Benutzerin:Motmel/Librettistinnen

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Libretti für Opern oder Musiktheater wurden wesentlich seltener von Frauen als von Männern geschrieben. Es handelt sich um eine Materie, deren Umsetzung ein reiches finanzielles Umfeld voraussetzt, was zur Zeit der Entstehung von Musiktheater meist ein höfisches war. In der Zeit des Absolutismus wurde dieser Aufwand betrieben, um zugleich der höchsten höfischen Person zu huldigen, die diesen Aufwand finanzierte. So gingen Kultur (Künstler) und Politik (Veranstalter/Nutznießer) eine feste Symbiose ein.

Selten hatten Frauen in historischer Zeit Gelegenheit, sich an multimedialen Theaterproduktionen (Oper usw.) aktiv und nicht nur als nachschöpfende Sängerin oder Tänzerin zu beteiligen. Die erste bekannte und überlieferte Oper einer Frau lieferte die Komponistin Francesca Caccini 1625, die auf das Textbuch Einfluss nahm. Sie ließ Ariosts Epos Orlando furioso von einem Textdichter ihrer Wahl ausführen: Ferdinando Saracinelli. Nach Thomas Scholl haben darin „die Frauen die Hosen an“. Aurora von Königsmarck war dann eine erfolgreiche Librettistin, deren Oper von Johann Wolfgang Franck vertont wurde und in Ansbach (1679) und an der Oper am Gänsemarkt Hamburg (1680) zur Aufführung kam.[1] Die Leipziger Oper[2] war wie die Hamburger eine städtische Oper, wo es der Witwe und danach den Töchtern des Operndirektors Nicolaus Adam Strungk (1640–1700), gelang, den Theaterbetrieb u.a. mit eigenen Stücken aufrecht zu erhalten. Als Ausnahme-Frauen mit Handlungsspielraum wurden an der Hamburger Oper am Gänsemarkt bekannt: Die französischen Tänzerinnen der Accademie de danse, Paris, Mlle./Mad. Deschalieres und Mll. des Forges, die als Ballettmeisterinnen in den 1720-ger Jahren in Hamburger Opern Handlungsspielraum übertragen bekamen.[3] Zu den wenigen historischen Opernleiterinnen gehört Wilhelmine von Bayreuth (1709–1758], die 20 Jahre lang, durch die Großzügigkeit ihres Gatten, Markgraf Friedrich eigene Ideen umsetzen konnte. Sie schrieb mehrere französische Dramas, die von Italienern in die italienische Gesangssprache übertragen und an der Bayreuther Hofoper gespielt wurden. Ihr Dresdener Pendant war Maria Antonia Walpurgis (1724–1780), die ihre vormundschaftliche Regierungszeit kreativ mit Schaffung von Opernlibretti, deren Komposition und Aufführung ausfüllte.


und weitere Frauen schrieben Libretti; diese unterscheiden sich inhaltlich von Libretti, die von Männern geschrieben wurden, was selbstredend selbstverständlich ist. Ein hervorstechendes Beispiel ist die Oper Argenore der Wilhelmine von Bayreuth.

  • Zielsetzung.
  • Ambiente

Die Wikipediaartikel ergaben (Stand Ende Oktober 2017) bei einer Recherche 60 Frauennamen als Librettistinnen[4]

Moderne Librettistinnen:<ref>Entnommen der Liste von Opern in der Wikipedia

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Scholl in DIE ZEIT.
  2. Michael Maul: Barockoper in Leipzig (1693–1720). Rombach, Freiburg im Breisgau 2009, ISBN 978-3-7930-9584-2.
  3. Hans Joachim Marx u. Dorothea Schröder: Die Hamburger Gänsemarkt-Oper: Katalog der Textbücher (1678-1748). Laaber: Laaber-Verlag, 1995. ISBN 3-89007-268-2
  4. Liste von Benutzer:Jack User