Burg Offenhausen

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Burg Offenhausen
Hinweisschild am ehem. Standort

Hinweisschild am ehem. Standort

Alternativname(n) Uffinhusin (1324)
Staat Deutschland
Ort Lohra
Burgentyp Niederungsburg, Motte
Erhaltungszustand Burgstall
Geographische Lage 50° 45′ N, 8° 37′ OKoordinaten: 50° 44′ 46″ N, 8° 36′ 34,5″ O
Höhenlage 214 m ü. NHN
Burg Offenhausen (Hessen)
Burg Offenhausen (Hessen)

Die Burg Offenhausen ist eine abgegangene Niederungsburg in der Gemarkung der Gemeinde Lohra im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich war es eine kleine Wasserburg (Motte) am rechten Ufer der Salzböde südlich der Mappesmühle zwischen Lohra und Gladenbach-Mornshausen. Man vermutet, dass sie im Auftrag des Erzbischofs von Mainz errichtet wurde, zur Kontrolle des Talgrundes und als Grenzbefestigung zur damaligen nahe gelegenen Grenze zur Landgrafschaft Hessen gedacht war. Ulrich Lennarz beschreibt die Burg 1973 als wüste Turmburg Offenhausen.[1] Die Burg wird erstmals 1324 genannt, 1434 noch erwähnt und ist 1603 schon wüst. In den Katasterkarten von 1803 findet sich noch die Stelle beschrieben als Burg. Zu Beginn des Zwanzigsten Jahrhunderts soll noch ein ringförmiger etwa 15 Meter Durchmesser großer Wall vorhanden gewesen sein, der später durch den damaligen Müller der Mappesmühle abgetragen und zur Böschungsaufschüttung verwendet wurde. Gleichzeitig verfüllte er die vielen umliegenden Wasserlöcher, vermutlich Reste eines Wassergrabens.[2] Die Burg steht in Zusammenhang mit der Wüstung Offenhausen, die nur wenige Hundert Meter ostnordöstlich der Burg in Hanglage linksseitig der Salzböde an der heutigen L3048 und südöstlich der Mühle lag und wie die Burg spätestens im ausgehenden 16. Jahrhundert wüst fiel.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 261.
  • Werner Stab: Die Wüstung Offenhausen (Gemarkung Lohra), in: Hessenland Band 47 (1936), S. 36–39.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ulrich Lennarz: Die Territorialgeschichte des hessischen Hinterlandes, Elwert Verlag, Marburg 1973, S. 273
  2. Lohra Wiki: Burg Offenhausen
  3. Offenhausen, Landkreis Marburg-Biedenkopf. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 20. August 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Institut für Landesgeschichte, abgerufen am 6. März 2015.