Bonnemazon

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Bonnemazon
Bonnemazon (Frankreich)
Bonnemazon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Bagnères-de-Bigorre
Kanton La Vallée de l’Arros et des Baïses
Gemeindeverband Communes du Plateau de Lannemezan
Koordinaten 43° 6′ N, 0° 16′ OKoordinaten: 43° 6′ N, 0° 16′ O
Höhe 307–513 m
Fläche 5,00 km²
Einwohner 69 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 14 Einw./km²
Postleitzahl 65130
INSEE-Code

Kloster L’Escaladieu

Bonnemazon ist eine französische Gemeinde mit 69 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) und ein Dorf im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum Kanton La Vallée de l’Arros et des Baïses.

Die Einwohner werden Bonnemazonnais und Bonnemazonnaises genannt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Hauptort Bonnemazon liegt circa elf Kilometer ostnordöstlich von Bagnères-de-Bigorre in der historischen Vizegrafschaft Nébouzan.

Umgeben wird Bonnemazon von den sechs Nachbargemeinden:

Artiguemy
Cieutat Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Mauvezin
Castillon Bourg-de-Bigorre Benqué-Molère

Bonnemazon liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.

Der Arros, einer seiner Nebenflüsse, fließt an der östlichen Gemeindegrenze entlang. Der Ruisseau Bidaudos und der Luz sind Nebenflüsse des Arros und durchqueren das Gebiet der Gemeinde.[2]

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Bonamason. Er hat seinen Ursprung aus dem gascognischen bona mason (deutsch schönes Haus), das sich aus dem lateinischen bonam mansionem ableitete.

Der Spitzname der Gemeindebewohner lautet Eths caçaires (deutsch die Jäger).

Toponyme und Erwähnungen von Bonnemazon waren:

  • castrum et villam que dicitur Bona Domus (1256, Ehevertrag Esquivat),
  • De Bona Domo (1313 und 1379, Steuerliste Debita regi Navarre bzw. Prokuration von Tarbes),
  • De Bonamasonio (1342, Kirchenregister von Tarbes),
  • Bonnemason (1760, Larcher, Kirchenregister von Tarbes),
  • Bonnemaison (1750 und 1790, Karte von Cassini bzw. Département 1),
  • Bonne Maron (1793, Notice Communale),
  • Bonnemazon (1801, Bulletin des lois).[3][4][5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 330. In der Folgezeit sank bis heute die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 115 111 95 98 82 73 74 79 69
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2011[6]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kloster L’Escaladieu

Kloster L’Escaladieu[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kloster L’Escaladieu datiert in seinen Ursprüngen aus dem 12. Jahrhundert und ist in seiner Gesamtheit seit dem 7. März 1939 als Monument historique klassifiziert.[7]

Pfarrkirche Saint-Nicolas

Pfarrkirche Saint-Nicolas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche ist in der Karte von Cassini eingetragen und datiert aus dem 18. Jahrhundert. Im späten 20. Jahrhundert wurde sie vermutlich restauriert. Im Jahre 1835 sind mehrere Arbeiten in einem Abnahmeprotokoll verzeichnet. Die Mauer, die den Friedhof umsäumt, wurde fertiggestellt, die Sakristei wurde möbliert. Die Treppe zur Empore, die nördliche Seitenkapelle, das Taufbecken und der Beichtstuhl werden erwähnt. Im Jahre 1877 kaufte die Gemeinde ein Stück Land, um den Friedhof zu vergrößern, und der Architekt Labarthe entwickelte 1880 die Pläne für das Eingangsportal. Auf einem der Pfeiler ist die Inschrift „Caubin maire, 1883“ eingraviert.

Die Kirche besitzt ein einschiffiges Langhaus und eine Ostung. Der Eingang befindet sich an der südlichen Seite. Der viereckige Glockenturm ist von einem polygonalen Helm mit hochgezogenen Dachtraufen gedeckt. Sein Dach ist wie bei der gesamten Kirche aus Schiefer. Ein einziges Fenster gibt auf der Nordseite Licht in das Kircheninnere, eines in der Längsachse im Chor und zwei weitere auf der Südseite. Die Rahmen der Fenster sind mit Sichtmauerwerk versehen, ansonsten sind alle Wände verputzt.

Das Langhaus und der Chor sind mit einem segmentbogenförmigen Tonnengewölbe bzw. mit einem Kesselgewölbe versehen. Die Decke ist mit einer Täfelung ausgestattet. Im westlichen Teil führt eine Treppe zur Empore und weiter zum Glockenturm hinauf. Der Träger, der die Empore stützt, ist mit einer Arabeske bemalt, die heute nur schwer zu erkennen ist. Die Sakristei ist südlich des Chores angebaut. Sie birgt unter anderem einen Schrein zur Aufbewahrung der Kaseln und ein steinernes Waschbecken. Der Hauptteil des Friedhofs befindet sich nördlich des Kirchengebäudes, wobei einige Gräber noch an der Südseite vorhanden sind.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Porcs Noirs de Bigorre

Bonnemazon liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[9]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[10]
Gesamt = 7
Logo des Jakobswegs

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der regionale Fernwanderweg GR de Pays Tour des Baronnies de Bigorre verläuft parallel zum GR 79 und führt ebenfalls durch das Zentrum der Gemeinde.[12]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bonnemazon ist erreichbar über die Routes départementales 14, 81, 139 und 938, die ehemalige Route nationale 638.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bonnemazon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hautes-Pyrénées. habitants.fr, abgerufen am 12. Oktober 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Bonnemazon. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 4. November 2019 (französisch).
  3. Bonnemazon. Département Hautes-Pyrénées, abgerufen am 4. November 2019 (französisch).
  4. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 4. November 2019 (englisch).
  5. a b Notice Communale Bonnemazon. EHESS, abgerufen am 4. November 2019 (französisch).
  6. Populations légales 2016 Commune de Bonnemazon (65096). INSEE, abgerufen am 12. Oktober 2019 (französisch).
  7. Abbaye de l’Escaladieu. Französisches Kultusministerium, 13. Oktober 2015, abgerufen am 4. November 2019 (französisch).
  8. Camille Ducasse, Marion Fourcayran: église paroissiale Saint-Nicolas. Départementrat Hautes-Pyrénées, 20. Oktober 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. November 2019 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/patrimoines.laregion.fr (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  9. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 12. Oktober 2019 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Bonnemazon (65096). INSEE, abgerufen am 12. Oktober 2019 (französisch).
  11. La voie des Piémonts. Agence de Coopération Interrégionale et Réseau „Chemins de Saint-Jacques de Compostelle“, abgerufen am 4. November 2019 (französisch).
  12. GRP Baronnies. Fédération française de la randonnée pédestre (FFRandonnée/FFRP), abgerufen am 4. November 2019 (französisch).