Eisschnelllauf-Mehrkampfweltmeisterschaft 1994

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Die 52. Mehrkampfweltmeisterschaft der Frauen wurde am 5. und 6. Februar 1994 auf dem High Mountain Altitude Rink im US-amerikanischen Butte ausgetragen. Davon getrennt fand die 88. Mehrkampfweltmeisterschaft der Männer fünf Wochen später, am 12. und 13. März 1994, im Ruddalens IP im schwedischen Göteborg statt. Die beiden Weltmeistertitel gingen an die Österreicherin Emese Hunyady und den Norweger Johann Olav Koss.

Teilnehmende Nationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen

Das Teilnehmerfeld des Frauenmehrkampfes setzte sich aus 23 Sportlerinnen aus 11 Nationen zusammen. Die Pfeile geben an, wie sich die Mannschaftsgröße eines Landes gegenüber der vorherigen Ausgabe geändert hat.

Nicht mehr vertreten im Vergleich zum Vorjahr waren Athletinnen aus Finnland, Italien, Polen, Südkorea und der Volksrepublik China. Insgesamt war das Feld um acht Teilnehmerinnen kleiner als 1993.

Männer

Im Männermehrkampf starteten 34 Sportler aus 18 Nationen.

Nicht mehr vertreten im Vergleich zum Vorjahr waren Athleten aus Australien, Südkorea und der Volksrepublik China. Insgesamt war das Feld um zwei Teilnehmer kleiner als 1993.

Wettbewerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Woche vor dem Beginn der Olympischen Winterspiele in Lillehammer verzichteten mehrere Athletinnen auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft im US-amerikanischen Butte. Auch die deutsche Titelverteidigerin Gunda Niemann war nicht am Start. An der Spitze des Gesamtklassements kam es zum Duell zwischen Ulrike Adeberg, die über 500 Meter die Bestzeit lief und nach dem ersten Wettkampftag die Mehrkampfwertung anführte, und Emese Hunyady, die bei der Mehrkampf-EM 1993 ihren ersten internationalen Titel errungen hatte. Mit den schnellsten Zeiten über 1500 Meter, 3000 Meter und 5000 Meter setzte sich Hunyady am Ende durch und wurde als erste Österreicherin Eisschnelllauf-Weltmeisterin. Adeberg gewann Silber, die Rumänin Mihaela Dascălu Bronze. Bei ihrem WM-Debüt wurde die 17-jährige Anni Friesinger Fünfte der Gesamtwertung.[1]

Die folgende Tabelle zeigt die zwölf bestplatzierten Sportlerinnen in der Gesamtwertung der Mehrkampf-WM an, die sich für die Finalteilnahme über 5000 Meter qualifiziert haben. Die Zahl in Klammern gibt die Platzierung je Einzelstrecke an, fett gedruckt ist die jeweils schnellste Zeit.

Rang Name 500 Meter 1500 Meter 3000 Meter 5000 Meter Gesamt-
Punkte
01 Osterreich Emese Hunyady 41,80 s (2) 4:30,59 min (1) 2:07,13 min (1) 8:02,06 min (1) 177,480
02 Deutschland Ulrike Adeberg 41,36 s (1) 4:30,71 min (2) 2:09,09 min (5) 8:12,25 min (8) 178,733
03 Rumänien Mihaela Dascălu 42,25 s (6) 4:32,91 min (3) 2:07,22 min (2) 8:08,02 min (6) 178,943
04 Japan Noriko Munekata 42,43 s (10) 4:34,98 min (6) 2:08,27 min (4) 8:05,54 min (4) 179,570
05 Deutschland Anni Friesinger 43,47 s (18) 4:34,87 min (5) 2:07,93 min (3) 8:04,77 min (2) 180,401
06 Japan Mitsue Uehara 42,61 s (11) 4:32,93 min (4) 2:11,79 min (7) 8:06,42 min (5) 180,670
07 Osterreich Emese Antal 41,84 s (3) 4:40,22 min (12) 2:12,46 min (8) 8:13,77 min (10) 182,073
08 Norwegen Anette Tønsberg 43,18 s (15) 4:38,42 min (9) 2:09,86 min (6) 8:13,02 min (9) 182,171
09 Kasachstan Ljudmila Prokaschowa 43,49 s (19) 4:35,54 min (7) 2:13,32 min (9) 8:04,97 min (3) 182,350
10 Kanada Ingrid Liepa 42,02 s (5) 4:37,26 min (8) 2:14,58 min (12) 8:30,53 min (12) 184,143
11 Deutschland Heike Warnicke 43,60 s (20) 4:38,87 min (10) 2:15,57 min (13) 8:10,89 min (7) 184,357
12 Niederlande Tonny de Jong 42,99 s (13) 4:39,41 min (11) 2:15,83 min (15) 8:21,44 min (11) 184,978

Männer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Männer-WM fand nach den olympischen Wettkämpfen statt. Der dreifache Olympiasieger Johann Olav Koss gewann auch den Titel des Mehrkampfweltmeisters und triumphierte mit Streckensiegen über 1500 Meter und 10.000 Meter vor den beiden jüngeren Niederländern Ids Postma und Rintje Ritsma.

Die folgende Tabelle zeigt die zwölf bestplatzierten Sportler in der Gesamtwertung der Mehrkampf-WM an, die sich für die Finalteilnahme über 5000 Meter qualifiziert haben. Die Zahl in Klammern gibt die Platzierung je Einzelstrecke an, fett gedruckt ist die jeweils schnellste Zeit.

Rang Name 500 Meter 5000 Meter 1500 Meter 10.000 Meter Gesamt-
Punkte
01 Norwegen Johann Olav Koss 39,44 s (9) 7:14,21 min (2) 1:59,68 min (1) 14:49,58 min (1) 167,233
02 Niederlande Ids Postma 38,39 s (1) 7:27,68 min (19) 2:01,66 min (6) 14:54,93 min (3) 168,457
03 Niederlande Rintje Ritsma 39,38 s (8) 7:18,96 min (6) 2:01,25 min (4) 14:57,48 min (4) 168,566
04 Japan Keiji Shirahata 39,14 s (6) 7:18,72 min (5) 2:01,50 min (5) 15:09,28 min (6) 168,976
05 Japan Hiroyuki Noake 38,50 s (2) 7:20,25 min (8) 2:00,95 min (3) 15:25,07 min (10) 169,094
06 Norwegen Kjell Storelid 41,19 s (26) 7:11,63 min (1) 2:03,27 min (13) 14:51,68 min (2) 170,027
07 Russland Andrei Anufrijenko 38,96 s (5) 7:23,89 min (14) 2:00,76 min (2) 15:30,70 min (11) 170,137
08 Niederlande Bart Veldkamp 40,19 s (14) 7:20,95 min (9) 2:03,48 min (14) 14:57,56 min (5) 170,323
09 Norwegen Steinar Johansen 39,97 s (12) 7:19,40 min (7) 2:02,33 min (10) 15:21,89 min (9) 170,780
10 Schweden Jonas Schön 40,26 s (15) 7:21,53 min (10) 2:05,76 min (24) 15:21,71 min (8) 172,418
11 Deutschland René Taubenrauch 41,47 s (29) 7:18,35 min (4) 2:06,89 min (29) 15:14,82 min (7) 173,342
12 Polen Jaromir Radke 41,96 s (31) 7:16,05 min (3) 2:06,28 min (27) 15:34,73 min (12) 174,394

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ergebnisse der Mehrkampf-WM 1994 auf speedskatingnews.info: Frauen und Männer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. dpa: Hunyady fängt Adeberg ab. In: Süddeutsche Zeitung. 8. Februar 1994, S. 28. Abgerufen via Munzinger Online.