Blintendorf (Gemeinde St. Veit an der Glan)

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Blintendorf (Weiler)
Ortschaft
Blintendorf (Gemeinde St. Veit an der Glan) (Österreich)
Blintendorf (Gemeinde St. Veit an der Glan) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde Sankt Veit an der Glan  (KG Sankt Donat)
Koordinaten 46° 44′ 5″ N, 14° 22′ 4″ OKoordinaten: 46° 44′ 5″ N, 14° 22′ 4″ Of1
Höhe 475 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 11 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 19 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01655
Bild
Blintendorf, Weiler westlich des Industriegebiets. von rechts nach links Haus Nr. 3, 6, 1a, 1, alle in der KG Sankt Donat. (ganz rechts im Hintergrund Haus Muraunberg Nr. 2)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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Blintendorf (im 19. Jahrhundert auch Blindendorf) ist ein Ort in der Gemeinde Sankt Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Der Ort ist heute identisch mit der in der Katastralgemeinde Sankt Donat liegenden Ortschaft Blintendorf der Gemeinde Sankt Veit an der Glan.

Ein nahe dieser Ortschaft, aber auf dem Gebiet der benachbarten Katastralgemeinde Niederdorf befindliches Gebäude wird heute als Teil der Ortschaft Muraunberg gezählt. Bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein wurde dieses Gebäude jedoch als Teil des Ortes Blintendorf betrachtet und bildete daher eine eigene Ortschaft Blintendorf in der seinerzeitigen Gemeinde Hörzendorf.

Ortschaft Blintendorf in der Katastralgemeinde Sankt Donat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft der Gemeinde Sankt Veit an der Glan hat 11 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Sankt Donat und gehörte früher zur Gemeinde Sankt Donat.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Industriegebiet Blintendorf.

Die Ortschaft liegt im Süden des Bezirks Sankt Veit an der Glan, südlich der Bezirkshauptstadt Sankt Veit an der Glan, am nordwestlichen Rand des Zollfelds. Westlich des kleinen Weilers entstand in den letzten Jahrzehnten ein zur Ortschaft gehörendes, bis an die Glan reichendes Industriegebiet mit einer Fläche von etwa 1 mal ½ Kilometer. Ebenfalls zur Ortschaft Blintendorf gehört die östlich der Glan errichtete Raststätte an der Klagenfurter Schnellstraße.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Steuergemeinde Sankt Donat liegend, gehörten die Häuser auf dem Gebiet des heutigen Orts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kamen diese Häuser an die Gemeinde St. Georgen am Längsee, 1895 an die damals neu gegründete Gemeinde St. Donat. 1958 kam Blintendorf an die Gemeinde Sankt Veit an der Glan.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 5 Häuser, 54 Einwohner[3]
  • 1880: 5 Häuser, 40 Einwohner[4]
  • 1890: 5 Häuser, 32 Einwohner[5]
  • 1900: 5 Häuser, 39 Einwohner[6]
  • 1910: 5 Häuser, 41 Einwohner[7]
  • 1923: 5 Häuser, 39 Einwohner[8]
  • 1934: 40 Einwohner[9]
  • 1961: 3 Häuser, 14 Einwohner[10]
  • 2001: 10 Gebäude (davon 4 mit Hauptwohnsitz) mit 5 Wohnungen und 5 Haushalten; 16 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 19 Gebäude, 12 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 29 Arbeitsstätten (Stand 2011;[12] 2001: 9[11]) und 2 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Ehemalige Ortschaft Blintendorf in der Katastralgemeinde Niederdorf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitweilig wurde ein nahe der heutigen Ortschaft Blintendorf, aber auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Niederdorf – und damit früher zur Gemeinde Hörzendorf gehörendes – Gebäude als eigene Ortschaft Blintendorf in jener Gemeinde geführt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das kleine Haus am rechten Bildrand im Hintergrund, heute Muraunberg Nr. 2, liegt in der KG Niederdorf und bildete früher eine eigene Ortschaft.

Das Haus liegt am östlichen Rand der Katastralgemeinde Niederdorf, am Übergang vom Zollfeld zum Glantaler Bergland, etwa 100 Meter westlich jenes Weilers, der den Kern der heutigen Ortschaft Blintendorf bildet und schon in der Katastralgemeinde Sankt Donat liegt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Steuergemeinde Niederdorf liegend, gehörte das Haus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Karlsberg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam dieses Haus an die Gemeinde Hörzendorf (die zunächst unter dem Namen Gemeinde Karlsberg geführt wurde). 1972 wurde es an die Gemeinde Sankt Veit an der Glan angeschlossen.[13] Seither wird das Haus nicht mehr als Blintendorf geführt, sondern es bildet nun einen Bestandteil der Ortschaft Muraunberg (Muraunberg Haus Nr. 2), obwohl es zumindest einen halben Kilometer Luftlinie bzw. 3 ½ Straßenkilometer von den übrigen Häusern der Ortschaft Muraunberg entfernt ist.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die ehemalige Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 1 Haus, 2 Einwohner[14]
  • 1890: 1 Haus, 0 Einwohner[15]
  • 1900: 1 Haus, 6 Einwohner[16]
  • 1910: 1 Haus, 0 Einwohner[17]
  • 1923: 1 Haus, 4 Einwohner[18]
  • 1934: 2 Einwohner[19]
  • 1961: 1 Haus, 2 Einwohner[20]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Wilhelm Rausch: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs. (=Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2). Linz, 1989. S. 246.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 70.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 56.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 56.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 76.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 41.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 257.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 120.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
  13. Wilhelm Rausch: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs. (=Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2). Linz, 1989. S. 246.
  14. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 73.
  15. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 58.
  16. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 78.
  17. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 39.
  18. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  19. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  20. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.