Cristina Neagu

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Cristina Neagu
Cristina Neagu
Cristina Neagu am 13. Juni 2017
vor dem Länderspiel gegen Österreich
Spielerinformationen
Voller Name Cristina Georgiana Neagu
Geburtstag 26. August 1988
Geburtsort Bukarest, Rumänien
Staatsbürgerschaft Rumänin rumänisch
Körpergröße 1,80 m
Spielposition Rückraum links
Wurfhand rechts
Vereinsinformationen
Verein CSM Bukarest
Trikotnummer 8
Vereine in der Jugend
von – bis Verein
2000–2005 Rumänien CSŞ 5 Bukarest
Vereinslaufbahn
von – bis Verein
0000–2006 Rumänien HC Activ Ploiești
2006–2009 Rumänien Rulmentul Brașov
2009–2013 Rumänien CS Oltchim Râmnicu Vâlcea
2013–2017 Montenegro ŽRK Budućnost Podgorica
2017– Rumänien CSM Bukarest
Nationalmannschaft
  Spiele (Tore)
Rumänien Rumänien 221 (972)[1]
Stand: 4. November 2023

Cristina Georgiana Neagu (* 26. August 1988 in Bukarest) ist eine rumänische Handballspielerin. Sie wurde von der Internationalen Handballföderation vierfach als Welthandballerin in den Jahren 2010, 2015, 2016 und 2018 ausgezeichnet.[2][3]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cristina Neagu spielte in Rumänien bei CSS 5 Bucureşti, Rulmentul Brașov und ab 2009 bei CS Oltchim Râmnicu Vâlcea, mit dem sie 2010 die die Meisterschaft gewann und das Finale der EHF Champions League 2010 erreichte, wo man dem dänischen Verein Viborg HK unterlag. Anfang 2011 wurde sie zur Welthandballerin des Jahres 2010 gewählt.[4] Im selben Jahr verletzte sich die 1,80 Meter große Rückraumspielerin so schwer an der Schulter, dass sie erst 605 Tage später, im Oktober 2012, wieder spielen konnte. Im Januar 2013 zog sie sich dann einen Kreuzbandriss zu.[5] Nachdem sie Vâlcea am Ende der Saison 2012/13 aufgrund finanzieller Probleme des Vereins verlassen musste,[6] schloss sie sich dem montenegrinischen Erstligisten ŽRK Budućnost Podgorica an.[7] Mit Budućnost Podgorica gewann sie 2014, 2015, 2016 und 2017 die Meisterschaft sowie den montenegrinischen Pokal. 2015 gewann sie mit ŽRK Budućnost Podgorica die EHF Champions League. Anschließend wurde sie zur Welthandballerin des Jahres 2015 gewählt.[8] Seit der Saison 2017/18 steht sie beim rumänischen Verein CSM Bukarest unter Vertrag.[9]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihr erstes großes Turnier im Aufgebot der rumänischen Nationalmannschaft war die Weltmeisterschaft 2007.[10] Mit der Nationalmannschaft nahm Neagu an den Olympischen Spielen 2008 in Peking teil und gewann bei der Europameisterschaft 2010 in Dänemark und Norwegen, bei der sie mit 53 Treffern Torschützenkönigin wurde,[11] die Bronzemedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2013 war sie mit 29 Treffern, davon acht per Siebenmeter, erfolgreichste rumänische Werferin.[12] Bei der Europameisterschaft 2014 wurde sie in das All-Star-Team des Turniers gewählt.[13] Bei der Weltmeisterschaft 2015 wurde sie mit Rumänien Dritte. Außerdem war Neagu beste Torschützin des Turniers. Weiterhin gehörte sie dem rumänischen Aufgebot für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro an.[14] Bei der Europameisterschaft 2018, bei den sie mit Rumänien den vierten Platz belegte, zog sie sich im letzten Hauptrundenspiel eine schwere Knieverletzung zu. Obwohl Neagu anschließend nicht eingesetzt werden konnte, belegte sie mit 44 Treffern den dritten Platz in der Torschützenliste.[15][16]

Bei der Europameisterschaft 2022 übertraf sie im Spiel gegen Montenegro den bis dato von Guðjón Valur Sigurðsson gehaltenen Torerekord (288 Tore) bei Europameisterschaften[17] und wurde ins All-Star-Team gewählt.[18]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rulmentul Brașov
  • Oltchim Râmnicu Vâlcea
    • Rumänische Meisterin: 2010, 2011, 2012, 2013
    • Rumänische Pokalsiegerin: 2011
    • Champions-League-Finalistin: 2010
  • Budućnost Podgorica
    • Montenegrinische Meisterin: 2014, 2015, 2016, 2017
    • Montenegrinische Pokalsiegerin: 2014, 2015, 2016, 2017
    • Champions-League-Siegerin: 2015
    • Champions-League-Finalistin: 2014
  • CSM Bukarest
    • Rumänische Meisterin: 2018, 2021, 2023
    • Rumänische Pokalsiegerin: 2018, 2019, 2022, 2023, 2024
  • Auszeichnungen
    • MVP der Jugend-EM 2005 und WM 2006
    • IHF Rookie of the Year: 2009
    • Torschützenkönigin der EM 2010 und WM 2015
    • Torschützenkönigin der Champions-League: 2015, 2018
    • Welthandballerin des Jahres 2010, 2015, 2016, 2018
    • MVP der WM 2015
    • All-Star Team der EM 2010, 2014, 2016 und WM 2015
    • All-Star Team der Champions-League: 2015, 2016, 2017, 2018
    • Rumäniens Handballerin des Jahres: 2009, 2010, 2015, 2016, 2017, 2018

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cristina Neagu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ihf.info: 26th IHF Women’s World Championship, abgerufen am 4. November 2023
  2. handball-world.com: Karabatic und Neagu zum dritten Mal Welthandballer, abgerufen am 16. März 2017
  3. https://www.sportschau.de/weitere/handball/welthandballer-mikkel-hansen-christina-neagu-100.html
  4. ihf.info: Neagu and Jicha World Handball Players of the Year 2010 vom 13. Januar 2011, abgerufen am 23. Oktober 2013
  5. handball-world.com: Saisonaus für ehemalige Welthandballerin Neagu vom 30. Januar 2013, abgerufen am 23. Oktober 2013
  6. handball-world.com: Vâlcea trennt sich von sechs Topstars vom 26. Mai 2013, abgerufen am 23. Oktober 2013
  7. handball-world.com: Podgoricas Neue: Im Angriff weltklasse, in der Abwehr Azubis vom 24. Juni 2013, abgerufen am 23. Oktober 2013
  8. handball-world.com: Rumänin Neagu erneut Welthandballerin, Kudlacz-Gloc Vierte vom 9. Juni 2016, abgerufen am 9. Juni 2016
  9. handball-world.com: Welthandballerin kehrt nach Bukarest zurück, abgerufen am 22. Februar 2017
  10. www.eurohandball.com/, „NEAGU: THE ROMANIAN QUEEN“, 19. November 2018, abgerufen am 16. November 2022
  11. 2010 Women’s European Championship Top Scorers. In: eurohandball.com. Europäische Handballföderation, abgerufen am 9. November 2018.
  12. ihf.info: XXI Women's World Championship 2013 Cumulative Statistics Romania (PDF; 46 kB), abgerufen am 17. Januar 2014
  13. huncro2014.ehf-euro.com: EHF EURO All-star team announced (Memento vom 21. Dezember 2014 im Internet Archive), abgerufen am 21. Dezember 2014
  14. handball-world.com: Crina Pintea schafft den Sprung nach Rio nicht, abgerufen am 15. August 2016
  15. livecache.sportresult.com: EHF EURO 2018: Goalscorers (Memento vom 6. Juli 2022 im Internet Archive), abgerufen am 6. April 2023
  16. handball-world.news: Ungarn mit Derbysieg, Rumänien verliert auch Topstar Neagu, abgerufen am 24. Dezember 2018
  17. ehfeuro.eurohandball.com/, „“CHAPEAU, CRISTINA!” SIGURDSSON PRAISES NEAGU FOR BREAKING HIS RECORD“, 16. November 2022, abgerufen am 16. November 2022
  18. ehfeuro.eurohandball.com, „LIVE BLOG: ALL-STAR TEAM REVEALED ON FINALS DAY“, 20. November 2022, abgerufen am 20. November 2022