Prikalitz

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Prikalitz ist ein Ort in Kärnten, der lange Zeit durch Gemeinde- und Bezirksgrenzen geteilt war. Abgekommen ist mittlerweile der Teil des Weilers, der früher als Ortschaft der damaligen Gemeinde Hörzendorf geführt wurde und heute auf dem Gebiet der Gemeinde Sankt Veit an der Glan liegt; der Rest des Orts bildet eine Ortschaft in der Gemeinde Maria Saal (Bezirk Klagenfurt-Land) mit 0 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023[1]).

Der Name des Orts soll sich von britva (slowenisch für Rasiermesser) ableiten.[2] Der Ortsname wurde früher auch Witternitz[3], Writalic[4], Writalitz[5], Prikaliz[6], Prikelitz[7] und Priekelitz[8] geschrieben.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in Mittelkärnten, im Glantaler Bergland, am Südabhang des Ulrichsbergs, südwestlich von Pörtschach am Berg. Quer über die Lichtung, auf der der Ort liegt, verläuft eine Grenze: der nordöstliche Teil der Lichtung liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Galling und gehört somit zur politischen Gemeinden Sankt Veit an der Glan im Bezirk Sankt Veit an der Glan; der südwestliche Teil der Lichtung liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Karnburg und gehört zur politischen Gemeinden Maria Saal im Bezirk Klagenfurt-Land.

Bevölkerungsentwicklung des gesamten Orts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Ort ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 4 Häuser, 25 Einwohner
  • 1880: 4 Häuser, 23 Einwohner
  • 1910: 4 Häuser, 9 Einwohner
  • 1961: 2 Häuser, 7 Einwohner
  • 2001: 3 Gebäude, 2 Einwohner
  • 2011: 3 Gebäude, 0 Einwohner

Ehemalige Ortschaft Prikalitz (Gemeinde Hörzendorf)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hausruine Prikalitz

In der Steuergemeinde Galling liegend, gehörte der nordöstliche Teil des Orts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Karlsberg. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam jener Teil des Orts an die Gemeinde Hörzendorf (die zunächst unter dem Namen Gemeinde Karlsberg geführt wurde) und somit zum Bezirk Sankt Veit an der Glan. Die Ortschaft gehörte damals zur Pfarre Pörtschach am Berg, die Post wurde damals von Maria Saal aus zugestellt.

Seit 1. Jänner 1972 gehört dieses Gebiet zur Gemeinde Sankt Veit an der Glan, die Häuser der Ortschaft war jedoch schon zuvor verlassen und die Ortschaft aufgelassen worden.[9]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 2 Häuser, 10 Einwohner[10]
  • 1880: 3 Häuser, 14 Einwohner[11]
  • 1890: 1 Haus, 6 Einwohner[12]
  • 1900: 1 Haus, 4 Einwohner[13]
  • 1910: 1 Haus, 0 Einwohner[14]
  • 1923: 1 Haus, 16 Einwohner[15]

Ortschaft Prikalitz (Gemeinde Maria Saal)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prikalitz (Weiler)
Ortschaft
Prikalitz (Österreich)
Prikalitz (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Klagenfurt-Land (KL), Kärnten
Gerichtsbezirk Klagenfurt am Wörthersee
Pol. Gemeinde Maria Saal  (KG Karnburg)
Koordinaten 46° 41′ 39″ N, 14° 17′ 50″ OKoordinaten: 46° 41′ 39″ N, 14° 17′ 50″ Of1
Höhe 750 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 0 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 3 (1. Januar 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01033
Bild
Prikalitz Haus Nr. 1
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
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Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Steuergemeinde St. Peter am Karlsberg liegend, gehörte der südwestliche Teil des Orts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Annabichl. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam dieser Teil des Orts an die Gemeinde St. Peter am Bichl und damit an den Bezirk Klagenfurt-Land; die Ortschaft gehörte zur Pfarre Karnburg, die Post wurde damals von Klagenfurt aus zugestellt.

Mit 1. Jänner 1973 wurde die Katastralgemeinde St. Peter am Karlsberg verkleinert und die politische Gemeinde St. Peter am Bichl aufgelöst; seither liegt Prikalitz in der Katastralgemeinde Karnburg und gehört zur Marktgemeinde Maria Saal. Das Koller-Wirtshaus[16], für das der Ort früher bekannt war, ist verlassen.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 2 Häuser, 15 Einwohner[17]
  • 1880: 1 Haus, 9 Einwohner[18]
  • 1910: 3 Häuser, 9 Einwohner[19]
  • 1934: 10 Einwohner[20]
  • 1961: 2 Häuser, 7 Einwohner[21]
  • 2001: 3 Gebäude (davon 1 mit Hauptwohnsitz) mit 3 Wohnungen und 3 Haushalten; 2 Einwohner und 0 Nebenwohnsitzfälle[22]
  • 2011: 3 Gebäude, 0 Einwohner[23]

In der Ortschaft gibt es 0 Arbeitsstätten (Stand 2011;[23] 2001: 1[22]) und 1 land- und forstwirtschaftlichen Betrieb (Stand 2001)[22].

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Archiv für vaterländische Geschichte und Topographie. Klagenfurt.
  3. Alphabetisches Register sämmtlicher Orte im Herzogthume Kärnten. Prag 1869. S. 12.
  4. Alphabetisches Register sämmtlicher Orte im Herzogthume Kärnten. Prag 1869. S. 17.
  5. Topographisches Orts- und Post-Lexikon des Herzogthums Kärnten. 1876, Klagenfurt.
  6. Volkszählung 1873, Gde. St. Peter am Bichl
  7. Volkszählungen 1873 und 1890, Gde. Hörzendorf
  8. Volkszählung 1880, Gde. Hörzendorf
  9. Wilhelm Rausch: Gebiets- und Namensänderungen der Stadtgemeinden Österreichs. (= Forschungen zur Geschichte der Städte und Märkte Österreichs, Band 2). Linz, 1989. S. 245.
  10. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 73.
  11. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 58.
  12. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 58.
  13. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 78.
  14. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 39.
  15. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 16.
  16. Andreas Moritsch, Harald Krahwinkler: Karantanien Ostarrichi. Hermagoras, 1997. S. 71.
  17. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 32.
  18. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 29.
  19. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 36.
  20. Die Ergebnisse der österreichischen Volkszählung vom 22. März 1934. Bundesamt für Statistik, 1935. S. 28.
  21. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 250.
  22. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 83.
  23. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1.1.2014. Klagenfurt, 2014. S. 33.