Christoph Janetzko

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Christoph Janetzko (* 7. Mai 1951 in Kattowitz, Polen) ist ein international tätiger deutscher Filmregisseur, Kameramann, Filmeditor und Filmdozent. Er gilt als einer der wichtigeren Vertreter des deutschen Experimentalfilms der nach-ikonischen Ära, der als einer der ersten deutschen experimentellen Filmemacher die digitalen Möglichkeiten geschätzt und konsequent genutzt hat (Sisom, Arnos Tonlabor).

German Experimental Filmmaker Christoph Janetzko

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Übersiedlung seiner Familie 1962 in die Bundesrepublik Deutschland studierte Janetzko an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, von 1976 bis 1978 zunächst Malerei und Grafik und von 1978 bis 1982 dann Film. Sein Abschluss war als Meisterschüler bei Gerhard Büttenbender. Von 1985 bis 1986 folgte ein Postgraduierten-Stipendium des DAAD am Graduate Department for Film and TV der New York University.

Seine (experimentellen) Kurzfilme liefen auf zahlreichen in- und ausländischen Festivals, darunter Kurzfilmtage Oberhausen, Festival International de Jeune Cinema in Hyères, Berlinale, New York Film Festival, San Francisco International Filmfestival, Yamagata International Documentary-Filmfestival (Japan), L'Etrange Festival de Paris, Festival du Court-Métrage de Clermont-Ferrand (Frankreich), ShortVision International Short Film Festival Ningbo China und Great Lakes Film Festival[1] (Erie/USA)

Für seine Arbeiten erhielt Janetzko zahlreiche Ehrungen und Preise – von Künstlerstipendien des Landes Niedersachsen über das Prädikat Besonders Wertvoll (für Change) und den Preis der Deutschen Filmkritik (für S1) bis zu Preisen auf den Festivals von Oberhausen, Hyères (Frankreich), Jersey City, Pittsburgh (beide USA).

Als Regisseur-Kameramann hat er seine Fähigkeiten in der Werbung im In- und Ausland eingebracht. Für den ZDF-Spielfilm "Bayani" (Regie: Raymond Red, Philippinen 1991) zeichnet Janetzko als Produzent verantwortlich. Als Kameramann hat er im Spielfilm (One Night Husband Regie: Pimpaka Towira, Thailand 2003) gearbeitet, weitaus häufiger jedoch in Musik-Dokumentationen, besonders in Zusammenarbeit mit Ulrich Stein (etwa zu Herbert Grönemeyer, dabei auch Schnitt).

Fast durchgängig seit 1982 hält Janetzko Lehraufträge für Kurzfilm, Kamera, Licht und Post-Produktion an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig und Hamburg Media School, zeitweise auch an der Hochschule der Künste Berlin oder Bauhaus-Universität Weimar. Für das Goethe-Institut unterrichtete er Seminare und Workshops, schwerpunktmäßig in Nord- und Südamerika sowie Ostasien.

Janetzko lebt und arbeitet in Berlin.

Filme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1979 Fenster 15 min
  • 1981 Change 30 min
  • 1984 SN 15 min
  • 1985 S1 15 min
  • 1986 M 20 min
  • 1987 On Ludlow in blau 13 min
  • 1994 Vom Fluss – River Colors 60 min
  • 1995 Sisom 30 min
  • 2004 AXE 10 min
  • 2010 Arnos Tonlabor 8 min
  • 2014 Poetry and Reggae in São Luis 76 min
  • 2021 The Mechanics 23 min
  • 2023 Wald (The Forest) 15 min

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Great Lakes Film Festival. Abgerufen am 3. Februar 2019.