Dmytro Rasumkow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dmytro Rasumkow 2019

Dmytro Oleksandrowytsch Rasumkow (ukrainisch Дмитро Олександрович Разумков; * 8. Oktober 1983 in Berdytschiw, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Politiker (Rozumna Politika). Er war Parteivorsitzender der ukrainischen politischen Partei Sluha narodu (Diener des Volkes), die seit der Parlamentswahl in der Ukraine 2019 die absolute Mehrheit in der Werchowna Rada, dem ukrainischen Parlament, stellt. Vom 29. August 2019 bis zum 7. Oktober 2021 war er Parlamentsvorsitzender der Werchowna Rada.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rasumkow kam als ältester Sohn von Oleksandr Rasumkow, dem Ersten Assistenten von Präsident Leonid Kutschma, und der Schauspielerin und Volkskünstlerin der Ukraine Natalija Kudrja in Berdytschiw in der Oblast Schytomyr zur Welt. Nachdem er das Lyzeum Nr. 38 in Kiew abgeschlossen hatte, absolvierte er ein Studium für Internationale Wirtschaftsbeziehungen am Kiewer Institut für Internationale Beziehungen der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität und ein Studium der Rechtswissenschaft an der Nationalen Universität für Steuerdienst.

Seit 2006 ist er im Bereich der Politikberatung und Wahlprozesse tätig und im selben Jahr wurde er Mitglied der Partei der Regionen, trat aus dieser jedoch 2010 wieder aus, als Wiktor Janukowytsch 2010 die Präsidentschaftswahl gewann. Zwischen 2010 und 2014 arbeitete er für Serhij Tihipko.[2]

Seit 2019 ist er für die Partei Sluha narodu tätig. Zunächst als Sprecher für das Wahlhauptquartier von Wolodymyr Selenskyj und seit dem Wechsel des Parteivorsitzenden Iwan Bakanow (Іван Геннадійович Баканов) am 22. Mai 2019 in das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des SBU nach der gewonnenen Präsidentschaftswahl Selenskyjs, ab dem 27. Mai 2019[3] als Parteivorsitzender.[4] Nach der für die Partei erfolgreichen Parlamentswahl 2019 wurde er, auf Listenplatz eins der Partei stehend[5], Abgeordneter der Werchowna Rada. Am 29. August 2019 wurde er bei der ersten Sitzung der neu gewählten Werchowna Rada zum Parlamentsvorsitzenden gewählt.[6] Am 6. September 2019 wurde er auf Grund eines Präsidentenerlasses zudem Mitglied des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine.[7]

Rasumkow verlor im Oktober 2021 den Posten als Parlamentsvorsitzender[8] und Mitglied des Sicherheits- und Verteidigungsrats. Er verließ weiterhin die Fraktion der Sluha narodu und gehört dem Parlament als unabhängiger Abgeordneter an. Rasumkov kündigte an, für seine neue Partei Rozumna Politika eine Fraktion bilden zu wollen.

Dmytro Rasumkow ist verheiratet und Vater zweier Kinder.[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Dmytro Rasumkow – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Razumkov wurde vom Posten des Vorsitzenden der Werchowna Rada abberufen auf ukrinform vom 7. Oktober 2021; abgerufen am 19. Oktober 2021 (ukrainisch).
  2. a b 10 Fakten aus dem Leben des Führers der Partei "Diener des Volkes" Dmytro Rasumkow auf espreso.tv; abgerufen am 23. Juli 2019 (ukrainisch).
  3. Dmytro Rasumkow – Parteichef Diener des Volkes auf file.liga.net vom 27. Mai 2019; abgerufen am 23. Juli 2019 (ukrainisch).
  4. Dmytro Rasumkow, der Sprecher des Wahlhauptquartiers und politischer Berater von Wolodymyr Selenskyj, leitete die Partei Diener des Volkes auf ukrinform.ua; abgerufen am 23. Juli 2019 (ukrainisch).
  5. Partei Sluha narodu verkündet die Liste der Wahlen auf lb.ua vom 9. Juni 2019; abgerufen am 24. Juli 2019 (ukrainisch).
  6. Dmytro Rasumkow zum Parlamentsvorsitzenden gewählt auf ukrinform.de vom 29. August 2019; abgerufen am 29. August 2019.
  7. Präsidialerlass Nr. 665/2019 vom 6. September 2019 über die Änderungen in der Zusammensetzung des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, auf der Webseite des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine; abgerufen am 17. September 2019 (ukrainisch).
  8. Thaisa Semenova, Kostyantyn Chernichkin: Speaker Razumkov dismissed with 284 votes after disputes with Zelensky. In: Kyiv Post. 7. Oktober 2021, abgerufen am 18. Februar 2022 (englisch).