Drasendorf

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Drasendorf (Dorf)
Ortschaft
Drasendorf (Österreich)
Drasendorf (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG Launsdorf, Sankt Georgen am Längsee)
Koordinaten 46° 47′ 38″ N, 14° 26′ 8″ OKoordinaten: 46° 47′ 38″ N, 14° 26′ 8″ Of1
Höhe 600 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 241 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 99 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01590
Bild
Drasendorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
241
Wuchererschlössl

Drasendorf ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 241 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinden Launsdorf und St. Georgen am Längsee.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft liegt im Sankt Veiter Hügelland im Zentrum des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Norden der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee, östlich oberhalb des Längsees und etwa einen Kilometer nördlich des Stifts Sankt Georgen. Mitten durch die Ortschaft verläuft eine Katastralgemeindegrenze: der Nordwesten des Dorfs liegt in der Katastralgemeinde Launsdorf, der Südosten des Dorfs in der Katastralgemeinde Sankt Georgen am Längsee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einer zwischen 1162 und 1181 ausgestellten Urkunde wird der Ort Treisindorf genannt, seit 1262 Drasendorf. Der Ortsname leitet sich von einem slowenischen Personennamen ab.[2]

Ab 1402 ist das Geschlecht der Wucherer von Drasendorf nachweisbar. Auf das frühe 15. Jahrhundert geht auch das Wuchererschlössl (Schloss Drasendorf) zurück, das im 16. Jahrhundert erweitert wurde und heute als bäuerliches Anwesen genutzt wird.

Auf dem Gebiet der Steuergemeinde St. Georgen am Längsee liegend, gehörte der Großteil des damaligen Orts in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk St. Georgen am Längsee. Jene damals wenigen Häuser, die auf dem Gebiet der Steuergemeinde Launsdorf lagen, gehörten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam der gesamte Ort an die Gemeinde St. Georgen am Längsee.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Ortschaft ermittelte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 14 Häuser, 114 Einwohner[3]
  • 1880: 18 Häuser, 106 Einwohner[4]
  • 1890: 13 Häuser, 94 Einwohner[5]
  • 1900: 13 Häuser, 77 Einwohner[6]
  • 1910: 15 Häuser, 101 Einwohner[7]
  • 1923: 14 Häuser, 98 Einwohner[8]
  • 1934: 195 Einwohner[9]
  • 1961: 37 Häuser, 199 Einwohner[10]
  • 2001: 85 Gebäude (davon 85 mit Hauptwohnsitz) mit 94 Wohnungen und 79 Haushalten; 230 Einwohner und 40 Nebenwohnsitzfälle[11]
  • 2011: 99 Gebäude, 227 Einwohner[12]

In der Ortschaft gibt es 5 Arbeitsstätten (Stand 2011;[12] 2001: 1[11]) und 7 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[11].

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erasmus Wucherer, Mitte des 15. Jahrhunderts Stadtrichter in St. Veit, gest. 1459.
  • Josef Donat von Wucherer, * 1752 in Drasendorf, Domherr in Klagenfurt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Eberhard Kranzmayer: Ortsnamenbuch von Kärnten. Klagenfurt 1956. S. 55.
  3. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 70.
  4. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 56.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 57.
  6. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 76.
  7. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 42.
  8. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  9. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  10. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  11. a b c Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 118.
  12. a b Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.