Diskussion:Ortsname

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Letzter Kommentar: vor 4 Tagen von Oberschwabe01 in Abschnitt Namen auf -hammer
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Enzlar[Quelltext bearbeiten]

Hallo, bei mir in der Gegend gibt es ein kleines (winziges) Dorf, das dem namen nach ziemlich aus der Reihe fällt. Ich wohne an der Grenze von Unterfranken nach Mittelfranken und die meisten Dörfer tragen die Endung -heim (was, wie ich mal gehört habe, eben auf fränkische Gründung zurückgeht) oder hofen oder ähnliches. Nur dieses kleine Dorf, das aus kaum mehr als ein paar Häusern besteht, heisst Enzlar, was in der zumindest näheren Umgebung wirklich aussergewöhnlich ist. Ist das keltisch? Nachdem Isar und Neckar eigentlich die einzigen Worte sind, die mir mit -ar Endung einfallen, keltischen Ursprungs sind, dachte ich, dass das die Erklärung sein könnte. Aber da ich wirklich kein Fachmann bin, wollte ich mal fragen, ob die nächsten Fachmänner, die hier mal reinschneien, vielleicht ein paar Hinweise hinterlassen können. Enzlar liegt übrigens an der alten Reichsstrasse zwischen Nürnberg und Würzburg...........fals es was hilft. Ich schau mal wieder vorbei.

mfg

Die einzigen? Wetzlar, Fritzlar, Lollar, Goslar, Hochlar, Lindlar oder wenn's rein auf -ar sein darf Weimar, Horstmar, Obervellmar, Vallendar, Ziesar; zur Etymologie wird bei den einzelnen Orten schon was stehen. Johannes Hüsing 12:54, 26. Feb. 2008 (CET)--Beantworten
AR/ARE gibt es als keltisches Wort (lt. Holder alt-celtischer Sprachschatz), aber nicht als Suffix sondern als Vorwort: "bei, am, nahe von"; zum Beispiel AR-MORICA (der alte Name der Bretagne) bedeutete "am Meer".
Vielleicht könnte die Endsilbe althochdeutsch sein ARE, ähnlich wie ING; so kommt sie im Nibelungenlied vor, z.B. Bechelarn. Dann würde das bedeuten "die Gegend von" oder "bei den Leuten von", so wie wir heute sagen "wir gehen zu Müllers". Das heißt, nicht nur in deren Haus, sondern in deren Wirkungsbereich hinein.
ENZ könnte eventuell auf ein keltisches AINOS/OINOS zurückgehen (falls in Ihrer Gegend keltische Namen vorkommen), das heißt "Wasser" (Enns, Inn usw.). Dann wäre Enzlar sozusagen "die Gegend beim Wasser". Sehr viele Orts- und Flurnamen und deren Interpretation sind in Inge Resch-Rauter Unser keltisches Erbe angegeben ISBN 3-9500-1670-8. Gruß --Kelticus 10:21, 2. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Merkwürdige Ortsnamen[Quelltext bearbeiten]

siehe Benutzer:Bdk/Liste merkwürdiger Ortsnamen in Deutschland


Wenn wir schon mal bei merkwürdigen Ortsnamen sind, recht kuriose davon finden sich auch noch in Australien:

Informationen stammen (ursprünglich) aus: Bill Bryson: Frühstück mit Kängurus. Australische Abenteur. Goldmann, 2002, ISBN 978-3-442-45379-5.

Alle (bis auf Suggan Buggan) tauchen auch irgendwo in der englischen Wikipedia auf (hab's extra velinkt), wer ganz sicher gehen möchte, dass es auch Suggan Buggan gibt, kann dies gerne in Google Earth nachschauen {{Coordinate|NS=36/58/51.64/S|EW=148/16/19.82/E}}.

Diese Informationen finden sich auch auf meiner Benutzerunterseite Benutzer:Thomas 003/Kuriositätenkabinett#Australien wider.

-- Thomas 003 21:51, 5. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Namenserklärungen[Quelltext bearbeiten]

  • Wo ist bei den Endungen die Grenze der Erklärungsbedürftigkeit zu ziehen?
  • Die Formulierung "Den Brauch Siedlungen einen Namen zu geben ist älter als das Altertum,..." halten ich auch eher weniger gelungen
  • es gibt das Problem, der Schnittmengen zwischen Orts-, Flur-, Landschafts-, Gebiets-, Gewann-, Gewässernamen und geografischen Eigennamen überhaupt. Der englische Ausdruck Toponym ist treffender, aber im Deutschen ungeläufig.

Wem fällt hier eine brauchbare und elegante Lösung ein?--acf 21:10, 19. Apr 2004 (CEST)

Eine kleine Anregung: Ich meine, dass Ortsnamen wie Krk doch kein 'Kuriosum' sind, auch wenn sie keine Vokale enthalten. In slawischen Sprachen, hier eben dem Kroatischen, können auch Konsonanten wie das "r" silbentragend sein, was auch in einsilbigen Wörtern vorkommt (z.B. vrt = Garten, smrt = Tod). Kurios klingt es also nur für unsere "vokalgeschulten" Ohren. ;-) GLG --thomasgraz 07:57, 22. Sep 2004 (CEST)

Bonn war nun nicht Bundesstadt sondern nannte sich BundesHAUPTstadt; Bern ist eine Bundesstadt. --Mauki 20:47, 18. Nov 2004 (CET)

Satz aus Bundeshauptstadt: Die Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland ist seit 1990 die ehemalige Reichshauptstadt Berlin als Nachfolgerin des einstigen 'Dauerprovisoriums' Bonn (das sich jetzt "Bundesstadt" nennt).--4~ 21:20, 18. Nov 2004 (CET)
Aha, muss mal wieder hinfahren. Da bin ich nicht mehr up to date. --Mauki 09:40, 19. Nov 2004 (CET)

Beinamen und Zusatzbezeichnungen von Städten[Quelltext bearbeiten]

Nett die Erweiterung auf österreichische Verhältnisse, aber was ist mit der Schweiz, Italien (Südtirol). Frankreich (Elsaß) usw. ganz abgesehen von den paar Ländern, die es sonst noch so auf dem Weg ins Universum gibt? Ich würde ja die ganze Geschichte etwas neutralisieren und internationalisieren, kenne aber nicht die Vorschriften der einzelnen Länder, die für Zusatzbezeichnungen relevant sind. Vielleicht kann man das auch umgehen, wenn man auf amtliche Regelungen/Vorschriften/Erlasse verweist. Allerdings, jede Vorschrift, Gesetz und zuständige Verordnungsbehörde nebst der administrativen Hintergründe aufzuführen, würde den Artikel sprengen. --Mauki 07:44, 29. Nov 2004 (CET)

In einer deutschsprachigen Enzyklopädie kann man sich (gerade bei einem solchen nahezu endlosen Thema) auf die Situation in deutschsprachigen Gebieten beschränken (also keine chinesischen Endungen chinesischer Ortsnamen ;-)).
Ich halte auch eine Beschränkung auf bekannte Beinamen für sinnvoll. Aus Marketinggründen versucht sich fast jede Stadt einen Beinamen zu geben. Im Text steht ja auch "Die Beispiele sind unedlich erweiterbar, denn kaum ein Ort versäumt es, seine Besonderheit zu betonen.". Daher halte ich es für angebracht, dass Personen, die eine Stadt kennen und wissen, dass der hier angegebene Beiname im Volksmund nicht gebräuchlich ist, diese Namen aus der Liste wieder entfernen. --Jofi 23:30, 16. Dez 2004 (CET)

Zum Thema "amtliche Regelung": entscheidend dürfte sein, was auf der (amtlichen!) Ortstafel steht. Wenn ich also nach München hineinfahre, steht da ebenso eindeutig "Landeshauptstadt München" wie auf dem Tübinger Ortsschild ein "Universitätsstadt Tübingen" zu lesen ist. Segantini 18:38, 28. Sep 2005 (CEST)

Aufräumen in Bei- und Spitznamen[Quelltext bearbeiten]

Ich habe mir mal erlaubt, den Abschnitt etwas zu entrümpeln.

  • Der Zusatz City in New York City ist keineswegs “unverzichtbar”. Es wird, ganz im Gegenteil, primär dann benutzt, um Verwechslungen mit dem Staat New York zu vermeiden. Erlaubt es der Kontext, wird City oft und gern weg gelassen.
  • Mudderstadt Berlin – zu obskur, zu wenig verbreitet, nicht langlebig genug(?)
  • The City wird für etliche Metropolen im angelsächsischen Sprachraum verwendet und zwar im jeweiligen Umland. Ausgerechnet und nur San Francisco zu erwähnen ergibt keinen Sinn.
  • Ähnliches gilt für die Verwendung der jeweiligen Telefonvorwahl für das jeweilige Gebiet. Das wird in New Orleans gemacht, aber eben auch anderswo. (nicht signierter Beitrag von ThorstenNY (Diskussion | Beiträge) 20:28, 3. Apr. 2012 (CEST)) Beantworten

Konzentration auf Informatives?[Quelltext bearbeiten]

Wie wäre es damit, die Auflistung auf häufige und nicht-triviale Namensteile zu beschränken und dort etwas ausführlicher (1 Satz dürfte meist reichen) auf die Herkunft des Namensteils einzugehen. Eine Auflistung "alt, neu, groß, klein, berg, tal, dorf, stadt" ist reichlich witzlos. Auch die Trennung in Prä- und Suffixe ist ungücklich, da viele beides sind. --Jofi 23:30, 16. Dez 2004 (CET)

Ich hatte mal die ganzen roten Links auf diese Wortbestandteile rausgenommen, (ausgenommen die, wo wirklich was stand), in der Hoffnung, daß man eben diesen einen Satz gleich dahinter schreiben könnte. Die Hoffnung hat sich nicht erfüllt, stattdessen sind sie wieder rot verlinkt worden... --LC KijiF? 14:23, 30. Jun 2005 (CEST)

Siedlungsnamen der Städte, Dörfer und kleineren Niederlassungen sind im allgemeinen ganz besonders dauerhafte Gebilde der Sprache. Sie kleben gleichsam am Erdboden fest und und leben noch als erstarrte Relikte in fremder Umwelt weiter, wenn Sprache, aus der sie erwachsen sind, längst schon verklungen ist.” (Paul Zinsli, Schweizer Sprachforscher)

Die Kelten waren die ersten Siedler Europas, und als solche bezeichneten sie erstmals Orte und Flüsse, Berge, Wälder, Landschaften, an denen sie sich niederließen mit Namen. Diese ersten Namen waren noch keine Eigennamen, sondern so genannte 'Appellative' (Gattungsnamen). Viele Flur- und Ortsnamen im deutschen Sprachraum tragen keltisches Wortgut.

Viele dieser Namen bezogen sich auf Herkunft, Wohnsitz, Beschäftigung oder Kriegsführung. Viele solcher Namen sind über Dritte, über griechische und römische Klassiker, wieder zu uns gelangt und können deswegen gedeutet werden.

Beispiel: Die Menschen am Zürichsee bezeichneten den Ort an dem sie sich ansiedelten als zua-ro-ean (helvetisch-keltisch) in der Bedeutung 'Wasserverengung' (sich verengendes -zua- grosses -ro- Wasser -ean-), später wurde das röm.lat. Turi-cum davon abgeleitet.

Diese alten volkstümlichen Bezeichnungen von Flüssen und Ortschaften haben sich verdeckt bis in die heutige Zeit erhalten und leben in unserer Sprache fort, wenn auch später von fremden Einflüssen überlagert. Um sie richtig zu deuten, müssen sie einerseits dem Wesen es Gegenstandes entsprechen, der damit bezeichnet wurde, und zwar der Gestaltung, die jener zur Zeit der Namensgebung hatte, und andererseits muss die Erklärung sprachlich richtig sein. Bspl.: der Ort 'Malberg' geht auf ein keltisches maol, mael (kahler Hügel) zurück, auf dem Gerichtssitzungen abgehalten wurden. Malberg bedeutet daher auch Malstätte, Gerichtsstätte. Berg ist die deutsche Übersetzung von maol; es handelt sich um eine zweisprachige Doppelbenennung.

Längste deutsche Ortsnamen?[Quelltext bearbeiten]

--androl 21:01, 25. Aug 2006 (CEST)


Grundwörter[Quelltext bearbeiten]

Ich habe eine Frage zu den Grundwörtern. Weiß jemand, zu welcher Grundform man die im Bereich Mittelhessen/Hessisches Hinterland (vielleicht auch sonst wo) vorkommenden Orte wie (Ober-/Nieder-)asphe, Bad Laasphe, Dautphe, (Ober-/Unter-)Rosphe (evtl. auch Netphen?) zählt und warum bzw. aus welcher Zeit das stammt? Bis auf Netphen (da weiß ich es nicht) sind dies Namen auch immer gleichzeitig Namen von Gewässern. -Thomy3k 14:32, 26. Aug 2006 (CEST)

Artikel ist zu Deutschlastig[Quelltext bearbeiten]

Benutzer:Rokwe schrieb gerade, der Artikel sei zu deutschlastig (brd+ö+s), das stimmt, drei Banner darüber zu setzen fand ich dann aber doch etwas viel. Vielleicht ist auch der noch rote Verweis auf eine globale Perspektive Anstoß genug? --FlammingoMoin 20:42, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Bestandteile von Ortsnamen im deutschen Sprachraum[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht wäre es gut folgende Aussage zu belegen: Ortsnamen im deutschen Sprachraum (wie die meisten Ortsnamen keltisch-germanischer Herkunft) bestehen im allgemeinen aus einem Grundwort (ursprünglich im Dativ), das meistens mit einem vorangestellten Bestimmungswort näher bestimmt wird.
Soweit ist das nicht korrekt. Insbesondere in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen und deren angrenzende Bundesländern, sind über die Hälfte nicht von deutschen Ortsnamen, sondern von slawischen Ortsnamen geprägt.
Beispiel: Leipzig, slaw. Lipsk zu deutsch Linde oder Dresden zu asorb. drezga zu deutsch Wald, also die Siedler am Auenwald, oder Berlin zu altpolab. birl/berl zu deutsch Sumpf, oder Schwerin zu altpolab. zver zu deutsch wildes Tier oder Rostock zu altpolab. rostok zu deutsch Ort, an dem das Wasser zusammenfließt. Das sind nur einige Beispiele von größeren Städten. Nachzulesen bei: Dieter Berger: Duden. Geographische Namen in Deutschland.
In diesem Sinn muss auch an eine Neuformulierung der Bildungsweisen gedacht werden. Es sollte heißen, dass die Ortsnamen der deutschen Sprachschicht und hier sind vor allem die nach der Landesausbauzeit ab dem 12. Jh. gemeint, als Komposita gebildet werden, also mit Grund- und Bestimmungswort. Hingegen sind die Ortsnamen der slavischen Sprachschicht, und diese sind ab dem 6. Jh. gebildet worden, hauptsächlich Derivata sind, also aus einem Grundwort mit Suffix entstanden sind.
Zu berücksichtigen ist auch, dass zum deutschen Sprachraum auch noch Länder wie Österreich gehören, dessen Ortsnamen nun wieder mit noch ganz anderen Sprachschichten belegt sind. So zum Beispiel italienische Ortsnamen und kroatische.
Überhaupt ist das Konzept mit den Grundwörtern sehr unübersichtlich angelegt. Es sollte zeitlich sortiert werden und vor allem nach Sprachschichten geordnet sein. Somit entstehen keine falschen Eindrücke. Denn bei den Slaven gab es keine Kelten und selbst die germanische Sprachschicht ist nicht mehr existent. Zudem stammt das Grundwort ing aus einer Entstehungszeit um das 5. und 6. Jh., während beispielsweise das Grundwort bach erst im 12. Jh. zur Bildung von Ortsnamen verwendet wurde. Nachzulesen ist das alles bei Ernst Eichler: Namenforschung. Ein internationales Handbuch zur Onomastik. (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von WAB25 (DiskussionBeiträge) )

hast Du ganz recht, wir haben sowas dereinst schon in Flurname#Liste alter Flurnamen angedacht: mir wärs sowieso lieber, die dort und die hier in einen gemeinsamen artikel auszulagern, und in den artikeln nur ein eine handvoll repräsentativer beispiele zu pflegen.. -- W!B: 17:26, 18. Dez. 2007 (CET)Beantworten

Ich werde es mal nicht editieren, da ich es nicht sicher weiß. Kann jemand überprüfen, ob die um Amberg in der Oberpfalz relativ häufige Endung -richt ebenfalls wie -reuth etc. von roden abstammt? 84.56.97.92 17:52, 5. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Kategorie:Ortsnamen-EndungKategorie:Ortsnamensbestandteil oder Kategorie:Toponymbestandteil[Quelltext bearbeiten]

  1. zu unspezifische wortbildung, und nicht sauber gegen Ortsnamensuffixe abgegrenzt, siehe Ortsname#Grundwörter/Ortsname#Suffix
  2. mir zu eng gefasst, ich würde lieber alle Namensbestandteile aus der Kategorie:Toponym beieinander stehen haben, weil etliche sowohl in der form "Haus" (Haus (Steiermark)) wie auch "-haus" (Neuhaus oder "Haus-" (Hausach) vorkommen, und es wenig sinn hat, alles per redirect doppelt zu kategorisieren

zwei probleme:

  1. „Ortsnamensbestandteil“ ist zu streng, etwa "-stein", "-berg", "-wald" ist in Orts- und Flurnamen zu finden - „Toponymbestandteil“ ist ein bissl ein wortmonster, aber leider haben wir keine deutsche übersetzung zu toponym
  2. „Bestandteil“ ist zwar fachsprache (Ortsname#Bestandteile von Ortsnamen (im deutschen Sprachraum), aber einengend in Bezug auf einzelworte, aber ich denk, wenn ein name aus nur einem bestandteil besteht, klappt das schon
  3. genauere worte verbieten sich, weil wir sonst nurmehr germanischstämmige worte eintragen können, oder zumindes indogermaniche - die namenkunde sollte aber nicht auf europa beschränkt sein

ich denk schon länger drüber nach, aber ein sauberes wort hab ich noch nicht gefunden -- W!B: 17:23, 18. Dez. 2007 (CET)Beantworten


ithi[Quelltext bearbeiten]

Kann jemand etwas über die suffixale 'ithi' Bildung hinzufügen? - Danke --Warboerde 14:32, 11. Jan. 2008 (CET)Beantworten


Suffix -los[Quelltext bearbeiten]

Kennt jemand die Bedeutung des Ortsnamen-Suffix '-los'? Friedlos, Reilos, Machtlos, Stärklos, Sieglos ... ? Wäre schön wenn sie hinzugefügt werden könnte. --Besau 15:51, 6. Mär. 2008 (CET)Beantworten

LOS könnte auf eine Form des in Österreich üblichen LÜSSE zurückgehen, womit Gemeinschaftsrodungen bezeichnet wurden, deren einzelne Parzellen durch Los verteilt worden sind. Die Parzellen waren größenmäßig nach Ertragsflächen und Bearbeitungseinheiten eingeteilt (z.B. war eine Hanglage schwieriger zu bearbeiten als eine ebene Fläche, mußte aber vom Ertrag her gleichwertig, daher größer sein).
In Österreich sind solche Flächen als Lis, Liss, Lus, Luss, Lüss, auch als List und Listen erhalten (z.B. in Wien "an den langen Lüssen; in Niederösterreich "Listental", "Listberg", "Luß" usw.)
Ob die einzelnen Bestimmungswörter Fried, Rei, Sieg usw. auf die Namen der Männer zurückgehen, die das jeweilige Grundstück durch Los erworben haben, müßte überlegt und überprüft werden.
Inge Resch-Rauter "Unser keltisches Erbe" ISBN 3-9500-1670-8 beschreibt viele Orts- und Flurnamen. Wie weit diese für Deutschland zutreffen, kann ich nicht beurteilen.--Kelticus 13:06, 1. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Danke Kelticus, für Deine Hinweise. Klingt sehr spannend.
Der Legende (1) nach wurde Friedlos von einem Friedolf gegründet. Das aus Friedof Friedlos klingt unwahrscheinlich; jedoch mit Deinem auf das Los zur Verteilung wird Friedolf (oder wie er auch immer hieß)als Gründername plausibel.
Die zweite Gründungslegende (2) sagt, daß die Gemeinden verlost wurden. Die einen erhielten ein mächtiges Los (Machtlos) die anderen ein freidloses (Friedlos) ... . Auch dies, was zunächst albern klingt, wird wiederum mit dem Hinweis auf die frühen Gemeindeordnungen plausibel. Ich werde mal Frau Resch-Rauter lesen (Man wird die mit schweineteuer (132 €) gehandelt/weia).
gruß & dank Besau

Das Buch Unser keltisches Erbe kostet auch in Deutschland, wie ich eben erfahren habe, € 29,90 und ist über die Firma Quabbalah in Füssen erhältlich (Telefonnummer und genaue Adresse kenne ich nicht).Gruß--Kelticus 10:34, 2. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Sollte -loose, -lose oder -los nicht mit in die Grundwortliste aufgenommen werden? Vielleicht hat ja jemand Zugang zu Quellen in der Richtung? Von einem Siedlungsgeographie-Dozenten habe ich auch von der "Verlosungs"-Variante gehört. Im Oderbruch im östlichen Brandenburg gibt es unter anderem eine Reihe von Orten mit "Loose", nach dem Anlegen eines Entwässerungsnetzes und der Nutzbarmachung dieser Gebiete wurden die "neuen" Landstücke einfach verlost. --SupapleX 02:09, 11. Feb. 2010 (CET)

Dank Dir Supaplex für Deine Hinweise

Falls die Los/loos/e-Namen im Oderbruch wie Güstebieser Loose oder Altlietzegöricker Loose oder die auf der Oderbruchseite erwähnten Loose-Höfe auf Verlosung zurückgehen, sind sie und die Verlosung wesentlich älter als die hessischen -los-Orte. 1780, Friedlos hingegen wurde 1352 erwähnt.
Der Ortsname ist wie der Ort vermutlich älteren Ursprungs: keltisch oder germanisch.
Daher dürften auch die -los/loos/e-Orte im Orte im Oderbruch, selbst wenn sie älter sind, nicht den gleichen Wortursprung haben. Dort waren ja die Slaven - ??.
Interessant finde ich Deinen Hinweis, die Namen weiter zu fassen. Hier in Nordhessen gibt den Gewässernamen Losse, der ähnlichen Ursprungs seien könnte. Ich kenne mich jedoch mit Laut- und Klangverschiebungen nicht aus. Wenn dies so wäre, wäre ein Gewässer maßgeblich. Jedoch gibt es in Friedlos, außer der Fulda, keinen bemerkenswerten Bach. Ich werde mal bei Bahlow: Namenslexikon nachschauen, was er zu Losse-Gewässern schreibt (er führt ja alles auf keltische Wassernamen zurück) - habe es z.Z. nur verlegt.--Bernd 13:34, 15. Feb. 2010 (CET)Beantworten

Suffix -ath[Quelltext bearbeiten]

Bitte auch zur Bedeutung der betonten Endung -ath (z.B. Pressath - IMO slawischen Ursprungs? --Idler 13:54, 9. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Literatur[Quelltext bearbeiten]

hab ich mal die ganze namenkunde gesichtet und umsortiert: nun steht hier erstaunlich wenig

  • die werke, die jetzt bei Toponomastik#Literatur stehen, bin ich mir nicht 100% sicher, aber da es eh nur 2,3 dt. standardwerke waren, denk ich, sie beschäftigen sich mit Ortsnamen i.a.S.
  • Kunze und König, die beiden dtvs geben noch eine recht gute literatursichtung - ich werde die morgen noch durchgehen und einarbeiten, da wird noch etwas kommen (Kunze S. 200 Ortsverzeichnisse)
  • und mir kommt sowieso vor, die allg. Lit. ist im fachgebiet besser aufgehoben, die überregionalen und regionalen nachschlagewerke in den detailartikeln (der fachartikel quillt sonst über)
  • hier werden, analog zu Flurname#Literatur also vornehmlich die lokalisierte literatur stehen

--W!B: 04:39, 10. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Einleitung[Quelltext bearbeiten]

hab ich knochentrocken mit BKH gemacht, statt halbseidenen worterklärungen, die mehr verwirren als klären: jetzt beschreibt die einl den artikelinhalt exakt --W!B: 04:39, 10. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Artikel[Quelltext bearbeiten]

Welche Ortsnamen werden im Deutschen mit (dem bestimmten) Artikel verwendet? Beispiel: die Vahr Vielleicht könnte sogar eine Lise dieser Orte in den Artikel. --91.97.178.95 10:09, 26. Aug. 2012 (CEST)Beantworten

Legenden[Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung von Ortsnamen wid manchmal auch (nachträglich?) mit bestimmten Legenden und Ereignissen in Zusammenhang gebracht. Beispiel:

Quellen[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Bei- und Spitznamen" steht "Festspielstadt für Bayreuth und Salzburg, die Städte klassischer Festspiele, neuerdings auch Baden-Baden, Bad Hersfeld, Willich, Wittenberge, Worms aus Vermarktungsgründen". Da hier keine Quelle angegeben ist, halte ich das für eine Unterstellung. Und Unterstellungen haben in Enzyklopädien nichts zu suchen. (nicht signierter Beitrag von 93.229.154.207 (Diskussion) 23:56, 7. Jan. 2015 (CET))Beantworten

Spitznamen[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt "Spitznamen" scheint mir in Teilen recht fraglich zu sein, ist zu weit ausgeführt und beinhaltet mehrere Dinge, die bestenfalls vereinzelt benutzt werden. Beispiel Hamburg: "Hoch im Norden" ist bestenfalls ein Marketingslogan, den niemand benutzt, "Leuchte des Nordens" habe ich in diesem Kontext noch nie gehört, "Tor zur Welt" fehlt allerdings völlig. Alles in allem scheint mir die Liste in der Form schlecht und obendrein erheblich zu lang für einen Artikel, der etwas anderes behandelt. Herunterbrechen auf 5, 6, 7 eindeutige Beispiele sollte reichen, oder? --Ulkomaalainen (Diskussion) 22:46, 9. Mär. 2015 (CET)Beantworten

"Herrschaftliche" Namen / Adel[Quelltext bearbeiten]

Zitat: "Herrschaftliche Namen: diese Art rührt von ehemaligen Besitztümern von adeligen oder kirchlichen Grundbesitzern her." Gibt es einen validen Beleg für diese Behauptung? Gibt es Beispiele? Normalerweise hat sich der Adel den Ortsnamen seines Stammsitzes als Familiennnamen zugelegt und nicht umgedreht. Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Familiennamen#Historische_Entwicklung und https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Adel#Name_nach_Sitz_oder_Amt --92.77.208.19 20:10, 25. Okt. 2015 (CET)Beantworten

Defekte Weblinks[Quelltext bearbeiten]

GiftBot (Diskussion) 00:02, 30. Nov. 2015 (CET)Beantworten

Der Beiname "Bergstadt"[Quelltext bearbeiten]

Weiß jemand, wie in Deutschland der Beiname Bergstadt verwendet wird? Immer als nicht-amtlicher Beiname, oder kann er auch amtlich sein? --Neitram  14:50, 21. Mär. 2016 (CET)Beantworten

Grundwort "-grün"[Quelltext bearbeiten]

In Oberfranken gibt es vielfach das Grundwort bzw. Suffix "-grün", deutet das auf eine durch Rodung entstandene Wiese (Lichtung) hin? Beispiele: Geroldsgrün, Bobengrün, Untertiefengrün, Leupoldsgrün, Scheibengrün (Gemeinde Köditz), etc. (nicht signierter Beitrag von 91.64.206.50 (Diskussion) 15:06, 29. Jun. 2016 (CEST))Beantworten

Ja, Ortsnamen auf -grün zählen zu den Rodungsnamen. --Oberschwabe01 (Diskussion) 13:33, 29. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

Schreibweise mit K statt C und umgedreht[Quelltext bearbeiten]

Da zum Ortsnamen eigentlich auch die Schreibweise gehört: Wo finde ich dazu was verläßliches? Anklam oder Anclam, Cöln, Coblenz, Crefeld oder Creveld oder Köln, ... In Preußen wurden - anders als z. B. in Württemberg - die th-Schreibungen in Ortsnamen ebenso beibehalten wie die k-Lautungen; warum das - und gibt es/gab es hierzu Regeln? --Hvs50 (Diskussion) 10:46, 25. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Zum C/K kann ich im Moment nichts sagen (vielleicht später), aber das th wurde in Ortsnamen fast überall beibehalten. Die Rechtschreibereform von 1901 betraf nur Gattungswörter (Appellativa), nicht aber Orts- und Personennamen, weshalb das th in den letzteren Fällen unberührt blieb. Meines Wissens ist das Grossherzogtum Baden die grosse Ausnahme (offenbar, wie Du sagst, auch Württemberg) – dort wurden auch die th in Ortsnamen der Rechtschreibereform unterworfen. Es gibt nur vereinzelte weitere Fälle; so erfolgte die (viel spätere) Umstellung von Hospenthal auf Hospental (Kanton Uri) auf der Grundlage eines Gemeindebeschlusses. Der Fall ist in der Schweiz allerdings meines Wissens einmalig. --Freigut (Diskussion) 15:10, 26. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Suffix -dorf[Quelltext bearbeiten]

In Folge der Sachsenkriege Karls des Großen (772-804), kam es um das Jahr 800 zur Umsiedlung von Teilstämmen der Sachsen ins Reichsinnere[1] des Fränkischen Reiches. Orte die heute auf –dorf enden, sind auf das Capitulare Saxonicum von 797 zurückzuführen. Die Gründung dieser Orte, die früher auf –torp endeten, war im Ursprung eine Ansiedlung von Sachsen, innerhalb des Fränkischen Reiches. Mit der Lex Saxonum wurden die Rechte der sächsischen Bevölkerung im Frankenreich, ab dem Jahr 802, rechtlich abgesichert. Beispiele aus dem Rheinland sind: Lendersdorf, Rölsdorf, Konzendorf, Selgersdorf, Juntersdorf, Junkersdorf, Langendorf, Muffendorf, Friesdorf, Roisdorf usw. Auch die Stadt Düsseldorf ist auf eine Gründung um das Jahr 800 zurückzuführen.

Namen auf -hammer[Quelltext bearbeiten]

Zählen Namen auf -hammer auch zur Kategorie der wirtschaftlichen Kennzeichen/Namen die Ihren Ursprung in einem Gewerbe haben? --Oberschwabe01 (Diskussion) 14:11, 29. Apr. 2024 (CEST)Beantworten

  1. Deutsche Biographie Karl I. der Große, Umsiedlung der Sachsen ins Reichsinnere