Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2019

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Die 19. Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften wurden vom 7. bis zum 10. Februar 2019 in der Max Aicher Arena in Inzell, Deutschland ausgetragen.

Bilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Niederlande Niederlande 8 6 2 16
2 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 2 1 3
3 Tschechien Tschechien 2 2
4 Norwegen Norwegen 1 3 4
5 Japan Japan 1 2 2 5
6 Osterreich Österreich 1 1 1
7 Russland Russland 1 10 11
8 Korea Sud Südkorea 2 1 3
9 Kanada Kanada 2 2
Gesamt 16 16 16 48

Medaillengewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeigt die drei Medaillengewinner der einzelnen Distanzen.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distanz Gold Silber Bronze
500 Meter Osterreich Vanessa Herzog Japan Nao Kodaira Japan Konami Soga
1000 Meter Vereinigte Staaten Brittany Bowe Osterreich Vanessa Herzog Japan Nao Kodaira
1500 Meter Niederlande Ireen Wüst Japan Miho Takagi Vereinigte Staaten Brittany Bowe
3000 Meter Tschechien Martina Sáblíková Niederlande Antoinette de Jong Russland Natalja Woronina
5000 Meter Tschechien Martina Sáblíková Niederlande Esmee Visser Russland Natalja Woronina
Massenstart Niederlande Irene Schouten Kanada Ivanie Blondin Russland Jelisaweta Kaselina
Teamsprint Niederlande Niederlande
Janine Smit
Letitia de Jong
Jutta Leerdam
Kanada Kanada
Kali Christ
Kaylin Irvine
Heather McLean
Russland Russland
Olga Fatkulina
Angelina Golikowa
Darja Katschanowa
Teamverfolgung Japan Japan
Miho Takagi
Nana Takagi
Ayano Satō
Niederlande Niederlande
Ireen Wüst
Antoinette de Jong
Joy Beune
Russland Russland
Jewgenija Lalenkowa
Natalja Woronina
Jelisaweta Kaselina

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distanz Gold Silber Bronze
500 Meter Russland Ruslan Muraschow Norwegen Håvard Holmefjord Lorentzen Russland Wiktor Muschtakow
1000 Meter Niederlande Kai Verbij Niederlande Thomas Krol Niederlande Kjeld Nuis
1500 Meter Niederlande Thomas Krol Norwegen Sverre Lunde Pedersen Russland Denis Juskow
5000 Meter Norwegen Sverre Lunde Pedersen Niederlande Patrick Roest Niederlande Sven Kramer
10.000 Meter Niederlande Jorrit Bergsma Niederlande Patrick Roest Russland Danila Semerikow
Massenstart Vereinigte Staaten Joey Mantia Korea Sud Um Cheon-ho Korea Sud Chung Jae-won
Teamsprint Niederlande Niederlande
Ronald Mulder
Kjeld Nuis
Kai Verbij
Korea Sud Südkorea
Kim Jun-ho
Kim Tae-yun
Cha Min-kyu
Russland Russland
Pawel Kulischnikow
Ruslan Muraschow
Wiktor Muschtakow
Teamverfolgung Niederlande Niederlande
Sven Kramer
Douwe de Vries
Marcel Bosker
Norwegen Norwegen
Håvard Bøkko
Sverre Lunde Pedersen
Sindre Henriksen
Russland Russland
Alexander Rumjanzew
Danila Semerikow
Sergei Trofimow

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Vanessa Herzog Osterreich Österreich 37,12 s
2 Nao Kodaira Japan Japan 37,20 s
3 Konami Soga Japan Japan 37,60 s
4 Angelina Golikowa Russland Russland 37,69 s
5 Olga Fatkulina Russland Russland 37,76 s
6 Brittany Bowe Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 37,77 s
7 Maki Tsuji Japan Japan 37,85 s
8 Darja Katschanowa Russland Russland 37,89 s
9 Jekaterina Aidowa Kasachstan Kasachstan 38,03 s
10 Heather McLean Kanada Kanada 38,05 s

Datum: 8. Februar 2019

Seit 2016 war die amtierende 500-Meter-Weltmeisterin Nao Kodaira über die Sprintstrecke 37 Rennen lang ungeschlagen geblieben.[1] In Inzell unterbrach Vanessa Herzog diese Serie und lief mit 37,12 Sekunden acht Hundertstel schneller als Kodaira. Sie wurde damit nach Emese Hunyady die zweite österreichische Eisschnelllauf-Weltmeisterin.

1000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Brittany Bowe Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:13,41 min
2 Vanessa Herzog Osterreich Österreich 1:14,38 min
3 Nao Kodaira Japan Japan 1:14,44 min
4 Miho Takagi Japan Japan 1:14,58 min
5 Jutta Leerdam Niederlande Niederlande 1:14,63 min
6 Antoinette de Jong Niederlande Niederlande 1:14,70 min
7 Jekaterina Schichowa Russland Russland 1:14,88 min
8 Sanneke de Neeling Niederlande Niederlande 1:14,95 min
9 Olga Fatkulina Russland Russland 1:15,09 min
10 Li Qishi China Volksrepublik Volksrepublik China 1:15,55 min

Datum: 9. Februar 2019

Die mehrmalige Weltmeisterin Brittany Bowe stand nach drei Jahren wieder auf dem Podest einer Einzelstrecken-WM. Sie schlug Nao Kodaira im direkten Duell um mehr als eine Sekunde. Auch die im letzten Lauf startende Vanessa Herzog verpasste Bowes Zeit deutlich, gewann aber ihre zweite Medaille bei dieser WM.

1500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Ireen Wüst Niederlande Niederlande 1:52,81 min
2 Miho Takagi Japan Japan 1:53,32 min
3 Brittany Bowe Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:53,36 min
4 Jekaterina Schichowa Russland Russland 1:53,41 min
5 Antoinette de Jong Niederlande Niederlande 1:53,76 min
6 Melissa Wijfje Niederlande Niederlande 1:54,50 min
7 Jewgenija Lalenkowa Russland Russland 1:54,94 min
8 Francesca Lollobrigida Italien Italien 1:55,15 min
9 Jelisaweta Kaselina Russland Russland 1:56,11 min
10 Noemi Bonazza Italien Italien 1:56,14 min

Datum: 10. Februar 2019

Im zehnten von zwölf Paaren stellte Ireen Wüst einen Streckenrekord auf, an den weder Miho Takagi im elften noch Brittany Bowe im zwölften Lauf herankamen. Wüst widmete den Titel ihrer einen Monat zuvor verstorbenen früheren Teamkollegin Paulien van Deutekom.[2]

3000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Martina Sáblíková Tschechien Tschechien 3:58,91 min
2 Antoinette de Jong Niederlande Niederlande 3:59,41 min
3 Natalja Woronina Russland Russland 3:59,99 min
4 Carlijn Achtereekte Niederlande Niederlande 4:00,47 min
5 Ireen Wüst Niederlande Niederlande 4:01,45 min
6 Miho Takagi Japan Japan 4:02,17 min
7 Isabelle Weidemann Kanada Kanada 4:03,49 min
8 Jewgenija Lalenkowa Russland Russland 4:03,57 min
9 Maryna Sujewa Belarus Belarus 4:05,39 min
10 Jelena Sochrjakowa Russland Russland 4:06,48 min

Datum: 7. Februar 2019

Bereits im dritten von zehn Paaren verbesserte Carlijn Achtereekte den seit 2016 gültigen Streckenrekord von Martina Sáblíková. Drei weitere Läuferinnen waren noch schneller als Achtereekte: Zunächst übernahm Antoinette de Jong die Führung, ehe Sáblíková im letzten Paar die Zeit der Niederländerin um eine halbe Sekunde unterbot. Sie war dabei anfangs langsamer als de Jongs Vergleichsmarke, lief aber konstante Rundenzeiten unter 32 Sekunden, was für die Goldmedaille ausreichte.

5000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Martina Sáblíková Tschechien Tschechien 6:44,85 min
2 Esmee Visser Niederlande Niederlande 6:46,14 min
3 Natalja Woronina Russland Russland 6:50,39 min
4 Isabelle Weidemann Kanada Kanada 6:56,13 min
5 Carien Kleibeuker Niederlande Niederlande 6:56,47 min
6 Ivanie Blondin Kanada Kanada 6:56,73 min
7 Claudia Pechstein Deutschland Deutschland 7:00,90 min
8 Jelena Sochrjakowa Russland Russland 7:04,60 min
9 Maryna Sujewa Belarus Belarus 7:04,71 min
10 Nene Sakai Japan Japan 7:08,59 min

Datum: 9. Februar 2019

Seit 2007 hatte Martina Sáblíková jedes ihrer neun WM-Rennen über 5000 Meter gewonnen, bei den Olympischen Spielen 2018 war sie aber – mit Rückenproblemen – von der neun Jahre jüngeren Esmee Visser geschlagen worden. Visser verbesserte in Inzell im vierten von sechs Läufen Sáblíkovás acht Jahre gültigen Streckenrekord deutlich um fast fünf Sekunden, im fünften Lauf blieb auch Natalja Woronina unter der alten Bestleistung. Sáblíková, die im letzten Paar gegen Ivanie Blondin antrat, orientierte sich an Vissers Zeiten und konnte insbesondere in der letzten Runde einen Vorsprung auf ihre jüngere Konkurrentin herauslaufen. Sie gewann damit ihren insgesamt 19. Weltmeistertitel.

Claudia Pechstein erreichte als Siebte das einzige Top-Ten-Ergebnis für die deutschen Frauen bei der Heim-WM in Inzell. Sie lief die gleiche Zeit wie 2011, als sie die Bronzemedaille über die 5000 Meter gewonnen hatte.

Massenstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Punkte Zeit
1 Irene Schouten Niederlande Niederlande 60 8:27,84 min
2 Ivanie Blondin Kanada Kanada 40 8:28,46 min
3 Jelisaweta Kaselina Russland Russland 20 8:29,29 min
4 Francesca Lollobrigida Italien Italien 10 8:29,54 min
5 Ayano Satō Japan Japan 6 8:29,66 min
6 Elena Møller Rigas Danemark Dänemark 5 8:43,95 min
7 Yin Qi China Volksrepublik Volksrepublik China 5 8:50,24 min
8 Mia Kilburg-Manganello Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 8:30,32 min
9 Magdalena Czyszczoń Polen Polen 3 8:51,89 min
10 Melissa Wijfje Japan Japan 2 8:32,03 min

Datum: 10. Februar 2019

In der vorletzten Runde verschärfte Ivanie Blondin das Tempo. Irene Schouten konnte mitziehen, übernahm eingangs der Schlussrunde die Führung und gab diese nicht mehr ab.

Teamsprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Janine Smit
Letitia de Jong
Jutta Leerdam
Niederlande Niederlande 1:26,29 min
2 Kaylin Irvine
Heather McLean
Kali Christ
Kanada Kanada 1:27,21 min
3 Olga Fatkulina
Angelina Golikowa
Darja Katschanowa
Russland Russland 1:27,26 min
4 Yvonne Daldossi
Francesca Bettrone
Noemi Bonazza
Italien Italien 1:28,18 min
5 Li Qishi
Zhao Xin
Jin Jingzhu
China Volksrepublik Volksrepublik China 1:29,15 min
6 Kim Min-sun
Park Ji-woo
Kim Hyun-yung
Korea Sud Südkorea 1:29,83 min
7 Hege Bøkko
Anne Gulbrandsen
Martine Ripsrud
Norwegen Norwegen 1:30,56 min

Datum: 7. Februar 2019

Der Teamsprint der Frauen eröffnete das WM-Programm. Im dritten Paar schlugen die Kanadierinnen die favorisierten Russinnen um fünf Hundertstelsekunden, im abschließenden Duell war das Team der Niederlande um eine knappe Sekunde schneller und gewann damit die erste WM-Goldmedaille 2019.

Teamverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Miho Takagi
Nana Takagi
Ayano Satō
Japan Japan 2:55,78 min
2 Ireen Wüst
Antoinette de Jong
Joy Beune
Niederlande Niederlande 2:56,20 min
3 Jewgenija Lalenkowa
Natalja Woronina
Jelisaweta Kaselina
Russland Russland 2:57,72 min
4 Ivanie Blondin
Isabelle Weidemann
Valérie Maltais
Kanada Kanada 2:58,30 min
5 Li Dan
Han Mei
Yin Qi
China Volksrepublik Volksrepublik China 3:04,07 min
6 Natalia Czerwonka
Magdalena Czyszczoń
Karolina Bosiek
Polen Polen 3:05,33 min
7 Mia Kilburg-Manganello
Carlijn Schoutens
Kimi Goetz
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3:06,00 min
8 Francesca Lollobrigida
Francesca Bettrone
Noemi Bonazza
Italien Italien 3:07,87 min

Datum: 8. Februar 2019

Am Tag des Wettbewerbs kamen die Niederländerinnen erstmals in der Konstellation Wüst/de Jong/Beune zusammen und beendeten das Rennen auf dem zweiten Platz. Sie gewannen die Silbermedaille mit etwa vier Zehntelsekunden Rückstand auf die Japanerinnen, die in dieser Aufstellung 2018 Olympiasieger geworden waren. Trotz des Sieges war der japanische Nationaltrainer Johan de Wit unzufrieden mit dem Rennverlauf, da sein Team kein gleichmäßiges Tempo gelaufen sei.

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Ruslan Muraschow Russland Russland 34,22 s
2 Håvard Holmefjord Lorentzen Norwegen Norwegen 34,35 s
3 Wiktor Muschtakow Russland Russland 34,43 s
4 Cha Min-kyu Korea Sud Südkorea 34,44 s
5 Yuma Murakami Japan Japan 34,47 s
6 Ronald Mulder Niederlande Niederlande 34,50 s
7 Pawel Kulischnikow Russland Russland 34,53 s
8 Dai Dai Ntab Niederlande Niederlande 34,55 s
9 Gao Tingyu China Volksrepublik Volksrepublik China 34,59 s
10 Jan Smeekens Niederlande Niederlande 34,68 s

Datum: 8. Februar 2019

Im achten von zwölf Paaren stellte Ruslan Maraschow aus Russland einen neuen Streckenrekord auf, der bis zum Ende des Wettkampfs als Bestmarke hielt. Maraschows Landsmann Pawel Kulischnikow, der als Mitfavorit im letzten Paar an den Start ging, verpasste mit 34,53 Sekunden um eine Zehntelsekunde – zugleich um vier Plätze – die Medaillenränge.

1000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Kai Verbij Niederlande Niederlande 1:07,39 min
2 Thomas Krol Niederlande Niederlande 1:07,67 min
3 Kjeld Nuis Niederlande Niederlande 1:07,81 min
4 Håvard Holmefjord Lorentzen Norwegen Norwegen 1:07,85 min
5 Denis Juskow Russland Russland 1:08,10 min
6 Pawel Kulischnikow Russland Russland 1:08,13 min
7 Wiktor Muschtakow Russland Russland 1:08,38 min
8 Nico Ihle Deutschland Deutschland 1:08,40 min
9 Masaya Yamada Japan Japan 1:08,49 min
10 Yuto Fujino Japan Japan 1:08,56 min

Datum: 9. Februar 2019

Für den einzigen Dreifacherfolg eines Landes bei dieser Weltmeisterschaft sorgten die Niederländer. Als erster der drei lief Thomas Krol im zehnten von zwölf Paaren Streckenrekord. Der mit ihm befreundete Kai Verbij unterbot Krols Zeit kurz danach um drei Zehntelsekunden. Im abschließenden Duell trat der amtierende Weltmeister (und Olympiasieger) Kjeld Nuis gegen Pawel Kulischnikow – 1000-Meter-Weltmeister von 2016 – an. Beiden gelang es nicht, die Zeiten von Verbij und Krol zu erreichen; Nuis gab nach dem Wettkampf an, er habe sich zu sehr auf Kulischnikow und zu wenig auf seine Technik konzentriert.

1500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Thomas Krol Niederlande Niederlande 1:42,58 min
2 Sverre Lunde Pedersen Norwegen Norwegen 1:43,16 min
3 Denis Juskow Russland Russland 1:43,20 min
4 Seitaro Ichinohe Japan Japan 1:43,54 min
5 Kjeld Nuis Niederlande Niederlande 1:43,60 min
6 Ning Zhongyan China Volksrepublik Volksrepublik China 1:44,27 min
7 Patrick Roest Niederlande Niederlande 1:44,97 min
8 Joey Mantia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:45,24 min
9 Antoine Gélinas-Beaulieu Kanada Kanada 1:45,26 min
10 Masaya Yamada Japan Japan 1:45,26 min

Datum: 10. Februar 2019

Im siebten von zwölf Läufen stellte Sverre Lunde Pedersen einen neuen Bahnrekord auf. Drei Paare später verbesserte Thomas Krol – im Duell mit Denis Juskow – Pedersens Zeit um sechs Zehntelsekunden. Krol gab an, er habe Sorge gehabt, sich (wie im 1000-Meter-Rennen, als Kai Verbij ihn noch übertraf) zu früh zu freuen, tatsächlich gelang es aber keinem der verbliebenen vier Athleten, in die Medaillenränge zu laufen.

5000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Sverre Lunde Pedersen Norwegen Norwegen 6:07,16 min
2 Patrick Roest Niederlande Niederlande 6:11,70 min
3 Sven Kramer Niederlande Niederlande 6:12,53 min
4 Alexander Rumjanzew Russland Russland 6:13,75 min
5 Ted-Jan Bloemen Kanada Kanada 6:13,79 min
6 Patrick Beckert Deutschland Deutschland 6:15,76 min
7 Sergei Trofimow Russland Russland 6:16,10 min
8 Danila Semerikow Russland Russland 6:16,59 min
9 Jordan Belchos Kanada Kanada 6:18,06 min
10 Peter Michael Neuseeland Neuseeland 6:19,35 min

Datum: 7. Februar 2019

Der 32-jährige Sven Kramer, der die letzten fünf WM-Titel auf der 5000-Meter-Distanz gewonnen hatte, wurde von den sechs beziehungsweise neun Jahre jüngeren Sverre Lunde Pedersen und Patrick Roest geschlagen. Kramer setzte seine Zeit als erster der drei Medaillengewinner im siebten von zehn Paaren. Mit 6:12,53 Minuten verpasste er seinen eigenen Bahnrekord von 2010 um anderthalb Sekunden. Im vorletzten Lauf unterbot Pedersen diese Bestmarke deutlich. Der zum Abschluss im Duell mit Patrick Beckert laufende Roest war in den ersten Runden schneller als Pedersen, fiel aber in der zweiten Hälfte des Wettkampfs klar hinter den Norweger zurück. Pedersen wurde somit zum erst zweiten nicht-niederländischen 5000-Meter-Weltmeister nach Chad Hedrick 2004 und 2005.

10.000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Jorrit Bergsma Niederlande Niederlande 12:52,92 min
2 Patrick Roest Niederlande Niederlande 12:53,34 min
3 Danila Semerikow Russland Russland 12:57,40 min
4 Patrick Beckert Deutschland Deutschland 12:57,40 min
5 Alexander Rumjanzew Russland Russland 12:57,92 min
6 Davide Ghiotto Italien Italien 13:04,49 min
7 Graeme Fish Kanada Kanada 13:05,69 min
8 Peter Michael Neuseeland Neuseeland 13:13,72 min
9 Michele Malfatti Italien Italien 13:18,37 min
10 Ole Bjørnsmoen Næss Norwegen Norwegen 13:18,64 min

Datum: 9. Februar 2019

Jorrit Bergsma lief im vierten von sechs Paaren ein Rennen, das er selbst als „solide, aber nicht herausragend“ einstufte.[3] Im fünften Lauf setzte sich Patrick Beckert auf den zwischenzeitlichen zweiten Rang. Zum Abschluss liefen Patrick Roest und Danila Semerikow. Roest führte in den ersten sechs Runden das Rennen an, verlor dann aber stückweise Zeit auf Bergsma und lag 400 Meter vor Schluss mehr als zwei Sekunden hinter seinem Teamkollegen zurück. Auf der Schlussrunde holte er mehr als drei Viertel seines Rückstands auf, erreichte Bergsma aber nicht mehr ganz und gewann die Silbermedaille. Semerikow schlug Beckert um zwei Tausendstelsekunden; der Deutsche verpasste somit knapp die einzige Medaille seiner Mannschaft bei der Heim-WM in Inzell.

Massenstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Punkte Zeit
1 Joey Mantia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 60 7:35,66 min
2 Um Cheon-ho Korea Sud Südkorea 40 7:36,11 min
3 Chung Jae-won Korea Sud Südkorea 21 7:36,30 min
4 Andrea Giovannini Italien Italien 12 7:36,64 min
5 Seitaro Ichinohe Japan Japan 6 7:37,40 min
6 Peter Michael Neuseeland Neuseeland 6 7:49,43 min
7 Livio Wenger Schweiz Schweiz 3 7:37,44 min
7 Danila Semerikow Russland Russland 3 7:37,44 min
9 Haralds Silovs Lettland Lettland 3 7:38,48 min
10 Felix Maly Deutschland Deutschland 2 8:02,37 min

Datum: 10. Februar 2019

Eine Runde vor Schluss griff Bart Swings aus Belgien an, stürzte aber in der vorletzten Kurve. Die nun führenden Südkoreaner Um Cheon-ho und Chung Jae-won behinderten sich auf der Zielgerade gegenseitig, sodass Titelverteidiger Joey Mantia beide überholen und das Rennen gewinnen konnte.

Teamsprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Ronald Mulder
Kjeld Nuis
Kai Verbij
Niederlande Niederlande 1:19,05 min
2 Kim Jun-ho
Kim Tae-yun
Cha Min-kyu
Korea Sud Südkorea 1:20,00 min
3 Pawel Kulischnikow
Ruslan Muraschow
Wiktor Muschtakow
Russland Russland 1:20,10 min
4 Nico Ihle
Denny Ihle
Joel Dufter
Deutschland Deutschland 1:20,59 min
5 Artur Nogal
Artur Waś
Piotr Michalski
Polen Polen 1:22,76 min
6 Wital Michajlau
Ihnat Halawazjuk
Aleksej Kirpitschnik
Belarus Belarus 1:23,51 min
7 Wang Shiwei
Wu Yu
Yang Tao
China Volksrepublik Volksrepublik China DSQ
7 Håvard Holmefjord Lorentzen
Henrik Fagerli Rukke
Bjørn Magnussen
Norwegen Norwegen DSQ

Datum: 7. Februar 2019

Den erstmals im Rahmen einer WM gelaufenen Teamsprint gewannen die Niederländer um Doppelolympiasieger Kjeld Nuis, der in der dritten Runde finaler Läufer seines Teams war. Im russischen Team fehlte Denis Juskow, der sich auf seine Einzelstarts konzentrierte. Die mitfavorisierte norwegische Mannschaft wurde nach einem Sturz disqualifiziert.[4]

Teamverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Sven Kramer
Douwe de Vries
Marcel Bosker
Niederlande Niederlande 3:38,43 min
2 Håvard Bøkko
Sverre Lunde Pedersen
Sindre Henriksen
Norwegen Norwegen 3:40,80 min
3 Alexander Rumjanzew
Danila Semerikow
Sergei Trofimow
Russland Russland 3:41,31 min
4 Seitaro Ichinohe
Ryōsuke Tsuchiya
Shane Williamson
Japan Japan 3:41,96 min
5 Ted-Jan Bloemen
Jordan Belchos
Antoine Gélinas-Beaulieu
Kanada Kanada 3:43,04 min
6 Andrea Giovannini
Michele Malfatti
Daniel Niero
Italien Italien 3:44,18 min
7 Kim Min-seok
Chung Jae-won
Um Cheon-ho
Korea Sud Südkorea 3:48,83 min
8 Witali Schtschigolew
Demjan Gawrilow
Dmitri Morosow
Kasachstan Kasachstan 3:48,88 min

Datum: 8. Februar 2019

In der elften WM-Teamverfolgung siegten die Niederländer zum zehnten Mal. An der Seite der etablierten Sven Kramer und Douwe de Vries gewann dabei der 22-jährige Marcel Bosker seinen ersten WM-Titel im Erwachsenenbereich. Das norwegische Olympiasiegerteam holte die Silbermedaille vor Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Vanessa Herzog Weltmeisterin über 500 Meter. Der Standard, 8. Februar 2019. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  2. Tears, cheers and a thrillingly chaotic climax bring curtain down in Inzell auf isu.org, 10. Februar 2019. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  3. Tenth consecutive 5000m title for Sáblíková as Dutchmen savour a super Saturday auf isu.org, 9. Februar 2019. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  4. Joachim Mölter: Endlich aufgefrischt. Süddeutsche Zeitung, 7. Februar 2019.