Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften 2023

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Das kanadische Trio Ivanie Blondin, Valérie Maltais und Isabelle Weidemann (hier bei einem Weltcup im November 2022) gewann Gold in der Teamverfolgung.

Die 22. Eisschnelllauf-Einzelstreckenweltmeisterschaften wurden vom 2. bis zum 5. März 2023 in der Thialf-Arena im niederländischen Heerenveen ausgetragen. Die Weltmeisterschaften fanden zum Abschluss der Saison 2022/23 statt, zwei Wochen nach dem Weltcupfinale.

Im Rahmen der Weltmeisterschaften wurden insgesamt 16 Weltmeistertitel vergeben, 12 davon in Einzelrennen und 4 in Mannschaftswettkämpfen. In sieben Rennen siegten Athleten aus den Niederlanden, die damit den Medaillenspiegel anführten. Mit drei Titeln erfolgreichster Teilnehmer war der 18-jährige US-Amerikaner Jordan Stolz, der über 500 Meter, 1000 Meter und 1500 Meter jeweils die Goldmedaille gewann und als erster Athlet seit Eric Heiden im gleichen Jahr Weltmeister bei den Junioren und den Erwachsenen wurde. Neben Stolz beendeten auch Irene Schouten und Ragne Wiklund die Weltmeisterschaften mit drei Einzelmedaillen. Bart Swings errang im Massenstart als erster Belgier einen Eisschnelllauf-Weltmeistertitel, Davide Ghiotto gewann als erster Italiener Gold bei einer Einzelstrecken-WM.

Bilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillenspiegel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Gold Silber Bronze Gesamt
1 Niederlande Niederlande 7 7 3 17
2 Kanada Kanada 3 3 1 7
3 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3 1 1 5
4 Norwegen Norwegen 1 2 2 5
5 Italien Italien 1 1 1 3
6 Belgien Belgien 1 1 2
7 Japan Japan 1 3 4
8 Osterreich Österreich 1 1
9 Tschechien Tschechien 2 2
10 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1 1
China Volksrepublik Volksrepublik China 1 1
Gesamt 16 16 16 48

Medaillengewinner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distanz Gold Silber Bronze
500 Meter Niederlande Femke Kok Osterreich Vanessa Herzog Niederlande Jutta Leerdam
1000 Meter Niederlande Jutta Leerdam Niederlande Antoinette Rijpma-de Jong Japan Miho Takagi
1500 Meter Niederlande Antoinette Rijpma-de Jong Norwegen Ragne Wiklund Japan Miho Takagi
3000 Meter Norwegen Ragne Wiklund Niederlande Irene Schouten Tschechien Martina Sáblíková
5000 Meter Niederlande Irene Schouten Norwegen Ragne Wiklund Tschechien Martina Sáblíková
Massenstart Niederlande Marijke Groenewoud Kanada Ivanie Blondin Niederlande Irene Schouten
Teamsprint Kanada Kanada
Brooklyn McDougall
Carolina Hiller
Ivanie Blondin
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
McKenzie Browne
Erin Jackson
Kimi Goetz
China Volksrepublik Volksrepublik China
Zhang Lina
Jin Jingzhu
Li Qishi
Teamverfolgung Kanada Kanada
Ivanie Blondin
Valérie Maltais
Isabelle Weidemann
Japan Japan
Sumire Kikuchi
Ayano Satō
Momoka Horikawa
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Brittany Bowe
Giorgia Birkeland
Mia Kilburg

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distanz Gold Silber Bronze
500 Meter Vereinigte Staaten Jordan Stolz Kanada Laurent Dubreuil Japan Wataru Morishige
1000 Meter Vereinigte Staaten Jordan Stolz Niederlande Thomas Krol Vereinigtes Konigreich Cornelius Kersten
1500 Meter Vereinigte Staaten Jordan Stolz Niederlande Kjeld Nuis Niederlande Thomas Krol
5000 Meter Niederlande Patrick Roest Italien Davide Ghiotto Belgien Bart Swings
10.000 Meter Italien Davide Ghiotto Niederlande Jorrit Bergsma Kanada Ted-Jan Bloemen
Massenstart Belgien Bart Swings Niederlande Bart Hoolwerf Italien Andrea Giovannini
Teamsprint Kanada Kanada
Christopher Fiola
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Niederlande Niederlande
Merijn Scheperkamp
Hein Otterspeer
Wesly Dijs
Norwegen Norwegen
Bjørn Magnussen
Henrik Fagerli Rukke
Håvard Holmefjord Lorentzen
Teamverfolgung Niederlande Niederlande
Patrick Roest
Beau Snellink
Marcel Bosker
Kanada Kanada
Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur
Norwegen Norwegen
Peder Kongshaug
Allan Dahl Johansson
Sverre Lunde Pedersen

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Femke Kok Niederlande Niederlande 37,28 s
2 Vanessa Herzog Osterreich Österreich 37,33 s
3 Jutta Leerdam Niederlande Niederlande 37,54 s
4 Kim Min-sun Korea Sud Südkorea 37,56 s
5 Erin Jackson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 37,62 s
6 Miho Takagi Japan Japan 37,68 s
7 Michelle de Jong Niederlande Niederlande 37,86 s
8 Kimi Goetz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 37,89 s
9 Jekaterina Aidowa Kasachstan Kasachstan 38,08 s
10 Kurumi Inagawa Japan Japan 38,09 s

Datum: 3. März 2023[1]

Im Weltcup 2022/23 hatte Femke Kok kein Podestergebnis erzielt und startete deswegen früh im siebten von zwölf Paaren. Ihre Zeit von 37,28 Sekunden wurde von keiner der folgenden Kontrahentinnen unterboten, womit Kok als erste Niederländerin den Weltmeistertitel auf der 500-Meter-Distanz gewann. Am nächsten kam ihr die Österreicherin Vanessa Herzog, die fünf Hundertstelsekunden Rückstand hatte. Koks Teamkollegin Jutta Leerdam holte mit 0,26 Sekunden Rückstand die Bronzemedaille. Die favorisierte Südkoreanerin Kim Min-sun, die fünf von sechs Weltcuprennen gewonnen hatte, beendete den Wettkampf auf Platz vier.[2]

1000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Jutta Leerdam Niederlande Niederlande 1:13,03 min
2 Antoinette Rijpma-de Jong Niederlande Niederlande 1:14,26 min
3 Miho Takagi Japan Japan 1:14,37 min
4 Kimi Goetz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:14,48 min
5 Brittany Bowe Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:14,68 min
6 Vanessa Herzog Osterreich Österreich 1:15,12 min
7 Jekaterina Aidowa Kasachstan Kasachstan 1:15,26 min
8 Ellia Smeding Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1:15,28 min
9 Erin Jackson Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:15,63 min
10 Michelle de Jong Niederlande Niederlande 1:15,67 min

Datum: 4. März 2023[3]

Die Goldmedaille ging an die Titelfavoritin Jutta Leerdam aus den Niederlanden, die im Saisonverlauf alle 1000-Meter-Rennen gewonnen hatte, zu denen sie angetreten war. Leerdam lief in der letzten Paarung mit Kimi Goetz eine Zeit von 1:13,03 Minuten. Der Vorsprung auf ihre zweitplatzierte Landsfrau Antoinette Rijpma-de Jong betrug deutliche 1,23 Sekunden. Miho Takagi, die 2022 auf der Strecke den Olympiasieg gefeiert hatte, gewann die Bronzemedaille und zeigte sich damit zufrieden, weil sie sich weder technisch noch körperlich auf dem Leistungsniveau des Vorjahres fühlte.[4]

1500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Antoinette Rijpma-de Jong Niederlande Niederlande 1:53,54 min
2 Ragne Wiklund Norwegen Norwegen 1:54,30 min
3 Miho Takagi Japan Japan 1:54,39 min
4 Ivanie Blondin Kanada Kanada 1:54,71 min
5 Marijke Groenewoud Niederlande Niederlande 1:55,10 min
6 Kimi Goetz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:55,26 min
7 Jutta Leerdam Niederlande Niederlande 1:55,32 min
8 Han Mei China Volksrepublik Volksrepublik China 1:55,61 min
9 Brittany Bowe Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:55,67 min
10 Ayano Satō Japan Japan 1:55,76 min

Datum: 5. März 2023[5]

Die 1000-Meter-Weltmeisterin Jutta Leerdam lief im sechsten von zwölf Paaren bis zur letzten Runde Bestzeiten, die von keiner Athletin übertroffen wurden. Auf den letzten 400 Metern brach sie aber ein und beendete den Wettkampf auf dem siebten Rang. Ihre Zeit wurde zunächst von Kimi Goetz unterboten, dann von Ragne Wiklund im zehnten Paar (wo sie alleine antrat, weil sich ihre Partnerin Li Qishi vom Wettkampf zurückzog), die als erste Athletin unter der Marke von 1:55 Minuten blieb. Am schnellsten lief letztlich Antoinette Rijpma-de Jong, die das Rennen in 1:53,54 Minuten beendete und damit vor Wiklund und Miho Takagi die Goldmedaille gewann.[6]

3000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Ragne Wiklund Norwegen Norwegen 3:56,86 min
2 Irene Schouten Niederlande Niederlande 3:57,40 min
3 Martina Sáblíková Tschechien Tschechien 3:58,35 min
4 Joy Beune Niederlande Niederlande 3:59,18 min
5 Valérie Maltais Kanada Kanada 3:59,88 min
6 Isabelle Weidemann Kanada Kanada 4:01,32 min
7 Antoinette Rijpma-de Jong Niederlande Niederlande 4:02,11 min
8 Momoka Horikawa Japan Japan 4:02,34 min
9 Ivanie Blondin Kanada Kanada 4:05,44 min
10 Ayano Satō Japan Japan 4:06,23 min

Datum: 2. März 2023[7]

Im fünften von insgesamt zehn Paaren lief Irene Schouten, die amtierenden Olympiasiegerin auf dieser Strecke, als erste Läuferin eine Zeit unter vier Minuten. Schoutens Marke von 3:57,40 Minuten wurde im achten Paar von Ragne Wiklund um 0,54 Sekunden unterboten. Keine andere Athletin war schneller, sodass Wiklund vor Schouten die Goldmedaille gewann. Bronze ging an die erfahrene Martina Sáblíková, die in den Jahren zuvor schon 22 Medaillen bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften gewonnen hatte, allerdings ausschließlich Gold und Silber.

5000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Irene Schouten Niederlande Niederlande 6:41,25 min
2 Ragne Wiklund Norwegen Norwegen 6:46,15 min
3 Martina Sáblíková Tschechien Tschechien 6:47,78 min
4 Isabelle Weidemann Kanada Kanada 6:49,94 min
5 Sanne in ’t Hof Niederlande Niederlande 6:54,77 min
6 Momoka Horikawa Japan Japan 6:58,78 min
7 Sofie Karoline Haugen Norwegen Norwegen 7:06,52 min
8 Valérie Maltais Kanada Kanada 7:07,25 min
9 Magdalena Czyszczon Polen Polen 7:15,67 min
10 Claudia Pechstein Deutschland Deutschland 7:15,76 min

Datum: 5. März 2023[8]

Das 5000-Meter-Rennen wurde am gleichen Tag gelaufen wie der 1500-Meter-Wettkampf, wo Ragne Wiklund wenige Stunden zuvor bereits eine Silbermedaille gewonnen hatte. Sie wiederholte diesen Erfolg auf der längeren Distanz, auf der sie nur von der Olympiasiegerin Irene Schouten geschlagen wurde. Sowohl Schouten als auch Wiklund beendeten die Weltmeisterschaften mit insgesamt drei Medaillen. Bronze gewann wie auf der 3000-Meter-Strecke Martina Sáblíková.[6]

Massenstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Punkte Zeit
1 Marijke Groenewoud Niederlande Niederlande 66 8:19,36 min
2 Ivanie Blondin Kanada Kanada 40 8:34,19 min
3 Irene Schouten Niederlande Niederlande 22 8:34,37 min
4 Mia Kilburg Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 10 8:34,67 min
5 Laura Peveri Italien Italien 6 8:34,78 min
6 Sandrine Tas Belgien Belgien 4 8:45,38 min
7 Yang Binyu China Volksrepublik Volksrepublik China 3 8:34,91 min
8 Valérie Maltais Kanada Kanada 3 8:36,07 min
9 Ramona Härdi Schweiz Schweiz 2 8:40,93 min
10 Magdalena Czyszczon Polen Polen 1 8:37,35 min

Datum: 4. März 2023[9]

Marijke Groenewoud verteidigte ihren 2021 gewonnenen Weltmeistertitel im Massenstart überlegen. Früh im Rennen griff sie an, setzte sich vom restlichen Teilnehmerfeld ab und behielt ihren Vorsprung über zehn Runden bis ins Ziel. Im Sprint um die Silbermedaille setzte sich Ivanie Blondin vor Irene Schouten durch.[4]

Teamsprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Brooklyn McDougall
Carolina Hiller
Ivanie Blondin
Kanada Kanada 1:26,29 min
2 McKenzie Browne
Erin Jackson
Kimi Goetz
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:26,58 min
3 Zhang Lina
Jin Jingzhu
Li Qishi
China Volksrepublik Volksrepublik China 1:27,86 min
4 Nadeschda Morosowa
Alina Dauranowa
Jekaterina Aidowa
Kasachstan Kasachstan 1:28,32 min
5 Michelle de Jong
Marrit Fledderus
Isabel Grevelt
Niederlande Niederlande 1:29,01 min
6 Martyna Baran
Iga Wojtasik
Karolina Bosiek
Polen Polen 1:29,18 min
7 Katja Franzen
Anna Ostlender
Lea Sophie Scholz
Deutschland Deutschland 1:31,56 min

Datum: 2. März 2023[10]

Das kanadische Trio um Brooklyn McDougall, Carolina Hiller und Ivanie Blondin siegte mit 0,29 Sekunden Vorsprung auf das US-Team. Die Kanadierinnen gehörten zwar unterschiedlichen Trainingsgruppen an,[11] waren aber im Weltcup zuvor schon mehrmals gemeinsam angetreten und hatten regelmäßig zweite Plätze belegt.[12]

Teamverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Valérie Maltais
Ivanie Blondin
Isabelle Weidemann
Kanada Kanada 2:54,58 min
2 Momoka Horikawa
Ayano Satō
Sumire Kikuchi
Japan Japan 2:57,30 min
3 Mia Kilburg
Giorgia Birkeland
Brittany Bowe
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3:00,39 min
4 Han Mei
Li Qishi
Chen Aoyu
China Volksrepublik Volksrepublik China 3:00,99 min
5 Aurora Løvås
Ragne Wiklund
Sofie Karoline Haugen
Norwegen Norwegen 3:01,13 min
6 Karolina Bosiek
Magdalena Czyszczon
Olga Kaczmarek
Polen Polen 3:03,84 min
7 Lea Sophie Scholz
Michelle Uhrig
Josie Hofmann
Deutschland Deutschland 3:08,88 min

Datum: 3. März 2023[13]

Die beste Zeit in der Teamverfolgung liefen die Niederländerinnen Joy Beune, Marijke Groenewoud und Irene Schouten, die einen Streckenrekord von 2:52,65 Minuten aufstellten und damit knapp zwei Sekunden schneller als die Olympiasiegerinnen von 2022 aus Kanada – Valérie Maltais, Ivanie Blondin und Isabelle Weidemann – waren. Fünf Minuten nach ihrem Rennen wurde das niederländische Trio disqualifiziert, weil Beunes Knöchel während des Wettkampfes nicht durchgängig vollständig bedeckt waren, was wegen der Verletzungsgefahr vorgeschrieben ist. Beune erklärte, dass ihre Socken während des Rennens verrutscht waren. Maltais, Blondin und Weidemann rückten als Weltmeisterinnen nach und gewannen die Goldmedaille vor den Teams aus Japan und den Vereinigten Staaten.[2]

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Jordan Stolz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 34,100 s
2 Laurent Dubreuil Kanada Kanada 34,460 s
3 Wataru Morishige Japan Japan 34,480 s
4 Yuma Murakami Japan Japan 34,510 s
5 Merijn Scheperkamp Niederlande Niederlande 34,570 s
6 Hein Otterspeer Niederlande Niederlande 34,790 s
7 Dai Dai Ntab Niederlande Niederlande 34,877 s
8 Damian Żurek Polen Polen 34,878 s
9 Tatsuya Shinhama Japan Japan 34,930 s
10 Håvard Holmefjord Lorentzen Norwegen Norwegen 34,970 s

Datum: 3. März 2023[14]

Der favorisierte Titelverteidiger Laurent Dubreuil verbesserte im vorletzten Paar die bis dahin bestehende Bestmarke von Merijn Scheperkamp um eine Zehntelsekunde auf 34,46 Sekunden (und schlug seinen direkten Kontrahenten Wataru Morishige um zwei Hundertstelsekunden). Danach trat der 18-jährige US-amerikanische Juniorenweltmeister Jordan Stolz gegen Yuma Murakami an. Stolz lief eine Zeit von 34,10 Sekunden, womit er den Bahnrekord im Thialf-Stadion um lediglich drei Hundertstelsekunden verpasste. Er wurde mit seinem Sieg zum bis dahin jüngsten Einzelstrecken-Weltmeister und zum ersten Eisschnellläufer seit Eric Heiden, der im gleichen Jahr einen Weltmeistertitel bei den Junioren und bei den Erwachsenen gewann.[15] Dubreuil äußerte große Anerkennung für Stolz: „Er ist unglaublich. Es ist, als würde man versuchen, Michael Jordan zu schlagen oder so etwas.“[16]

1000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Jordan Stolz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:07,110 min
2 Thomas Krol Niederlande Niederlande 1:07,780 min
3 Cornelius Kersten Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich 1:08,020 min
4 Kjeld Nuis Niederlande Niederlande 1:08,100 min
5 Håvard Holmefjord Lorentzen Norwegen Norwegen 1:08,260 min
6 Hein Otterspeer Niederlande Niederlande 1:08,310 min
7 Antoine Gélinas-Beaulieu Kanada Kanada 1:08,730 min
8 Mathias Vosté Belgien Belgien 1:08,750 min
9 Marten Liiv Estland Estland 1:08,821 min
10 Cooper McLeod Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:08,823 min

Datum: 4. März 2023[17]

Nach seinem Erfolg über die 500 Meter am Vortag entschied Jordan Stolz auch das Rennen über die 1000 Meter für sich. In der zwölften und letzten Paarung des Wettkampfs schlug er den 1000-Meter-Gesamtweltcupsieger Hein Otterspeer um mehr als eine Sekunde und blieb mit einer Zeit von 1:07,11 Minuten nur 0,02 Sekunden über dem Streckenrekord von Pawel Kulischnikow aus dem Jahr 2020. Die Silbermedaille gewann der Olympiasieger von 2022 Thomas Krol. Bronze ging an den Briten Cornelius Kersten, der damit als erster Athlet seines Landes seit Johnny Cronshey bei der Mehrkampf-WM 1951 eine Medaille im Eisschnelllauf gewann.[18]

1500 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Jordan Stolz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:43,59 min
2 Kjeld Nuis Niederlande Niederlande 1:43,82 min
3 Thomas Krol Niederlande Niederlande 1:44,30 min
4 Wesly Dijs Niederlande Niederlande 1:44,59 min
5 Sander Eitrem Norwegen Norwegen 1:44,64 min
6 Bart Swings Belgien Belgien 1:44,93 min
7 Antoine Gélinas-Beaulieu Kanada Kanada 1:45,24 min
8 Allan Dahl Johansson Norwegen Norwegen 1:45,40 min
9 Ning Zhongyan China Volksrepublik Volksrepublik China 1:45,50 min
10 Connor Howe Kanada Kanada 1:45,52 min

Datum: 5. März 2023[19]

Auch bei seinem dritten Start in Heerenveen triumphierte Jordan Stolz und wurde damit zum ersten Athleten, der bei einer Einzelstrecken-WM drei Goldmedaillen in Einzeldisziplinen holte. Stolz lief im vorletzten Paar, wo er bis zur Schlussrunde hinter der bis dahin gültigen Bestzeit von Thomas Krol zurückblieb. Die letzten 400 Meter absolvierte er in 27,77 Sekunden, sodass er insgesamt auf eine Zeit von 1:43,59 Minuten kam und 0,71 Sekunden Vorsprung auf Krol hatte. Im abschließenden Paar verpasste Kjeld Nuis Stolz’ Zeit um 0,23 Sekunden. Nuis und Krol hatten bei den vier Weltmeisterschaften zuvor jeweils zweimal den Titel gewonnen und damit die 1500-Meter-Strecke über Jahre geprägt. Nuis sagte nach dem Rennen, Stolz würde Krol und ihm eine „echte Aufgabe“ stellen (im Original: „But now there’s someone who gives us a real challenge.“).[20]

5000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Patrick Roest Niederlande Niederlande 6:08,94 min
2 Davide Ghiotto Italien Italien 6:11,12 min
3 Bart Swings Belgien Belgien 6:13,06 min
4 Jorrit Bergsma Niederlande Niederlande 6:13,51 min
5 Marcel Bosker Niederlande Niederlande 6:15,35 min
6 Seitaro Ichinohe Japan Japan 6:21,41 min
7 Sverre Lunde Pedersen Norwegen Norwegen 6:21,83 min
8 Hallgeir Engebråten Norwegen Norwegen 6:22,44 min
9 Sigurd Henriksen Norwegen Norwegen 6:24,64 min
10 Ryōsuke Tsuchiya Japan Japan 6:25,40 min

Datum: 2. März 2023[21]

Im achten von zehn Paaren lief Davide Ghiotto außergewöhnlich schnelle Zeiten auf den ersten Runden, konnte aber seine Geschwindigkeit nicht über das gesamte Rennen halten und beendete den Wettkampf mit einer Zeit von 6:11,12 Minuten. In der folgenden Paarung traten Patrick Roest und Bart Swings an. Bis zur 3800-Meter-Marke lag Roest hinter Ghiottos Zeiten zurück, lief dann aber anders als Ghiotto weiter Rundenzeiten unter 30 Sekunden und war am Ende mehr als zwei Sekunden schneller als der Italiener. Swings gewann mit einer Zeit von 6:13,06 Minuten die Bronzemedaille. Roests Sieg bedeutete den 100. niederländischen Erfolg bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften und seinen ersten Titel auf einer Einzelstrecke, nachdem er zuvor bereits mehrere Goldmedaillen im Team und bei Mehrkämpfen gewonnen hatte.[22]

10.000 Meter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Davide Ghiotto Italien Italien 12:41,35 min
2 Jorrit Bergsma Niederlande Niederlande 12:55,64 min
3 Ted-Jan Bloemen Kanada Kanada 13:01,84 min
4 Patrick Roest Niederlande Niederlande 13:02,92 min
5 Graeme Fish Kanada Kanada 13:03,51 min
6 Ryōsuke Tsuchiya Japan Japan 13:12,59 min
7 Sigurd Henriksen Norwegen Norwegen 13:14,77 min
8 Andrea Giovannini Italien Italien 13:18,41 min
9 Takahiro Itō Japan Japan 13:19,07 min
10 Fridtjof Petzold Deutschland Deutschland 13:21,39 min

Datum: 5. März 2023[23]

Davide Ghiotto unterbot in 12:41,35 Minuten den italienischen Rekord um fast vier Sekunden und gewann die erste Goldmedaille für sein Land bei Einzelstrecken-Weltmeisterschaften (Roberto Sighel war Mehrkampfweltmeister 1992 geworden). Die weiteren Medaillen holten Jorrit Bergsma und Ted-Jan Bloemen mit mehr als 14 beziehungsweise 20 Sekunden Rückstand auf Ghiotto. Der 5000-Meter-Weltmeister Patrick Roest lief nach Ghiotto und orientierte sich an dessen Zeiten, verlor aber am Ende deutlich Zeit und belegten den vierten Platz.[20]

Massenstart[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Punkte Zeit
1 Bart Swings Belgien Belgien 60 7:30,99 min
2 Bart Hoolwerf Niederlande Niederlande 40 7:31,05 min
3 Andrea Giovannini Italien Italien 23 7:31,09 min
4 Lee Seung-hoon Korea Sud Südkorea 10 7:31,36 min
5 Jorrit Bergsma Niederlande Niederlande 7 8:17,45 min
6 Kristian Ulekleiv Norwegen Norwegen 6 7:31,53 min
7 Daniele Di Stefano Italien Italien 6 7:31,56 min
8 Gabriel Odor Osterreich Österreich 2 8:03,01 min
9 Livio Wenger Schweiz Schweiz 0 7:31,77 min
10 Ethan Cepuran Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 0 7:31,85 min

Datum: 4. März 2023[24]

Als erster Belgier gewann Bart Swings – 2022 schon Massenstart-Olympiasieger – einen Eisschnelllauf-Weltmeistertitel. Er setzte den entscheidenden Angriff 700 Meter vor dem Ziel und überquerte die Ziellinie mit wenigen Hundertstelsekunden Vorsprung auf Bart Hoolwerf und Andrea Giovannini.[18]

Teamsprint[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Christopher Fiola
Laurent Dubreuil
Antoine Gélinas-Beaulieu
Kanada Kanada 1:19,26 min
2 Merijn Scheperkamp
Hein Otterspeer
Wesly Dijs
Niederlande Niederlande 1:19,67 min
3 Bjørn Magnussen
Henrik Fagerli Rukke
Håvard Holmefjord Lorentzen
Norwegen Norwegen 1:19,80 min
4 Marek Kania
Piotr Michalski
Damian Żurek
Polen Polen 1:20,21 min
5 Niklas Kurzmann
Hendrik Dombek
Moritz Klein
Deutschland Deutschland 1:21,01 min
6 Cooper McLeod
Austin Kleba
Conor McDermott-Mostowy
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 1:21,02 min
7 Alexander Klenko
Artur Galijew
Dmitri Morosow
Kasachstan Kasachstan 1:22,90 min

Datum: 2. März 2023[25]

Das kanadische Team um Christopher Fiola, Laurent Dubreuil und Antoine Gélinas-Beaulieu siegte in einer Zeit von 1:19,26 Minuten mit etwa vier Zehntelsekunden Vorsprung auf das niederländische Trio.

Teamverfolgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Land Zeit
1 Patrick Roest
Beau Snellink
Marcel Bosker
Niederlande Niederlande 3:38,26 min
2 Connor Howe
Antoine Gélinas-Beaulieu
Hayden Mayeur
Kanada Kanada 3:38,43 min
3 Peder Kongshaug
Allan Dahl Johansson
Sverre Lunde Pedersen
Norwegen Norwegen 3:40,93 min
4 Francesco Betti
Andrea Giovannini
Davide Ghiotto
Italien Italien 3:42,69 min
5 Seitaro Ichinohe
Riku Tsuchiya
Kazuya Yamada
Japan Japan 3:43,67 min
6 Marcin Bachanek
Artur Janicki
Szymon Palka
Polen Polen 3:51,35 min
7 Ethan Cepuran
Emery Lehman
Casey Dawson
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 3:58,10 min

Datum: 3. März 2023[26]

Die Niederländer um Marcel Bosker, Beau Snellink und den am Vortag gekürten 5000-Meter-Weltmeister Patrick Roest wurden ihrer Favoritenrolle gerecht und gewannen die 13. Goldmedaille in der Teamverfolgung (bei der 14. Austragung des Wettbewerbs). Bis zur Schlussrunde hatten sie bei den Zwischenzeiten Rückstand auf das kanadische Team, unterboten dessen Zeit aber letztlich um 0,17 Sekunden.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Result 500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  2. a b Dutch delight as Kok (NED) claims nation's first Women's 500m World title auf isu.org. 3. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  3. Result 1000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  4. a b Leerdam (NED) completes perfect 1000m season, as Groenewoud (NED) solos to gold auf isu.org. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  5. Result 1500m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  6. a b Rijpma-De Jong and Schouten (NED) triumph as Wiklund (NOR) tops Worlds medals auf isu.org. 5. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  7. Result 3000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  8. Result 5000m Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  9. Mass Start Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  10. Result Team Sprint Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  11. Wiklund (NOR) beats Olympic Champion Schouten (NED) to Worlds 3000m gold auf isu.org. 2. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  12. Canada strikes gold in both women's, men's team sprints at speed skating worlds auf cbc.ca. 2. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  13. Result Team Pursuit Women auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  14. Result 500m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  15. a b Sensational Stolz (USA) becomes youngest-ever World Single Distance Champion auf isu.org. 3. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  16. US-Amerikaner Stolz ist jüngster Weltmeister im Eisschnelllauf auf spiegel.de. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  17. Result 1000m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  18. a b Unstoppable Stolz (USA) adds 1000m title as Kersten (GBR) and Swings (BEL) make Worlds history auf isu.org. 4. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  19. Result 1500m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  20. a b Historic hattrick for Stolz (USA) and Ghiotto hands Italy first Worlds gold auf isu.org. 5. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  21. Result 5000m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  22. Roest finally wins 5000m gold on historic Worlds night for Netherlands auf isu.org. 2. März 2023. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  23. Result 10000m Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  24. Mass Start Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  25. Result Team Sprint Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.
  26. Result Team Pursuit Men auf isuresults.eu. Abgerufen am 28. Oktober 2023.