Cittareale

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Cittareale
Cittareale (Italien)
Cittareale (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Rieti (RI)
Koordinaten 42° 37′ N, 13° 10′ OKoordinaten: 42° 37′ 4″ N, 13° 9′ 34″ O
Höhe 952 m s.l.m.
Fläche 68 km²
Einwohner 413 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 02010
Vorwahl 0746
ISTAT-Nummer 057017
Bezeichnung der Bewohner Civitaresi oder Cittarealesi
Schutzpatron San Rocco
Website Cittareale

Cittareale ist eine Gemeinde in der Provinz Rieti in der italienischen Region Latium mit 413 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cittareale liegt 125 km nordöstlich von Rom und 52 km nordöstlich von Rieti oberhalb des Tals des Velino, der im Gemeindegebiet entspringt. Es ist umgeben von den Bergen der Reatinischen Abruzzen am Fuße des Monte Cambio (2084 m). Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 757 bis 1.825 m s. l. m.

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Ara dei Colli, Bricca, Cagnerone, Ca Jenco, Cesetta, Collenasso, Collicelle, Conca, Folcara, Le Rose, Marianitto, Matrecciano, Mola Coletta, Pallottini, Santa Croce, Santa Giusta, Sacco, Scanzano, Sorecone, Trimezzo, Vetozza und Vezzano.

Cittareale befindet sich in der Erdbebenzone 1 (stark gefährdet).[2] Es ist Mitglied der Comunità Montana del Velino.

Die Nachbarorte sind Accumoli, Amatrice, Borbona, Cascia (PG), Leonessa, Montereale (AQ), Norcia (PG) und Posta.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cittareale liegt 5 km von der Via Salaria SS 4, die von Rom über Ascoli Piceno an die Adriaküste bei Porto d’Ascoli führt, entfernt. Der nächste Bahnhof ist Antrodoco an der Bahnstrecke TerniSulmona in 29 km Entfernung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindegebiet lag die von den Sabinern gegründete Stadt Falacrinae, die seit 2005/2006 unter der Leitung von Giovanna Alvino von der Denkmalbehörde von Latium beim Teilort Colicelle ausgegraben wird. Seitdem sind keine Mitteilungen über die Ausgrabungen mehr erfolgt. Der Kernort der heutigen Gemeinde soll 1261 von Manfred von Staufen gegründet worden sein; eine andere Auffassung spricht sich für König Karl I. aus. Unter Robert dem Weisen wurde er 1329 erstmals erwähnt; Ludwig I. nennt ihn in seinem Testament von 1384. Danach verblieb er als Grenzstadt gegen den Kirchenstaat unter der Herrschaft der Könige von Neapel und schließlich Beider Sizilien. Diverse Erdbeben suchten Cittareale heim, so in den Jahren 1703, 1979, 2009 und 2016.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 1635 1628 1811 1918 1496 1312 840 552 482

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Francesco Nelli (Lista Civica: Per Cittareale) wurde am 5. Juni 2016 zum Bürgermeister gewählt.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die dreieckige Festungsanlage am nördlichen Rande der Siedlung, die Rocca, besitzt eine auffällige Bastion im Norden, an der Grenzstelle zum Kirchenstaat: Sie hat eine ausgebuchtete Spitzenform. Hier ist heute das Gemeindemuseum untergebracht.
  • Die Pfarrkirche Santa Maria Assunta wurde mehrmals lädiert und ist seit 1989 wieder hergerichtet; sie besitzt eine klassizistische Gestalt.
  • Die Kirche Sant’Antonio verfügt über ein ansehnliches Rundportal, in dessen Bogen Girlandenblätter und -blüten aneinander gefügt sind.

Töchter und Söhne der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christoph Henning: Latium. Das Land um Rom. Mit Spaziergängen in der Ewigen Stadt (= DuMont-Kunst-Reiseführer). 3. aktualisierte Auflage. DuMont-Reiseverlag, Ostfildern 2006, ISBN 3-7701-6031-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Italienischer Zivilschutz (Memento des Originals vom 9. Februar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.it

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]