Edelsfeld

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Wappen Deutschlandkarte
Edelsfeld
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Edelsfeld hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 35′ N, 11° 42′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 11° 42′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Landkreis: Amberg-Sulzbach
Höhe: 528 m ü. NHN
Fläche: 34,71 km2
Einwohner: 1982 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 92265
Vorwahl: 09665
Kfz-Kennzeichen: AS, BUL, ESB, NAB, SUL
Gemeindeschlüssel: 09 3 71 119
Gemeindegliederung: 26 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hirschbachstraße 8
92265 Edelsfeld
Website: www.edelsfeld.de
Erster Bürgermeister: Hans-Jürgen Strehl (Freie Wählergemeinschaft)
Lage der Gemeinde Edelsfeld im Landkreis Amberg-Sulzbach
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Karte

Edelsfeld ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Amberg-Sulzbach und zählt zur Metropolregion Nürnberg. Diese befindet sich etwa 10 km nördlich von Sulzbach-Rosenberg an der Bundesstraße 85.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt 26 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Edelsfeld, Holnstein, Kürmreuth, Namsreuth, Sigras, Steinling und Weißenberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edelsfeld gehörte zum ehemaligen Herzogtum Neuburg-Sulzbach und dessen Gericht Parkstein; seit 1777 war das Gebiet Teil des Kurfürstentums Bayern. Jahrhundertelang waren die Hofmarken Steinling, Boden und Edelsfeld im Besitz der Freiherrn von Steinling zu Boden und Stainling; mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurde ihr Besitz als kirchliche Lehen eingezogen. Ihr Wappen zeigt einen schreitenden schwarzen Hahn auf drei grünen Hügeln im goldenen Feld. Neben der in vielen Orten der Oberpfalz ansässigen Linie gab es eine zu Nürnberg, die dort auch den Bürgermeister (Lutz Steinlinger) gestellt hat. Die Familie ist 1984 mit dem letzten Namensträger Friedrich VI. ausgestorben. Seit dem Verlust von Steinling waren die Freiherrn von Steinling bayerische und hessische Generäle und Kriegsminister.

Die Herren Stromer von Reichenbach als Inhaber der Hofmark Holnstein besaßen hier einschichtige Güter (offene Hofmark). Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Steinling und am 1. Juli 1972 die Gemeinde Weißenberg und Teile der Gemeinden Kürmreuth, Namsreuth und Sigras eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1482 auf 1920 um 438 Einwohner bzw. um 29,6 %.

Jahr 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 1467 1497 1661 1769 1954 2021 1891 1888

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort gibt es zwei Kirchen, die katholische sowie die evangelische Stephanuskirche. Die heute evangelische Stephanuskirche war bis 1910 Simultankirche. Edelsfeld zählt zu den neun Gemeinden im Nordosten der Oberpfalz, in der die Bevölkerung mehrheitlich evangelisch ist.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2020[6]
(in %)
 %
40
30
20
10
0
34,51
26,14
21,32
18,03
aktuelle Sitzverteilung im Gemeinderat (15. März 2020)
    
Insgesamt 12 Sitze

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat hat zwölf Mitglieder. Bei der Kommunalwahl vom 15. März 2020 haben von den 1582 Stimmberechtigten 1148 von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht, womit die Wahlbeteiligung bei 72,57 % lag.[7]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl am 15. März 2020 wurde Hans-Jürgen Strehl (FWG) mit 71,93 % der Stimmen zum Ersten Bürgermeister gewählt.[8]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Edelsfeld
Wappen von Edelsfeld
Blasonierung: „In Schwarz eine wachsende silberne Kirche mit Turm und Apsis; vorne eine goldene Gerstenähre und hinten ein goldener Palmzweig.“[9]
Wappenbegründung: Das Kirchenmotiv im Wappen bezieht sich auf die romanische Kirche St. Joseph (12. Jahrhundert) im Gemeindeteil Niederärndt, die später als Simultankirche diente. Im Normaljahr 1555 waren die Landesherren zwei Brüder, wovon einer evangelisch und einer römisch-katholisch war; nach dem Grundsatz cuius regio, eius religio wurde die Kirche simultan. Sie soll die Zusammengehörigkeit der gesamten Bevölkerung symbolisieren. Die Gerstenähre deutet auf den Anbau von Braugerste in der Gemeinde hin, der Palmzweig bezieht sich auf das Stephanspatrozinium der Kirche.

Dieses Wappen wird seit 1978 geführt.

Raumordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edelsfeld ist Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE GmbH), eines Zusammenschlusses von jetzt neun Gemeinden zur Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklung der Region.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Evangelische Kirche St. Stephan

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Freilandmuseum Goglhof im Gemeindeteil Eberhardsbühl

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fußballclub Edelsfeld ist der größte Verein im Dorf und wurde 1959 gegründet.

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Edelsfeld – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Edelsfeld in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Juli 2020.
  3. Gemeinde Edelsfeld, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 578.
  5. Mariä Himmelfahrt: Kein Feiertag in neun Oberpfälzer Gemeinden, BR24, abgerufen am 15. August 2020.
  6. Gemeinderatswahl 2020
  7. Gemeinderatswahl 2020
  8. Bürgermeisterwahl 2020
  9. Eintrag zum Wappen von Edelsfeld in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte