Lançon (Hautes-Pyrénées)

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Lançon
Lançon (Frankreich)
Lançon (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Okzitanien
Département (Nr.) Hautes-Pyrénées (65)
Arrondissement Bagnères-de-Bigorre
Kanton Neste, Aure et Louron
Gemeindeverband Aure Louron
Koordinaten 42° 53′ N, 0° 22′ OKoordinaten: 42° 53′ N, 0° 22′ O
Höhe 918–1365 m
Fläche 2,80 km²
Einwohner 31 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 11 Einw./km²
Postleitzahl 65240
INSEE-Code

Blick auf das Zentrum von Lançon

Lançon ist eine französische Gemeinde mit 31 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Hautes-Pyrénées in der Region Okzitanien (vor 2016: Midi-Pyrénées). Sie gehört zum Arrondissement Bagnères-de-Bigorre und zum Kanton Neste, Aure et Louron.

Die Einwohner werden Lançonnais und Lançonnaises genannt.[1]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lançon liegt circa 27 Kilometer südöstlich von Bagnères-de-Bigorre in der historischen Provinz Quatre-Vallées.

Umgeben wird Lançon von den sechs Nachbargemeinden:

Cadéac Arreau
Grézian Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Cazaux-Debat
Gouaux Bordères-Louron

Der höchste Punkt des Gemeindegebiets liegt auf dem Gipfel des Peyre Blanque im Süden des Gemeindegebiets (1365 m).

Lançon liegt im Einzugsgebiet des Flusses Garonne. Der Ruisseau de Bacarisse, auch Ruisseau de Garenne genannt, entspringt auf dem Gebiet der Gemeinde und mündet in der westlichen Nachbargemeinde Grézian in die Neste.[2]

Brunnen in Lançon
Bürgermeisteramt (Mairie) von Lançon

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der okzitanische Name der Gemeinde heißt Lançon.

Seinen Ursprung hat er von einem Landgut in der Antike. Er leitet sich vom lateinischen Eigennamen Lancius oder Lantius mit dem Suffix -onem („Landgut des Lancius“ bzw. „Landgut des Lantius“) ab.

Toponyme und Erwähnungen von Lançon waren:

  • De Lampsono (1387, Kirchenregister des Comminges),
  • Lanson (1767, Larcher, Kopialbuch des Comminges),
  • Lanson, (1750 und 1790, Karte von Cassini bzw. Département 1),
  • Lançon (1793, Notice Communale),
  • Laucon (1801, Bulletin des lois).[3][4][5]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 105. In der Folgezeit sank die Größe der Gemeinde bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1960er Jahren auf rund 20 Einwohner, bevor sich Phase mit moderatem Wachstumsphase einstellte, die größtenteils noch anhält.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2011 2021
Einwohner 20 18 19 27 31 30 28 36 31
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 2006,[5] INSEE ab 2011[6]

Pfarrkirche Sainte-Eulalie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die der heiligen Eulalia von Mérida geweihte Kirche bewahrte Elemente aus der Romanik des 12. Jahrhunderts, der halbrunde Chor mit einem Kesselgewölbe, das Querschiff mit einem Tonnengewölbe und die Säulen des Hauptschiffs. Das Gewölbe des Hauptschiffs und das Eingangsportal sind hingegen im gotischen Stil errichtet. Das Hauptschiff, der Glockenturm und die nördliche Seitenkapelle sind im Jahre 1533 errichtet worden, wie die entsprechende Jahreszahl auf einem der Pfeiler zwischen der Kapelle und des Hauptschiffs belegt. Die südliche Seitenkapelle wurde im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Die Seitenkapellen und das Erdgeschoss der Vorhalle unter dem Glockenturm sind mit einem Kreuzrippengewölbe versehen, wobei die Schlusssteine in der Vorhalle mit Lilien, die Kapitelle mit Menschenköpfen verziert sind. Der polygonale Glockenturm mit einem polygonalen Helm wird von einem runden Treppenturm flankiert. Die Kirche ist seit dem 20. Juli 1979 als Monument historique eingeschrieben.[7][8]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lançon liegt in den Zonen AOC der Schweinerasse Porc noir de Bigorre und des Schinkens Jambon noir de Bigorre.[9]

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[10]
Gesamt = 3

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lançon ist erreichbar über die Routes départementales 25 und 219.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lançon – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Informations commune de Lançon. Marie-Pierre Manet, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  2. Ma commune : Lançon. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  3. Lançon. Département Hautes-Pyrénées, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  4. David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 21. November 2019 (englisch).
  5. a b Notice Communale Lançon. EHESS, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  6. Populations légales 2016 Commune de Lançon (65255). INSEE, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  7. Pierre-Yves Corbel: Église paroissiale Sainte-Eulalie. Französisches Kultusministerium, 30. Dezember 2018, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  8. Église Sainte-Eulalie. Französisches Kultusministerium, 5. November 2019, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  9. Institut national de l’origine et de la qualité : Rechercher un produit. Institut national de l’origine et de la qualité, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).
  10. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Lançon (65255). INSEE, abgerufen am 21. November 2019 (französisch).