Christian Döring (Lektor)

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Christian Döring an einem Tisch sitzend, vor ihm Wasserkaraffe und Mikrofon
Christian Döring bei der Vorstellung der Preisträger des Leonce-und-Lena-Preises im Lyrik Kabinett in München 2017

Christian Döring (* 1954 in Berlin) ist ein deutscher Verlagslektor, der unter anderem die Programmgestaltung von Verlagen wie dem Suhrkamp Verlag und dem Dumont Verlag entscheidend geprägt hat. Er ist bei diversen Literaturpreisen als Juror tätig. Laut Spiegel ist er eine der „markanten Gestalten der deutschen Buchbranche“.[1]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Christian Döring studierte in Heidelberg, Frankfurt und Berlin Philosophie. Von 1987 bis 1997 war er Lektor beim Suhrkamp Verlag in Frankfurt am Main, wo er für die deutschsprachige Gegenwartsliteratur zuständig war. Er gab dort unter anderem die anthologischen Bücher „Erste Einsichten. Neueste Prosa aus der Bundesrepublik“ und „Schöne Aussichten. Neue Prosa aus der DDR“ heraus. Der Sammelband „Lesen im Buch“ der Edition Suhrkamp wurden von ihm ebenso ediert wie die beiden Gedicht- und Prosasammlungen der 1980er Jahre „Etwas, das zählt“ und der 1990er Jahre „Aufbruchstimmung“.[2]

In der Folge wechselte er zum Dumont Verlag, wo er bis 2006 Programmleiter für den Bereich Literatur war. Seit 2011 ist er in derselben Funktion für Die Andere Bibliothek tätig.[3][4] Von 2009 bis 2012 war er als Lektor auch für die Publikationsreihe Münchner Reden zur Poesie des Lyrik Kabinetts mit verantwortlich.[5] Er ist Kuratoriumsmitglied im Lyrik Kabinett. Viele bekannte Autoren, insbesondere Lyriker, wurden über Jahre hinweg von Christian Döring als Lektor betreut, darunter Thomas Kling[6], Robert Schindel[7], Marcel Beyer, Ulrike Draesner, Jan Koneffke, Joachim Sartorius und Kurt Drawert. Christian Döring widmet sich auch der Autorenfortbildung und bietet Workshops für Autoren an.[8] Er lebt als freier Lektor und Herausgeber in Berlin, Paris und Venedig.[9]

Jurorentätigkeit (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andere Bibliothek: Eichborn kündigt Michael Naumann. Spiegel online, 25. März 2010, abgerufen am 18. April 2015.
  2. Sandra Uschtrin (Hrsg.): Handbuch für Autorinnen und Autoren: Adressen und Informationen aus dem deutschen Literatur- und Medienbetrieb, Uschtrin, Inning am Ammersee, 1997 ISBN 978-3-93252200-0
  3. Christian Döring. Lesungen.net, archiviert vom Original am 12. Mai 2015; abgerufen am 17. März 2015.
  4. Judith von Sternburg interviewt Christian Döring: "Das ist ein Popanz". Frankfurter Rundschau, 27. März 2010, abgerufen am 18. April 2015.
  5. Publikationen. Lyrik Kabinett, abgerufen am 18. April 2015.
  6. Enno Stahl: Gespräch über Thomas Kling. Literatur-Archiv-NRW, abgerufen am 18. April 2015.
  7. Matthias Beilein: 86 und die Folgen: Robert Schindel, Robert Menasse und Doron Rabinovici im literarischen Feld Österreichs. Erich Schmidt Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-503-09855-2, S. 38.
  8. KREATIVES SCHREIBEN MIT CHRISTIAN DÖRING. Christian Döring, abgerufen am 18. April 2015.
  9. Christian Döring. Prosanova, abgerufen am 17. März 2017.