Dominique Rebourgeon

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Dominique François Xavier Rebourgeon (* 28. Juni 1946 in Champforgeuil, Burgund, Frankreich; † 7. März 2023[1][2] in Hechingen-Stetten) war ein in Deutschland lebender französischer Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Restaurator, Kunsterzieher, Organist, Pianist und Komponist.[3]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dominique Rebourgeon, Spross einer französischen Weinbauernfamilie aus dem Burgund, erhielt im Alter von fünf Jahren seinen ersten Klavierunterricht bei Pauline Offen, einer Schülerin von Édouard Commette. Von 1961 bis 1964 studierte er Kunst an der École des Beaux-Arts in Mâcon, dann an der École nationale supérieure des Beaux-Arts in Bourges, wo er mit dem Schwerpunkt auf Gemälderestaurierung abschloss. Dabei spezialisierte er sich auf die Restauration von romanischen und gotischen Fresken sowie Tafelbildern aus der Zeit der Reformation.[4]

Als Straßenmaler in Paris seinen Lebensunterhalt bestreitend,[5] war er von 1965 bis 1968 Privatschüler von Marcel Dupré. An den Orgeln von Meudon und St. Sulpice unterrichtete ihn Dupré in Improvisation. Nach seinem Umzug nach Deutschland im Jahr 1968 wirkte er als Bühnenbildner, insbesondere für das Staatstheater Kassel und das Theater Konstanz, und studierte Komposition an der Staatlichen Hochschule für Musik Ruhr in Essen. In den 1970er und 1980er Jahren arbeitete er als Kunsterzieher am St.-Josef-Gymnasium in Bocholt. Improvisationskonzerte führten ihn regelmäßig durch Deutschland und Frankreich.[6]

Später widmete er sich überwiegend dem Komponieren, unter anderem im Auftrag für das Ensemble der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz. Regelmäßig war er außerdem als Restaurator sowie freischaffender Grafiker und Maler tätig. In den 1980er Jahren schuf er das Altargemälde für die Hochmeisterkirche in Berlin-Halensee.[7]

Mit seiner Frau lebte er zuletzt im ehemaligen Kloster Stetten.[8] Im Jahr 2020 wurde bei ihm Krebs diagnostiziert.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Markus Zimmermann: Der letzte Dupré-Schüler Dominique Rebourgeon über Marcel Dupré. In: Ars Organi. 59, 2011, S. 160–162.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Avis de décès de Monsieur Dominique Rebourgeon, Eintrag im Portal libramemoria.com, abgerufen am 9. Januar 2024
  2. M. Rebourgeon Dominique Francois Xavier, Eintrag im Portal deces-en-france.fr, abgerufen am 9. Januar 2024
  3. Dominique Rebourgeon stellt in Müllheim aus, abgerufen am 18. März 2023.
  4. Homepage Dominique Rebourgeon (französisch), abgerufen am 18. März 2023.
  5. Kunst hat viele Gesichter. Eines davon gehört Dominique Rebourgeon. „Kunstwerker“ mit Charakter. Interview im Portal hexenwasser.at, abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Kurzvita auf dupre-digital.org, abgerufen am 18. März 2023.
  7. Das Altarbild, Webseite im Portal kirchengemeinde-halensee.de, abgerufen am 29. Januar 2022.
  8. Dominikaner tauchen im Stettener Kloster auf, Schwarzwälder Bote, 17. August 2011, abgerufen am 9. Januar 2024
  9. Der Mann der den Hexen ein Gesicht gibt – Dominique Rebourgeon, Interview mit Dominique Rebourgeon im Portal hexenwasser.at, abgerufen am 9. Januar 2024