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Wierzbięcice
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Wierzbięcice (Polen)
Wierzbięcice (Polen)
Wierzbięcice
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Nysa
Gmina: Nysa
Geographische Lage: 50° 26′ N, 17° 26′ OKoordinaten: 50° 26′ 0″ N, 17° 26′ 0″ O
Einwohner: 489 (2010)
Postleitzahl: 48-351
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: ONY
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Wierzbięcice (deutsch Oppersdorf) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Wierzbięcice liegt in der Gemeinde Nysa (Neiße) im Powiat Nyski in der polnischen Woiwodschaft Oppeln.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick über die Hauptstraße zur Kirche.

Der Ort befindet sich auf dem Leobschützer Lößhügelland (poln. Płaskowyż Głubczycki) nördlich der Sudetenkette und entlang der Landesstraße Nr. 41 Nysa—Prudnik (Neiße—Neustadt).

Wierzbięcice liegt neun Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz und der Kreisstadt Nysa (Neiße) und 44 Kilometer südwestlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oppersdorf auf einer Karte von 1746.
Blick ins Dorf um 1925.


Bis 1945 war der Ort als selbstständige Gemeinde Oppersdorf im Kreis Neiße zum Gebiet des Deutschen Reichs gehörig.

Der Ort wurde im dreizehnten Jahrhundert gegründet. Die älteste schriftliche Erwähnung findet sich in Dokumenten der Kirche von 1302. Die Hussitenkriege von 1428 führten zu einer verheerenden Verwüstung des Dorfes und auch der Kirche. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort Kommandoquartier des französischen Militärs.

Wierzbięcice ist bis heute landwirtschaftlich geprägt. Mittelpunkt des dörflichen Lebens ist das Gemeindehaus mit Veranstaltungsräumen, einem Kindergarten und einer Gemeindebibliothek.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1933 702
1939 706
2010 489






Innenraum der Kirche.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die St.-Nikolaus-Kirche: Als seit 1253 bestehend wird sie im liber fundationis von 1305 erwähnt, 1335 in Verzeichnissen des Erzpresbyteriums Neiße. Die Kirche wurde wiederholt erneuert und umgebaut, insbesondere nach den Verwüstungen durch die Hussiten sowie nach dem großen Brand von 1630. Sehr sehenswert ist die holzgeschnitzte Kanzel.
  • Das Pfarrhaus in barock-klassizistischem Mischstil.
  • An der Landstraße Nysa—Prudnik (Neiße—Neustadt) befinden sich zwei sogenannte Erlöserkreuze. Das erste ist etwa aus dem 15. Jahrhundert. Es handelt sich um ein kleineres Kreuz in der Größe von etwa 80 mal 50 Zentimetern; es ist aus Granit mit eingemeißelten Schleifen und wurde laut Überlieferung von Einwohnern des Dorfes aufgestellt zur Erinnerung an eine an dieser Stelle ermordeten Frau. Das zweite Kreuz befindet sich ca. 80 Meter weiter, es datiert auf 1623 und misst 100 auf 40 Zentimeter. Aufgestellt wurde es am Ort eines abscheulichen Verbrechens von einem gewissen Melchior Rodewitz zur Erinnerung an die Brüder Kaspar und Friedrich Walde aus Lindewiese, welche an der Mühle von Oppersdorf ermordet wurden. Der Auftrag kam von der Witwe des einen, die dafür 24 Taler bezahlte.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marc Marie Marquis de Bombelles (1744–1822), französischer Diplomat und Geistlicher; Bischof von Amiens. War bis 1808 Pfarrer in Oppersdorf und Begründer des Bombelles’schen Stifts
  • Adalbert Beck (1863–1946), Reichstagsabgeordneter; lebte in Oppersdorf

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Kastner: Geschichte der Stadt Neisse. Neiße 1854.
  • Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Übersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845.
  • Ferdinand Minsberg: Geschichtliche Darstellung der merkwürdigsten Ereignisse in der Fürstenthums Stadt Neisse. Neiße 1834.
  • Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien. Breslau 1865.
  • Słownik geografii turystycznej Sudetów, pod red, M. Staffa. t. 21, Wrocław 2008.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kategorie:Ort in Schlesien Kategorie:Gmina Nysa Kategorie:Ort der Woiwodschaft Oppeln