Ed Jones (Rennfahrer)

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Ed Jones während des IndyCar-Wochenendes in Long Pond 2018

Edward „Ed“ Jones (* 12. Februar 1995 in Dubai) ist ein Automobilrennfahrer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2013 gewann er die European F3 Open. Er startete 2015 und 2016 in der Indy Lights und entschied 2016 die Fahrerwertung für sich. Seit 2017 fährt er in der IndyCar Series.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jones begann seine Motorsportkarriere 2004 im Kartsport, in dem er bis 2012 aktiv blieb. Er gewann mehrere Juniorenmeisterschaften in den Vereinigten Arabischen Emiraten. 2011 debütierte Jones zudem im Formelsport. Für Fortec Motorsports trat er in der InterSteps Championship an. Mit einem Sieg wurde er Gesamtvierter. Darüber hinaus absolvierte er für Fortec Gaststarts im Formel Renault 2.0 Eurocup und der britischen Formel Renault. Als regulärer Pilot nahm er an der Winterserie der britischen Formel Renault teil und schloss die Fahrerwertung auf dem 15. Platz ab. 2012 blieb Jones bei Fortec Motorsports und erhielt ein Cockpit im Formel Renault 2.0 Eurocup. In diesem belegte er den 27. Gesamtrang. Darüber hinaus nahm er für Fortec an einigen Rennen der nordeuropäischen Formel Renault teil. Dabei wurde er 20. im Gesamtklassement. Nach dem Saisonende der beiden Meisterschaften nahm Jones für das Team West-Tec F3 als Gaststarter an einer Veranstaltung der European F3 Open teil. Dabei kam er einmal auf dem zweiten Platz ins Ziel.

Ed Jones in der europäischen Formel-3-Meisterschaft in Hockenheim 2014

2013 absolvierte Jones für zwei Teams Rennen in unterschiedlichen Serien. Für das Team West-Tec F3 nahm er an der European F3 Open teil. Er gewann sechs Rennen und stand insgesamt zehnmal auf dem Podium. Mit 256 zu 247 Punkten setzte er sich gegen Sandy Stuvik durch und entschied die Meisterschaft für sich. Er wurde damit zum ersten asiatischen Meister der European F3 Open.[1] Außerdem ging Jones für den Rennstall bei zwei Veranstaltungen der britischen Formel-3-Meisterschaft in der nationalen Klasse an den Start. Dabei entschied er diese Klasse bei sechs Rennen fünfmal für sich. Für Fortec Motorsports war Jones 2013 zum einen bei einigen Rennen in Formel-Renault-Meisterschaften aktiv. Im Formel Renault 2.0 Eurocup wurde er bei zwei Rennen Dritter und schloss die Fahrerwertung auf dem elften Platz ab. In der nordeuropäischen Formel Renault wurde er 29. Darüber hinaus absolvierte er drei Gaststarts in der europäischen Formel-3-Meisterschaft und trat beim Macau Grand Prix an. Anfang 2014 nahm Jones in Nordamerika an der Florida Winter Series teil.[2] Drei zweite Plätze waren seine besten Resultate. Anschließend ging Jones für Carlin in der europäischen Formel-3-Meisterschaft 2014 an den Start.[3] Jones wurde einmal Zweiter und einmal Dritter. Verletzungsbedingt pausierte er bei vier Veranstaltungen. Außerdem absolvierte Jones drei Gaststarts in der britischen Formel-3-Meisterschaft. Dabei kam er stets auf dem ersten Platz ins Ziel.

US-Formelsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jones beim Indianapolis 500 2019

2015 wechselte Jones nach Nordamerika und trat für Carlin in der Indy Lights an.[4] Er entschied die beiden ersten Rennen in St. Petersburg für sich und gewann auch das dritte Rennen in Long Beach. Bei vier weiteren erzielte er Podest-Platzierungen. Er beendete die Saison auf dem dritten Gesamtrang und setzte sich damit intern gegen seinen Teamkollegen Max Chilton durch. Darüber hinaus nahm Jones für Rahal Letterman Lanigan Racing an Testfahrten der IndyCar Series teil.[5] 2016 absolvierte Jones für Carlin seine zweite Indy-Lights-Saison.[6] Er gewann zwei Rennen: in Birmingham und Indianapolis. Bei sechs weiteren Rennen stand er auf dem Podium. Mit 363 zu 361 Punkten setzte er sich gegen Santiago Urrutia durch und entschied die Meisterschaft für sich. Zur Saison 2017 stieg er in die IndyCar Series auf und startete für Dale Coyne Racing. Als einziger Neuling, der die komplette Saison bestritt, wurde er Rookie of the Year. Das Indianapolis 500 beendete er auf dem dritten Rang mit einer halben Sekunde Rückstand auf Sieger Takuma Satō. In der Gesamtwertung belegte er den 14. Platz. 2018 startete er für Chip Ganassi Racing als Teamkollege von Scott Dixon. Seine besten Ergebnisse waren zwei dritte Plätze auf den Stadtkursen in Long Beach und Detroit. In der Gesamtwertung belegte er den 13. Platz. 2019 trat er für Ed Carpenter Racing an und teilte sich sein Cockpit mit Teamchef Ed Carpenter, der nur auf den Ovalen antrat. Er startete damit bei 13 der 17 Rennen und beendete die Saison auf dem 20. Rang.

DTM[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2020 sollte er für das Team WRT in der DTM starten.[7] Er wurde jedoch durch Harrison Newey ersetzt, da er wegen der Reisebeschränkungen aufgrund von COVID-19 in Dubai festsaß.[8] Außer an E-Sport-Events nahm er 2020 an keiner Motorsportveranstaltung teil.

IndyCar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2021 kehrte er in die IndyCar Series zurück. Er startete für Dale Coyne Racing; das Team für das er 2017 sein Debüt in der Serie gab. Dreimal beendete er ein Rennen innerhalb der ersten Zehn. In der Fahrerwertung wurde er 19.

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jones ist Staatsbürger der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Er tritt überwiegend mit einer Rennlizenz der VAE an. Teilweise geht er mit britischer Rennlizenz an den Start.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der europäischen Formel-3-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Motor 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 Punkte Rang
2013 Fortec Motorsports[# 1] Mercedes Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Vereinigtes Konigreich BRH Osterreich SPI Deutschland NOR Deutschland NÜR Niederlande ZAN Italien VAL Deutschland HO2
20 23 20
2014 Carlin Volkswagen Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland HO1 Frankreich PAU Ungarn HUN Belgien SPA Deutschland NOR Russland MOS Osterreich SPI Deutschland NÜR Italien IMO Deutschland HO2 70 13.
8 7 15 2 3 15 8 DNF 17 INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ INJ DNF 6 6 10 8 DNS 13 13 DNF 13 14 9
Anmerkungen
  1. Gaststarter

Einzelergebnisse in der Indy Lights[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2015 Carlin STP LBH BAR INDY TOR MIL IOW MDO LAG 324 3.
1* 1*° 1* 4 11 3 4 10 5 3 8 2 9 9* 3 4
2016 Carlin STP PHO BAR INDY ROA IOW TOR MDO WGL LAG 363 1.
10 7 2 1* 2 1* 4 2 4 13 3* 6 5 6 11 2 2 4

Einzelergebnisse in der IndyCar Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Punkte Rang
2017 Dale Coyne Racing STP LBH ALA PHO IMS INDY DET TXS ROA IOW TOR MDO POC STL WGL SNM 354 14.
10 6 16 11 19 311 9 22 17 7 18 20 21 17 13 13 19
2018 Chip Ganassi Racing STP PHO LBH ALA IMS INDY DET TXS ROA IOW TOR MDO POC STL POR SNM 343 13.
8 20 3 20 22 3129 6 3 9 13 12 15 12 8 24 10
2019 Ed Carpenter Racing Scuderia Corsa STP COA ALA LBH IMS INDY DET TXS ROA TOR IOW MDO POC STL POR LAG 217 20.
21 14 19 16 6 134 20 14 22 12 13 14 23
2021 Dale Coyne Racing with Vasser-Sullivan ALA STP TXS IMS INDY DET ROA MDO NSH IMS STL POR LAG LBH 233 19.
15 20 12 22 14 2811 17 23 26 6 14 24 11° 10 12

(Legende)

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2022 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jota Oreca 07 Danemark Oliver Rasmussen Sudafrika Jonathan Aberdein Rang 7

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2023 Danemark High Class Racing Oreca 07 Danemark Dennis Andersen Danemark Anders Fjordbach Rang 8

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6
2022 Jota Oreca 07 Vereinigte Staaten SEB Belgien SPA Frankreich LEM Italien MON Japan FUJ Bahrain BAH
8 DNF 7 13 7 11

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ed Jones – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gruz David: “2013 European F3 Open season review”. paddockscout.com, 2. Januar 2014, abgerufen am 30. Januar 2014.
  2. Peter Allen: “First names revealed for Florida Winter Series”. paddockscout.com, 16. Dezember 2013, abgerufen am 30. Januar 2014.
  3. Sam Tremayne: “Carlin signs Ed Jones for 2014 European F3 campaign”. autosport.com, 9. Januar 2014, abgerufen am 29. Januar 2014 (englisch).
  4. Tony DiZinno: “MRTI: Carlin adds European F3 shoe Ed Jones to Indy Lights lineup”. nbcsports.com, 12. Dezember 2014, abgerufen am 29. Dezember 2014 (englisch).
  5. Mark Glendenning: Harvey leads Piquet as Lights drivers complete Sonoma IndyCar test. autosport.com, 14. August 2015, abgerufen am 24. September 2015 (englisch).
  6. Peter Allen: Ed Jones commits to a second season of Indy Lights with Carlin. paddockscout.com, 19. Oktober 2015, abgerufen am 12. März 2016 (englisch).
  7. DTM 2020: Audi-Kundenteam WRT präsentiert neues Fahrer-Duo. Abgerufen am 5. Juni 2020.
  8. Sven Haidinger: Kurzfristige Rochade bei WRT-Audi: Harrison Newey fährt 2020 DTM! motorsport-total.com, abgerufen am 5. Mai 2021.