Dascha Dauenhauer

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Dascha Dauenhauer, 2020

Dascha Dauenhauer (* 10. April 1989 in Moskau)[1][2] ist eine deutsche Filmkomponistin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Alter von fünf Jahren begann Dascha Dauenhauer mit dem Klavierspielen.[3] Wenig später erhielt sie Klavier- und Kompositionsunterricht am Moskauer Musik-Konservatorium bei Schatkowski. Mit sieben Jahren siedelte sie mit ihrer Familie nach Berlin über und vertiefte ihre Ausbildung. Mit elf Jahren wurde sie an der „Akademie für hochbegabte Kinder und Jugendliche“ in Berlin aufgenommen und erhielt Kompositionsunterricht bei Thomas Herrmann. Mit zwölf Jahren wurde sie Jungstudentin an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und studierte Klavier bei Birgitta Wollenweber. Parallel bekam sie Kompositionsunterricht am Julius Stern Institut bei Jolyon Brettingham Smith.

Es entstanden eigene Werke, darunter vor allem kammermusikalische und solistische Besetzungen. Es folgten Konzertauftritte mit eigenen Stücken. Unter anderem wurde ihr Orchesterstück „Sinfonietta“ 2004 in der Berliner Philharmonie uraufgeführt.[3]

Als 17-Jährige begann Dauenhauer ein Diplomstudium in Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin bei Hartmut Fladt. Nach ihrem Diplomabschluss startete sie 2015 den aufbauenden Masterstudiengang „Filmmusik“ an der Filmuniversität Babelsberg bei Ulrich Reuter und Karim Sebastian Elias.[4]

Dauenhauer arbeitet seither als Filmkomponistin. Bereits im Jahr 2018 wurde sie für ihre Arbeit als Filmkomponistin in drei Kategorien für den Deutschen Filmmusikpreis nominiert.[5] Für ihre Musik zu Burhan Qurbanis Spielfilm Berlin Alexanderplatz wurde sie 2020 mit dem Deutschen Filmpreis[6] und dem Europäischen Filmpreis[7] ausgezeichnet.

2022 gewann sie den Musikautor*innenpreis der GEMA in der Kategorie Komposition Audiovisuelle Medien.[8]

Dascha Dauenhauer lebt in Berlin.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2015: Weltraummusik; Kurzspielfilm; Regie: Lars Ostmann
  • 2015: UMUT; Kurzspielfilm; Regie: David Groß
  • 2016: It should be easy; Mockumentary; Regie: Riccarda Schemann
  • 2016: Have A Nice Dog; Animationsfilm; Künstler: Jalal Maghout[9]
  • 2016: Skywriters; Dokumentarfilm; Regie: Nils Otte[10]
  • 2017: Trailer für das „Filmfestival Cottbus“; Regie: Anne Thieme[11]
  • 2017: Love Me, Fear Me; Animationsfilm; Künstlerin: Veronica Solomon[12]
  • 2017: Monday – A German Lovestory; Kurzspielfilm; Regie: Sophie Linnenbaum[13]
  • 2017: Holger; Kurzspielfilm; Regie: Pavel Mozhar
  • 2017: m2verwachsen; Kurzspielfilm; Regie: Gloria Dürnberger Stern
  • 2018: Kindsein – Ich sehe was, was Du nicht siehst!; Dokumentarfilm; Regie: Lilian Nix[14]
  • 2018: Jibril; Langspielfilm; Regie: Henrika Kull[15]
  • 2018: Adelheid, Kornelius und die Töde; Dokumentarfilm; Regie: Kirstin Schmitt[16]
  • 2018: Tonali-Wettbewerb; Präsentationsfilm; Regie: Marian Freistühler
  • 2018: Über das Ende hinaus; Kurzspielfilm; Regie: Gloria Dürnberger Stern
  • 2019: Interstate 8; Kurzspielfilm; Regie: Anne Thieme
  • 2019: Lovemobil; Dokumentarfilm; Regie: Elke Margarete Lehrenkrauss
  • 2019: Have A Nice Dog!; Animationsfilm; Regie: Jalal Maghout
  • 2020: JULKA UND JULIE; Kurzspielfilm 3sat; Regie Gloria Dürnberger Stern
  • 2020: Berlin Alexanderplatz; Langspielfilm; Romanverfilmung; Regie: Burhan Qurbani
  • 2021: Glück; Langspielfilm; Regie: Henrika Kull
  • 2021: The Case You; Dokumentarfilm; Regie: Alison Kuhn
  • 2021: Evolution
  • 2021: Blood Red Sky
  • 2022: Souls (Fernsehserie)
  • 2023: Der Schwarm (Fernsehserie)
  • 2023: Golda
  • 2023: Tatami
  • 2023: Deutsches Haus (Fernsehfünfteiler)
  • 2024: Eine Million Minuten; Regie: Christopher Doll

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mehrfache Preisträgerin der Wettbewerbe „Jugend musiziert“ und „Jugend komponiert
  • Deutscher Filmmusikpreis 2018: Gewinnerin in den Kategorien „Nachwuchs“ und „Beste Musik“ im Kurzfilm für die Musik aus dem Animationsfilm von Veronica Solomon Love Me, Fear Me.[17]
  • Nominierung auf dem Max-Ophüls-Filmfestival 2018 für die beste Filmmusik für Kindsein – Ich sehe was, was du nicht siehst! (Regie: Lilian Nix).
  • Nominierung beim Deutschen Filmmusikpreis 2018 in der Kategorie „Bester Song im Film“ Für Yella Hayat aus dem Film „Jibril“ (Henrika Kull)
  • Gewinnerin beim Moscow International Documentary Film Festival 2020 in der Kategorie Best Sound für Lovemobil
  • Nominierung für den World Soundtrack Award 2020 in der Kategorie Discovery of the Year für die Musik von Berlin Alexanderplatz
  • Preis der deutschen Filmkritik 2020 in der Kategorie Beste Musik für Berlin Alexanderplatz
  • Deutscher Filmpreis 2020 für Berlin Alexanderplatz (Beste Filmmusik)
  • Europäischer Filmpreis 2020 – Jurypreis für Berlin Alexanderplatz (Beste Filmmusik)
  • Filmfestival Max Ophüls Preis 2021Beste Musik in einem Dokumentarfilm für The Case You
  • Cannes International Series Festival 2022 – Best Music für Souls
  • 2022: Deutscher Musikautorenpreis in der Kategorie Komposition Audiovisuelle Medien[18]
  • Nominierung für den World Soundtack Award 2023 in der Kategorie Discovery of the Year für die Musik von Golda[19]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ZDF.de
  2. Kurzbio bei Klassik.com
  3. a b Dascha Dauenhauer komponiert Aufbruch. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  4. Dascha Dauenhauer – Masterstudiengang Filmmusik. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  5. Bernd Schöneberg: Deutscher Filmmusikpreis 2018 – Filmmusik-Studentin Dascha Dauenhauer im Interview. Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf, abgerufen am 2. Januar 2021.
  6. Preisträger*innen 2020. In: deutscher-filmpreis.de (abgerufen am 25. April 2020).
  7. The EFA Excellence Awards Winners 2020. In: europeanfilmawards.eu, 9. Dezember 2020 (abgerufen am 9. Dezember 2020).
  8. Dascha Dauenhauer | Komposition Audiovisuelle Medien. Abgerufen am 18. Mai 2022.
  9. Jalal Maghout: Have a Nice Dog! - Trailer. 14. Februar 2016, abgerufen am 31. Dezember 2018.
  10. onioneye: SKYWRITERS « NILS OTTE. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. November 2018; abgerufen am 31. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nils-otte.de
  11. Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF: Festival Trailer 2017 – 27. FilmFestival Cottbus. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  12. Love Me, Fear Me – Trailer. Abgerufen am 31. Dezember 2018 (englisch).
  13. DEUTSCHLAND.de: MONDAY – A German Love Story / Vermächtnisstudie von DIE ZEIT, infas, WZB. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  14. KINDSEIN – DER FILM. Abgerufen am 31. Dezember 2018 (deutsch).
  15. exground filmfest: JIBRIL (Trailer with English Subs) – exground 31. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  16. ADELHEID, KORNELIUS & DIE TÖDE offiziell: ADELHEID, KORNELIUS & DIE TÖDE – Szenenbeispiele. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  17. Die beste Nachwuchskomponistin Deutschlands. Abgerufen am 31. Dezember 2018.
  18. Gewinner*innen 2022. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2022; abgerufen am 29. Oktober 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.musikautorinnenpreis.de
  19. https://www.worldsoundtrackawards.com/news/discover-the-2023-world-soundtrack-awards-nominees / World Soundtrack Award Nominees 2023