Diskussion:Behinderung/Archiv/1

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Medizinisch geprägte Heilpädagogik

"Diese oben dargestellten Ausführungen spiegeln die medizinisch geprägte Heilpädagogik wieder. Progressive Ansätze zur Dekategorisierung, wie sie auch in der Praxis durchgeführt werden (vgl. Hamburg) und in der Theorie ausreichend u.a. von Eberwein und Wocken unterschiedlich dargestellt wurden, bleiben hier unberücksichtigt. Das ist gerade aufgrund der Erkenntnisse aus der Hamburger LAUF-Studie (vgl. Wocken) oder einer aktuellen Untersuchung zu Verhaltensauffälligkeiten an Schulen für Lernbehinderte (vgl. Mand 2003) sträflich, da für die Erklärung des Phänomens Behinderung sozio-kulturelle Rahmenbedingungen entscheidend sind."

Dieser Absatz ist für eine Enzykklopädie so nicht in Ordnung. Ich stelle ihn daher in die Diskussion, wäre aber durchaus nicht unglücklich, wenn seine Aussage in angemessener Form in den Artikel eingearbeitet würde. Begründung:

  • "Diese oben dargestellten Ausführungen" - welche sind da gemeint? Es werden sprachliche, medizinische, rechtliche und empirische Aspekte durchaus differenziert - sicher nicht mit Anspruch auf Vollständigkeit - angesprochen. Wenn spezifische Ausführungen gemeint sind, sollte weitere Differenzierung, Erweiterung und Verbesserung unter Berücksichtigung des neutralen Standpunktes an passender Stelle eingebaut werden.
  • "die medizinisch geprägte Heilpädagogik wieder" - Ausgerechnet unter sonder-/ heilpädagogischen Aspekten wird der Begriff im Artikel bisher gar nicht behandelt. Dies konstruktiv zu ergänzen, unter progressiven und sonstigen Vorzeichen, ist Aufgabe der Wikipedianer, also auch von "217.185.173.42". Dabei rege ich allerdings an zu berücksichtigen, dass nur ein Teil der Menschen mit Behinderung von den Bemühungen der Sonder-/Heilpädagogik tangiert wird, so dass sonder-/heilpädagogische Betrachtungsweisen den Begriff nur ergänzend definieren können. Was spricht gegen einen Absatz über die Sonder-/Heilpädagogik und den Personenkreis, mit dem diese Fachrichtungen sich befassen? Oder gleich ein eigener Artikel darüber?
  • "Progressive Ansätze zur Dekategorisierung (...) bleiben hier unberücksichtigt (...)" - es ist nicht Sinn eines Wikipedia-Artikels, sich selbst zu kritisieren. Wenn etwas zu berücksichtigen ist, dann sollte der/die SchreiberIn es bitte berücksichtigen, anstatt das Fehlen zu beklagen. "Dekategorisierung" ist übrigens kein laienverständlicher Begriff, sondern beschreibt eine spezielle Vorgehensweise, die bislang nicht einmal in Wikipedia erklärt ist. Hier wäre, im Sinne des wärmstens zum Lesen empfohlenen Artikels Wikipedia:Wie schreibe ich einen guten Artikel eine Erklärung angebracht, und nicht lediglich ein Verweis auf eine "Hamburger LAUF-Studie (vgl. Wocken)", die auch kein Laie kennt.
  • "sträflich" - Wertung - die allerdings ist im Sinne der Neutralität einer Enzyklopädie in der Tat sträflich.
  • "da für die Erklärung des Phänomens Behinderung sozio-kulturelle Rahmenbedingungen entscheidend sind." - Soziokulturelle Bedingungen werden z.B. in der WHO-Klassifikation berücksichtigt, die im Artikel enthalten ist. Ob und in wieweit diese immer entscheidend sind, ist nicht unstrittig. Auf strittige, alternative und moderne Sichtweisen soll man hinweisen, dabei aber bitte nicht die Neutralität vergessen Superbass 21:52, 5. Mär 2004 (CET)

Bundesamt für Statistik

Ich habe "Bundesamt für Statistik" durch das schon als Eintrag vorhandene "Statistische Bundesamt" ersetzt. 195.37.188.210 09:09, 9. Jun 2004 (CEST)

bresthaft

Ich habe das verwaiste "bresthaft" mal als Ausdruck für behindert eingebaut. Dickbauch 14:17, 19. Aug 2004 (CEST)

Begriff Krüppel

"Der Begriff "Krüppel" für eine Person mit einer Behinderung wurde jedoch auch von einem bundesdeutschen Gericht als strafbar erkannt." - hab ich mal aus "Begriffsdiskussion" rausgenommen, weil ich es ohne direkten Bezug zur "Krüppelbewegung" fand, die das (selbst-) beleidigende Potenzial des Begriffs ja gerade provozierend einsetzte, unabhängig von der strafrechtlichen Relevanz. Die Strafbarkeit des Gebrauchs von "Krüppel" müsste m.E. allenfalls im Zusammenhang mit dem Begriff selbst und seiner Geschichte erläutert werden. Superbass 22:36, 28. Sep 2004 (CEST)

Es gibt eine Publikation von Radtke in der er sich mit dem Begriff 'Krüppel' auseinandersetzt. Insgesamt wird der Begriff an sich dabei weniger negativ gesehen, es geht vielmehr um dahinterstehende oder dahinter vermutete Einstellungen (vgl. RADTKE, PETER: Sprache ist Denken. In: Strubel, Werner; Weichselgartner, Horst (Hrsg.): Behindert und verhaltensauffällig. Freiburg im Breisgau: Lambertus, 1995. S. 86-96)

people with special needs

die Diskussionen oder auch verhinderten Diskussionen (z.B.: wie im Artikel dargestellt, wenn bei der Beantragung von staatlichen Leistungen ein Mensch mit Behinderung sich als defizitär darstellen muss) machen es schwer, einen Artikel in einer Enzyklopädie zu schreiben. Ich kann die Bedenken des Autors gut nachvollziehen. Dem Abschnitt "Begrifflichkeit" hab ich folgenden Satz hinzugefügt: "Aus den englischsprachigen Ländern kommt die begriffliche Umschreibung "people with special needs", die sprachlich nicht nur bei uns etwas sperrig zu übersetzen wäre." --Kulervo 8-D 19:35, 17. Okt 2004 (CEST)

Statistik

"Im Jahr 2004 wird bekannt, daß 8,4 Mio. Menschen in Deutschland mit einer Behinderung leben. Die meisten von ihnen (72 Prozent) sind ältere Menschen über 55 Jahre. Die Lebensweisen behinderter und nicht-behinderter Menschen unterscheiden sich erheblich. So sind 49 Prozent der 25- bis 44-jährigen Behinderten ledig, bei den Nichtbehinderten ist nur gut jeder dritte (34 Prozent) nicht verheiratet."

Diesen von einer IP erstellten Absatz habe ich mangels überprüfbarer Quellenangabe und aufgrund einer starken Abweichung von den Zahlen des Statistischen Bundesamtes von 2003 hier in die Diskussion gestellt. Falls der Autor eine Quellenangabe hinzufügt, gehört solches Zahlenmaterial selbstverständlich in den Artikel. --Superbass 18:45, 6. Dez 2004 (CET)

Habe eine Quelle mit aktuellen Daten gefunden:
http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Presse/pm/2011/05/PD11__187__227.psml
--95.223.207.111 20:59, 16. Mai 2011 (CEST)

Abschnitte 2.1/2.2 überarbeiten?

Der Abschnitt „Erweiterte Sicht“ beschäftigt sich damit, dass „eine Behinderung in der Regel auch Schwierigkeiten dahingehend mit sich [bringt], als Betroffener an der Gesellschaft teilhaben zu können“ bzw. damit, wie die ICF diesen Umstand in ihre Definition von Behinderung einarbeitet. Da die Beinträchtigung der „Teilhabe am Leben in der Gesellschaft“ aber schon im Abschnitt davor als eines der definierenden Merkmale von Behinderung genannt wird, ist das nicht wirklich eine Erweiterung, oder? Ich kenn mich nicht genug aus, um hier rumzudoktern; vielleicht kann sich das mal ein Informierter anschauen. --Georg Messner 06:33, 4. Nov 2005 (CET)

Geschichte der Behindertenarbeit / Selbstbestimmung

Vermisse einen geschichtlichen Abriss über die Entwicklungen innerhalb der Behindertenbewegung, über die Veränderung der Verhältnisse von Behinderten in Deutschland. / über die Behindertenpolitik der UNO (Menschenrecht soziale Menschenrechte...)... Kurz gesagt es fehlt ein Beitrag über historische Eckdaten vom Mittelalter bis heute der Situation von Gehandikapten in unserer Gesellschaft... Krüppelbewegung , Jahre und Jahrzehnte der Behinderten, Gesetzliche Veränderungen, Behinderte in Ständegesellschaft.... Behindertet leben durch die Jahrtausende... Vom Leprakranken in Israel (um das Jahr 0) bis heute...

Dann hau doch in die Tasten und schreibe diesen Abschnitt :-))) --Superbass 22:17, 28. Mär 2006 (CEST) Dazu fehlt mir leider das Wissen. Ich suche im Moment verzweifelt Stoff darueber.

Begriffsdiskussion

Die Begriffsdiskussion ist zu einem nicht unerheblichen Teil dieser Seite entnommen. Ich bin neu hier und habe keine Ahnung, wie streng das gehandhabt wird. Ist es in dem Maße noch ok oder nicht? --Sternwelle 12:29, 13. Jun 2006 (CEST)

In diesem Fall durfte es umgekehrt sein: Die Betreiber der Selbsthilfeseite haben bei der Wikipedia abgekupfert. Das ist nicht ok, weil sie die Quelle, die Autoren und die GNU-Lizenz nicht erwähnt haben. Ich schreibe die heute abend mal an. Gruß --Superbass 11:52, 21. Jul 2006 (CEST)

Der Deutsche Bildungsrat (1973) definiert Behinderung: "Als behindert im erziehungswissenschaftlichen Sinne gelten alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, die in ihrem Lernen, im sozialen Verhalten, in der sprachlichen Kommunikation und in den pshychomotorischen Fähigkeiten soweit beeinträchtigt sind, dass ihre Teilhabe am Leben der Gesellschaft wessentlich erschwert ist."

Behinderung ist die Bezeichnung für eine längerfristige Beeinträchtigung im Erleben und Verhalten einer Person, in ihrem Lebensvollzug und/oder in ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Folge einer funktionellen Schädigung ist und besondere Hilfen erforderlich macht.

hallo, ich habe gestern einen artikel zur behindertenfeindlichkeit aus dem niederlaendischen uebersetzt und erweitert und prompt kam erst ein qualitaetssicherungsantrag und dann der loeschantrag. mag sich jemand, der oder die sich inhaltlich mit der thematik auskennt bitte in die diskussion einbringen? danke -- schwarze feder 23:06, 16. Jul 2006 (CEST)

Erweiterung des Behindertenbegriffs?

Ich hätte mir gewünscht, das bei dem Thema Behinderungen auch auf die soziale Behinderung eingegangen wird. In der heutigen Gesellschaft ist es durchaus so, das auch Menschen in den unteren sozialen Schichten als behindert angesehen werden könne, da ihnen durch mangelnde Geldmittel und/ oder Interesse, die Teilhabe an der Gesellschaft versagt, bzw. stark eingeschränkt wird. (siehe Prekariat: kein Aufstiegswille, Resignation, kein Interesse an Kultur und Bildung) Es wäre eine, für mich sinnvolle Ergänzung um die Vielseitigkeit/ -schichtigkeit von Behinderungen aufzuzeigen.

Es wäre auch sinnreich, sich ein wenig mehr mit der psychischen Behinderung zu befassen. Sie wird von den meisten schlichtweg nicht begriffen, u.a. weil sie für viele in keiner Form greifbar ist.

- Das ist sicher richtig, gehört aber nicht hierher (hier gehts doch "nur" um die Links, oder? --Nullbarriere 17:13, 9. Mär. 2008 (CET)

www.SGB-IX-umsetzen.de ist ein besonderes Unterportal des Bundesbehindertenbeauftragten. Sollte als unter staatliche Stellen gelistet werden, wo der Bundesbehindertenbeauftragte bereits steht, also kann www.SGB-IX-umsetzen.de m.E. entfallen. Zumindest unter Verbände hat es also definitiv nix verloren - gelöscht. Dafür "DEN" Behindertenverband für D (Allgemeiner Behindertenverband in Deutschland e.V.) eingefügt, passt unter der Überschrfit Verbände sicher am besten. --Nullbarriere 17:13, 9. Mär. 2008 (CET)

Per Link http://www.survivalsgein.blogspot.com/ findet sich ein wichtiger Beitrag zum Thema der sozialen Behinderung aus dem Eugenik-Land Schweiz. (nicht signierter Beitrag von Warlordskid (Diskussion | Beiträge) 18:46, 26. Jan. 2010 (CET))

Sozialrechtliche Definition

Im bundesdeutschen Recht wird die Behinderung im Sozialgesetzbuch IX (dort: § 2 Abs. 1), so festgelegt: Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.

Was bedeutet das? Wann ist "die Teilhabe am Leben ín der Gesellschaft beeinträchtigt"? Ist man schon geistig behindert, wenn man z.B. nicht als Verkäufer arbeiten kann und langsamer lernt und schneller vergisst als andere? Oder erst wenn man nicht selbständig in seiner Wohnung leben kann? (nicht signierter Beitrag von Neuhier (Diskussion | Beiträge) )

Dies ist ein Gesetzestext, mit dem sich zum Beispiel Ansprüche gegenüber Sozialleistungsträgern begründen lassen. Es handelt sich nicht um ein Werkzeug zur Diagnose einer Behinderung. Der Text liest sich so:
Menschen sind (im Sinne des Sozialgesetzbuches) behindert, wenn sämtliche der folgenden Tatbestände erfüllt sind:
  1. körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit weichen von dem für das Lebensalter typischen Zustand ab
  2. dies dauert mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate an
  3. die Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft ist dadurch beeinträchtigt
Ob eine "Abweichung" im Sinne von 1.) vorliegt, muss belegt werden, i.d.R. durch einen Arzt, der eine entsprechende Erkrankung diagnostiziert. Ebenso die (voraussichtliche) Dauer der Beeinträchtigung. Die "Teilhabe am Leben in der Geemeinschaft" umfasst viele Lebensbereiche, u.A. die Mobilität, Berufstätigkeit, Wohnen, Kulturgenuss, Sport, Bildung etc. hier muss eine mit der "Abweichung" zusammenhängende Beeinträchtigung nachvollziehbar sein.
Zu Deinem Beispiel: Wer aufgrund einer nachgewiesenen, dauerhaften Intelligenzminderung nicht ohne Weiteres auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten oder selbständig Wohnen kann, ist in sofern an der Teilhabe am Leben in der Gemeinsschaft beeinträchtigt, gilt daher als behindert und kann Anspruch auf staatliche Unterstützung geltend machen.
Ein Gegenbeispiel: Wer (wie ich)etwas weitsichtig ist, dessen körperliche Funktion weicht von dem für das Lebensalter typischen Zustand ab, die Dauer von mindestens sechs Monaten wird ebenfalls erreicht. Allerdings kann ich die Fehlsichtigkeit durch eine Brille korrigieren, weshalb ich keine Beeinträchtigung am Leben in der Gemeinschaft nachweisen kann --> Ich erhalte mangels einer Behinderung im Sinne des Gesetzes keine staatliche Unterstützung.
Ich hoffe, das hilft als Erklärung :-) --Superbass 17:13, 23. Feb. 2007 (CET)

Hinweis auf AGG

Unter "Gesetzliche Vorgaben" sollte ein Hinweis auf das AGG aufgenommen werden. Immerhin wird auf die "neuere Gesetzgebung" Bezug genommen. (Dann allerdings unmittelbar das Grundgesetz anzuschließen ist etwas seltsam.) -- 217.194.34.103 15:47, 19. Mär. 2007 (CET)

Begriff: Seelische Behinderung, seelische Gesundheit

Ich kam mit diesem Begriff, der in diesem Artikel, wie ich meine richtig, als psychisch (seelische) Behinderung benannt wird, nie ganz zurecht (was hat die "Seele" des Menschen, falls sie nicht nur ein religiöses Hilfskonstrukt ist, mit den Folgen einer psychischen Erkrankung zu tun). Es gibt auch Gesetzte, die ihn verwenden (SGB). Auch noch in einigen Artikeln in Wikipedia fndet man ihn. Das Problem ist für mich, daß ich bei der Nutzung des Begriffs in der Literatur oder auch in den Gesetzestexten beide Begriffe in verschwommener Abgrenzung Verwendung finden. Als Neuling bin ich (noch) nicht so gut informiert, wie man damit in Wikipedia umgeht. Vielleicht kann man den Begriff "seelische Behinderung" mittels ein sog. redirekts auf den Artikel Behinderung schalten. Dort wäre ja auch der Ort, wo man die Bedeutung diskutieren und danach in den Hauptartikel aufnehmen könnte. --Michael1001 10:15, 30. Apr. 2007 (CEST)

Neue Literaturangabe: Bitte aufnehmen

Torsten Junge, Imke Schmincke (Hg.): Marginalisierte Körper. Beiträge zur Soziologie und Geschichte des anderen Körpers. Münster 2007. ISBN 978-3-89771-460-1

Stefan Kirchgraber: Auswirkungen der Sparmassnahmen im Sozialbereich. St. Gallen 2010. http://www.survivalsgein.blogspot.com/ (nicht signierter Beitrag von Warlordskid (Diskussion | Beiträge) 18:46, 26. Jan. 2010 (CET))

Mobilitätseinschränkung

Bitte mal kurz dieses Kunstwort einarbeiten, höre es seit einigen Wochen in der S-Bahn München bei den Durchsagen. Scheint so, als wäre eine Behinderung (körperliche Behinderung) nicht mehr salonfähig – oder warum wird der neue Begriff verwendet? --Matt1971 14:09, 9. Dez. 2007 (CET)

Aktualisierung der statistischen Daten

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht im Rahmen der Fachserie 13 Reihe 5.1 zweijährlich aktuelle statistische Daten zum Thema Schwerbehinderung. Die letzte Ausgabe der Fachserie erschien am 20.07.2007 und beinhaltet entsprechende Daten vom 31.12.2005. Dieses Dokument kann als PDF Datei oder Excel Tabelle beim Publikationsservice des Statistischen Bundesamtes kostenlos abgerufen werden (https://www-ec.destatis.de). Bitte im Artikel alle statistischen Angaben aktualisieren.

Die statistischen Erhebungen sind auch gesetzlich verankert: § 131 SGB IX (siehe http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_9/__131.html) 77.130.40.92 22:51, 13. Jan. 2008 (CET)

Handicap

Hinter der Bezeichnung „Behinderung” sollte m.E. in Klammern die gängige Bezeichnung ”Handicap” gesetzt werden. 89.166.235.138 18:29, 16. Mär. 2008 (CET)

Die Bezeichnung Handicap ist nicht unbedingt gängig. Die aus dem anglo-amerikanischen Raum stammende Bezeichnung bezog sich ursprünglich auf die aus einer körperlichen Einschränkung heraus entstehende soziale Beeinträchtigung (vgl. ICIDH). Der Begriff taucht in der neuen WHO Klassifikation (ICF) nicht mehr auf. Als personenbezeichnender Begriff ist er im englischsprachigen Raum ebenfalls nicht mehr geläufig. Erwünscht ist hier entweder 'disabled person' oder auch 'person with disabilityÄ

Einleitungssatz ergänzen

Ich würde zusätzlich zum ersten Satz sinngemäßg folgendes hinzufügen: Jegliche Definition der Behinderung unterliegt der Subjektivität. Einen empirischer Nachweis für ein Phänomen der Behinderung ist nicht vorhanden. Aus dieser eventuellen Arbitrariät (beliebige Wort- oder Phänomenschöpfung) folgt sehr wahrscheinlich die Undefinierbarkeit oder immer wieder folgende Ungenauigkeit von Definitionsversuchen.

(oder ähnliches)

Vertreter dieser Meinung sind z.B. Andreas Hinz: http://www.inklusion-online.net/index.php?menuid=25&reporeid=31 sowie http://www.feuser.uni-bremen.de/publik/integration.html Darf das ja selber noch nicht ändern als neuer, bin aber Sonderpädagogikstudent und bin da gerade drüber gestolpert. --Doschdo 20:53, 29. Apr. 2008 (CEST)

Das würde ich eher im Abschnitt über die Begriffsdiskussion sehen; als eine von zahlreichen Mindermeinung gehört es IMHO nicht in die Einleitung. Gruß Superbass 21:27, 29. Apr. 2008 (CEST)
Naja, ob das ein sinnvolles Argument ist nach der Meinung der Mehrheit bei einem wissenschaftlichen Feld zu gehen, bezweifel ich dann doch sehr. Dass es keinen empirischen Beweis für dieses Phänomen gibt ist abgesehen davon nicht nur die Meinung der Minderheit, sonder findet sich in vielen Definitionen wieder. Man muss ja auch nicht erwähnen dass es teilweise abgestritten wird, aber einfach dass dieser Tatbestand nicht geklärt ist. Zu einem nicht wertendem Artikel würde das meiner Meinung nach gehören. --Doschdo 21:54, 29. Apr. 2008 (CEST)

Dauerhafte Teilsperrung?

Da der Artikel Behinderung in der letzten Zeit zum wiederholten Mal von Vandalismus durch IPs betroffen war, sollte man überlegen, ob man ihn dauerhaft teilsperrt. Ist zwar blöd, aber das im Vergleich zu den in der Regel persönlich verunglimpfenden Vandalismusvorgängen aus meiner Sicht das kleinere Übel. Er ist bereits öfter teilgesperrt gewesen. Was meint ihr? -- Massel tow 12:16, 29. Mai 2008 (CEST)

Parkplatz

Kann mal jemand eintragen, dass zu 99,9% ím Jahr die B.-Parkplätze frei bleiben und somit garnicht genutzt werden. Das regt viele menschen besonders in großstädten die einen parkplatz suchen oder dafür bezahlen müssen auf. (nicht signierter Beitrag von 89.166.144.164 (Diskussion) 15:06, 5. Jun. 2008)

Wenn du diese Zahl belegen kannst, kannst du das auch gern selbst eintragen. Aber bedenke auch mal die Konsequenzen für einen Behinderten, der mangels nahegelegenem Parkplatz z.B. eine Verabredung, einen Arztbesuch, Einkauf oder Kinobesuch nicht wahrnehmen kann und unverrichteter Dinge wieder nach Hause fahren muss. --Hydro 18:32, 5. Jun. 2008 (CEST)
Darüber regt er sich spätestens dann nicht mehr auf, wenn er selber behindert ist und einen Parkplatz sucht - Behinderung kommt nämlich für jeden Betroffenen unerwartet (IP 89.166.144.164 sollte mal darüber nachdenken!) Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 19:03, 5. Jun. 2008 (CEST)

Diese Zahl mit den 99,9% stimmt nicht. In der Stadtmitte sind manche Behindertenparkplätze fast ständig belegt, sodass ich meist irgendwo am Strassenrand parken muß. Es gibt eher zuwenig als zuviel Behindertenparkplätze. ß5? (nicht signierter Beitrag von 92.226.205.238 (Diskussion) 22:19, 27. Dez. 2010 (CET))

„Als behindert gelten“, „behindert sein“ und „behindert werden“

Ich meine, den ganzen Artikel durchzieht eine methodische Unsauberkeit, die in der Überschrift zu diesem Abschnitt deutlich wird:

Wer „als behindert gilt“, ist zumindest in Deutschland ziemlich klar: Im Kern sind das diejenigen, die über einen Schwerbehindertenausweis verfügen; darüber hinaus gibt es relativ klare, „naturalisierende“ Kriterien dafür, wer als behindert gelten könnte, wenn er denn nur einen Schwerbehindertenausweis beantragen würde.

Der eigentliche Streit bezieht sich aber auf das „Wesen“ dessen, was „Behinderung“ genannt wird:

An erster Stelle steht die Frage: Gibt es so etwas wie „Behinderung“ (im Sinne einer Eigenschaft, die jemand „hat“ wie die Eigenschaft „männlich“, „weiblich“, „x Jahre alt“ usw.) überhaupt? Oder gibt es nur ein „Behindert-Werden“ durch Barrieren? Hierzu ein Beispiel: In Dunkelrestaurants sind die Sehenden die „Behinderten“; blinde Kellner hingegen haben hier überhaupt keine Probleme, die Gäste zu bedienen, da sie es gelernt haben, ohne den Gesichtssinn zurechtzukommen. Sie sind zudem in keiner Weise in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt (wovon das Konzept „Integration“ im Gegensatz zum Konzept „Inklusion“ in der Regel ausgeht). Merke: Es ist der Kontext, der behindernd wirkt, nicht das Handicap an sich!

Die zweite Frage, die nicht schlüssig beantwortet wird, ist sozialer Natur: Werden nicht auch Menschen behindert, die im medizinischen Sinn kerngesund sind? Was ist mit Sprachbarrieren und allen Arten sozialer Selektion? Ist z.B. nicht Analphabetismus, unabhängig davon, wie er zustande gekommen ist, per se eine Behinderung?

Diese konsequente Orientierung an den Wirkungen, die im zweiten Absatz der Einleitung angemahnt wird, fehlt dem Artikel, der zu stark der traditionellen, „naturalisierenden“ Sichtweise verpflichtet ist. --CorradoX 18:31, 28. Jun. 2008 (CEST)

Dem stimme ich zu und habe bereits mit einer grundlegenden Überarbeitung begonnen. Q Ö 20:40, 2. Jan. 2010 (CET)

Versorgungsamt

Ich habe die Änderung von Versorgungsamt in Landesamt für soziale Dienste revertiert, weil diese Bezeichnung nur für Schleswig-Holstein gilt. Wie die aktuellen Bezeichnungen für die einzelnen Bundesländer heißen, steht unter Versorgungsamt. --Rufus46 14:54, 9. Aug. 2008 (CEST)

Kritik am angestrebten Sprachwandel

@Corradox: Zudem verzichte kaum jemand auf Nachteilsausgleiche wie einen erhöhten Kündigungsschutz mit der Begründung, er wolle nicht als „Schwerbehinderter“ eingestuft werden…. Ich bezweifle diese Behauptung einfach mal, oder hast du Belege dafür? Im Gegenteil: Gerade im Bereich des GdB 30–50, bei dem es ja nur den Kündigungsschutz als Nachteilsausgleich gibt, dürfte es viele geben, die sich nicht gleichstellen lassen. (Ja, ich weiß, das ist auch nur eine Behauptung, aber wir sind ja in der Disk, und nicht im Artikel.) --Rufus46 08:39, 19. Aug. 2008 (CEST)

Das Thema des Absatzes ist „Sprachkritik“. Die Frage ist in der Tat: Wirkt das „Etikett“, das ihnen verpasst werden soll („Schwerbehinderter“), auf die Mehrheit bzw. eine große Minderheit der Betroffenen so abschreckend, dass sie auf materielle Vorteile verzichten? Oder liegt das Problem nicht eher darin, dass viele ihre Beeinträchtigungen verdrängen bzw. sich nicht dazu bekennen wollen? Oder dass sie Angst davor haben, nach ihrem Bekenntnis als „leistungsschwach“ eingestuft und entsprechend behandelt zu werden? Das alles wäre aber keine Frage der Sprache, sondern des Denkens und der gesellschaftlichen Verhältnisse. Ähnliche Probleme gibt es ja auch bei anderen Vergünstigungen, die voraussetzen, dass man sich „outet“ (als Geringverdiener, Senior usw.).
Gleichwohl bin ich bereit, weitere Recherchen zum Thema „Meidung des Begriffs ‚Behinderter‘ durch die Betroffenen“ anzustellen. --CorradoX, 09:07, 19. Aug. 2008 (CEST)
PS: Der Einwand: „Ich bin doch nicht schwerbehindert!“ richtet sich meistens weniger gegen das Wort (das abgeschafft und durch ein „schöneres“ ersetzt werden soll, vgl. den Kontext der Diskussion im Artikel), sondern den mit dem Begriff bezeichneten Sachverhalt.
Ich bin 60 % schwerbehindert und erreiche in keiner Übung für das Sportabzeichen mehr das Ziel, geschweige denn die mit 18 Jahren erfüllten Zeiten. Ohne mein Hörgerät und ohne Brille könnte ich am Straßenverkehr nicht mehr teilnehmen und ohne meinen Herzschrittmacher keine vier Treppen mehr steigen. Mit 82 geht halt nichts mehr so wie mit 28. Aber damit kann man leben (und noch berufstätig sein und daneben in 2 Jahren fast 7000 Edits in WP verfassen - was will man mehr?)
Ich habe einen "Schwerbehindertenausweis" - früher hieß das "schwerbeschädigt". Beide Formulierungen sind immer noch besser als das ganz früher im Volksmund übliche "Krüppel", aber keines der Wörter ist optimal.
Aber: Welches Wort auch immer dafür benutzt würde, es hätte den Beigeschmack, der Betroffene "ist nicht normal, nicht mehr 100 %-ig o. k., nicht mehr voll einsatzfähig, hat Mängel" usw. - jeder dafür verwendete Begriff würde im vorgenannten Sinne "abstempeln"!
Beispiel für einen anderen möglichen solchen Begriff: Hilfsbedürftig.
Also: Der Austausch eines solchen Wortes gegen ein anderes ("schöneres") ändert nichts an der Situation "abgestempelt"!
Woran es viel mehr fehlt ist die Einsicht der "noch nicht Betroffenen", dass das ein natürlicher Vorgang ist und es ab etwa dem 30. Lebensjahr (wie viele Olympiateilnehmer sind über 30?) langsam aber stetig und dann immer schneller körperlich (und bei vielen auch geistig) bergab geht und jeder (auch ohne zusätzliche Unfallfolgen) selber früher oder später - so er denn alt genug wird - in einer dieser Kategorien landet.
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 12:27, 19. Aug. 2008 (CEST)
@Dr.cueppers: Ich finde, besser, als du es gemacht hast, kann man nicht beschreiben, was gemeint ist: Ehrlichkeit sich selbst gegenüber: ja! Resignation, Reduktion auf die Rolle des Hilfsbedürftigen + Hinnahme von Abwertungen durch andere: nein!
Das eigentliche Problem im Komplex „Behinderung“ scheint das der Ehrlichkeit zu sein. „Du sollst nicht in Defizit-Kategorien denken!“, scheint die Hauptlosung der Kritiker des „Konzepts Behinderung“ zu sein. Mit Verlaub: Am Ende steht für uns alle der Tod, die komplette Negierung des Lebens auf Erden. Und diesem Zustand nähern wir uns alle an, teils Schritt für Schritt, teils abrupt. Nicht von Defiziten zu reden scheint mir daher unangebracht. Nur sollte man Defizite, die andere haben, ihnen nicht triumphierend vorhalten.
Worum geht es also? Schwäche als solche erkennen und anerkennen, die Erkenntnis von Schwäche aber nicht als „Waffe“ benutzen!
Was nützt ein anderes Sprechen und Schreiben, wenn dieser Grundsatz nicht beherzigt wird? --CorradoX, 16:51, 19. Aug. 2008 (CEST)

Was wollen die Kritiker des „Konstrukts Behinderung“?

In dem Artikel kommt die Sichtweise der radikalen Kritiker des „Konzepts Behinderung“ zu kurz, die in Innsbruck eine Hochburg zu haben scheinen.

Gudrun Erlinger [1] berichtet über eine Frau, die üblicherweise als „geistig behindert“ eingeordnet würde, dass sie „ihr Leben anscheinend gleichgültig und ohne Wahrnehmung der Umwelt verbringt, bei einer anderen Gelegenheit, dem Karussell fahren, in hellster Freude an der schnellen Kreisbewegung jubelt und lacht und so lebendig und genussfreudig ist, wie wir es uns selbst kaum zugestehen mögen... Und warum soll es nicht Menschen geben, die zeit ihres Lebens sich am Schaukeln und Karussellfahren freuen?“

Das also ist mit der „anderen“, der „besonderen“ Begabung „anders bzw. besonders Begabter“ gemeint: Erwachsene freuen sich wie ein Kind über motorische Reize, während „normale“ Erwachsene verlernt haben, sich so zu freuen. Die „Normalen“ wären demzufolge die „Defizitmenschen“.

Das „Phantasma“ (ebenfalls von Erlinger benutzter Begriff) der Behinderung löst sich quasi in Nichts auf.

Eine Auseinandersetzung mit dieser Auffassung, die keineswegs eine Einzelmeinung darstellt, fehlt in dem Artikel noch völlig. --CorradoX, 17:29, 19. Aug. 2008 (CEST)

ich halte es für falsch und unrealistisch, den begriff behinderung "ins nichts" aufzulösen. mit einem streit um wörter ist niemandem geholfen. es gibt reale abweichungen vom alltäglichen, die benennbar sein müssen. man kann diese frau z.b. nicht als krankenschwester einsetzten. sogar für viele andere alltägliche aufgaben nicht, die man von einem durchschnittlich befähigten menschen selbstverständlich erwarten kann. diese argumentationslinie versucht probleme weg zu diskutieren, statt sie zu lösen. ich glaube nicht, dass sie ernsthaft in betracht gezogen wird. wenn du allerdings relevante quellen hast bzw. quellen, die die relevanz belegen, sollte es natürlich erwähnt werden. equa 09:53, 20. Aug. 2008 (CEST)
Zur Relevanz: Das Zitat stammt aus einer Diplomarbeit. Für ihre Darstellung hat also Gudrun Erlinger ein Diplom erhalten. In dem Auszug beruft sie sich auf das bei Luchterhand (einem renommierten Verlag) erschienene Buch „Namenlos. Geistig Behinderte verstehen“ von Dietmut Niedecken. Die Homepage, auf der Erlingers Text veröffentlicht wurde, ist die „digitale Volltextbibliothek“ des Instituts für Erziehungswissenschaften der Universität Innsbruck. Auf dieser Homepage finden sich weitere Arbeiten, die derselben Grundidee folgen: „Man sollte die Idee der geistigen Behinderung (und nicht nur den Begriff) ad acta legen“. --CorradoX, 12:28, 20. Aug. 2008 (CEST)
m.e. nicht relevant genug. eine meinung - selbst von einem wissenschaftler - ist erstmal nur eine meinung. es ist in einer enzyklopädie die frage, ob diese meinung irgendeine bedeutung erlangt hat oder ob der wissenschaftler so bedeutend ist, dass seine meinungen per se relevant sind. dafür brauchen wir einen beleg, sonst würde ich es nicht aufnehmen. ich halte diesen gedanken, wie oben schon angedeutet, für unfug. denn irgendeinen namen muss die sache ja haben (siehe euphemismus-tretmühle). wem nützt es denn, wenn ich, wie z.b. bei dieser frau, um den heißen brei herumrede? weder ihr, noch denen die ihr helfen wollen. man kann einen menschen nur integrieren, wenn man seine eigenschaften respektiert. ich kann es nennen wie ich will, aber es führt kein weg daran vorbei, die grenze zu formulieren, die diese frau nicht überschreiten kann. dazu ist der begriff "behinderung" gut geeignet und so wertfrei wie es nur geht. diese diplomantin hat wahrscheinlich ein problem, das viele "gutmenschen" mit dem begriff haben: für sie selbst stellt der begriff etwas negatives dar und sie geben dem begriff die schuld dafür. sie sollten nicht kritik am begriff, sondern an sich selbst üben. equa 14:30, 20. Aug. 2008 (CEST)
@equa: Wenn du dich einmal im Bereich „feministische Linguistik“ umschaust, wirst du feststellen, dass dort ganz ähnlich argumentiert wird: Die angestrebte Reform der Sprache sei Quatsch und müsse nicht ernst genommen werden. Unter der Hand haben die Gegner dieser Auffassung den „Marsch durch die Institutionen“ angetreten. Frauenministerien verkünden jetzt ganz offiziell die „geschlechtergerechte“ Sprache, und wer dagegen sei, sei ein Sexist, der sich vorsehen müsse, dass nicht Antidiskriminierungsgesetze gegen ihn angewandt werden.
Was wir beim Thema „Gleichstellung der Frauen“ beobachten können, vollzieht sich jetzt auch im Bereich „Gleichstellung behinderter Menschen“: Erst lächelt man über Begriffe wie „anders Begabte“, und ehe man sich versieht, „muss“ man sie selbst benutzen, wenn man nicht als „behindertenfeindlich“ gelten will, und das zugehörige Weltbild fördern helfen. Unterschätze nicht die Kraft, die in der Forderung steckt (die man übrigens per Unterschrift auf der „People first“-Homepage, quasi wie in einem Volksentscheid, unterstützen kann): „Wir wollen nicht mehr ‚geistig Behinderte‘, sondern ‚Menschen mit Lernschwierigkeiten‘ genannt werden!“ Die Forderung, Frauen sollten „sprachlich sichtbar“ gemacht werden, klang zunächst auch spleenig-harmlos – und heute müssen wir uns mit der Lektüre von Doppelformulierungen, Schrägstrichorgien und Binnen-I herumplagen. Wehret den Anfängen! CorradoX, 14:46, 20. Aug. 2008 (CEST)
verstehe, aber das gibt mir doppelt recht, denn behinderungen dürfen auch "sprachlich sichtbar" sein. der austausch von wörtern ist völlig sinnlos, 5 jahre später werden sich kinder auf dem schulhof mit "anders begabte" beschimpfen. "anders" muss die benennung implizit immer bedeuten. aber wie gesagt, quelle her und rein damit... equa 17:02, 20. Aug. 2008 (CEST)
Zur Lektüre empfehle ich Quelle [2]. Jemand, der zur gemeinten Gruppe gehört, schreibt dort: „Die Bezeichnung ‚(geistig) behindert‘ ist meistens nicht freundlich gemeint. Man meint dauernd, dass jemand nichts kann. […] Mann kann das Wort Behinderung aber schon verwenden, wenn es nicht in dem Sinn gemeint ist: ‚Mah, du blöder Behinderter.‘ Man kann ja über die Behinderung auch ganz normal diskutieren.“
Der Sprecher bestreitet also nicht, behindert zu sein, meint aber, alle, die den Begriff benutzen, meinten, er könne „nichts“. Dieses Gefühl ist nachvollziehbar. Der Mangel an Differenzierungsvermögen („alle“, „nichts“) ist aber Ausdruck dessen, was eigentlich negiert werden soll, nämlich eines Mangels an Intelligenz, der durch Schulung („Lernen“) eben nicht behoben werden kann.
Schlimm finde ich die Solidarisierung normal oder gar überdurchschnittlich Intelligenter mit solchen Aussagen. Hier scheinen alle Maßstäbe verlorenzugehen. --CorradoX, 17:54, 20. Aug. 2008 (CEST)
als private auseinandersetzung mit der begriffs-problematik voll legitim. man muss es respektieren, dass sie den begriff nicht mögen. ich erkenne auch an, dass es nunmal eine tatsache ist, dass begriffe sich negativ aufladen. es ist wahrscheinlich einfacher, begriffe zu ändern als die menschen, die sie negativ aufladen. meinetwegen soll jede generation ihren eigenen begriff haben. equa 19:29, 20. Aug. 2008 (CEST)

Qualität

ich bin nicht von der richtigkeit bzw relevanz einiger passagen überzeugt und empfehle, am besten alles mit relevanten quellen zu belegen, damit niemand der versuchung unterliegt, seine eigenen meinungen zu verbreiten.

z.b.: Der zentrale Einwand gegen den Begriff „Behinderter“ ist, dass durch diesen Begriff unterstellt wird, „Behindertsein“ sei eine mit dem Menschen unauflösbar verbundene Eigenschaft wie die Eigenschaft, zwanzig Jahre alt zu sein.

selbstverständlich ist es eine mit einem querschnittsgelähmten unauflösbar verbundene eigenschaft, behindert zu sein. außerdem geht das zwanzigjahresein recht schnell vorüber, eine querschnittslähmung aber nicht. ich halte diese aussage für so oberflächlich, dass sie m.e. kaum aus einer relevanten quelle stammen kann. schon garnicht ist es ein "zentraler einwand " equa 19:34, 11. Sep. 2008 (CEST)

Menschen, die nicht sehen können, sind zweifellos behindert, und zwar die meisten von ihnen für den Rest ihres Lebens. Aber sie werden zweifellos auch behindert, und zwar dadurch, dass viele Informationen nur in Form von Buchstaben auf Papier erhältlich sind. Also ist das Merkmal „nicht lesen können“ keine Eigenschaft blinder Menschen, sondern nur Ergebnis von Erwartungen der Gesellschaft; denn blinde Menschen können sehr wohl selbstständig Texte in Brailleschrift lesen. Was die Querschnittslähmung anbelangt: Sie macht nur dann immobil, wenn es unüberwindliche Barrieren gibt. Mobilitätseinschränkungen sind also nicht die zwingende Folge der Unfähigkeit zu laufen. Das Beispiel „20 Jahre alt“ ist in der Tat unglücklich gewählt, da es zwar mit dem jeweiligen Menschen unauflöslich verknüpft ist, aber eben nur ein Jahr lang. --CorradoX, 22:05, 11. Sep. 2008 (CEST)
In dem kritisierten Absatz geht es darum, das Motto der „Aktion Mensch“ zu erklären. Dass es sich hierbei um eine „relevante Quelle“ handelt, muss wohl nicht bewiesen werden. Schade ist, dass sich die „Aktion“ selbst nicht die Mühe macht, die Situation so genau zu erklären, wie dies CorradoX im vorgehenden Beitrag unternimmt. --91.96.234.72. 8:14, 12. Sep. 2008 (CEST)
es ist keine quelle in diesem sinne angeben. die erklärung geht zu weit, das ist theoriefindung. einfach mal fleißig nach einem beleg suchen, da findet sich schon was...equa

das ist nicht präziser. das meinen die auch nicht so. equa 10:06, 12. Sep. 2008 (CEST)

m.e. ist der slogan eine sozialdiskussion und keine begriffsdiskussion, gehört also nicht so richtig in den abschnitt. equa 10:14, 12. Sep. 2008 (CEST)

Was meinen die Vertreter der „Aktion Mensch“?

das meinen die [von der „Aktion Mensch“] auch nicht so. - Das ist die Frage: Was genau soll der Slogan: „Man ist nicht behindert – man wird behindert“ bedeuten, zumal im Kontext der Umbenennung der ehemaligen „Aktion Sorgenkind“ in „Aktion Mensch“? Die Deutsche Bischoftskonderenz hat den Versuch unternommen, eine Antwort hierauf zu geben ([3]). Allerdings könnte man immer noch einwenden, Bischöfe seien keine Wissenschaftler, was wohl zutrifft. Aber müssen Quellen zu Themen von gesellschaftspolitischer Bedeutung wirklich immer von ausgewiesenen Sozialwissenschaftlern verfasst sein? --CorradoX, 18:26, 12. Sep. 2008 (CEST)

Der Artikel ist für die Erkenntnis, dass Behinderung auch eine gesellschaftliche Dimension hat, nicht auf diesen Slogan angewiesen, da belegte Stellungnahmen der WHO oder der ICD 10 dies ebenso implizieren. Deshalb finde ich ihn als weiteres Beispiel für eine solche Betrachtungsweise zwar interessant, aber nicht unbedingt notwendig. Schönen Gruß --Superbass 18:53, 12. Sep. 2008 (CEST)

Neue Seite für Insieme Schweiz

Hallo miteinander

Ich möchte die erfahrenen Wiki-Autoren fragen ob jemand Interesse hat eine Seite über Insieme Schweiz (Selbsthilfeorganisation für Gestig Behinderte) zusammen mit mir zu erstellen. Gerne bin ich bereit entsprechendes Infomaterial welches ich zusammengetragen habe, zur Verfügung zu stellen. Für alle Intressenten besteht die Möglichkeit sich unter www.insieme.ch in das Thema einzuarbeiten bzw. sich ein Bild über die Organisation zu machen.

Sind solche Artikel überhaupt in der WP erwünscht? Ich freue mich über jedes nützliche Feedback Übrigens bin ich durch die ehrenamtliche Arbeit in einer regionalen Organisation auf diese Idee gekommen.

Besten Dank für eure Mitarbeit

Freundliche Grüsse WP Autor (ohne Registration) --87.102.157.238 09:20, 5. Jan. 2009 (CET)

"Invalidus" heißt im Lateinischen nicht "ungültig", sondern schwach, kraftlos, eben genau das, was man (ohne diskriminierende HIntergedanken) unter "behindert" versteht. "Vale" ist ein Abschiedsgruß, der dem Anderen Kraft und Stärke (natürlich auch im Sinne von Durchsetzungsvermögen u.dgl., also "sich Geltung verschaffen") wünscht. Die Adjektive "validus" bzw. "invalidus" beziehen sich auf den Allgemeinzustand von Menschen, auch wenn das Verb "valere" auch (aber erst an letzter Stelle im Wörterbuch) "wertvoll sein" oder "gültig sein" bedeutet(allerdings ausdrücklich nicht auf Menschen, sondern auf Sachwerte bezogen). Aus dem Latein-Unterricht bzw. der Lektüre klassisch lateinischer Briefe sind mir die Grüße "Ave", "Salve" und "Vale" geläufig. Das Adjektiv "invalidus" hat uns als Kinder der Kriegsinvaliden-Generation immer amüsiert, denn es bezog sich bei den alten Römern auf Menschen, die an ziemlich gewöhnlichen Krankheiten litten. Man sollte vielleicht mal einen Altphilologen fragen, wo hier Huhn und wo Ei ist: Wurde die ursprüngliche Bedeutung "Wert" bzw. "Gültigkeit" in Richtung der körperlichen und geistigen "Fitness" konkretisiert oder wurde die ursprüngliche Bedeutung "körperlich kräftig" bzw. "allgemein leistungsfähig" in Richtung Wert und Gültigkeit abstrahiert? Letzteres halte ich für wahrscheinlicher, denn die Übertragung konkreter Begriffe auf abstrakte Zusammenhänge (=Metapher) ist ein sehr gewöhnlicher sprachlicher Vorgang: "Gewöhnlich", weil wir darin "wohnen" -"Vorgang", weil da etwas "abläuft". Quellen: 1. das, was mir bei allen Wikis suspekt ist, nämlich in erster Linie mein eigener Kopf (mit dem großen Latinum und einem Fimmel für Sprache darin) 2. Langenscheidts Schulwörterbuch Latein (mein Stowasser ist leider bei einem Umzug verschwunden).

Gisela Steudter, Soltau (53)

taubstumm = gehörlos ??

Falsch: Taubstumm = nicht hören und nicht sprechen können. Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 14:29, 24. Apr. 2009 (CEST)

Liste bekannter Behinderter

Sind separate Listen wie Liste bekannter Behinderter und Liste bekannter Legastheniker erwünscht?

Ziel dieser Listen ist:

Benutzern und Lesern, besonders BETROFFENEN Benutzern und Lesern, Beispiele zu geben, dass Personen, trotz ihres Handicaps, eindrucksvolle Lebensleistungen erbringen konnten.

Ziel meiner Frage an dieser Stelle ist:

  1. Eventuell kann mich jemand auf eine Stelle der Wikipedia hinweisen, wo ich diese Listen zur Diskussion stellen kann, wenn nicht hier.
  2. Wenn ich bereits an dieser Stelle hauptsächlich ablehnende Äußerungen lese, nehme ich den Plan nicht in Angriff (Der Aufwand wäre mir zu groß, wenn möglicherweise der erste Entwurf nach wenigen Minuten wieder gelöscht werden würde).

--Rilegator 13:28, 26. Okt. 2009 (CET)

Ich meine, sowas wäre hier schon mal irgendwo auf Ablehnung gestoßen, ich persönlich fände das aber interessant. Zumindest in der engl. WP gibt es sowas: Category:Lists of people with disabilities. --Hydro 13:49, 26. Okt. 2009 (CET)
Gibt es eigentlich ein(e) Portal/Projekt/Redaktion Behinderungen/Behinderte? Ich hab heute im Zusammenhang mit der Frage gesucht und nichts gefunden. --MannMaus 19:29, 26. Okt. 2009 (CET)
ich stimme dem punkt "...dass Personen, trotz ihres Handicaps, eindrucksvolle Lebensleistungen erbringen konnten..." zu. meinetwegen kann man sowas machen. es kann auch nichtgehandicapten lesern helfen, vorurteile abzubauen. ich bin aber nicht sicher, ob das wirklich funktioniert. einfach mal probieren! equa 20:55, 26. Okt. 2009 (CET)

Es hat sich erledigt. Wegen Wikipedia:RMLL#M. Aufführen bekannter Persönlichkeiten werde ich die Listen NICHT erstellen. Die von mir auf der Artikelseite vorgenommenen Veränderungen werde ich rückgängig machen. Wenn mir das nicht gelingt, bitte ich hiermit andere das zu tun. --Rilegator 12:03, 27. Okt. 2009 (CET)

Was ist Behinderung?

(Folgender Abschnitt wurde herüberkopiert von meiner Diskussionsseite) --Superbass 19:39, 3. Jan. 2010 (CET)

Mit deinem Revert der Einleitung und Kategorisierung im Artikel zu Behinderung bin ich nicht einverstanden. Welchen Bezug hast du zum Thema? Die Sichtweise, die in der Einleitung noch immer widergegeben wird ist nicht nur wissenschaftlich überholt, sondern wird auch vom Gesetzgeber nicht mehr so vertreten. Dies ist im Artikel auch bereits enthalten, etwa hierin: „So liegt dem UN-Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen („Behindertenrechtskonvention“) ein dynamisch angelegtes Verständnis zugrunde: Danach entsteht Behinderung aus der Wechselwirkung zwischen Menschen mit vorhandenen oder zugeschriebenen Beeinträchtigungen und mit einstellungs- und umweltbedingten Barrieren.“ Q Ö 17:00, 3. Jan. 2010 (CET)

Du hast natürlich Recht, dass Umweltbedingungen und Teilhabeeinschränkungen in modernen Definitionen und Sichtweisen (Voran: WHO von 2001, International Classification of Functioning, Disability and Health) eine große Rolle spielen, die Reduzierung auf die Trias von eine Schädigung (Impairment), schädigungsbedingter Einschränkkung und Handicap (WHO 1980) dagegen veraltet ist. Trotzdem bzw. gerade deswegen sehe ich ein Problem mit Deiner Einleitung, die ich der Einfachkeit halber nochmal zitiere:

Der Begriff Behinderung bezeichnet eine Form der Diskriminierung, bei welcher Menschen aufgrund eines von ihnen nicht grundlegend beeinflußbaren selteneren Zustands erheblich in ihrer Teilhabe an der Gesellschaft behindert werden

  • Zunächst mal hat der Satz einen Fehler im Aufbau, da er sich im Kreis dreht und einen Begriff mit sich selbst erklärt: „Der Begriff Behinderung bezeichnet (einen Zustand) bei dem Menschen (...) behindert werden“ - das geht so nicht.
  • Die Gleichsetzung „Behinderung = Form der Diskriminierung“ wird so von keiner mir bekannten Definition abgedeckt. Gerade ein dynamisch angelegtes Verständnis, auf das Du zu Recht bestehst, kann mit einer derartigen Simplifizierung nicht abgedeckt werden. Die moderne WHO-Definition von 2001 sieht eine Behinderung als biologisches, psychisches und soziales Phänomen, dessen Ausprägung wesentlich durch die gesellschaftlichen Bedingungen bestimmt ist. Der ICF verknüpft folgerichtig gesellschaftlich bedingte Teilhabeeinschränkungen mit biologisch-funktionalen Störungen. Die UN-Konvention stellt den Anspruch auf Teilhabe in den Vordergrund, dessen Durchsetzung eine Aufgabe der Gesellschaft ist. Das ist etwas völlig anderes, als den Begriff Behinderung ausschließlich von seinem diskriminierenden Aspekt her zu betrachten und einen „seltenen Zustand“ (was ist das? Eine Alkoholintoxikation? Andere Hautfarbe? Schuhgröße 47?) als hinreichende zusätzliche Bedingung zu setzen.
  • Nebenbei (und diese Schwäche hat die jetzige Definition auch): Wo kommt Deine Formulierung her? Es wurde kein Beleg angegeben.
Die aktuelle Definition mag überholungsbedürftig sein:

Von einer Behinderung spricht man bei individuellen Beeinträchtigungen eines Menschen, die umfänglich, vergleichsweise schwer und langfristig sind.

Allerdings ist sie semantisch und logisch korrekt. Die „Beeinträchtigungen“ werden nämlich überhaupt nicht näher benannt, können also konform mit der WHO biologischer, psychischer und sozialer Natur bzw. als dynamische Kombination aller denkbarer Faktoren ausgeprägt sein. Selbst eine explizite Diskriminierung kann Teil einer individuellen Beeinträchtigung sein. In einen enzyklopädischen Artikel mit einer allgemeinen, semantisch und phänomenologisch orientierten Definition einzusteigen und dann im Artikel auf die unterschiedlichen Herangehensweisen der verschiedenen Fachdisziplinen und Zeitalter einzugehen, halte ich gar nicht mal für so verkehrt, wenngleich es, wie gesagt, an einem Beleg auch für den Satz mangelt.
Schönen Gruß --Superbass 19:39, 3. Jan. 2010 (CET)
Ich habe eine recht ergiebige Quelle gefunden (eine 82-seitige Diplomarbeit zum Thema „Analphabetismus als heilpädagogisches Arbeitsfeld an Volkshochschulen“ [4]), die von drei Sichtweisen auf das Phänomen Behinderung ausgeht:
1. Personorientierter Begriff von Behinderung:
Behinderung ist hier in der persönlichen Dimension angesiedelt und als individuelles, weitgehend unabänderliches und somit hinzunehmendes Schicksal anzusehen. Sie ist gleichbedeutend mit einem absolut feststehenden Defekt. Die Ursachen der Behinderung werden in der Person gesucht oder, wenn sie exogen sind, als personzentrierte individuelle Angelegenheit betrachtet. Die Relativität von Behinderung findet hier nur untergeordnete Beachtung. Dieses Paradigma wird auch das „medizinische Paradigma“ genannt. Das medizinische Forschungsinteresse ist vom ätiologischen Gesichtspunkt geleitet.
2. Systemsoziologischer Begriff von Behinderung:
Behinderung ist hier als organisationssystemische Kategorie zu verstehen. Sie wird existent durch eine „vom komplexen Verwaltungsstatus der Großorganisation Bildung- und Ausbildungswesen erzwungene Ausdifferenzierung“ (BLEIDICK, 1976, 412), wie sie sich z.B. in der Einrichtung von Sonderschulen als Entlastung für allgemeine Schulen darstellt. Durch kulturellen Auslesedruck produziert die Schule Schulversager, das Schulleistungsversagen wird individualisiert, z.B. als „Lernbehinderung“.
Zitat BLEIDICK (1988, 259): „Der Leistungszwang der allgemeinen Schule bildet eine ,monopolartige Instanz‘ für die Feststellung der Lernbehinderung“ Das System Schule bestimmt also aufgrund von Richtlinien und Anforderungen, wer behindert ist.
3. Interaktions- und gesellschaftstheoretischer Begriff von Behinderung:
Diesem Paradigma liegt ein soziologischer Definitionsansatz zugrunde. Behinderung ist zu verstehen als ein Zuschreibungsprozeß aufgrund von Erwartungshaltungen der Gesellschaft. „Die Devianz des behinderten Individuums wird damit in das Medium sozialer Interaktionen verlagert. Der Behinderte weicht von Normen der Gesellschaft ab, weil er ,in unerwünschter Weise anders‘ ist (Goffman). Soziale Kontrollmechanismen statten ihn mit dem Etikett Behinderung aus (sog. labeling approach), das Stigmatisierung, Typisierung und Zuweisung eines sozialen Zwangsstatus bedingt“ (BLEIDICK, 1988, 262). Der soziale Definitionsvorgang von Behinderung kann auf drei unterschiedlichen Interaktionsebenen erfolgen, die miteinander verbunden sind:
· „In der unmittelbaren Ich-Du-Beziehung, in der das Anderssein des Behinderten vom „Normalen“ persönlich abgewehrt wird;
· auf der Ebene der Gruppe bei Ausgliederungsprozessen aus Familie, Schule, Gemeinde;
· im gesellschaftlichen Bezugssystem der Aussonderung, in dem der Behinderte vom öffentlichen Ansehen „separiert“ wird“ (BLEIDICK, 1988, 263).
Ich meine, diese Ausführungen sollten in dem Artikel berücksichtigt werden. --CorradoX, 17:35, 4. Jan. 2010 (CET)
PS: Die Autorin der zitierten Quelle drückt sich IMHO um die Tatsache herum, dass die wodurch auch immer behinderten Menschen bestimmte Dinge nachweislich nicht können, damit also ein Ausschluss von Tätigkeiten, für die sie objektiv ungeeignet sind, gerechtfertigt ist. Das ist etwas ganz anderes als die umfassende Stigmatisierung, von der in Punkt 3. die Rede ist. IMHO bewegen wir uns hier im Feld der Political Correctness, der zufolge es unzulässig sei, Negatives über Menschen und Menschengruppen auszusagen.
Hier wäre ganz interessant, aus welcher "Schule" das kommt (wer ist der Diplomvater?). Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 17:49, 4. Jan. 2010 (CET)
Prof. Dr. Klingmüller von der Evangelischen Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in Bochum hat die Diplom-Arbeit betreut (vgl. S.78 der Quelle). In einem Punkt kann ich die Ausführungen allerdings voll unterstreichen: Der Begriff „Lernbehinderung“ ist IMHO ein Konstrukt der übelsten Sorte, mit dem das Versagen des sogenannten „dreigliedrigen Schulsystems“ vertuscht werden soll. Schließlich sind sogenannte „Lernbehinderte“ nicht geistig behindert, können sich also nach der Schule durchaus ohne Betreuung im Leben zurechtfinden, wenn man ihnen die Chance hierzu gibt. --CorradoX, 18:04, 4. Jan. 2010 (CET)
Wir werden die Definitionsprobleme zu "was ist Behinderung" hier nicht lösen können.
Wer überhaupt nicht behindert ist, spricht mit 30 sieben Sprachen, ist Professor in theoretischer Physik mit Nobelpreis, Olympiasieger in 3 Sommer- und 3 Wintersportdisziplinen, Klaviervirtuose, Schachweltmeister und Vater von 6 Kindern.
Irgendwie liegen wir alle mehr oder weniger unterhalb von diesem Niveau.
Wobei "mehr oder weniger" schon andeutet, dass es beliebig viele Fälle gibt, die sich nur in winzigsten Abstufungen voneinander unterscheiden und ab irgendeiner solchen Stufe (bitte ab welcher?) zu "behindert" zählen bzw. "von der Umgebung dazu gerechnet werden".
Wobei "mehr oder weniger" auch besagt, dass ein und dieselbe Person mit zunehmendem Alter früher oder später solche Stufen durchläuft und ab irgendeiner solchen Stufe (bitte ab welcher?) zu "behindert" zählt bzw. "von der Umgebung dazu gerechnet wird".
So gesehen begrüße ich als altershalber bereits Behinderter alle Leser als "zukünftige Behinderte".
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 18:40, 4. Jan. 2010 (CET)
Wie wäre es, wenn wir uns in der Einleitung an der sozialrechtlichen Definition oder dem bereits zitierten UN-Übereinkommen orientieren? Auf meiner ersten Version bestehe ich nicht. Q Ö 16:59, 10. Jan. 2010 (CET)

Euphemismen in den USA?

Begrifflichkeiten im Englischen sind je nach amerikanischer oder britischer Definition unterschiedlich. Im Amerikanischen hat sich zunächst „people with disabilities“ durchgesetzt, inzwischen gilt dieser Begriff jedoch als diskriminierend und es ist es üblich von „people with special needs“ („Personen mit besonderen Bedürfnissen“) zu sprechen. Parallel zu diesem Begriff existiert in Deutschland der Begriff „besondere Kinder“. Im Britischen ist der Begriff „disabled people“ gang und gäbe.

Ich bin nicht so firm im aktuellen Stand der Bezeichnung in den USA. Zu der Behauptung, dort sei der Begriff „people with disabilities“ quasi offiziell abgelöst worden von „people with special needs“ sähe ich daher gern einen Beleg, der eine Aussage darüber trifft, wo (Recht, Pädagoik, Arbeitswelt, Medizin, Umgangssprache) die neue Begrifflichkeit tatsächlich durchgesetzt wurde. In der Wikipedia, sicher nicht völlig unmaßgeblich, lautet der Begriff übrigens nach wie vor Disability, der Ausdruck „special needs“ kommt im gesamten Artikel überhaupt nicht vor.

Und falls tatsächlich eine Begriffsablösung in den USA stattgefunden hat, ist der deutsche Begriff „besondere Kinder“, offenbar gerade mal von einer Autorin benutzt, sicher nicht das Gegenstück dazu, denn diese Neuschöpfung ist hierzulande noch nicht als Ablösung gebräuchlich. Er ist nur einer in einer Reihe von Versuchen, die englischsprachige Idee der „besonderen Bedürfnisse“ zu einzudeutschen, noch dazu auf Kinder reduziert. Wenn ein Beleg hier nicht möglich ist, muss der Ansatz relativiert oder gestrichen werden. --Superbass 20:23, 4. Jan. 2010 (CET)

Ich schwäche den Absatz jetzt mal ab. --Superbass 18:05, 5. Jan. 2010 (CET)
Woher weisst du, ob der Artikel nicht von Briten geschrieben wurde? Es gibt in der englischen Wikipedia auch einen Artikel Special needs und Special Education. Nach meinen Erfahrungen mit native speakern gilt „disability“ in Amerika insbesondere in Bezug auf geistige Behinderungen als extrem unhöflich.--Happygolucky 14:41, 6. Jan. 2010 (CET)
Der Ausdruck „besondere Kinder“ ist in Deutschland auch ganz und gar nicht selten. Google findet 46.800 Treffer und meist wird das Wort im hier besprochenen Kontext gebraucht.-- Happygolucky 14:42, 6. Jan. 2010 (CET)
So bald jemand einen seriösen Beleg dafür findet, das „Disability“ als unhöflich gilt und „Special Needs“ der aktuell gebräuchliche Begriff ist, darf der Artikel die Ablösung proklamieren. Bis zur US-Regierung ist die neue Nomenklatur offenbar noch nicht vorgedrungen, und auch in US-Gesetzestexten hat sie sich noch nicht niedergeschlagen. „Besondere Kinder“ ist ein sympathischer Euphemismus für Kinder mit einer Behinderung, auf besondere Erwachsene wurde der Begriff offenbar nicht übertragen. „Besondere Kinder“ wird im Artikel erwähnt, was ja auch in Ordnung ist. Schönen Gruß --20:28, 6. Jan. 2010 (CET)

Die Eingabe eines behinderten (Britische-)Englischen Muttersprachler kann hier helfen (Entschuldigen Sie mich für meine Deutsch). Amerikanische und Britische Terminologie sind sehr unterschiedlich. Die dominierende US-Begriff ist wahrscheinlich "Handicapped", aber das ist beleidigend als in British English. Im UK die dominierende Begriff ist "Disabled", die sowohl in akzeptablen UK und den USA und damit der beste Begriff zu verwenden ist. Die favorisierte Begriff in den USA Behinderung Gemeinschaft für Menschen mit Behinderungen ist "Persons with Disabilities", betonung die Person, nicht die Behinderung; sondern die favorisierte Begriff in der UK Behinderung Gemeinschaft ist "Disabled Person", betonung unser Status als Minderheit diskriminiert. "Disability" in diesem Kontext als die Diskriminierung erfahren wir wegen unserer "Impairment" -- der "Social Model of Disability".

"Special Needs" ist in den beiden Ländern verwendet, vor allem in Bezug auf "Learning Disabilities" im UK, aber es hat negative Auswirkungen auf den allgemeinen Gebrauch und wird nicht innerhalb der Behinderte Gemeinschaft zu befallen. "Cripple" ist nicht hinnehmbar, unter keinen Umständen aus einem nicht-behinderten Menschen, sondern wurde von vielen Aktivisten wurden für den Einsatz innerhalb der Gemeinschaft Behinderte als Beispiel für eine "reclaiming the language of oppression" angenommen. "Spaz" (eine verkürzte Form von "spastic") ist extrem anstößig in UK-English, aber häufiger in Amerika, wo viele Amerikaner nicht wissen es bezieht sich auf Behinderung. "Retard" (eine verkürzte Form von "Retarded") ist in weit verbreiteter Brauch in den USA als Schimpfwort über jede Form der Behinderung und ist immer häufiger in UK-English. Behinderte English sprechende halten es die meisten beleidigende Wort möglich.

77.96.255.55 16:33, 2. Sep. 2010 (CEST)

Behinderung und Diskriminierung

Nicht recht deutlich wird in dem Artikel, dass es hier zwei Denkschulen gibt: Da ist zum einen eine radikale Richtung, deren Vertreter im Reden über Behinderung und in der Feststellung, dass eine Person behindert sei, bereits eine Form der Diskriminierung sehen.
Die andere Denkschule sieht in der Feststellung, dass es bei Menschen schwer wiegende Defizite gebe (wodurch immer diese bedingt sein mögen), keine Diskriminierung, sondern nur in dem falschen Umgang mit diesem Sachverhalt.
Die nähere Ausführung des ersten Ansatzes überlasse ich anderen, da ich in diesem Bereich nicht fit genug bin.
Was die zweite Denkschule anbelangt, so entspricht sie dem Mainstream sozioökonomischen Denkens in Deutschland und gehört zum Kern dessen, was man Soziale Marktwirtschaft nennt:
Der Wert der menschlichen Arbeitskraft bemisst sich nach ihrer Qualifikation und ihrer Marktgängigkeit. Entsprechend unterschiedlich sind Einkommen und das Risiko, arbeitslos zu werden. Arbeitskräfte, die nicht (in großem Umfang) benötigt werden, werden schlecht bezahlt und öfter „aussortiert“ als andere. Das ist völlig marktkonform und hat nichts mit Diskriminierung zu tun.
Da es aber unsozial ist, Menschen von Arbeit fernzuhalten, die nicht konkurrenzfählig sind, weil sie schwerwiegende Beeinträchtigungen aufweisen, greift das Sozialstaatsprinzip: Genau zu benennende und abzugrenzende Gruppe werden zur Erreichung des Ziels der Gleichstellung als behindert deklariert und unter Schutz gestellt. Damit niemand auf die Idee kommt, dies als unzulässige Privilegierung zu bewerten, erlaubt das Grundsetz (Artikel 3) eine Bevorzugung von Menschen wegen ihrer Behinderung.
Um der babylonischen Sprachverwirrung ein Ende zu setzen, sollten wir den Vertretern beider Denkschulen die Gelegenheit geben, die entsprechenden Gedankengänge, natürlich mit Belegen, zu referieren. --CorradoX, 9:25, 8. Jan. 2010 (CET)

Ein gängiger Kategorienfehler scheint mir in der Tat darin zu bestehen, dass nicht zwischen dem ökonomischen „Wert der menschlichen Arbeitskraft“ (genauer: deren Marktpreis) und dem „Wert des Menschen“ als sozialer oder moralischer Kategorie unterschieden wird. In jeder Hinsicht diskriminierend ist es, wenn beeinträchtigte oder behinderte Menschen als Mensch abgewertet und ausgegrenzt werden. --84.129.90.141, 10:24, 8. Jan. 2010 (CET)
Wenn es um Teilhabe geht, dann geht es immer auch um eine Umverteilung knapper Güter, durch die der in unserer Gesellschaft herrschende Konkurrenzdruck teilweise außer Kraft gesetzt wird. Zumindest lässt sich nicht ausschließen, dass das, was ein behinderter Mensch erhält, einem anderen weggenommen wird (offenkundiges Beispiel: Behindertenparkplätze in der Nähe von Eingängen). Auch das Disability Mainstreaming kommt um das Dilemma nicht herum: Damit einem beeinträchtigten oder behinderten Menschen Recht widerfährt, muss sein Problem thematisiert werden. --85.16.32.40, 8. Jan. 2010 (CET)
PS: Diese Ausführungen richten sich gegen diejenigen, die ein Sprachtabu verhängen wollen (also die Angehörigen der ersten Denkschule im Sinne Corradox'): Nicht das Wort (welches auch immer) und nicht das Aussprechen des Wortes verursachen einen diskriminierenden Ausschluss von Teilhabe, sondern das falsche Denken derer, die den Ausschluss für gerechtfertigt halten.
Eben: Zum „Behinderten“ wird der behinderte Mensch nicht dadurch, dass er „Behinderter“ genannt wird, sondern dadurch, dass er behindert wird. An dieser Feststellung ist IMHO nichts Diskriminierendes. Ich habe den Eindruck, dass diejenigen, die ich „Vertreter der ersten Denkschule“ genannt habe, nicht sauber zwischen Zeichen (dem Wort „Behinderung“) und Bezeichnetem (dem Vorgang des Kampfes mit Barrieren) unterscheiden. --CorradoX, 17:47, 8. Jan. 2010 (CET)

Auch hierfür gelten zumindest innerhalb des Artikels die Richtlinien zur Theoriefindung und zu Belegen. Welche relevanten Kreise/Personen/Institutionen vertreten denn diese beiden Denkschulen? Wo kann man das nachlesen? Gesetze, Beschilderungen, Normen und viele Selbsthilfe- und Lobbyorganisationen (wenn auch nicht alle) verwenden munter den "Mensch mit Behinderung" oder den "behinderten Menschen". Wo ist die andere Denkschule? --Superbass 18:14, 8. Jan. 2010 (CET)

Wollte mich hier nur eben melden, weil ich diese Woche fast nicht da war. Das wird kein Dauerzustand, ist aber mitunter eben so. Q Ö 18:45, 8. Jan. 2010 (CET)
Oben unter „Was ist Behinderung?“ habe ich ein typisches Zitat platziert (aus der Goffman-Schule):

Der Behinderte weicht von Normen der Gesellschaft ab, weil er ,in unerwünschter Weise anders‘ ist (Goffman). Soziale Kontrollmechanismen statten ihn mit dem Etikett Behinderung aus (sog. labeling approach), das Stigmatisierung, Typisierung und Zuweisung eines sozialen Zwangsstatus bedingt.

Meine Interpretation: Durch die „Etikettierung“ wird aus einem Menschen, der eigentlich bloß „anders“ ist, ein „Behinderter“. Durch die Etikettierung wird er stigmatisiert, mithin diskriminiert. Die Alternative liegt darin, sein „Anderssein“ als „normal“ zu bewerten, nicht zu thematisieren und sich unter keinen Umständen darüber zu beklagen. --CorradoX, 10:22, 9. Jan. 2010 (CET)
Einen guten Einstieg bilden die beiden folgenden Texte: [5] und [6]. --CorradoX, 10:52, 9. Jan. 2010 (CET)
Meine Interpretation: Durch die „Etikettierung“ wird aus einem Menschen, der eigentlich bloß „anders“ ist, ein „Behinderter“. Durch die Einigung auf einen Begriff, der aus sich heraus kein Stigma auslösen muss, wird er Träger von Rechten, z.B. auf Leistungen und Unterstützung zur Teilhabe, die im anzustrebenden Idealfall die behindernden Umweltbedingungen auf Null reduzieren. Oder anders: Würde der Mensch statt dessen als "anders" ettikettiert, wäre er in einer ausschließenden (exklusiven) Gesellschaft ebenso von Diskriminierung betroffen, wie unter jedem anderen Begriff. Gerade wer "anders" ist, wird typischerweise stigmatisiert, typisiert und ist von der Zuweisung eines sozialen Zwangsstatus betroffen. Ziel kann ja nicht eine fortwährende Begriffsablösung sein, sondern die gesellschaftliche Öffnung für menschliche Vielfalt, komme sie nun "anders", "behindert", "fremd" oder anderweitig abweichend daher.
Nunja, aber es geht ja nicht um unsere Interpretationen. Ich begrüße die Überarbeitung des sprachkritischen Teils im Artikel, bitte aber auch darum, ein angemessenes Maß gegenüber dem gegenwärtig in Normen, Gesetzen und Sprachgebrauch üblichen Sprachgebrauch zu wahren.--Superbass 19:45, 9. Jan. 2010 (CET)
@Superbass: Mit der Formulierung, auch jemand, der einfach nur als „anders“ bezeichnet und eingeordnet würde, würde deshalb trotzdem zum Opfer von Diskriminierungen werden, hast du IMHO den Punkt getroffen. Genau deshalb halte ich persönlich ja auch nichts von der pragmatischen Sprachkritik, die letztlich auf den Satz reduziert werden kann: „Das sagt ein wohlerzogener Mensch nicht, auch wenn es wahr ist!“.
Im Moment arbeite ich an der Baustelle, die angemahnten Quellen zu beschaffen. Auf die richtige Spur bringen uns IMHO Blogs, die als solche zwar nicht zitierfähig sind, aber dennoch zeigen, wie im Internet gedacht wird. Konkret geht es um die Frage, ob es sinnvoll sei, geltend zu machen, dass einem für bestimmte, unstrittig vorhandene Beeinträchtigungen die Anerkennung des Behindertenstatus zustehe (Beispiel: [7]). Insgesamt habe ich nicht den Eindruck, dass es allgemein eine Angst vor der mit dem Behindertenstatus (angeblich) verbundenen Diskriminierung gibt. --CorradoX, 17:57, 10. Jan. 2010 (CET)

Nochmal Einleitung

"Nicht jede Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit eines Menschen gilt als Behinderung" wurde eingefügt. Das aber geht doch aus dem ersten Satz schon klar hervor: "Von einer Behinderung spricht man bei Beeinträchtigungen eines Menschen, die umfänglich, vergleichsweise schwer und langfristig sind." Sofern sie also nicht umfänglich und schwer und langfristig sind, liegt keine Behinderung vor, oder fehlt eine Bedingung, die den eingefügten Satz erforderlich macht? --Superbass 19:45, 9. Jan. 2010 (CET)

@Superbass: Dein Hinweis ist richtig. Nur sind wir Wikipedianer dem OmA-Prinzip verpflichtet, das du selbst ja auch anwendest. Daraus folgt, dass es nichts schaden kann, gleich zu Beginn ausdrücklich und deutlich festzustellen, dass „Behinderung“ eine Steigerung von „Beeinträchtigung“, aber nicht dasselbe ist. --CorradoX, 10:16, 10. Jan. 2010 (CET)
Ja, aber wenn Oma den ersten Satz nicht versteht, würde ich den lieber verbessern, statt eine Dopplung dranzuhängen. Warum ist der Satz schwer zu verstehen? --Superbass 16:56, 10. Jan. 2010 (CET)
Habe nochmal einen Vorschlag von mir hineineditiert. Vielleicht ist der ja für alle erstmal akzeptabel. Q Ö 17:13, 10. Jan. 2010 (CET)
Guter Ansatz, ich habe nochmal angelehnt an die WHO zusammengefasst und vereinfacht sowie die Überleitung zum nächsten Gliederungspunkt anhand von Beispielen für Barrieren unformuliert. --Superbass 23:56, 10. Jan. 2010 (CET)
"Die politische Vorstellung, dass Behinderung ebenso eine Folge von Barrieren in der Umwelt als von Krankheiten oder Schädigungen ist, muss zuerst in ein Forschungsprogramm und dann in eine valide und verlässliche Dokumentation übersetzt werden. Solche Dokumentationen und empirische Belege politischer Aussagen können zu echten sozialen Veränderungen für Menschen mit Behinderungen auf der ganzen Welt führen."
Mir scheint das nicht unbedingt eine Definition im engeren Sinne zu sein, da hier ausdrücklich auf eine nicht abgeschlossene Findung hingewiesen wird. Der Begriff "Schädigung" etwa erscheint mir gegenüber dem Verweis auf den statistischen Ansatz in der deutschen sozialrechtlichen Definition weniger plausibel zu sein. Es geht nicht um Schädigungen, sondern um undurchschnittliche Eigenschaften. Das hatte ich schon versucht gegenüber CorradoX zu veranschaulichen. Nehmen wir an, du lebst in einer Welt, in welcher die meisten Menschen fliegen können, du bist aber der, der du jetzt bist. In dieser Welt wärst du wahrscheinlich behindert, da sie nicht auf Wege am Erdboden ausgerichtet ist und Regale im Supermarkt für dich viel zu hoch wären. Wenn es nun bei Behinderungen um eine objektivierbare Schädigung gehen würde, so müßtest du auch jetzt als geschädigt betrachtet werden. Das wirst du aber nicht, weil du nicht fliegen kannst. Daraus wird klar, daß es tatsächlich darum geht, daß jemand ungewöhnliche Eigenschaften aufweist und dadurch auf Barrieren trifft. Q Ö 17:39, 19. Jan. 2010 (CET)
@ Q Ö: Dass jemand etwas nicht kann, was die Mehrheit seiner Mitmenschen kann, ist eben kein hinreichender Grund, um als behinderter Mensch anerkannt zu werden. Ich dachte, das hätte ich mit dem Hinweis auf die Nicht-Anerkennung des Analphabetismus als Form der Behinderung deutlich gemacht. Um in deinem Bild zu bleiben: Den Nicht-Fliegen-Könnenden macht in deinem Beispiel das Fehlen von Flügeln zum behinderten Menschen, nicht die Nicht-Beherrschung des Fliegens selbst. Hätte der Mensch Flügel und könnte trotzdem nicht fliegen, dann würde er nicht als behindert gelten, es sei denn, in seinen Flügeln gäbe es unbehebbare Funktionsstörungen. Wenn die Mehrheit, die fliegen kann, das deshalb kann, weil eine Technik gefunden wurde, ohne Flügel fliegen zu können, dann wäre der Nicht-Fliegen-Könnende mit einem Nichtschwimmer vergleichbar. Nichtschwimmer gelten aber nirgendwo auf der Welt als behindert.
Der Analphabet wird deshalb nicht als behinderter Mensch anerkannt, weil er mit geeignetem Unterricht lesen lernen würde. Dass er diesen geeigneten Unterricht nie erhalten hat, wird als situationsbedingt oder als Mangel an Begabung betrachtet (wie das Nicht-Schwimmen-Können), aber nicht denjenigen angelastet, die für das Nicht-Erreichen des Lernziels „Lesen-Können“ wirklich verantwortlich sind. Soziale Barrieren werden bei der Bestimmung der Extension des Begriffs „Behinderung“ eben nicht berücksichtigt! --CorradoX 14:47, 20. Jan. 2010 (CET)
"Menschen sind behindert, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist." Mir geht es darum wie im Zitat geeignetere Begriffe zu verwenden,s tatt den der Schädigung, der wie ich darstellte nicht taugt, was von dir auch nicht bestritten wurde. Eine Ausage, ob du als objektiv geschädigt zu betrachten bist, weil du (aufgrund deiner körperlichen Anlagen) nicht fliegen kannst, hast du bisher nicht gemacht, vielleicht wegen meiner undeutlichen Formulierung, die den Hintergrund des Nichtfliegenkönnens ausblendete. Q Ö 14:18, 24. Jan. 2010 (CET)
Wenn es in Deutschland für Menschen eines bestimmten Alters typisch wäre (Irrealis!!!), fliegen zu können, dann wäre derjenige, der in diesem Alter nicht fliegen könnte, tatsächlich „objektiv geschädigt“. Die Anschlussfrage wäre, ob diese Schädigung behebbar wäre oder nicht. Wenn es sich um einen behebbaren Zustand handeln würde, dann könnte unser Beispielmensch nicht als „behindert“ anerkannt werden, so wie auch (Realis!!!) Nichtschwimmer nicht als „behindert“ anerkannt werden, wenn sie mit geeignetem Unterricht das Schwimmen erlernen können.
Lediglich im Bereich der sogenannten „Lernbehinderung“ gibt es echte Probleme (deine Weigerung, objektiv vorhandene Defizite einfach zur Kenntnis zu nehmen, anstatt sie ständig wegdefinieren und wegdiskutieren zu wollen, führt IMHO von der Diskussion echter Probleme fort): Die Möglichkeit, dass Schüler, die wichtige Dinge (v.a. Lesen, Schreiben und Rechnen) nicht hinreichend gelernt haben, Opfer schlechten Unterrichts sein könnten, wird durch die entsprechende Diagnose von vornherein abgeblockt, denn (s.o.) „behindert“ ist ja nur der, dessen Zustand sich voraussichtlich nicht verbessern lässt. --CorradoX, 11:17, 25. Jan. 2010 (CET)
Also ist die Frage nach der Behinderung abhängig vom Umfeld und nicht davon zu trennen. Ansonsten wären ja Menschen, die nicht fliegen können in jedem Umfeld als behindert zu betrachten. Daß jemand aufgrund seiner Eigenschaften dies und jenes nicht so gut kann wie die meisten Menschen streite ich nicht ab, sondern stelle lediglich fest, daß ein wesentlicher Faktor dabei eben das Umfeld ist. Wenn jemand gehörlos ist, dann mag er nichts hören können. Daß dies aber eine Behinderung bedeutet ist eben nicht in der Eigenschaft Gehörlosigkeit begründet, sondern darin, daß die meisten Menschen in seinem Umfeld hören können und dies für sich als wichtig einstufen. In einem überwiegend gehörlosen Umfeld sähe das anders aus. Das zeigt, daß nicht die persönliche Eigenschaft selbst die Behinderung ausmacht, sondern vielmehr das Umfeld. Q Ö 09:45, 9. Feb. 2010 (CET)

Neuer Abschnitt „Schwierigkeiten der Definition“

Hier hat „Ypmits“ ein ganz neues Fass aufgemacht: Hier geht es nicht darum zu behaupten, dass es so etwas wie „Behinderung“ eigentlich gar nicht gebe, oder zu fordern, dass man sich anders ausdrücken solle, sondern um eine Kritik der Zuordnungskriterien. Genauer: Es wird die These aufgestellt, dass bestimmte Gruppen von Menschen zu Unrecht in die Kategorie „behinderte Menschen“ eingeordnet würden.
Der umgekehrte Fall müsste ergänzt werden: Menschen, denen (wenn man schon mit Schwerbehindertenausweisen und Schutznormen arbeitet) zu Unrecht der Behindertenstatus vorenthalten wird, obwohl sie nicht weniger schwer beeinträchtigt sind als andere Gruppen, die den „Behinderten“-Status zuerkannt bekommen.
Ich ahne schon, dass es an dieser Stelle heftigen Protest geben wird, da ja per definitionem behinderte Menschen diskriminierte Opfer der Gesellschaft seien, bei denen jeder Gedanke daran, dass sie auch bevorzugt sein könnten, abwegig sei (an so etwas wie freie Behindertenparkplätze bei ansonsten restlos gefüllten Parkflächen darf man eben nicht denken, so wie es ja auch aus feministischer Sicht eine Diskriminierung von Männern nicht geben kann). --CorradoX, 10:32, 10. Jan. 2010 (CET)

Im Gesundheitswesen wird sowas als „Downcoding“ (Diagnose wird bewusst harmloser / kostengünstiger eingestuft, als angemessen) und „Upcoding“ (schwerere Diagnose als angemessen führt zu höheren Honoraren) bezeichnet. Korrekt wäre dann „Rightcoding“. Ein reales Phänomen, auch bei der Feststellung von Behinderung. Das kann man beschreiben, wenn Belege angegeben werden. --Superbass 17:04, 10. Jan. 2010 (CET)
Dieser Abschnitt baut auf der veralteten Behinderungsdefinition auf, die Behinderung als Eigenschaft einer Person versteht. Selbstverständlich können Behinderte auch bevorzugt werden, die Frage ist nur wie du das objektiv feststellen willst, wenn du dich auf angebliche Bevorzugung durch Nachteilsausgleiche beziehst, die Nachteile durch gesellschaftliche Behinderung ausgleichen sollen. Eine solche Abwägung ist ohne Bewertung des Gewichts von Diskriminierung nicht möglich. Q Ö 14:29, 24. Jan. 2010 (CET)
Was ist an der Feststellung „unobjektiv“, dass jemand mit dem Merkmal „aG“ auf dem Behindertenausweis, der jeden Behindertenparkplatz benutzen darf, gegenüber jemandem bevorzugt wird, der sich das Bein gebrochen hat und mit Gehgips und Gehhilfen genauso im Gehen beeinträchtigt ist wie der „Behinderte“? Die Frage, ob das Reden von „Behinderung“ einen Fall von „Diskriminierung“ darstellt, hat doch mit der ersten Frage gar nichts zu tun! --CorradoX, 18:54, 24. Jan. 2010 (CET)
Ein Nachteilsausgleich soll einen Nachteil ausgleichen. Wenn jemand vergewaltigt wurde und dann deswegen Schmerzensgeld zugesprochen bekommt, fände ich es etwas unangemessen nur das Schmerzensgeld zu betrachten und daraus eine Bevorteilung zu konstruieren. Eine objektive Betrachtung so wie ich sie mir vorstelle sollte die gesamte Situation umfassen. Und daß eine Bevorzugung gegenüber jemandem besteht, der auch Probleme hat und dieses Merkzeichen nicht zugesprochen bekam will ich auch nicht bestreiten, du formulierst die Bevorzugung jedoch meist unabhängig von solchen Spezialfällen. Jemand mit Gips ist in der Regel nicht behindert, da der Zustand weniger als sechs Monate andauern dürfte. Hier würde also auch ein Zeitraum eine Rolle spielen. Meinetwegen kann man solche Personen jedoch unbürokratisch aG gleichstellen. Allgemein weiß ich nicht was du mit dieser Thematik bezwecken willst. Q Ö 09:32, 9. Feb. 2010 (CET)

Schweizer Behinderungsgeschichte

http://www.survivalsgein.blogspot.com/ (nicht signierter Beitrag von Warlordskid (Diskussion | Beiträge) 18:46, 26. Jan. 2010 (CET))


Behinderung auf Estnisch = et:puue --Poodu 20:31, 4. Mär. 2010 (CET)

Relationales Verständnis von Behinderung

Wäre es nicht sinnvoll ein relationales Verständis in den Artikel einfließen zu lassen? (nicht signierter Beitrag von 87.168.99.132 (Diskussion | Beiträge) 23:18, 21. Apr. 2010 (CEST))

Falls du damit meinen solltest, dass jemand dann als „behindert“ gilt, wenn er in einem außergewöhnlichen Ausmaß nicht über eine Fähigkeit verfügt, über die zu verfügen in einer Gesellschaft als „normal“ gilt, falls du also die Kategorie des „Defizits“ vermisst, stimme ich dir voll zu. Nur gibt es bei WP leider User, die alles, was auch nur entfernt mit dem Begriff „Defizit“ zu tun hat, aus Artikeln im Begriffsfeld „Behinderung“ quasi zu „exorzieren“ versuchen, indem sie von „eher seltenen Eigenschaften“ schwadronieren. --CorradoX, 16:50, 22. Apr. 2010 (CEST)

Vorschlag zur Einleitung

In der Einleitung sollte kommen, dass von Geburt an oder per Geburt über alle Gesellschaften gleich egal wo in der Welt ca. 5 % der Menschen mit einer Behinderung sowohl geistig als auch körperlich auf die Welt kommen. Dieser Satz sollte in irgendeiner Form quelliert in der Einleitung stehen!

Die hohe Zahl der späteren Behinderungen ergibt sich aus dem Alterungsprozeß des Menschen. Also die Warscheinlichkeit einen Unfall zu haben oder so ab 50+ Jahren eine depressive geistige Behinderung (wg Jobverlust etc.) sich einzufangen, die in einer Berufsunfähigkeit endet.

Warum ist mir das so wichtig? Weil wir uns im Westen zumindest wieder langsam in die Zeiten des Postkartenmalers zurückbewegen, der mit seiner Aktion T4 den Anfang machte. In den USA ist mit dem Wechsel zu Obama auch ein schwerer Rückschlag für die Pro Life Gruppen eingetreten. Dort ist es problemlos möglich ein behindertes Kind noch einen Tag vor der Geburt abzutreiben. Egal. Ich hab von verläßlicher Quelle (Mediziner) bei einer Disk. am Stammtisch gehört, dass 5% beh. auf die Welt kommen, kenn mich hier mit Quellen nicht so aus. Finde aber wenn eine Gesellschaft es nicht schafft Obhut und Fürsorge auch für nach unseren Def. behinderte Menschen zu treffen, dann ist sie eine Kultur des Todes die sich mit der Zeit (siehe Kultur der Maya) selbst auslöscht. Dank+Gruß--Bene16 18:26, 26. Apr. 2010 (CEST)

Das ist stimmt so nicht. Zum Einen sprichst Du bei den unbequellten 5% von einer Schädigung, nicht von einer Behinderung, da letztere - wie der Artikel erklärt - per Definition gesellschaftliche Komponenten besitzt, die sich u.U. erst nach der Geburt auswirken. Auch durfte die unterschiedliche medizinische Versorgung vor-, während- und nach der Geburt in den unterschiedlichen Kulturen / Gesellschaften eine entscheidende Rolle bei der Ausprägung einer Schädigung spielen. Neben lokalen Gepflogenheiten bzw. dem Bildungsstand der Mütter, die z.B. durch Nichtrauchen und den Verzicht auf Alkohol die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung stark verändern können. Zuletzt scheint auch die Idee, Obama habe sehr viel mit der Abtreibungsrate in den USA zu tun, weit hergeholt, denn die einschlägigen Gesetze sind dort Sache der Bundesstaaten (Abtreibung#Vereinigte_Staaten). Epedemiologische Zahlen kann man bei einzelnen Störungen und Krankheitsbildern anbringen, die unabhängig von Umweltbedingungen in allen Gesellschaften auftreten. --Superbass 22:16, 26. Apr. 2010 (CEST)

Dank Dir für Deine Mühe. Gruß--Bene16 17:39, 27. Apr. 2010 (CEST)

Änderung von Andante (18.08.2010 - 07:37)

[[8]] hier die Änderung. Haltet ihr die Löschung für sinnvoll? IMHO sollte sie wieder rückgängig gemacht werden, aber ich will keinen Edit-war beginnen ;) -- AgarwaenCran 09:23, 18. Aug. 2010 (CEST)

Die Auflistung bekannter Betroffener wurde schon an vielen Stellen in diesem Projekt diskutiert, mit dem Tenor, dass sie von der Mehrheit unerwünscht ist. So eine Liste ist in der Auswahl stehts völlig subjektiv. --Andante ¿! WP:RM 21:55, 19. Aug. 2010 (CEST)
Stimmtt, hatte ich in dem Moment nicht im Kopf. Gut, dass ich erst einmal nachgefragt habe ;)Dann Entschuldigung für den sinnlosen Diskussionsbeitrag meinerseits LG -- AgarwaenCran - Diskussion 23:41, 20. Aug. 2010 (CEST)

aktuelle Publikation zur Genese des Begriffs "Behinderung"

Ich möchte eine druckfrische Literaturangabe zum Thema der Begriffsgeschichte machen: Vor wenigen Tagen ist hierzu die IMEW Expertise 11 erscheinen. Autor: Hans-Werner-Schmuhl. Titel: "Exklusion und Inklusion durch Sprache - Zur Geschichte der Begriffs Behinderung."

Dies dürfte die aktuellste Analyse zum Thema sein. Schmuhl analysiert den Prozess der sprachlichen Inklusion und Exklusion von Menschen mit Behinderungen vom frühen 19. Jahrhundert bis heute.

Hinweis auf die Publikation beim Herausgeber IMEW

--Doc holger 10:17, 21. Dez. 2010 (CET)

Handlungen der Europäische Union

Die EU macht sehr viel in dem Bereich, basierend auf dem Verbot der Diskriminierung. Leider kenn ich mich mit Wikipedia selbst nicht so gut aus, aber ich würd mich wünschen, dass irgendwer das Thema in den Artikel integriert. Hier ein paar Quellen, die sich am schnellsten per google (==> eur-lex.eu) finden lassen. Ich hoffe, das hilft. Feedback willkommen! COM(96)406 final COM(200) 284 final COM(2005) 604 final 2001/903/EC 2000/78/EC COM(2010) 636 COM(2003) 650 2010/48/EC SEC(2010) 1324 final (nicht signierter Beitrag von 84.30.58.32 (Diskussion) 17:02, 21. Feb. 2011 (CET))

Auf der Suche nach dem völligen Ersatz des Wortes "behindert"

So weit ich aus dem deutschen Sprachgebrauch weiß, gab es in der DDR eine Bezeichnung wie "Menschen mit einer Erkrankung des ...-systems". Nachdem in der letzten Zeit das Wort "Ausländer" im Sprachgebrauch fast komplett durch "Menschen mit Migrationshintergrund" ersetzt wurde, habe ich eine solche Umschreibung bisher vergeblich gesucht und möchte vorschlagen, auf einen übergeordneten Begriff vollkommen zu verzichten. Berichte ich also von jemandem, der beispielsweise eine Trisomie21 hat, nenne ich ihn ausschließlich bei seinem Namen (z.B. Tobias) und gehe im Gespräch auf die individuellen Merkmale ein. Damit wird vielleicht auch die Sprache "barrierefrei", da das Bild des Menschen erst im Gespräch entsteht. (nicht signierter Beitrag von 95.114.244.122 (Diskussion) 11:00, 3. Jul 2011 (CEST))

Für jeweils betroffene Einzelpersonen kann - und sollte - man den Begriff "behindert" vermeiden, aber für die "Gesamtheit" ist schon ein Sammelbegriff nötig. Wie sollte denn der Gesetzgeber diese Gesamtheit ansonsten bezeichnen, wenn er sie mit einer gesetzlichen Regelung beglücken möchte? Jedes beliebige stattdessen bisher oder in Zukunft erfundene Ersatzwort hätte die gleichen Eigenschaften wie "behindert", auch die negativen, die man gerne vermeiden möchte; da hilft auch keine Umschreibung. Und wenn die euphemisch sein sollte, würde das Gegenteil des Gewollten erreicht.
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 11:39, 3. Jul. 2011 (CEST)

Ich möchte gerne die Bezeichnung "Menschen mit einer physischen oder psychischen Dysfunktion" (abgeleitet aus "Hensle / Vernooij, Einführung in die Arbeit mit behinderten Menschen I, 7. Auflage, Quelle und Meyer, Wiebelsheim, 2002") zur Diskussion stellen. Meiner Meinung nach ist diese Bezeichnung nicht zu speziell medizinisch geprägt, um als öffentlicher Oberbegriff akzeptiert werden zu können. Vielen Dank für Ihre Meinung hierzu. (nicht signierter Beitrag von 95.114.237.157 (Diskussion) 21:18, 5. Jul 2011 (CEST))

Dysfunktion ist nur ein vornehm klingendes (oder "klingen sollendes") Fremdwort dafür und wird deshalb durchaus "als medizinisch geprägt empfunden"; es könnte in jedem Arztbericht vorkommen. Ob jemand nun irgendwie behindert ist oder etwas bei ihm nicht mehr richtig funktioniert - beide Begriffe haben dasselbe Potential, um als diskriminierend empfunden zu werden.
Da wird sich wohl kein Wort finden, was dieses Potential nicht hat. Denn das eigentliche Problem ist doch, dass von den Betroffenen "dieser Zustand" irgendwie als - mehr oder weniger - peinlich und das Nennen oder Hinweisen darauf als diskriminierend empfunden wird; da ist es ganz egal, mit welchen geschraubten oder schonungsvoll sein wollenden Worten dies geschieht. Die Betroffenen wollen nicht, dass sie von Dritten als zu dieser Gruppe gehörig wahrgenommen werden.
Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 22:30, 5. Jul. 2011 (CEST)
da ich schließe mich dr.cueppers an. "dysfunktion" ist ja noch viel schlimmer als "behinderung", da "dysfunktion" schon als wort das defizit unterstreicht. der versuch, sich auf einen oberbegriff zu einigen, ist schon vom ansatz falsch. den könnte man schon als verbalen ghetto-zaun ansehen. statt menschen zu kategorisieren, sollte man vielleicht besser probleme beschreiben - un versuchen sie zu lösen. es gibt eben menschen, die bestimme konkrete situationen kongnitiv, emotional oder körperlich nicht bewältigen, wobei es unzählige verschiedene situationen gibt und unzählige verschiedene eigenschaften von menschen - die lassen sich nicht kategorisieren. wenn man etwas wohlwollendes für behinderte tun möchte, sollte beginnen, sie differenziert wahrzunehmen und ihnen helfen sich selbst auch so wahrzunehmen. equa 07:24, 6. Jul. 2011 (CEST)
Die Reaktion Betroffener auf als unpassend empfundene Begriffe, die man auf sie anwendet, kann man am besten mit einem Alltagsbeipiel erklären: Kein Mensch käme auf die Idee, eine alte Frau auf der Straße anzusprechen mit "Alte Frau, können Sie mir sagen, wo hier in der Nähe eine Bushaltestelle ist". In solchen Fällen wird dagegen häufig verwendet "Junge Frau ..." (oder "Junger Mann ...", so wurde ich letzthin von einem 82-jährigen - also 3 Jahre jünger als ich - angesprochen, dafür habe ich mich bei bedankt!). Gruß -- Dr.cueppers - Disk. 15:00, 6. Jul. 2011 (CEST)

weitere Sportveranstalltungen

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) und die Deutsche Behinderten-Sportjugend (DBSJ) haben ein Programm entwickelt, das erstmalig Schülerinnen und Schülern mit Behinderung an Regelschulen die Teilnahme an den Bundesjugendspielen ermöglicht Im Schuljahr 2009/2010 wurden in Deutschland die Bundesjugendspiele auch für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung eingeführt.

Nachweis: Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend, Stand 22.06.2009 http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/Publikationen/publikationen,did=126170.html

Bundesjugendspiele für Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen - in Zusammenarbeit mit dem BMFSFJ, der Deutschensportjugend (DJS) und dem Deutschenbehindertensportverband e.V.(DBS) http://www.bundesjugendspiele.de/downloads/pdf/Programm_BJS_Handycap/Programm_BJS_SchuelerInnen_m_Behinderung_26_5_09.pdf --78.53.8.210 10:27, 4. Jul. 2011 (CEST) (nicht signierter Beitrag von 78.53.8.210 (Diskussion) 09:07, 4. Jul 2011 (CEST))

Behinderte

Es wäre besser zu sagen Menschen mit Behinderung, da so hervorgehoben wird, dass es sich um Menschen handelt, die eine Behinderung haben. Bei "Behinderte" klingt es so, als ob deren Hauptmerkmal die Behinderung wäre. -- Johanna G. (nicht signierter Beitrag von 84.147.161.145 (Diskussion) 11:24, 15. Feb. 2012 (CET))

Diskriminierung und Ausgrenzung bei sozial ignorierten Behinderungen

Einen besonderen Blick verdienen Behinderungen, die sozial als solche gänzlich ignoriert werden sondern als Ausdruck mangelnder Selbstbeherrschung und Erziehung gelten. Dies gilt z.B. für Blähungen, die eine Behinderung als Ursache haben können. Eine solche Ursache kann ein Darmteilverlust nach Darmkrebsoperation sein. Die Zahl der insbesondere älteren Menschen, die einen Darmkrebs überleben, nimmt ständig zu. Wer den Darmkrebs dank moderner Operationsmethoden und besserer Früherkennung überlebt, zahlt durch die Operation oft einen Preis: Er verliert einen Teil seines Darms, der nun als Resorptionsfläche für Darmwinde fehlt. Eine ständige Blähungstätigkeit ist die Folge. Menschen, die durch eine solche Operation die Bauhin' sche Klappe am Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm verlieren, sind davon besonders betroffen, da es bei Ihnen zudem ständig zu Dünndarmreflux kommt (Dickdarminhalt drückt dann durch Gasbildung ungehindert in den Dünndarm zurück und beginnt dort zu gären). Hierdurch werden weitere Gasbildungsprozesse ausgelöst, wie sie im natürlichen Zustand durch die Bauhin' sche Klappe verhindert werden. Da es gegenüber Blähungen als Behinderung an jeglicher Toleranz fehlt, kommt es gegenüber Darmoperierten (ebenso gegenüber von CED-Betroffenen) zu sozialer Ausgrenzung, wie sie sonst gegenüber anderen Behinderungen als inakzeptabel gilt. Ähnliches gilt zu Blähungen aus anderen Ursachen (Zöliakie, Histaminunverträglichkeit, Laktoseunverträglichkeit, Milcheiweißunverträglichkeit). Auch andere Erkrankungen als Darmerkrankungen haben für die davon Betroffenen diese besondere Wirkung, so zum Beispiel die Krankheit "Morbus Tourette". (nicht signierter Beitrag von 89.53.7.71 (Diskussion) 00:22, 7. Dez. 2008 (CET))

Vorschlag für neuen Abschnitt: Gesellschaftliche Leistungsträger mit Behinderung

Wie wäre es mit einem neuen Abschnitt über aussergewöhnlich erfolgreiche Menschen mit Behinderung in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft, hier nur ein paar erste Beispiele:

Links

Bei den Links ist die Bundesregierung ja reichlich vertreten. Wäre es nicht besser, wenn sich statt dessen eher die Betroffenen selbst einbringen würden. Allen anderen empfehle ich die wöchentliche Videobotschaft von Frau Merkel, um sich über die Verhältnisse im Land zu informieren ;-) (Vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 84.171.178.39 (DiskussionBeiträge) 19:30, 3. Nov. 2006 (CET))

Convention on the Rights of Persons with Disabilities

Die Unterzeichnung des Übereinkommens über die Rechte behinderter Menschen der Vereinten Nationen (VN) wird Deutschland am 30. März 2007 in New York vornehmen. Das Übereinkommen ist das erste universelle Rechtsdokument, in dem bestehende Menschenrechte an die spezifische Lebenssituation behinderter Menschen angepasst werden. Ziel ist es, die Chancengleichheit behinderter Menschen zu fördern und ihre Diskriminierung zu unterbinden. (nicht signierter Beitrag von 87.160.255.198 (Diskussion) 21:09, 20. Mär. 2007 (CET))

ICIDH2 um ICF ergänzen

  • Der Abschnitt über die ICIDH2 sollte um die ICF ergänzt werden. Ich kenne mich leider nicht so gut aus, aber halte diesen Schritt zur neuen Definition der WHO für unerlässlich.

Hier liegt die ICF zum Download , vielleicht kann man wenigstens das in den Artikel aufnehmen (nicht signierter Beitrag von 87.160.235.249 (Diskussion) 21:49, 6. Mär. 2008 (CET))

Die ICIDH 2 war nur der nicht veröffentlichte Vorgänger der ICF. Im Prinzip hat sich zwischen ICIDH 2 und ICF nicht viel getan, trotzdem wäre ein Update hier wichtig, da die Aufstellung von Fornefeld nicht mehr aktuell ist.

Heraustellung von zwei Sichtweisen

Ich wollte vorschlagen, dass der Artikel über "Behinderung" hauptsächlich die beiden entgegengesetzten Vorstellungen über die Herstellung von Behinderung diskutieren sollte. Das sogenannte "medizinische Modell von Behinderung" stellt Behinderung als naturalisierte Tatsache und dem Individuum eigen dar. Dazu passen u.a. auch die "alten" Definitionen der WHO. Das "soziale Modell von Behinderung" geht hingegen davon aus, dass Behinderung sozial konstruiert wird, z.B. durch den Aufbau von Barrieren. M.E. sollten diese beiden Sichtweisen hervorgehoben werden, da sie den Diskurs entscheidend bestimmen!!! Gruß! (nicht signierter Beitrag von 88.70.56.242 (Diskussion) 23:13, 16. Feb. 2008 (CET))

Diese zwei Sichtweisen werden in diesem Buch herausgestellt und diskutiert - man könnte es auf die Liste von Veröffentlichungen stellen:

Jörg Michael Kastl: Einführung in die Soziologie der Behinderung. VS Verlag für Sozialwissenschaften (Wiesbaden) 2010. (nicht signierter Beitrag von 94.218.221.146 (Diskussion) 17:17, 31. Jan. 2013 (CET))

Historische Definitionen

Zitat: "Die Kategorie der „Lebensuntüchtigkeit“ stellt lediglich eine Abmilderung der nationalsozialistischen Kategorie des „lebensunwerten Lebens“, aber keine vollständige Abwendung von ihr dar." Ich empfinde diese Aussage als unbelegte, subjektive Meinung/Deutung, so dass sie imho nicht in einen WP-Artikel gehört. Gruß, --212.64.228.99 11:05, 17. Jan. 2013 (CET)

Update der Demopgrahpie mit Daten von 2011

Unter https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Gesundheit/BehinderteMenschen/SchwerbehinderteKB.html gibt es vom Statistischen Bundesamt Zahlen von 2011, aktuell sind im Artikel unter "Länderspezifische Situation" nur Zahlen von 2009 erwähnt. Als neuer Benutzer darf ich das nicht selber editieren :/ (nicht signierter Beitrag von Jzaefferer (Diskussion | Beiträge) 14:53, 6. Feb. 2013 (CET))

Heilung gleich "Ethnozid"?

"Der Versuch Gehörlose hörend zu machen oder Kinder mit Cochleaimplantaten auszustatten sei als Audismus anzusehen und gleiche einem Ethnozid"

Ich finde den Begriff "Ethnozid" in diesem Zusammenhang problematisch und bin geradezu schockiert, so etwas zu lesen. Die meisten Kulturen ermöglichen eine gewisse Wahlfreiheit, d.h. man kann sich für oder gegen sie entscheiden, braucht dafür aber grundsätzlicherweise die Möglichkeit, anderes kennen zu lernen. Kinder können im Laufe ihres Lebens andere Sprachen lernen, z.B. Auswandern und sich in eine andere Kultur integrieren. Diese Wahlfreiheit sollte ein Kennzeichnen für eine (humane) Kultur sein. Es gibt auch andere Sprachminderheiten in Europa, Rätoromanisch in der Schweiz, Jiddisch, usw., die nach und nach kleiner werden. Niemand geht hin und will den Kindern dieser Kulturen verbieten, Fremdsprachen zu lernen, die sie am Ende vielleicht häufiger benutzen werden und dadurch diese Sprachkulturen irgendwann aufgelöst werden. Das ist aber eine natürlich Entwicklung und keine Kultur hat einen Anspruch auf dauerhaften Fortbestand.

Da kaum anzunehmen ist, dass ein ein Mal von der Gehörlosigkeit "Geheilter" wieder freiwillig auf das Hören verzichten will, um zu seiner Gehörlosen"kultur" zurück zu kehren, begründet sich darin wohl die Angst der übrigen Gehörlosen bzw. derer, die Gehörlosigkeit als Kultur zu erhalten wünschen und deswegen diese Wahlmöglichkeit verweigern wollen. Solch ein Verhalten gleicht in meinen Augen aber weniger dem anderer sprachlicher Minderheitskulturen, die wie gesagt als Kulturen die Wahlmöglichkeiten belassen, sondern zeigt mehr Ähnlichkeit mit dem einer Sekte wie z.B. Scientology oder Zeugen Jehovas, die durch Druck etc. versuchen, die Mitglieder an sich zu binden. Bei Zeugen Jehovas geht es bekanntlich soweit, dass Blut- oder Organtransplantationen abgelehnt und der Tod für ein Mitglied in Kauf genommen wird. So sehr die meisten Menschen solche Extremfälle ablehnen, so sehr sollte man aber den Gedankenansatz bei den Gehörlosen kritisch wieder erkennen.

So sehr Behinderte zu fördern und zu unterstützen sind und man auf diese und jene Dinge Rücksicht nehmen soll, so sollte man es aber auch nicht übertreiben und die Sachen zu etwas hochstilisieren, das sie nicht sind. Am Ende bleiben es trotz allem Defizite mit mehr oder weniger Ähnlichkeiten zu Krankheiten. Nicht nur die "kulturelle" Perspektive spielt eine Rolle, sondern auch die Frage, was dem Individuum an Erlebnismöglichkeiten verwährt wird, wenn er diese Sinne oder Aktivitäten nicht nutzen kann. Die Frage nach kultureller Identität sollte der nach Unversehrtheit des Individuums nachgeordnet bleiben. (nicht signierter Beitrag von Mosquito337 (Diskussion | Beiträge) 16:35, 22. Feb. 2013 (CET))

Zur Geschichte

siehe auch pdf-Datei (im Vorwort).--Ohrnwuzler (Diskussion) 20:33, 24. Okt. 2013 (CEST)

Die Definition ist so wirr ...

... dass man am Ende gar nichts mehr weiß. Man ist kein bisschen schlauer als zuvor. Wenn ihr einer xbeliebigen Person so erklären würdet, was eine Behinderung ist, würde sie euch für nicht ganz zurechnungsfähig halten. --Mamicale (Diskussion) 19:26, 15. Jun. 2013 (CEST)

Braveheart hat mich gebeten, es zu konkretisieren. Die Einleitung lässt völlig offen, um was es eigentlich geht. Als Leser möchte man aber doch, dass es zum Punkt kommt. Also Körperliche Behinderungen, geistige Behinderungen, Sonderfälle. Erst danach die Theorieen drum herum. --Mamicale (Diskussion) 20:01, 17. Jun. 2013 (CEST)

Hallo so gut der Artikel auch ist, so bezieht sich der Begriff der Behinderung in diesem nur auf den Menschen. Dabei ist der Begriff meiner Ansicht nach viel Weiter zu fassen ....z.B. sollte zuerst auf den Begriff Behinderung im ganz allgemeinen eingegangen werden und dann erst auf Untergebiete wie Verkehr, Mensch, etc. oder wie seht ihr das?

--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 13:36, 13. Apr. 2015 (CEST)

oder nochmal klarer: der Begriff wird am Anfang nicht klar definiet. Dies hat meiner Ansicht nach zur Folge, dass er hier immer wieder umschrieben wird z.B. Mit Teilhabe. Dies mag im Bezug auf Menschen richtig sein, jedoch nicht im Bezug auf eine Maschine, welche z.B. durch einen Getriebeschaden eine Behinderung erfährt

Der Artikel in seiner jetzigen Form ist Ergebnis eines „Gemetzels“, das Anfang 2010 seinen Höhepunkt fand. (vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Behinderung/Archiv/1#Nochmal_Einleitung) --CorradoX (Diskussion) 19:46, 14. Apr. 2015 (CEST) [wiederhergestellt, ursprünglicher Posting-Zeitpunkt: 15:54, 13. Apr. 2015 (CEST)]

vielen Dank für die info. Ich habe das ganze mal grob überflogen und habe eben hierbei festgestellt,dass es um Menschen geht und nich um den generellen Zustand einer Behinderung (übrigens ist das bei Google nicht anders, wenn man den Begriff allerdibgs im Duden eingibt schon hier kommt dann z.b Verkehrsbehinderung ) daher wäre die Frage ob man hier den Begriff nicht erst einmal generell definiert und dann in die verschiednenen Fachbereiche geht um dann letztlich zu schauen ob man innerhalb dieser auf andere Artikel verweisen kann.--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 20:23, 13. Apr. 2015 (CEST)
Erst mal vielen Dank für den Baustein, welcher am Anfang ergänz wurde. Jetzt habe ich aber nochmal einen Vorschlag und zwar wäre es nicht besser, wenn der Artikel Mensch mit Behinderung heißen würde.--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 08:46, 14. Apr. 2015 (CEST)
Hallo an den Nutzer oder IP Inhaber, welcher auf das Archiv (http://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion/Archiv/1#Normal_Einleitung) hingewiesen hat hier ist mir leider bim bearbeiten meines Textes ein Fehler unterlaufen, welcher zur Folge hat, dass ich die IP oder den Nutzer Name gelöscht habe. Leider konnte ich ihn auch nicht wieder herstellen. Es war jedoch ein reines Versehen und keine Absicht. Daher die Bitte an den Nutzer oder IP Eigner, dass dieser nochmal seine Signatur einfügt. ich bitte nochmal vielmals um Entschuldigung.--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 13:14, 14. Apr. 2015 (CEST)
In diesem Artikel geht es zwar letztlich um Menschen, im Vordergrund steht aber die Frage, was bei Menschen als „Behinderung“ bezeichnet wird. Die These, dass diese ein wesentliches Merkmal derjenigen sei, die früher ganz brutal und „politisch unkorrekt“ als „Krüppel“ oder „Idioten“ bezeichnet wurden, wird ja gerade von der Fraktion derer, mit denen ich mich vor einigen Jahren auseinandergesetzt habe, bezweifelt. Die „Aktion Mensch“ bringt das Problem mit den Worten auf den Punkt: „Man ist nicht behindert, man wird behindert [durch Barrieren].“ --CorradoX (Diskussion) 19:53, 14. Apr. 2015 (CEST)
Hallo Cooradox, danke für die Antwort. Zu deinen Aussagen es geht mir nicht um die Streichung von Inhalten, sondern darum ob es nicht sinnvoller wäre, wenn es ein Lemma gäbe, welches den Begriff Behinderung ganz unabhängig vom Thema Mensch beschreibt. Da der Begriff dann erst einmal nicht einem Fachbereich zugeschrieben würde und somit auch für Themen außerhalb des hierbehandelten Themas zugänglich wäre.--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 13:10, 15. Apr. 2015 (CEST)

Wikipedia ≠ Wiktionary

@ Sebjungludwigdbug:
Offenbar willst du wissen, was das Wort „Behinderung“ ganz allgemein bedeutet. Eine erschöpfende Antwort auf diese Frage liefert das Schwesterprojekt „Wiktionary“ (vgl. [9]).
Relevant im Sinne von Wikipedia ist die Frage, was § 1 der deutschen Straßenverkehrsordnung (§ 1 StVO) unter einer „Behinderung“ versteht (vgl. Verkehrsbehinderung) und was im Sozialrecht unter einer „Behinderung“ verstanden wird (= Thema dieses Artikels).
Eine Auflistung von Zuständen oder Ereignissen, die irgendjemanden oder irgendeinen Prozess in irgendeinem Zusammenhang „behindern“, ist nicht Aufgabe einer Enzyklopädie. --CorradoX (Diskussion) 17:22, 15. Apr. 2015 (CEST)

Danke für deine schnelle Reaktion. Nun eine Frage zur Verständlichkeit. Ist es richtig, dass du nun bei Behinderung das Sozialrecht in Klammern hinzugefügt hast (bin recht neu bei Wikipedia; oder habe ich das nur immer übersehen), dass würde das Thema absolut treffen. Dennoch eine Anmerkung, bei welcher ich auch falsch liegen könnte (mein Wunsch)..., wenn ich Behinderung eingebe kommt kein Volltext, sondern lediglich eine Aufzählung der zur Verfügung stehenden Artikel.
Zur Begriffsklärung noch mal da denke ich, dass der untere Abschnitt am geeignetsten ist auch wenn er die Sache nicht vollständig trifft.Aber leider findet man solche Definitionen nicht wirklich im Internet etc. oder?.--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 20:33, 15. Apr. 2015 (CEST)
Nachdem ich gemerkt habe, dass es doch noch mehr Artikel zum Komplex „Behinderung“ gibt, habe ich in einem ersten Schritt das Lemma „Behinderung“ durch Verschieben in „Behinderung (Sozialrecht)“ geändert (über die Schaltfläche „Verschieben“ oberhalb des Textfeldes). Unter „Behinderung“ war nur der „redirect“-Hinweis zu lesen.
In einem zweiten Schritt habe ich aus dem nun frei geworden Lemma „Behinderung“ eine Begriffsklärungsseite gemacht. Wer diese Seite anklickt, erhält jetzt mehrere gleichrangige Angebote zu einzelnen Artikeln. --CorradoX (Diskussion) 21:00, 15. Apr. 2015 (CEST)
super nun entspricht es meiner Vorstellung --Sebjungludwigdbug (Diskussion) 23:20, 15. Apr. 2015 (CEST)

nur Sozialrecht?

@Corradox:, der Artikel behandelt ja längst nicht nur die (sozial-)rechtlichen Aspekte und ist auch von den Kategorien her recht "breit" eingeordnet. Daher bin ich für eine Verschiebung. Vielleicht Behinderung (Soziales)? Ganz zufreiden bin ich noch nicht, aber vielleicht fällt uns noch etwas Besseres ein... --Bildungsbürger (Diskussion) 11:58, 18. Apr. 2015 (CEST)

Worum geht es bei der Lemmawahl?
1. Die weiter oben zu Tage tretende Verwirrung wurde dadurch ausgelöst, dass beim Lesen des Artikels nicht sofort klar wird, dass es um Menschen geht, und zwar um solche, die man früher unsensiblerweise „Krüppel“ oder „Idioten“ nannte (ein an Klarheit nichts zu wünschen übrig lassendes Lemma „Krüppel und Idioten“ verbietet sich aus Gründen, die man wohl nicht ernsthaft erläutern muss).
2. Mein persönliches Wunschlemma wäre „Behinderte Menschen“ oder „Menschen mit Behinderung“, da auch die Bezeichnung „Behinderte“ inzwischen sozial geächtet ist. Hiergegen würden diejenigen Sturm laufen, die sich nicht mit dem „medizinischen Modell von Behinderung“ anfreunden können und die gegen jeden Versuch angehen, bestimmten Menschen Defizite zuzuschreiben.
3. Ich befürchte, dass die entsprechende Fraktion auch gegen das Lemma „Behinderung (Soziales)“ angehen würde, da hier die Hilfsbedürftigkeit von Menschen (unseren „socii“ = „Gefährten“) ins Zentrum gerückt wird, die ja angeblich gar nicht besteht (angeblich sind es nur die Barrieren, die Menschen Probleme bereiten). Letztlich ist die juristische Sichtweise die einzige, die insofern nicht anfechtbar ist, als es nichts nützt, den juristischen „Mainstream“ für falsch zu halten; was maßgebliche Juristen für Recht erklären, gilt trotzdem. --CorradoX (Diskussion) 12:33, 18. Apr. 2015 (CEST)
Danke für die Erläuterungen. Ich hab jetzt erst im Archiv gesehen, dass du seit einigen Jahren schon an dem Thema dran bist. Mit der Diskussion über „medizinisches Modell oder nicht“ bzw. mit den Argumenten gegen ein „medizinisches Modell“ muss ich mich noch befassen. --Bildungsbürger (Diskussion) 21:36, 18. Apr. 2015 (CEST)
Hallo zusammen, wie wäre es,wenn das Lemma Behinderung (sozialrecht,Soziologie,Medizin) genannt würde?--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 19:49, 20. Apr. 2015 (CEST)
Mit Kommas in der Klammer? Das wäre wohl viel zu lang.--Bildungsbürger (Diskussion) 17:42, 25. Apr. 2015 (CEST)
ja wirklich glücklich bin ich damit auch nicht -:)--Sebjungludwigdbug (Diskussion) 21:50, 25. Apr. 2015 (CEST)
Zur Lektüre empfehle ich diese inzwischen „klassische“ Argumentation. Das Stichwort „Sozialrecht“ stammt übrigens von dem inzwischen kaum noch aktiven Benutzer "Q Ö" ([10], letzter Beitrag). --CorradoX (Diskussion) 10:30, 26. Apr. 2015 (CEST)

Wie wäre denn Behinderung (Medizin und Sozialrecht). Komplexe Dinge haben nun mal lange Bezeichnungen. Sonst ginge doch auch Behinderung und Behinderung (Begriffsklärung). Bei Behinderung (Sozialrecht) klicke ich gleich weg, wenn ich nicht nach irgendwelchen Paragrafen suche. Grüße --Diwas (Diskussion) 16:25, 2. Mai 2015 (CEST)

Bei dem Lemma Behinderung gibt es gar keinen Grund für eine Begriffsklärungsseite, denn der Begriff wird ausschließlich im rechtlichen Sinne verwendet. Alles andere, was dort aufgeführt wird, sind zusammengesetzte Begriffe; eine Verwechselung ist ausgeschlossen, die Möglichkeiten der Verwendung gehören eher ins Wiktionary. Die Voraussetzungen für ein Klammerlemma liegen somit auch nicht vor. Wenn von „Behinderung“ die Rede ist, meint man allgemein die Behinderung im gesundheitlichen Sinne, deren Rechtsfolgen vielfach (sozialrechtlich, steuerrechtlich, arbeitsrechtlich) geregelt sind. Die medizinische Seite kommt hier nur bei der Begutachtung ins Spiel, wenn festgestellt werden soll, ob die gesundheitlichen Voraussetzungen der Behinderung vorliegen; das ist dann aber wiederum eine Rechtsfrage und wird nicht von Medizinern, sondern von Juristen entschieden. Daher wäre es sinnvoll, die Begriffsklärungsseite zu löschen und diesen Artikel zurück auf Behinderung zu verschieben. Die bisherige vorstehende Diskussion zeigt leider, daß hier Laien am Werk sind, die von der Materie nichts verstehen. Ad hoc und auf die Schnelle kann man sich die notwendige Sachkunde auch nicht anlesen, dazu braucht es jemand, der sich schon länger damit und eingehend beschäftigt hat. Daher mein Hinweis.--Aschmidt (Diskussion) 17:34, 2. Mai 2015 (CEST)


Hinweis: WP:BKF#Behinderung --Katimpe (Diskussion) 12:18, 10. Jun. 2016 (CEST)
Ich habe die QS-BKS abgearbeitet und den Artikel wieder auf das klammerlose Lemma verschoben. Eine BKL ist – in welchem Modell auch immer – wie in der QS-BKS argumentiert, nicht angezeigt; insbesondere bestand die BKS ausschließlich aus Assoziationen und nicht regelkonformen BKS-Einträgen. Insofern ist die Klammerung obsolet geworden. --Michileo (Diskussion) 23:42, 20. Aug. 2016 (CEST)

Archiv

Das zu diesem Artikel gehörende Archiv wurde nicht mitverschoben. Mittlerweile wurde ein neues Archiv gebildet. Ich habe vor wenigen Minuten die Beiträge aus dem alten Archiv in das zu dieser Seite gehörende Archiv übertragen. Dieses habe ich sichtbar gemacht. MfG Harry8 16:31, 30. Sep. 2015 (CEST)

Die Verschiebung auf das Lemma Behinderung (Sozialrecht) habe ich im Rahmen der QS-BKS rückgängig gemacht, das Archiv ist damit wieder an seinem alten Platz. --Michileo (Diskussion) 23:38, 20. Aug. 2016 (CEST)

Deutschlandbezug / Einleitung

Es ist sicher richtig, dass im Artikel noch in rechtlicher Hinsicht Ausführungen mindestens zu den rechtlichen Grundlagen in anderen Ländern außerhalb Deutschlands fehlen. Dennoch halte ich es für fehlerhaft, den sozialrechtlichen Bezug aus der Einleitung zu entfernen. Dieser Kernbezug des Begriffs zum Sozialrecht sollte bereits aus der Einleitung hervorgehen, so wie das bisher auch der Fall war. Umformulierung gerne, aber nicht Streichung.--Losdedos (Diskussion) 01:48, 21. Aug. 2016 (CEST)

Na gut, mein Herz hängt nicht daran. Bloß: Die Formulierung „wird im deutschen Sozialrecht [...] als Umschreibung gebraucht“ finde ich unglücklich gewählt. Eine Behinderung ist doch sicherlich auch außerhalb Deutschlands und außerhalb des Sozialrechts eine Behinderung. Gerade im ersten Satz eine Spezifizierung vorzunehmen, auf die der Artikel aber gar nicht abzielt, finde ich verbesserungswürdig. Besser fände ich, wenn im ersten Satz knapp und prägnant stünde, was eine Behinderung ist und nicht wofür der Begriff eine Umschreibung sei. (Überhaupt ist wohl eher das Wort eine Umschreibung, nicht der Begriff!) --Michileo (Diskussion) 10:44, 21. Aug. 2016 (CEST)
Außerdem finde ich den ersten Satz unnötig lange. Immerhin zieht er sich bis „[...] Einstellung anderer Menschen (soziale Faktoren)“. Er ist m. M. n. unnötig kompliziert konstruiert und verschachtelt. Elegant ist anders! --Michileo (Diskussion) 10:49, 21. Aug. 2016 (CEST)
Ich schrieb ja auch: Umformulierung gerne, aber nicht Streichung. Ich hatte jedoch aus Zeitgründen zunächst mal nur die Streichung rückgängig gemacht. Ich gehe davon aus, dass auch im deutschsprachigen Rechtsraum außerhalb Deutschlands die Behinderung in rechtlicher Hinsicht definitorisch im Sozialrecht anzusiedeln ist. Gegebenenfalls kann man das mit Blick darauf umformulieren. Weiter reinhängen will ich mich in die Artikelarbeit bei diesem Artikel derzeit nicht, da ich das Lemma nur aus sozialrechtlichem Interesse auf der Beobachtungsliste habe.--Losdedos (Diskussion) 11:56, 21. Aug. 2016 (CEST)
Die Deutschlandlastigkeit des ersten Satzes der Einleitung hat auch mich hierhin auf die Disk. geführt. Die Umformulierung von Michileo war gut. Wenn kein besserer Vorschlag kommt, werde ich diese Version wieder einsetzen. --Leyo 21:52, 21. Nov. 2016 (CET)
@Losdedos: Statt die Rollbackfunktion zu missbrauchen, bist du für einen Alternativvorschlag gefragt. Sonst wird es spätestens in einer Woche die Version von Michileo werden. --Leyo 00:48, 24. Nov. 2016 (CET)
Woher nimmst du diese Überzeugung? Es wird sicher nicht diese Version werden. Es ist noch immer so, dass die fachlich richtige Version und nicht irgendeine andere Version die richtige ist. Wenn du den sozialrechtlichen Bezug entfernen lassen möchtest, rate ich dir, dich im Portal:Recht beraten zu lassen. Ich sehe keine stichhaltigen Argumente, die dafür sprechen, den Bezug zum Sozialrecht zu entfernen. Das wäre nämlich ziemlicher Unsinn.--Losdedos (Diskussion) 00:54, 24. Nov. 2016 (CET)
Ach, und ich finde es recht unverschämt von dir, von Mißbrauch der "Rollback"funktion zu sprechen. Woher nimmst du dir das Recht, so etwas zu behaupten? Unsinnige Edits mit dümmlichem Editkommentar in Großbuchstaben setze ich natürlich zurück, wenn keinerlei Argumente geliefert werden und der Inhalt fachlich unzureichend abgeändert wird.--Losdedos (Diskussion) 00:58, 24. Nov. 2016 (CET)
Die Woche ist längst um. Da du keinen konstruktiven Vorschlag gemacht hast, habe ich selbst einen gemacht. Dieser kann gerade geändert werden, aber eine Einschränkung auf ein einzelnes Land im allerersten Einleitungssatz kommt nicht in Frage. --Leyo 22:57, 30. Nov. 2016 (CET)
Du verkennst da etwas. Ich bin hier nicht in der Bringschuld. Derjenige, der dem Status quo abändern möchte, muss stichhaltige Argumente liefern, insbesondere dann, wenn wie hier eine inhaltlich richtige in eine inhaltlich unvollständigere bwz. falsche Variante geändert wird/werden soll. Generell ergibt es auch Sinn, dass in Artikeln mit juristischem Bezug entsprechende Fachleute editieren. Ich wage zu bezweifeln, dass dir die Definitionen im Rechtskreis der Nachbarstaaten geläufig sind. Das weiß ja nicht einmal ich. So stehts aber jetzt im Artikel. Gegen eine Umformulierung habe ich mich übrigens hier von Anfang an nicht gewandt, solange der Bezug zum deutschen Sozialrecht enthalten bleibt.--Losdedos (Diskussion) 23:04, 30. Nov. 2016 (CET)
An dieser Stelle des Artikels ist ein Bezug zum Sozialrecht eines einzelnen Staates unpassend. Überlege dir doch zur Veranschaulichung einmal, ob du es sinnvoll finden würdest, wenn dort ein Bezug zum liechtensteinischen oder US-amerikanischen Sozialrecht stehen würde. --Leyo 23:10, 30. Nov. 2016 (CET)
Nun, für diese Fälle haben wir im Rechtsbereich eben ein bewährtes System. Gerne kann man zu den mehrdeutigen Lemmata Parallelartikel mit Bezug zum jeweiligen Rechtssystem der einzelnen Staaten erstellen und eine Gesamt-BKS bzw. Gesamt-BK-Artikel (siehe z.B. Gesellschaftsrecht). Es ist rein faktisch so, dass in nahezu jedem Rechtsartikel in der Wikipedia der Schwerpunkt im deutschen Recht liegt, was der Größenrelation der einzelnen Staaten geschuldet ist und - was auch ich extrem bedauerlich finde - sich im Schweizer, österreichischen, luxemburgischen oder liechtensteinischen Recht so gut wie keine Benutzer finden, die in diesem Themenbereich Artikelinhalte beitragen.--Losdedos (Diskussion) 23:27, 30. Nov. 2016 (CET)
Unter Behinderung#Länderspezifische Situation fehlt Österreich komplett. --Leyo 23:37, 30. Nov. 2016 (CET)
Ja, leider. Grundsätzlich wäre ein Übersichtsartikel zum Lemma Behinderung Verweis auf Unterartikel zu den einzelnen nationalen Rechtsordnungen/Rechtssystemen sinnvoll, denke ich. Dafür brauchts aber Arbeit und Know-how eben u.a. auch Österreich betreffend. Eventuell könnte man sogar im derzeitigen Artikel den Bezug zum deutschen Sozialrecht zunächst mal im dortigen Abschnitt zur Länderspezifische Situation unterbringen und die Einleitung aufgrund der hier thematisierten Problematik diesbezüglich entlasten. Gegen eine komplette Streichung, so wie ursprünglich geschehen, habe ich meine Einwände.--Losdedos (Diskussion) 23:42, 30. Nov. 2016 (CET)
Mir geht's nur um die Einleitung, die nicht länderspezifisch sein darf. Im Abschnitt zu Deutschland kann das natürlich so ausführlich behandelt werden wie angebracht. --Leyo 11:20, 1. Dez. 2016 (CET)

Projekte

Das EU-Projekt verdient sicher auch Erwähnung im Bereich der Projekte. Ziel des EU-Projekts MAMEM ist, neuromuskulär beeinträchtigten Menschen die Nutzung von Computern zu erleichtern. Neuartige Sensoren liefern die nötigen Signale für eine natürliche Interaktion mittels Augen (Eye-Tracking) und Gedanken (EEG-Scan). (nicht signierter Beitrag von Ulrichw (Diskussion | Beiträge) 10:15, 12. Apr. 2017 (CEST))

Einleitung umformulieren

Bitte Einleitung umformulieren, schwer verständlich & erklärt das Thema zu sehr aus dieser Richtung "Vorgangspassiv". Siehe z.B. Disability in Wiki EN:

"A disability is an impairment that may be cognitive, developmental, intellectual, mental, physical, sensory, or some combination of these. It substantially affects a person's life activities and may be present from birth or occur during a person's lifetime."

Ein Blick ins Archiv zeigt, dass es schon vor Jahren erbitterte Auseinandersetzungen um die Frage gab, ob die gemeinten Personen behindert werden oder behindert sind. Die aktuelle schleichende Ersetzung des Wortfeldes „behindert“ durch das Wortfeld „beeinträchtigt“ zeigt, welche Kräfte hier wirksam werden.
Selbst bei der Reform des SGB IX gibt es Tendenzen, das „hässliche“ Wort „Behinderung“ wegen seiner die gemeinten Personen „stigmatisierenden“ Wirkung zu meiden.
Merke: Wenn Political Correctness im Spiel ist, darf niemand ungestraft sagen: „Der Kaiser ist nackt.“ (hier: „Mensch x weist das mit medizinischen Kategorien zu erklärende Merkmal / Defizit y auf.“), auch wenn die Aussage unbestreitbar wahr ist. --CorradoX (Diskussion) 16:54, 23. Jul. 2018 (CEST)

Pflicht zur Selbstdenuntiation

Wer jemals den medizinischen Dienst der Krankenkassen zu Besuch hatte, kennt die Prozedur. Einer Einteilung in Pflegegrade (früher Pflegestufen) geht ein „fleißiges Punktesammeln“ voraus. Je mehr Punkte, desto höher der Pflegegrad, desto mehr Geld fließt. Der homo oeconomicus (dem wir alle ja nach Ansicht von Wirtschaftswissenschaftlern als Leitbild folgen) hätte keinerlei Scheu, so viele Punkte wie möglich zu sammeln, indem er sich (oder die von ihm betreute Person) als so „unfähig“ wie möglich verkauft.
Genau diese Logik wird auch nach der Einführung des Bundesteilhabegesetzes wirksam: Personenzentrierung bedeutet, dass Betroffene Teilhabeeinschränkungen und persönliche Bedarfe geltend machen müssen, und das alles im Kontext der Äußerung Masuchs („Schaffen Sie das wirklich nicht allein?“).
Die Frage, ob Betroffene von „ableistischen“ Sprech-, Denk- und Handlungsweisen so stark gekränkt sind, dass sie deswegen auf mögliche finanzielle Nachteilsausgleiche verzichten (eine empirische Frage), wird in diesem Artikel gar nicht angesprochen. Nicht angesprochen wird auch die Frage, ob es bei Menschen mit einer anerkannten Behinderung so etwas wie eine „Das-Boot-ist-voll-Mentalität“ gibt (→ nicht noch mehr Anspruchsberechtigte!). --CorradoX (Diskussion) 09:38, 4. Dez. 2018 (CET)

Überarbeitung

Ich möchte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen, sondern erstmal einen Entwurf für eine Neufassung des Artikels vorstellen: Definitionen: worum geht es?; Vorstellung der Fächer, die sich mit dem Thema befassen und welchen Ansatz sie dabei wählen; gesellschaftliche Aspekte von Behinderung (Statistik, Arbeits- und Sozialrecht allgemein, Völkerrecht und Europarecht; Selbsthilfe und NGOs. Landesspezifische Ausführungen werden in entsprechende Artikel ausgegliedert, z.B. Behinderung (Deutschland). Das Sozialrecht wird nur kursorisch erwähnt, es gehört in eigene Artikel zu den jeweiligen Gesetzen oder Rechtsbegriffen. Der Artikel sollte am Ende etwa ein Drittel oder ein Viertel des heutigen Umfangs haben. WP:WEB und WP:LIT sind zu beachten.--Aschmidt (Diskussion) 23:49, 26. Jan. 2019 (CET)


Grundsätzlich find ich die vorgeschlagene Strukturierung gut, würde aber gerne noch einige Punkte kommentieren:
  • bei der Vorstellung der Fächer kann man ein ziemlich großes Fass aufmachen, das u.A. die Rehawissenschaft, Soziologie, Disability- und z.B. Mad Studies beinhaltet (mit Verweis auf Interdisziplinari- und Intersektionalität). Darin wären dann auch wie vorgeschlagen die jeweiligen Sichtweisen und Unterschiede in (z.B. disziplinärer und historischer) Herangehensweise wichtig oder zumindest zu verlinken. Essenziell fände ich da auch Hinweise auf die Diskrepanzen aus biologischer und sozialer Definition von Behinderung und deren Auswirkungen auf die danach handelnden Disziplinen (Disability Studies vs. Rehawissenschaften oder vs. Medizin). Ich fände das sehr wichtig, aber das widerspricht dem geäußerten Ziel der Kürzung des Artikels (s.u.)
  • Zusätzlich denke ich, dass eine einführende Differenzierung zwischen Beeinträchtigung und Behinderung sinnvoll wäre und damit eigentlich einen eigenen Artikel Beeinträchtigung auch im Sinne der Verkürzung dieses Artikels impliziert (aber das kann gut meine disziplinsspezifische Sicht sein - ich weiß nicht, wie allgemeingültig der Definitionsunterschied angewandt wird). Bin aber auch selbst gerade nicht sicher, ob ein Artikel Beeinträchtigung alleine Sinn ergäbe oder ob das eigentlich alles Infos sind, die hier rein gehören (also grob umrissen: Beeinträchtigung kenne ich als die eigentliche Abweichung vom altersgemäßen Normalzustand, Behinderung als alles darüber hinausgehende - analog zur englischen Unterscheidung "impairment" vs "disability").
  • bei den gesellschaftlichen Aspekten von Behinderung könnte (und mMn. sollte) man auch zumindest Diskriminierungssituationen ansprechen und verlinken (kann mMn. z.B. so weit gehen, Unterschiede in Stigmata kurz anzureißen, Individualität von Behinderung und Unterschiede sichtbarer und unsichtbarer Behinderungen anzusprechen)
  • Vorschlag für Abschnitt: Medialität (oder "aktuelle Entwicklungen" oder so): zumindest kurzes Nennen von z.B. #beHindernisse oder #notjustsad als geschichtlich neuere Entwicklungen?
  • bei deiner Aufzählung fand ich die Rechtsaspekte etwas zu prädominant (nur als Bemerkung, weil ich finde, dass der Artikel, speziell wenn man der sozialen Defi folgt, ein gesellschaftliches Thema ist und deswegen nicht primär rechtliche Betrachtungen beinhalten sollte).
  • Die Diskrepanz zwischen der Situation in den einzelnen Ländern und der UN-BRK sollte mMn. im Artikel deutlich werden, was schwieriger ist, wenn die länderspezifischen Infos ausgelagert werden.
  • Ich hab nicht verstanden, warum der Artikel (speziell so radikal) gekürzt werden sollte. Also klar, Dinge dahin auslagern, wo sie hingehören, jederzeit. Aber subjektiv finde ich ist Artikelkürze kein Selbstzweck (aber ich bin auch nicht in den wiki-normen drin, von daher gerne dahingehend belehren).--134.95.122.132 11:20, 19. Mär. 2019 (CET)

Angeblicher Tippfehler

Das, Spezial:Diff/199215689 war am Kontext erkennbar offensichtlich kein Tippfehler. Bitte zukünftig treffende Begründungen angeben, danke Benutzer:Koyaanisqatsi01! --Diwas (Diskussion) 06:26, 24. Apr. 2020 (CEST)

Europäischer Protesttag eigenes Lemma - überlanges Lemma aufsplitten !?

über die Liste von Gedenk- und Aktionstagen

stieß ich auf den Unterabschnitt Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
und frage mich, warum der nicht auch ein eigenständiges Lemma hat,
wie andere Aktions,-Gedenk-Protesttage bspw Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung

das Lemma macht auf mich (ungelesen) einen überlangen, erschlagenden Eindruck,
wäre nicht eine Aufsplittung möglich und sinnvoll ?

--Über-Blick (Diskussion) 17:09, 14. Jun. 2020 (CEST)

Qualitätsbaustein

Leider überschneiden sich bei dem Lemma „Behinderung“ Aussagen über das sprachliche Zeichen (dem Wort „Behinderung“) unauflöslich mit der Frage, was mit diesem Wort bezeichnet werden soll.
Aussagen zum Thema „Vorgangspassiv“ und „Zustandspassiv“ sind nicht in andere Sprachen übersetzbar, weil es in ihnen diesen Bedeutungsunterschied nicht gibt. Die beiden verschiedenen Benutzungs- und Interpretationsmöglichkeiten beim Umgang mit dem Partizip „behindert“ sind aber konstitutiv für den Unterschied zwischen der medizinischen und der sozialen Sicht auf das Phänomen „Behinderung“.
Es hilft auch nicht, auf die lingua franca Englisch auszuweichen (etwa in Form des Neologismus „Disabilität“), weil trotzdem der Wortsinn („dis“ = „nicht“ + „able“ = „fähig“) erkennbar bliebe. → Bezeichnetes: Jemand ist nicht fähig zu x.
Genau diese Sichtweise (das Problem liegt in medizinischen Problemen des Menschen mit Behinderung begründet) würden Anhänger der sozialen Sichtweise heftig kritisieren.
Es hilft alles nichts: Wer das Wort „Behinderung“ benutzt, ist sofort in einen Diskurs verwickelt, der so nur im deutschsprachigen Raum möglich ist. Internationale Diskussionen müssen also in dem Artikel nachrangig behandelt werden.
Berechtigt ist der Qualitätsbaustein nur insofern, als mehr Wissenschaftler zitiert werden müssen und als die Lage in Österreich stärker berücksichtigt werden müsste. Dann wäre der Text aber noch länger. --CorradoX (Diskussion) 17:35, 14. Jun. 2020 (CEST)

Neustrukturierung des Textes

Deutschsprachige, die die internationale Diskussion nur am Rande beobachten, sind nachhaltig durch den Streit: „Zustandspassiv oder Vorgangspassiv“ geprägt. Deutlich erkennbar ist das an der Versiongeschichte des Artikels und der Diskussion hierzu (auch im Archiv nachlesbar).
Die jetzige Einleitung hat vor allem die Funktion zu vermitteln, welcher Kompromiss zwischen den beiden Lagern zurzeit im deutschsprachigen Raum tragfähig ist. „Kompromiss“ wiederum ist eine politische Kategorie, die bei Vetretern der „reinen Lehre“ (WP soll vor allem „wissenschaftsbasiert“ sein) nur ein Naserümpfen auslösen kann.
Bei einer gründlichen Neuüberarbeitung (für die ich durchaus bin) müsste es zwei Blöcke geben:
Block 1 = die traditionelle, am Zustandspassiv orientierte medizinische Sichtweise in Theorie (mit Beiträgen aus aller Welt) und Praxis (mit dem Schwerpunkt „D-A-CH“)
Block 2 = die sozialwissenschaftlich begründete, am Vorgangspassiv orientierte Sichtweise.
Bei dieser Neugliederung ist es möglich, den Text durch Straffung zu kürzen, obwohl neue Aspekte (z.B. die Lage in Österreich) neu eingefügt werden können.
Diskutiert werden müsste, ob wir in diesem Artikel wirklich ausführlich auf die Problematik des englischen Begriffs "disability" eingehen sollten. --CorradoX (Diskussion) 18:14, 14. Jun. 2020 (CEST)

"mongolisch"

Wenn ich Mongole wäre, würde ich mich bei folgendem Absatz schon sehr wundern:

"Allerdings sei er immer noch der Unterstellung vorzuziehen, die Betreffenden hätten sich angeblich in Mongolischstämmige, womöglich noch in einen „primitiven Rassetypen“ verwandelt, die in dem Begriff „Mongolismus“ mitschwinge. "

Könnte man das nicht umschreiben, dass die Augenform kaukasische Menschen an die asiatische Augenform erinnert...? (nicht signierter Beitrag von 2003:C9:FF43:9B12:74D0:56F8:2434:D2C4 (Diskussion) 15:54, 17. Jul. 2020 (CEST))

Das sollte nicht umgeschrieben werden, sondern benannt und belegt werden, wer diese absurden bis rassistischen Äußerungen gemacht hat. --Diwas (Diskussion) 01:38, 18. Jul. 2020 (CEST)

Wie weit sind Befindlichkeiten Betroffener für die Begriffswahl maßgeblich?

Zwei klare Situationen vorweg:

  1. Wer auf einem „Behindertenparkplatz“ parkt und von der Polizei verdächtigt wird, dazu nicht berechtigt zu sein, muss nachweisen, dass er „außergewöhnlich gehbehindert“ ist, und zu diesem Zweck ein Dokument vorlegen, dass das bestätigt. Anderenfalls muss er ein Bußgeld bezahlen. Sich nicht dazu zu bekennen, dass man „behindert ist“, wäre in diesem Fall kontraproduktiv.
  2. Beschimpfungen des Typs: „Du bist ja behindert!“ sind nicht akzeptabel.

Wie man mit solchen Beschimpfungen umgeht, zeigen Schwule. Mehrheitlich herrscht heute die Ansicht vor, dass wirklich Schwule mit einem „Na und?“ reagieren und dass andere diese Reaktion unterstützen sollten.
Das von mir gelöschte (weil als Quelle für einen Enzyklopädiebeitrag ungeeignete) lockere Geplauder aus Österreich ist inkonsistent: Sowohl der Interviewer als auch die Interviewten benutzen zwischendurch ganz unbefangen das Wortfeld „behindert“, aus dem sie wohl nie „das B-Wort“ machen werden (so schlimm ist es wohl auch nicht). Die Idee, dass man aus der Einsicht: „Jeder hat besondere Bedürfnisse“ die Einsicht: „Jeder ist beeinträchtigt“ machen könnte, kommt ihnen nicht.
Träfe die letzte Einsicht zu, würde das gesamte Sozialrecht in sich zusammenbrechen, denn: Wenn alle schutzbedürftig im Sinne des Präsidenten des Bundessozialgerichts sind, dann kann niemand mehr besondere Nachteilsausgleiche für sich beanspruchen.
Da das niemand wollen kann, müsste definiert werden, in welchen Bereichen das Wortfeld „behindert sein“ vor Spachänderern geschützt werden muss. --CorradoX (Diskussion) 09:48, 20. Aug. 2020 (CEST)

Ich unterstütze die Entfernung der Passage im Artikel, weil das beschriebene Interview zwar interessant sein kann, aber die Relevanz und Rezeption fehlen. Private Meinungen werden normalerweise nicht im Artikel wiedergegeben. Es wäre darüber hinaus aber toll, wenn wir konkrete Änderungsmöglichkeiten für den Artikel hier besprechen. --Superbass (Diskussion) 09:55, 20. Aug. 2020 (CEST)
Eine ganz konkrete Frage: Was würde passieren, wenn man im Sozialrecht, insbesondere im deutschen SGB IX, konsequent Begriffe aus dem Wortfeld „behindert“ durch Begriffe aus dem Wortfeld „beeinträchtigt“ ersetzen würde (unabhängig von der Frage, ob Herr Masuch und andere wichtige Personen das zulassen würden)? --CorradoX (Diskussion) 10:01, 20. Aug. 2020 (CEST)
Dann müssten wir das in unseren Artikeln berücksichtigen, wobei der Begriff und das Lemma Behinderung ja weiterhin eine Rolle spielen würden. Vermutlich hätten wir dann mehrere Artikel, einen zu Beeinträchtigung (Sozialrecht) und diesen hier. Das ist aber recht hypothetisch. --Superbass (Diskussion) 10:12, 20. Aug. 2020 (CEST)
Fakt ist: Es gibt im Wesentlichen zwei verschiedene Interessen.
People first und andere Organisationen machen sich für einen Sprachwandel stark, durch den die Defizite ihrer Klienten teils unsichtbar werden, teils mit den Defiziten weniger stark Betroffener so vermischt werden, dass durch den Begriffsgebrauch das Gemeinte verunklart wird. Nach Möglichkeit wird der Kategorie des „Defizits“ aus dem Weg gegangen („behindert sein“ als Tabuformulierung; zulässig ist nur das Vorgangspassiv „behindert werden“).
Auf der anderen Seite gibt es ein politisches Interesse daran, Sozialausgaben nicht ausufern zu lassen. Zu diesem Zweck müssen mögliche Anspruchsberechtigte von Sozialleistungen trennscharf kategorisiert werden. Aus dieser Sicht darf es nicht zu einer Entwicklung kommen, durch die die Begriffe „beeinträchtigt sein“ und „benachteiligt sein“ zu Synonymen des Begriffs „behindert sein“ werden.
@Superbass: Deine Reaktion beunruhigt mich. Du hältst es offenbar für möglich, dass es in Deutschland eine Situation geben könnte, die dadurch gekennzeichnet wäre, dass People first auf der ganzen Linie „siegt“? (nicht signierter Beitrag von Corradox (Diskussion | Beiträge) 10:53, 20. Aug. 2020 (CEST))
Du hast gefragt, was passieren würde, ich habe das bezogen auf den Artikel beantwortet. --Superbass (Diskussion) 10:58, 20. Aug. 2020 (CEST)
Okay. Die obige Frage hat nicht deutlich gemacht, worauf ich eigentlich hinauswollte. Wir brauchen für die Artikelvertiefung wissenschaftliche Untersuchungen, die der Frage nachgehen, zu welchen Problemen es führt, wenn man wirklich versucht, in Gesetzestexten und anderen normativen Texten die Kategorie „behindert sein“ zu meiden. Erfahrungen aus anderen Bereichen, in denen ein wirklich oder vermeintlich diskrimierender Sprachgebrauch geändert werden soll, zeigen, dass die Inititatoren irgendwann eine Änderung von Gesetzestexten fordern und z.T. auch durchsetzen (z.B. in Form einer „gendergerechten“ Rechtssprache). --CorradoX (Diskussion) 11:07, 20. Aug. 2020 (CEST)
Auf S.8 dieser Quelle befindet sich ein Schaubild mit einer Vielzahl genau definierter Formen der Beeinträchtigung und der Behinderung. Teil des Definitionsgefüges sind Vorgaben der WHO (ICF). Die Vorstellung, dass in Deutschland die Kategorie „behindert sein“ „eliminiert werden“ könnte, erscheint mir als völlig abwegig. --91.97.50.42 11:28, 20. Aug. 2020 (CEST)

Abschnitt Zitate

Ich würde den Abschnitt gerne komplett löschen, denn WP ist keine Zitatensammlung. Außderdem habe ich folgende Bedenken.

  1. Der inhaltliche Mehrwert ist bescheiden.
  2. Die Aussage von Schäuble, wir sind doch alle behindert, nivelliert das Phänomen "Behinderung".
  3. So sehr ich Norbert Blüm achte, finde ich seinen Ausspruch hier problematisch. Ist er doch realitätsfern, wenn nicht gar behindertenfeindlich, indem er intendiert, dass Menschen mit Behinderung nicht arbeiten. Das gleiche trifft für alte Menschen zu, von denen inzwischen viele (freiwillig, bisweilen aber auch gezwungen sind zu) arbeiten. Zudem wird Arbeit hier auf vergütete Lohnarbeit reduziert, andere für die Gesellschaft unverzichtbare Tätigkeiten wie Ehrenamt, Familienerziehung etc. werden hier ausgeblendet und abgewertet.

Ich bitte um Rückmeldung. --Maseltov (Diskussion) 12:07, 28. Jan. 2021 (CET)

Die Zitate müssen allein schon deshalb gelöscht werden, weil es sich um einen massiven NPOV-Verstoß handelt. Beide Zitierte sind bzw. waren prominente Politiker der CDU. Soll deren Sichtweise hier durch „das letzte Wort“ gepowert werden? --CorradoX (Diskussion) 16:51, 28. Jan. 2021 (CET)

Salamanca-Erklärung

Hallo Lynxbiru, es lag nicht in meiner Absicht, ein Zitat zu verändern. Hast Du übrigens zuvor die Quelle für das Zitat geprüft? Die im Artikel angegebene führt ins Leere. --Wikipädin (Diskussion) 12:55, 10. Mär. 2021 (CET)

Hallo Wikipädin, Fehler passieren jedem. :) Das Zitat habe ich geprüft, der Weblink wurde von archive.org archiviert und mit ein bisschen Rumfriemeln kann man das PDF auch runterladen. (Ich habe die Seite mehrmals aufrufen müssen, irgendwann klappt es). Gruß --Lynxbiru (Diskussion) 13:07, 10. Mär. 2021 (CET)
Hallo Lynxbiru, ich habe noch eine bessere Quelle gefunden und inzwischen eingefügt. Gruß, --Wikipädin (Diskussion) 13:27, 10. Mär. 2021 (CET) PS: Krasses Lektorat.
Danke, habe es gesichtet. Dass der zweite Teil des Zitats nicht genau wiedergegeben war, hätter mir auch auffallen können. Tja. :) Gruß --Lynxbiru (Diskussion) 13:48, 10. Mär. 2021 (CET)

Abschnitt Invalidenversicherung (IV) (Land Schweiz)

Hallöchen,

der Abschnitt Invalidenversicherung (IV) beim Land Schweiz ist ein Bandwurmsatz und unheimlich schwer zu lesen/zu verstehen. Er beginnt mit "Das eigentliche Ziel, die Invalidenversicherung von einer Rentenversicherung in eine „Eingliederungsversicherung“ umzubauen und 17.000 Rentenbezüger – oder in Vollrenten ausgedrückt..." (ff.). Ich würde darum bitten, dass der Abschnitt mit der entsprechenden Interpunktion versehen in eine leichter zu verstehende Formulierung geändert wird.

Liebe Grüße und bleibt gesund. :) DanySahne85 (Diskussion) 17:44, 22. Apr. 2021 (CEST)

Filmliste überarbeitet - verschieben oder im Haupteintrag belassen?

Hallo, nachdem ich bei der Filmliste einige Ergänzungen vorgenommen hatte, fand ich sie insgesamt recht unübersichtlich und habe sie daher in eine tabellarische Darstellung umgewandelt. Meine Frage ist nun, ob sie an dieser Stelle in dieser Form beibehalten werden soll, oder ob es ggf. besser wäre, sie zu verschieben, und mit einem Verweis darauf hinzuweisen (so wie z.B. im Eintrag Dystopie im Abschnitt Dystopie#Filme und Fernsehserien (Auswahl). MfG Llydia (Diskussion) 13:10, 16. Sep. 2021 (CEST)

„Mensch zuerst“ und das Medizinische Modell der Behinderung

Durch meine letzte Änderung im Text wollte ich eigentlich nur eine „hässliche“ Formulierung „verschönern“.
Bei der Lektüre der Neufassung ist mir aber aufgefallen, dass es keinen Beleg für meine „Vermutung“ gibt, wonach die Vertreter von „Mensch zuerst“ glauben, so etwas wie „geistige Behinderung“ (oder die euphemistischen Synonyme für diesen Begriff) gebe es nur in der Vorstellungswelt der Verwender des Begriffs.

Von zentraler Bedeutung sind die Fragen:

  • Ignoriert „Mensch zuerst“ alles, was Mediziner und Psychologen vortragen, systematisch (analog dem Verhalten von Republikanern und Demokraten in den USA, die die Argumente aus dem Gegenlager nicht an sich herankommen lassen und pauschal ablehnen), und glauben seine Vertreter, dass alles, was die Wissenschaften Medizin und Psychologie zu den Problemen der Zielgruppe herausgefunden haben, aus Konstrukten bestehe, die bloß die Zielgruppe verächtlich machen sollen?
  • Oder geht es nur darum, dass Vertreter von Mensch zuerst außerhalb von Arztpraxen und Ämtern nicht mit dem dort (auch nach Ansicht von „Mensch zuerst“) durchaus legitimerweise verwendeten Vokabular behelligt werden wollen? --CorradoX (Diskussion) 17:06, 11. Okt. 2021 (CEST)
Versuche einmal, deine beiden Fragen in Leichte Sprache zu übersetzen. „Mensch zuerst“ weist ja zu Recht darauf hin, dass „Menschen mit Lernschwierigkeiten“ die Leichte Sprache benötigen, um nicht-banale Sachverhalte verstehen zu können.
Dass mehr als die Allerfittesten – selbst bei Formulierungen in einfacherer Sprache – verstehen, welchen Verdacht du hast, wage ich zu bezweifeln. Oder hat Stephan Göthling irgendwann präzisiert, was genau er eigentlich ablehnt?
Zu denken geben sollte einem auf jeden Fall, dass es unter Medizinern und Psychologen viele Bestrebungen gibt, euphemistische Ersatzbegriffe zu benutzen. Das entspräche einem bloßen Etikettenwechsel unter Beibehaltung von herkömmlichen Klassifikationsschemata. --91.97.57.250 17:29, 11. Okt. 2021 (CEST)

Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung

Im Sinne der Aktualität sollte "Seit 2014 übt Verena Bentele dieses Amt aus." ersetzt werden durch "Seit 2018 übt Jürgen Dusel dieses Amt aus. Seine Vorgängerin war Verena Bentele." Die Fußnote 56 (die bei mir zu einem Text mit der Überschrift "Kabinett ernennt Hubert Hüppe zum Behindertenbeauftragten" führt und somit auch nichts mit Verena Bentele (Hüppes Nachfolgerin) zu tun hat) kann ersatzlos gestrichen werden. --193.41.42.3 12:06, 2. Feb. 2023 (CET)

Vielen Dank für den Hinweis, ich habe es umgesetzt. --Jossi (Diskussion) 19:34, 2. Feb. 2023 (CET)