Diskussion:Empowerment

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 94.135.201.153 in Abschnitt Commitment als Steigerung
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Empowerment“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Selbstbefähigung[Quelltext bearbeiten]

Sind die Begriffe Empowerment und Selbstbefähigung deckungsgleich?
-- WikPit 21:14, 24. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Unter Empowerment ist Selbstbefähigung sicher auch zu verstehen, aber es ist insgesamt mehr. Näheres geht u.U. auch aus diesem Link hervor. --Anaxo 12:01, 16. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Methoden?[Quelltext bearbeiten]

Mir fehlt in dem Artikel beim Abschnitt zur Sozialen Arbeit noch, welche Methoden es gibt, d.h. mit welchen Mitteln oder Ansätzen man Empowerment erreichen kann. -Scialex 00:40, 24. Jan. 2010 (CET)Beantworten

Einer der Ansätze ist sicher die Psychoedukation im Sinne der Selbsthilfe, ein anderer aber sicher auch die praktische Verwirklichung von Rechten im Sinne einer praktisch tätigen Selbsthilfe, wie z.B. der Arbeit in politischen Landesverbänden oder in Selbsthilfegruppen für die jeder Interessierte oder selbst Betroffene nur selbst einstehen kann. Nähere Infos findest Du z. B. hier. Oder lies den folgenden Diskussionspunkt und beteilige Dich an dieser Diskussion. --Anaxo 11:57, 16. Mai 2010 (CEST)Beantworten

Politische Psychiatrie - Wiederherstellung[Quelltext bearbeiten]

Im Absatz „Weblink“ des Artikels Empowerment wurde zuletzt (von mir) ein Hinweis auf den Artikel Politische Psychiatrie bei Pluspedia eingefügt. Dieser Artikel entstammt dem Text eines ursprünglich bei WP gelöschten Artikels Politische Psychiatrie. Hier an dieser Stelle werden daher Argumente mit dem Ziel einer Kenntnisnahme seitens der WP-Löschprüfung aufgeführt, die letztlich zu einer Neubearbeitung des gelöschten Artikels führen sollen. Eine vorherige Diskussion ist jedoch erwünscht. Die WP-Löschprüfung hat damals bereits für diese Neubearbeitung des Themas detaillierte Auflagen erstellt. Es ist daran gedacht, die hier vorgetragenen Argumente vorerst ggf. weiter zu ergänzen.

Folgende Argumente seien daher vorgetragen:

  1. Alle normativen, historisch-hermeneutischen Wissenschaften und insbesondere die kritischen Sozialwissenschaften haben einen Bezug zu praktischer Umsetzung und damit auch zu politischer Umsetzung. Dies trifft auch für die Psychofächer zu, denen eine erhebliche Deutungsmacht zukommt. Der Sozialphilosoph Jürgen Habermas führt dazu aus, daß emazipatorische Tendenzen kulturgeschichtlich vor allem auf griechische Tradition und auf den Kommunikationszusammenhang der Polis sowie ihren allgemeinen Bezug zur Theorie verständlich sind.[1]
  2. Im WP-Artikel Geschichte der Psychiatrie wird gleich zu im ersten Kap. Psychiatriegeschichte als Wissenschaftsgeschichte letzter Absatz folgendes ausgeführt: „Eine differenzierte Geschichte der Psychiatrie verbindet deswegen Medizingeschichte, Sozialgeschichte und Wissenschaftssoziologie, analysiert Zuschreibungen und versucht, soziologische und politische Zusammenhänge aufzuklären.“ Gerade aber der Auftrag, politische Zusammenhänge aufzuklären, ist einer der Aufträge und Erwartungen an eine Politische Psychiatrie.
  3. Entsprechend der unter Zf. 1 genannten kulturgeschichtlichen Tradition ist es üblich, von Politischer Theologie oder von Politischer Philosophie, zu sprechen. Selbst die so junge Wissenschaft der Psychologie hat sich zu einer Politischen Psychologie bekannt. Der Protagonist der Politischen Psychologie ist ausweislich des Artikels Adolf Bastian, der diesen Begriff 1860 eingeführt hat. Der Begriff der Politischen Psychiatrie wurde dagegen zweifellos in der 68er-Bewegung geprägt. Er ist ein Kind dieser Antipsychiatrie-Bewegung, deren politische Dimensionen und Auswirkungen nicht nur in der Psychiatrie-Enquete deutlich wurden. Dennoch ist Politische Psychiatrie nicht mit Antipsychiatrie gleichzusetzen. Während Antipsychiatrie seit der französichen Revolution immer wieder zu Kritik am praktizierten zeigenössischen Versorgungssystem führte, ist Empowerment charakteristisch für die 68er-Bewegung und das hier erstmals erstarkte Selbstbewußtsein der von psychischm Leid Betroffnen. Dies gab auch erstmals die Voraussetzung dafür ab, sich politisch zur Verbesserung der Lage der Betroffenen einzusetzen. Es bestand ein ausgeprägtes Solidaritätsgefühl. Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema Politische Psychiatrie, siehe den Artikel Politische Psychiatrie bei Pluspedia. Auch in der Löschdiskussion wurden zahlreiche weitere Quellen genannt. Dieser Aufschwung zu psychiatrischen Reformen wurde durch das Aufkommen der Medizinsoziologie entscheidend begünstigt. Zumindest könnte man mit gleichem Recht wie auch für die Politische Psychologie sagen, daß der Begriff Politische Psychiatrie 1980 von Dieter Storz eingeführt wurde.[2] Gemeinsame Grundlage der sozialphilosophischen Traditionen ist nach Habermas das Freiwerden in einer „von Dämonen gesäuberten Welt“.[3] Dies trifft ganz besonders noch heute auf die Psychiatrie zu und ihre Lehre von den Ursachen dieser zum psychiatrischen Fachgebiet zählenden Krankheiten.
  4. Daß die deutsche klassische Psychiatrie aus rein historischen aber auch ideologischen Gründen gegen Begriffe wie Politische Psychiatrie eingestellt ist, spricht nicht gegen seinen berechtigten Gebrauch, ebensowenig wie der durchaus berechtigte Begriff des Empowerment. Er stammt natürlich aus der Bewegung der Selbsthilfegruppen in den USA, wo diese einen erheblich größeren Einfluß besitzen als in Deutschland. Ein Hinweis dazu ist im Ausblick zu dem Artikel Funktionelle Syndrome zu finden. Dort ist im Kap. Heutiger Stand auf diese Bewegung sowie auf die geschichtlichen Hintergründe in Deutschland näher eingegangen. Die ideologischen Voraussetzungen in Deutschland hängen damit zusammen, daß hier die Neigung zu ausschließlich naturwissenschftlicher Betrachtungsweise im Vordergrund steht. Damit ist eine rein ontologische Betrachtungsweise gemeint, die damit nur individualpathologische, nicht aber medizinsoziologische Aspekte enthält. Dies findet z. B. auch seinen Niederschlag in der alten Streitfrage, ob die Psychologie eine Erfahrungswissenschaft ist. Das ist sie wohl, aber nicht ausschließlich. Es gibt auch eine rein rationale Psychologie, der Begriffe, etwa der Sensus communis, nicht fremd waren. Gerade die Heidelberger Universitäts-Psychiatrie, die als eine Geburtsstätte der klassischen deutschen Psychiatrie gilt (Karl Jaspers, Kurt Schneider), hat den Begriff der Politischen Psychiatrie ins Leben gerufen, freilich um damit nicht auf die eigenen ideologischen Hintergründe und Auswirkungen der psychiatrischen Deutungsmacht einzugehen, sondern um den Mißbrauch der Psychiatrie in anderen Ländern, vornhemlich in der Sowjetunion anzuprangeren. Es ist hier auch auf Namen, wie bspw. Walter Ritter von Baeyer, zu verweisen, der jedoch keineswegs den spezifisch ideologischen Konflikt an seiner eigenen Klinik mit dem Heidelberger Sozialistischen Patientenkollektiv zu entschärfen wußte. Die Anerkennung von Umweltbedingungen ist auch heute noch ein heißes Eisen in Gesprächen mit namhaften Vertretern der Psychiatrie, vergleiche die aktuelle fernladbare Buchbesprechung einer Neuerscheinung von Borwin Bandelow.[4]

Hiermit vorerst noch ein weiterer Quellenhinweis zum Stichwort Politisierung. Damit meint man: a) das Erwecken politischer Interessen, die Erziehung zu politischer Aktivität; b) eine politische Behandlung und eine Betrachtung von Dingen, die nicht unmittelbar in den politischen Bereich gehören.[5] An dieser Streitfrage darf das Thema Psychiatrie m.E. nicht scheitern. Ich möchte daher das Thema Politische Psychiatrie gern erneut auf einer Unterseite meiner Benutzerseite bearbeiten.

Nachweise:

  1. Habermas, Jürgen: Erkenntnis und Interesse. In: Technik und Wissenschaft als »Ideologie«. [1968] Editon 287, Suhrkamp, Frankfurt 41970, Seite 153 ff.
  2. Storz, Dieter: Politische Psychiatrie – Verlag: Humanistische Union, Ortsverband Essen, 1980 - 54 Seiten
  3. Habermas: a.a.O. Seite 154
  4. Bandelow, Borwin: Wenn die Seele leidet. Ursachen und Therapien. fernladbare Buchbesprechung vom 09.05.2010
  5. Brockhaus, F.A.: Das große Fremdwörterbuch. Brockhaus Enzyklopädie Leipzig 2001, ISBN 3-7653-1270-3; zum Stw. Politik Seite 1058

Viele Grüße --Anaxo 14:18, 16. Mai 2010 (CEST)Beantworten


Commitment als Steigerung[Quelltext bearbeiten]

Die Steigerung von Empowerment ist Commitment. Das bedeutet (Selbst-)Verpflichtung und Engagement. Man zieht also sein Vorhaben auch wirklich durch, egal welche Hindernisse sich einstellen. Also man TUT es, während Empowerment nur die Fähigkeit bedeutet. (nicht signierter Beitrag von 94.135.201.153 (Diskussion) 14:43, 13. Aug. 2016 (CEST))Beantworten