Eduard von der Hellen

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Eduard Johann Heinrich von der Hellen (* 27. Oktober 1863 auf Gut Wellen in Wellen, heute Gemeinde Beverstedt, Landkreis Cuxhaven; † 17. Dezember 1927 in Stuttgart) war ein deutscher Archivar und Herausgeber.

Gutshaus Nasse Straße 14, Geburtshaus in Wellen

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von der Hellen war der Sohn von Diedrich von der Hellen (1819–1892) und dessen Ehefrau Auguste, geborene Schwertfeger (* 1823). Er wuchs mit sechs weiteren Geschwistern auf dem heimatlichen Rittergut im Gutshaus Nasse Straße 14 auf.

Er war Archivar des Goethearchivs (später Goethe- und Schillerarchiv) in Weimar und dort Kollege von Rudolf Steiner. 1894 wechselte er zum Nietzsche-Archiv, das Friedrich Nietzsches Schwester Elisabeth Förster-Nietzsche gerade in Naumburg an der Saale gegründet hatte. Darüber kam es zu einem Streit mit Steiner, der wohl ebenfalls Ambitionen auf die Herausgabe Nietzsches hatte. Schon nach wenigen Monaten verließ von der Hellen das Nietzsche-Archiv aber wieder.

1900 wechselte er nach Stuttgart. Dort war er bis 1923 literarischer Berater des Cotta-Verlages. Von der Hellen war der Hauptherausgeber der vierzigbändigen Jubiläumsausgabe von Goethes Werken, die in den Jahren 1902 bis 1912 erschien, sowie der sechzehnbändigen Säkularausgabe von Schillers Werken in den Jahren 1904 und 1905.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er heiratete 1889 Martha von Crüger (1863–1934), eine Tochter des preußischen Generalleutnants Gustav von Crüger.[1] Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Susanne (1890–1936)
  • Dietrich (1892–1965)

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Register (1912)
  • Goethes Anteil an Lavaters physiognomischen Fragmenten. Dissertation 2017.
  • Wilhelm I. und Bismarck in ihrem Briefwechsel.
  • Heinrich von Plate. Der Roman eines Privilegierten. Stuttgart und Berlin 1921.
  • Andersens Märchen, 1925.
  • Goethes Mutter in einer Auswahl aus ihrem Briefwechsel, J.G. Cotta, Stuttgart und Berlin 1910

Als Herausgeber, neben den im Text genannten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • (Hrsg.): Das Journal von Tiefurt. In: Schriften der Goethe-Gesellschaft, hrsg. von Bernhard Suphan, 7. Band, Weimar 1892.
  • (Hrsg.): Fürst Bismarcks Briefe an seine Braut und Gattin. Stuttgart 1912.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. Justus Perthes, Gotha 1906, S. 289.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1913. Justus Perthes, Gotha 1912, S. 161.