Orvinio

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Orvinio
Orvinio (Italien)
Orvinio (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Provinz Rieti (RI)
Koordinaten 42° 8′ N, 12° 56′ OKoordinaten: 42° 7′ 54″ N, 12° 56′ 16″ O
Höhe 840 m s.l.m.
Fläche 24,55 km²
Einwohner 398 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 02035
Vorwahl 0765
ISTAT-Nummer 057047
Bezeichnung der Bewohner Orviniesi
Schutzpatron San Nicola

Orvinio ist eine italienische Gemeinde mit 398 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Rieti in der Region Latium. Bis 1863 hieß die Gemeinde Canemorto.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orvinio liegt 67 km nordöstlich von Rom, 42 km südlich von Rieti und 35 km nordöstlich von Tivoli in den Monti Lucretili, einem Vorgebirge der Sabiner Berge. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhendifferenz von 603 bis 1116 m s.l.m.

Orvinio ist Mitglied der Comunità Montana dei Monti Sabini und gehört seit 2001 zur Vereinigung I borghi più belli d’Italia[2] (Die schönsten Orte Italiens).

Der westliche Teil des Gemeindegebiets gehört zum Parco Naturale dei Monti Lucretili.[3]

Die Gemeinde befindet sich in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[4]

Die Nachbargemeinden sind Percile (RM), Pozzaglia Sabina, Scandriglia, Vallinfreda (RM), Vivaro Romano (RM).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Orvinio liegt an der Strada Stadale SS 314 Licinese, welche die Via Salaria SS 4 mit der Via Tiburtina Valeria SS 5 verbindet. Die nächste Autobahnauffahrt ist Vicovaro an der A24 Strada dei Parchi in 21 km Entfernung.

Der nächste Bahnhof ist in Arsoli an der Bahnstrecke Rom – Avezzano, in 16 km Entfernung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vermutlich ist der Ort Nachfolger der sabinischen Stadt Orvinium, die von Dionysios von Halikarnassos erwähnt wird und wohl vor der Jahrtausendwende zerstört wurde. Nach dieser Stadt wurde das mittelalterliche Canemorto 1863 umbenannt, das vermutlich im 12. Jahrhundert gegründet wurde.

Canemorto gehörte lange Zeit den Benediktinern des nahen Klosters Santa Maria del Piano, bevor es im 15. Jahrhundert in den Besitz der Orsini kam. Durch die Heirat von Maria Orsini und Vincenzo Estouteville kam es an dessen Familie. Bereits 1573 verkauften diese es jedoch an die Familie Muti, welche die Burg im Renaissancestil ausbauten. 1632 erwarb es Marcantonio Borghese.[5]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1861 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001
Einwohner 1585 1607 1687 1750 1405 1194 633 456 427

Quelle: ISTAT

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alfredo Simeoni (Lista Civica: Civita Orvinio) wurde im Juni 2009 zum Bürgermeister gewählt und am 26. Mai 2019 ein weiteres Mal berufen.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf blauem Schild eine silberne Burg mit einem Baum in natürlichen Farben; darüber ein aufrechter, silberner Hund mit rotem Halsband. Das Wappen spielt auf den alten Namen des Ortes Canemorto an, der auf deutsch toter Hund bedeutet.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Castello der Marchesi Campeggi-Malvezzi wurde wohl auf den Fundamenten eines antiken Minervatempels im 12. Jahrhundert errichtet und im 16. Jahrhundert umgebaut. Es ist heute die private Residenz der Marchesi und wird für Festveranstaltungen herangezogen.
  • Die Kirche San Giacomo wurde 1612 von Gian Lorenzo Bernini erbaut und birgt Fresken von Vincenzo Manenti
  • Das Santuario di Vallebona, westlich des Ortes, wurde im 17. Jahrhundert errichtet[6]
  • Orvinio ist Abschluss der achten Etappe des Pilgerwegs Benediktweg von Norcia über Subiaco nach Montecassino.

Ortsfeste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sagra della Polenta am letzten August-Samstag.

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. I borghi più belli d’Italia. Borghipiubelliditalia.it, abgerufen am 31. August 2017 (italienisch).
  3. Parco Lucretili (Memento des Originals vom 4. März 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.parcolucretili.it
  4. Italienischer Zivilschutz (Memento des Originals vom 8. Mai 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.protezionecivile.gov.it
  5. ProLoco Orvinio (Memento des Originals vom 22. Januar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prolocoorvinio.it
  6. ProLoco Orvinio (Memento des Originals vom 27. Mai 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.prolocoorvinio.it