Curdin Perl

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Curdin Perl
Curdin Perl (2010)

Curdin Perl (2010)

Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 15. November 1984 (39 Jahre)
Geburtsort SamedanSchweiz
Grösse 181 cm
Karriere
Verein Bernina Pontresina
Status aktiv
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Skimarathon-EM-Medaillen 2 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale Medaillen 3 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 2004 Stryn 30 km klassisch
 Skilanglauf-U23-Weltmeisterschaften
Silber 2007 Tarvis 30 km Verfolgung
 Skimarathon-Europameisterschaften
Gold 2018 Gommerlauf Gesamt
Gold 2018 Gommerlauf H31
 Schweizer Meisterschaften
Gold 2005 Les Diablerets 15 km Freistil
Gold 2005 Les Diablerets Doppelverfolgung
Gold 2006 Ulrichen Doppelverfolgung
Silber 2006 Ulrichen 50 km Freistil
Silber 2007 Steg 15 km Freistil
Silber 2010 Marbach Sprint
Bronze 2010 Marbach 50 km Freistil
Silber 2011 Les Mosses 15 km Freistil
Silber 2012 Campra 50 km Freistil
Bronze 2014 Leysin 50 km Freistil
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 19. März 2005
 Weltcupsiege im Team 1  (Details)
 Gesamtweltcup 14. (2010/11)
 Distanzweltcup 17. (2010/11)
 Tour de Ski 4. (2010/11)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Staffel 1 0 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 9. Dezember 2000
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 OPA-Einzelrennen 0 1 0
Platzierungen im Marathon bzw. Worldloppet Cup
 Debüt im Cup 13. März 2005
 Gesamtwertung 27. (2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelrennen 0 1 0
letzte Änderung: 3. September 2019

Curdin Perl (* 15. November 1984 in Samedan, Kanton Graubünden) ist ein Schweizer Skilangläufer.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen ersten internationalen Wettkampf bestritt Perl 2001 beim Continental-Cup im heimischen Campra. Dort konnte er sich jedoch nur im hinteren Teil des Feldes platzieren. In den folgenden Jahren steigerte er seine Leistungen kontinuierlich und wurde so 2003 für die Juniorenweltmeisterschaften in Sollefteå nominiert. Über 30 Kilometer Freistil (Massenstart) belegte er einen guten zwölften Platz und über 10 Kilometer klassisch den 23. Platz. Ein Jahr später konnte er bei den Juniorenweltmeisterschaften im norwegischen Stryn diese Ergebnisse deutlich verbessern, gewann über 30 Kilometer klassisch (Massenstart) die Silbermedaille und belegte über 10 Kilometer Freistil den neunten Platz. Mit dem Schweizer Team wurde er Achter. Auch im Continental-Cup steigerte er seine Leistungen und konnte mit mehreren Top-Ten-Resultaten den zweiten Platz in der Gesamtwertung erkämpfen. Im März 2005 startete er erstmals im Skilanglauf-Weltcup. In Falun wurde er über 30 Kilometer Freistil 49. von 71 Startern. Dieses Ergebnis konnte er ein Jahr später mit Platz 35 deutlich verbessern. Bei der neu eingeführten U23-Weltmeisterschaft erreichte er 2006 in Kranj über 15 Kilometer klassisch den 12. Platz.

Der Durchbruch im Seniorenbereich gelang Perl in der Saison 2006/07, als er bei seinem dritten Weltcup-Einsatz im heimischen Davos vollkommen unerwartet den zehnten Platz belegen konnte. Dieses Resultat brachte ihm die Nominierung für die Nordische Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo ein. Dort wurde er 29. über 15 Kilometer Freistil und 30. im Verfolgungswettbewerb sowie Zehnter mit der Schweizer Langlaufstaffel. Bei der anschliessenden U23-Weltmeisterschaft in Tarvisio belegte er beim Sieg seines Landsmannes Dario Cologna über 15 Kilometer Freistil den fünften Platz. Im Verfolgungswettbewerb ersprintete er hinter Cologna die Silbermedaille. Seit der Saison 2007/08 war Perl festes Mitglied der Schweizer Weltcup-Mannschaft. Gleich in seiner ersten Saison konnte er regelmässig Weltcup-Punkte in Distanzwettbewerben erlaufen. Auch in der Saison 2008/09 setzte Perl wie die gesamte junge Schweizer Mannschaft seinen Aufwärtstrend fort. Bei den Weltmeisterschaften 2009 im tschechischen Liberec wurde er 26. im Massenstartrennen über 50 Kilometer, während er mit der Staffel den siebten Platz belegte. Bei den Olympischen Winterspielen 2010 im kanadischen Vancouver wurde er im Rennen über 15 Kilometer in der klassischen Technik 17., im Verfolgungsrennen über 30 Kilometer 20. und mit der Schweizer Langlaufstaffel Zehnter.

Bei der Tour de Ski 2010/2011 erreichte Curdin Perl hinter dem Schweizer Dario Cologna, dem Norweger Petter Northug und dem Tschechen Lukáš Bauer den vierten Platz, wodurch er sich in der Weltspitze etablierte. Trotzdem wurde er bei den Weltmeisterschaften 2011 im norwegischen Oslo nur im Massenstartrennen über 50 Kilometer, in dem er 44. wurde, und in der Staffel, mit der er als Neunter einkam, eingesetzt. Nach einer schwierigen Saison 2011/12 belegte Perl Ende November 2012 beim Saisonauftakt im schwedischen Gällivare einen 11. Schlussrang über 15 Kilometer in der freien Technik. Bei den Weltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme belegte er den elften Platz über 15 Kilometer in der freien Technik, den 14. Platz im Skiathlon und den 32. Rang im Massenstart über 50 Kilometer, während er mit der Staffel Sechster wurde. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 im russischen Sotschi wurde er im Massenstartrennen über 50 Kilometer Zwölfter, über 15 Kilometer in der klassischen Technik 22. und im Skiathlon 26., während er mit der Schweizer Langlaufstaffel den siebten Platz belegte.

Bei den Weltmeisterschaften 2017 im finnischen Lahti wurde er im Massenstartrennen über 50 Kilometer 54. und verpasste als Schlussläufer der Schweizer Staffel als Vierter nur um 0,2 Sekunden hinter der schwedischen Mannschaft knapp seine erste WM-Medaille. Für die Schweizer wäre es die erste Staffelmedaille seit den Olympischen Winterspielen von 1972 gewesen. Sein bisher letztes Weltcuprennen lief er am Silvestertag 2017 im Rahmen der Tour de Ski 2017/18 in Lenzerheide, als er im Rennen über 15 Kilometer 65. wurde. Seither tritt er noch vereinzelt im Worldloppet Cup an.

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 19. Dezember 2010 Frankreich La Clusaz 4 × 10 km Staffel1

Platzierungen im Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäss FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz  
2. Platz  
3. Platz 1 1
Top 10 1 2 1 6 1 11 14
Punkteränge 4 5 22 6 3 25 5 8 78 2 17
Starts 13 10 43 9 4 43 41 15 178 2 17
Stand: Karriereende
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäss FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Final
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2006/07 26 97. 26 57.
2007/08 29 94. 29 59.
2008/09 126 53. 94 38. 24 65.
2009/10 293 24. 185 21.
2010/11 447 14. 225 17. 22 68.
2011/12 69 72. 63 50. 6 93.
2012/13 251 37. 191 22. 4 101.
2013/14 8 144. 8 90.
2014/15 48 92. 28 64.
2015/16 100 60. 96 36.
2016/17 16 120. 16 79.
2017/18 6 141. 6 92.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]