sich derzeit im Aufbau.

Kunsthistorisch ist Josef Hegenbarth der Verschollenen Generation und dem Expressiven Realismus zuzurechnen.[8]

Radierungen und Aquarelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Strindberg-Phantasien (Radierungen, 1920).
  • Salambo (Radierungen, 1921).
  • Zwei Damen im Café (Aquarell, 1925).
  • Im Zoo (1947).

Buchillustrationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Giambattista Basile: Das Pentameron. Mit 316 Federzeichnungen von Josef Hegenbarth, Verlag Rütten & Loenig, Berlin 1958.
  • Giambattista Basile: Das Pentameron. Mit fünfzig farbigen Pinselzeichnungen (entstanden 1959–1961) von Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst Dresden, 1974.
  • Ernst Günther Jordan: Die Berufung des Amenophis Mit einer Radierung von J. H. Privatdruck, Hamburg 1920. 100 Exemplare.
  • Die Tepler deutsche Bibel des 14. Jahrhunderts. Mit 5 Lithographien. Reichenberg 1929. 600 Exemplare.
  • Josef Hegenbarth, Zeichnungen zu Reineke Fuchs Johann Wolfgang von Goethes (1923); erschienen 1964 und 1999 in Frankfurt am Main.
  • Josef Hegenbarth: Zeichnungen zu fünf Shakespeare-Dramen. Rütten & Loening, Berlin 1957. Mit 135 Illustrationen.
  • Gottfried August Bürger: Wunderbare Reisen, Feldzüge und lustige Abentheuer des Freyherrn von Münchhausen. Mit Zeichnungen von Josef Hegenbarth. Aufbau-Verlag, Berlin 1951.
  • Josef Hegenbarth: Freyherr von Münchhausen: Die Land-Abenteuer mit 13 Zeichnungen. Jahresgabe 1968 der Maximilian-Gesellschaft, Otto Rohse, Hamburg, 38 S., 1969, Auflage 1600 Exemplare.
  • Charles Dickens: Dombey & Sohn. Mit 265 Federzeichnungen von Josef Hegenbarth. Rütten & Löning, Berlin 1955.
  • E. T. A. Hoffmann: Das Fräulein von Scuderi. Mit 30 Illustrationen von Josef Hegenbarth. N. J. Hoffmann, Köln und Berlin 1958.
  • John Gay: Die Bettleroper . Mit Zeichnungen von Josef Hegenbarth (1961).
  • Maxim Gorki: Erzählungen aus dem alten Russland. Mit 90 Federzeichnungen von Josef Hegenbarth (1967).
  • E. T. A. Hoffmann: Lebensansichten des Katers Murr nebst fragmentarischer Biographie des Kappelmeisters Johannes Kreisler in zufälligen Makulaturblättern. Mit 103 Zeichnungen von Josef Hegenbarth (1968).
  • Honoré de Balzac: Das Chagrinleder. Mit 142 Illustrationen von Josef Hegenbarth (1969).
  • William Shakespeare: Macbeth. Mit Illustrationen von Josef Hegenbarth. Philipp Reclam jun., Leipzig 1971.
  • Karl May: Der Schatz im Silbersee. Mit Illustrationen von Josef Hegenbarth und einer Einführung von Werner Klemke. Verlag Neues Leben, Berlin 1984.
  • Christian Reuter: Schelmuffskys wahrhaftige kuriöse und sehr gefährliche Reisebeschreibung zu Wasser und Lande. Mit 59 Federzeichnungen von Josef Hegenbarth. Verlag Rütten & Löning, Berlin 1957.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1954 wurde Hegenbarth der Nationalpreis der DDR II. Klasse für seine Illustrationen zu Gogols Tote Seelen und zu Reineke Fuchs verliehen. Seit 1955 war er Mitglied der Deutschen Akademie der Künste, 1956 der Akademie der Künste Berlin und 1960 der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Im Jahr 1964 wurden posthum Arbeiten von ihm auf der documenta III in Kassel in der berühmten Abteilung Handzeichnungen gezeigt.

Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schüler Josef Hegenbarths waren unter anderen Alexander Alfs, Wolfgang Beier, Robert Diedrichs, Heinz Drache, Heinz Hausdorf, Margarete Jahny und Ernst Lewinger.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.6f.
  2. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.8f.
  3. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.9f.
  4. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.11f.
  5. Rolf Jessewitsch/Gerhard Schneider (Hrsg.): Verfemt – Vergessen – Wiederentdeckt. Kunst expressiver Gegenständlichkeit aus der Sammlung Gerhard Schneider, Köln 1999, S. 442.
  6. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.12 und S.15.
  7. Fritz Löffler: Josef Hegenbarth, VEB Verlag der Kunst, Dresden 1980, S.15 und S.86.
  8. Rainer Zimmermann: Expressiver Realismus. Malerei der verschollenen Generation, Hirmer, München 1994, S.384

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

04.01.1906 geboren in Dresden 1925 - 1927 Studium an der Technischen Hochschule Dresden 1927 - 1931 Studium an der Staatlichen Akademie für Bildende Künste in Dresden bei Otto Hettner, Ferdinand Dorsch, Max Feldbauer und Richard Müller u.a. mit Ernst Hassebrauk, Willy Wolff und Curt Querner. 1931 Staatsexamen für das höhere Lehramt an der Akademie für bildende Künste in Dresden 1931 – 1940 freischaffender Künstler, sowie Beschäftigung als Kunsterzieher an der Oberschule in Bischofswerda 1932 Anstellung an der Sächsischen Landesbildstelle, der heutigen Deutschen Fotothek 1934 bezog er das Atelier von Josef Hegenbarth im Künstlerhaus Dresden-Loschwitz 1935 Entlassung aus der Sächsischen Landesbildstelle wegen Einsatz für entartet geltende Künstler (u.a. Paul Klee, Otto Dix und Lyonel Feininger) 1935 Umzug in das Atelier von Hans von Marées in Dresden 1939 wurde er in den Kriegsdienst eingezogen 1941 Heirat mit Isolde Kirchhübel 1944 Geburt der Tochter Erdmute 1945 Rückkehr, kriegsversehrt mit bleibenden Behinderungen 1945 ein Großteil seines Werks verbrennt beim Bombenangriff auf Dresden ab 1945 freischaffender Künstler in Ebersbach 1950 Geburt der Tochter Teda 1951 Gründungsmitglied des „Verbands Bildender Künstler der DDR“ ab 1961 Leitung eines Malzirkels des Kulturbundes in Ebersbach 1962 -1971 Werkvertrag beim VEB Oberlausitzer Baumwollweberei in Neusalza-Spremberg als angesteller Künstler 22.05.1981 Verleihung der Johannes R. Becher Medaille in Bronze durch den Kulturbund der deutschen Demokratischen Republik 1983 Verleihung des Oberlausitzer Kunstpreises 16.12.1987 in Ebersbach gestorben

Carl Hasenpflug erlernte zunächst, wie sein Vater, den Beruf des Schuhmachers. 1820 konnte er jedoch in der Werkstatt von Carl Wilhelm Gropius in Berlin eine Lehre als Dekorationsmaler aufnehmen. Hierbei hatte er auch Kontakt zu dem dort tätigen Karl Friedrich Schinkel. Hasenpflug widmete sich dann verstärkt der Architekturmalerei und besuchte zeitweise – mit Unterstützung Friedrich Wilhelms III. – die Berliner Akademie.

Von Berlin ging Hasenpflug zunächst nach Leipzig. Ab 1830 lebte und arbeitete er jedoch in Halberstadt. Hasenpflug wurde durch seine detaillierten und authentischen Architekturgemälde ein sehr gefragter Maler. Schwerpunkt seiner Arbeiten, die häufig als Auftragswerke entstanden, waren insbesondere Kirchenbauten. So malte er die Dome von Magdeburg, Erfurt, Halberstadt und Brandenburg an der Havel.

Von 1832 bis 1836 bearbeitete Hasenpflug einen Auftrag in Köln und begegnete hierbei Carl Friedrich Lessing. Hasenpflug erhielt durch Lessing Anregungen, die ihn dazu führten, einen romantischen Stil zu verfolgen. Es entstanden in der Folge viele Werke mit, häufig winterlichen, Motiven, wie Ruinen und Kapellen.

Hasenpflug gehörte zusammen mit Eduard Gaertner, Johann Erdmann Hummel und Johann Heinrich Hintze zu den bedeutendsten deutschen Architekturmalern seiner Zeit.

Die Stadt Magdeburg benannte die Hasenpflugstraße ihm zu Ehren. Eine gleichnamige Straße gibt es auch in Halberstadt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Commons: Carl Hasenpflug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bild, abgerufen am 12. Mai 2013