Eishockey-Bundesliga (Österreich) 1965/66

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Bundesliga
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Meister: EC KAC
Absteiger: keiner
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Die Saison 1965/66 der Österreichischen Eishockey-Liga war die erste nach der Umstrukturierung des Ligensystems und der Einführung der Bundesliga. Österreichischer Meister wurde zum neunten Mal der Vereinsgeschichte und zum dritten Mal in Serie der EC KAC.

Im Vorfeld[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Saison 1964/65 wurde die österreichische Meisterschaft in einer einzelnen landesweiten Liga ausgespielt, die Nationalliga A genannt wurde. Darunter gab es unter der Sammelbezeichnung Nationalliga B mehrere regionale Gruppen. Bis zur genannten Saison gab es insgesamt acht Vereine in der Nationalliga A: EC KAC, Innsbrucker Eislaufverein (IEV), Wiener Eissport-Vereinigung (WEVg), Sportverein Ehrwald (SVE), EK Zell am See (EKZ), ATSE Graz und Salzburger Eislaufverein (SEV).

Da die einzelnen Vereine jedoch in stark unterschiedlichen wirtschaftlichen und sportlichen Klassen spielten, beschloss der österreichische Eishockey-Verband in einer Sitzung am 15. Mai 1965, das Teilnehmerfeld aufzuspalten. Der Meister sollte in einer nunmehr Bundesliga genannten ersten Klasse von zunächst nur noch vier Vereinen ausgespielt werden. Die Auf- und Abstiegsregelung wurde zunächst beibehalten, später wurde jedoch der Abstieg des Bundesligaletzten ausgesetzt, um das Teilnehmerfeld nach und nach wieder bis auf acht Mannschaften aufzufüllen.[1]

Grund hierfür war die angestrebte Professionalisierung der ersten Liga, da seitens des ÖEHV die Erkenntnis gereift war, dass eine Verbesserung des Liga-Niveaus im Rahmen der Möglichkeiten einer semiprofessionellen Organisation nicht mehr gelingen konnte.

Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der ersten Saison der Bundesliga nahmen mit dem EC KAC (Klagenfurt), dem Innsbrucker EV, der Wiener Eissport-Vereinigung (WEVg) und dem EC Kitzbühel vier Mannschaften teil. Diese bestritten eine doppelte Hin- und Rückrunde. Dabei trugen der EC Kitzbühel und die WEVg ihre Heimspiele noch unter freiem Himmel aus. Die Ausländerregelung sah vor, dass eine Mannschaft jeweils nur so viele Legionäre in einem Spiel einsetzen durfte, wie auch der jeweilige Gegner zur Verfügung hatte.

Das erste Tor der Bundesligageschichte erzielte am 13. November 1965 Erhart Hermann nach 4:17 Minuten zum 1:0 des Innsbrucker EV gegen die WEVg.[2] Bereits früh in der Saison stand fest, dass um den Titelgewinn lediglich Innsbruck und Klagenfurt spielen würden, wobei erstere schon kurz darauf ebenfalls zurückfielen. Die erste Begegnung zwischen den beiden Teams am 30. November stand aufgrund von Härteeinlagen kurz vor dem Abbruch, endete aber nach einer Brutto-Spielzeit von über zweieinhalb Stunden mit einem Unentschieden. Dabei wurden insgesamt 16 (Innsbruck) bzw. 18 (Klagenfurt) Strafminuten ausgesprochen.[3]

Am Ende stand der neunte Meistertitel für den EC KAC fest.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team SP S U N T GT TVH PKT
1 EC KAC 12 10 1 1 87 30 +57 21
2 Innsbrucker EV 12 6 1 5 47 39 +8 13
3 Wiener Eissport-Vereinigung 12 5 0 7 31 68 −37 10
4 EC Kitzbühel 12 2 0 10 28 56 −28 4

Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bester Scorer: Adelbert St. John (EC KAC, 20 Tore und 7 Assists in 12 Spielen, 27 Punkte)
  • Bester Torschütze: Adelbert St. John (EC KAC, 20 Tore in 12 Spielen)
  • Meiste Strafminuten: Josef Mössmer (EC Kitzbühel, 40 Strafminuten in 12 Spielen)
  • Sieger der Fairplay-Wertung: EC KAC mit 82 Strafminuten in 12 Spielen[2]

Kader des Österreichischen Meisters[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Österreichischer Meister

Logo des EC KAC
EC KAC

Torhüter: Karl Pregl, Josef Hübner

Verteidiger: Gerhard Felfernig, Anton Kenda, Ulrich Koch, Gerd Schager

Angreifer: Horst Kakl, Dieter Kalt, Walter König, Kanada Guy LaFrance, Walter Possarnig, Sepp Puschnig, Erich Romauch, Paul Samonig, Heinz Schupp, Adalbert Saint John, Kanada Addie Tambellini

Trainer: Tschechien Josef Kus[2]

Nationalliga A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister der Nationalliga A wurde der ATSE Graz, der sich damit für die Bundesliga qualifizierte.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team SP S U N T GT TVH PKT
1 ATSE Graz 10 10 0 0 55 15 +45 20
2 EK Zell am See 8 5 0 3 32 13 +19 10
3 EC Innsbruck Pradl 10 4 1 5 32 31 +1 9
4 VST Völkermarkt 8 3 0 5 21 41 −20 6
5 EHC Feldkirch 9 2 1 6 21 42 −21 5
6 EC Ehrwald 7 1 0 6 12 31 −19 2

Nationalliga B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister der Nationalliga B wurde der ASKÖ Wien, der damit auch in die Nationalliga A aufstieg. Die Meisterschaft wurde jedoch – aus unbekannten Gründen – vor Absolvierung aller Spiele abgebrochen.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Team SP S U N T GT TVH PKT
1 ASKÖ Wien 8 6 0 2 48 25 +23 12
2 SC Bad Gastein 8 5 1 2 29 27 +2 11
3 EV Zeltweg 10 4 2 4 42 39 +3 10
4 SV Leoben 8 4 1 3 43 28 +15 9
5 HC Klagenfurt 8 3 1 4 30 28 +2 7
6 Grazer AK 5 1 1 3 12 28 −16 3
7 Mariazell 5 0 0 5 12 41 −29 0

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 25. Januar 1966
  2. a b c Margreiter, Haiszan, Kilias: Das Grosse Österreichische Eishockey-Buch, Verlag Buch Spezial Dornbirn, ISBN 3-900496-04-4
  3. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 2. Dezember 1965
  4. Archiv der Arbeiterzeitung vom 16. November 1965
  5. Archiv der Arbeiterzeitung vom 23. November 1965
  6. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 25. November 1965
  7. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 7. Dezember 1965
  8. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 14. Dezember 1965
  9. Archiv der Arbeiterzeitung vom 4. Januar 1966
  10. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 8. Januar 1966
  11. a b Archiv der Arbeiterzeitung vom 11. Januar 1966
  12. Archiv der Arbeiterzeitung vom 13. Januar 1966
  13. a b c Archiv der Arbeiterzeitung vom 18. Januar 1966
  14. Archiv der Arbeiterzeitung vom 27. Januar 1966
  15. Archiv der Arbeiterzeitung vom 28. Januar 1966
  16. Archiv der Arbeiterzeitung vom 1. Februar 1966
  17. Archiv der Arbeiterzeitung vom 4. Februar 1966