Eleonore Marguerre

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Eleonore Marguerre (* 8. Januar 1978,[1] in Seeheim-Jugenheim) ist eine deutsche Opernsängerin (Sopran).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marguerre studierte in Karlsruhe und an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, wo sie unter Margarita Lilowa ihr Gesangsdiplom ablegte.[2] Erste Erfahrungen als Sängerin sammelte Marguerre 1999 in der Partie der Pamina in Die Zauberflöte bei ihrem Debüt in Meran,[3] 2005 in der Titelrolle in Aribert Reimanns Melusine und 2006 als Konstanze in Die Entführung aus dem Serail, beides am Deutschen Nationaltheater Weimar,[4][5] sowie an der Wiener Staatsoper und der Semperoper Dresden.

2006 debütierte sie als Venere in Mozarts Ascanio in Alba an der Mailänder Scala. 2009 war sie als Juliette in Korngolds Die tote Stadt am Teatro La Fenice zu hören. 2014 sang sie Die Zauberflöte an der Opéra Bastille, 2016 Manon am Grand Théâtre de Genève, 2017 Das schlaue Füchslein am Theatre de la Monnaie in Brüssel.[6]

Seit 2010 ist Marguerre in Frankreich zu hören, an der Opéra national de Lorraine als Ghita in Zemlinskys Der Zwerg, an der Opéra de Nice und der Opéra national de Bordeaux mit Mozarts Lucio Silla und an der Opéra de Monaco als Woglinde in Das Rheingold. Seit 2011 war sie am Theater Dortmund zu Gast als Gräfin Almaviva in Le nozze di Figaro, der Titelpartie von Massenets Manon, Fiordiligi in Così fan tutte, der Titelrolle in Monteverdis L’incoronazione di Poppea, sowie als Violetta Valéry in Giuseppe Verdis La traviata.[7] In der Spielzeit 2015/2016 übernahm sie am Theater Dortmund die Rolle der Armida in Händels Rinaldo.[8] 2016 folgte die Marguerite in Faust in der Regie von John Fulljames[9] und 2017 die Titelrolle in Arabella von Richard Strauss. 2018 sang sie die Natascha in Krieg und Frieden von Sergei Prokofjew an der Oper Nürnberg.[10] 2019 sang sie die Uraufführung der Oper Frankenstein von Mark Grey am Theatre la Monnaie, 2020 erstmals Fidelio in Cottbus, Manon am Staatstheater Nürnberg. 2021 tourte sie in Frankreich als Rosalinde in Die Fledermaus, die im TV[11] übertragen wurde und debütierte an der Oper Breslau als Marguerite in Faust. 2022 sang sie Hindemiths Neues vom Tage am Musiktheater im Revier und die Barock-Oper Talestri am Staatstheater Nürnberg.[12]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marguerre ist in Heidelberg aufgewachsen und lebt zusammen mit ihrem Mann Uwe Stickert,[17] ebenfalls ein Opernsänger und ihren beiden Kindern in Weimar.[18][19] Sie ist die Tochter von Hans-Joachim Haubold und Eva geb. Marguerre (1939–2022).[20] Ihr Großvater Karl Marguerre war langjähriger Mathematik-Professor an der TH Darmstadt.[21] Ihr Nach-Cousin ist der Unternehmer Wolfgang Marguerre.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eleonore Marguerre. In: schott-music.com. Abgerufen am 16. Januar 2024.
  2. Eleonore Marguerre | Staatstheater Nürnberg. In: staatstheater-nuernberg.de. Abgerufen am 15. Januar 2024.
  3. Eleonore Marguerre | Opéra National de Bordeaux. In: opera-bordeaux.com. 29. Juni 2016, abgerufen am 15. Januar 2024 (französisch).
  4. Matthias Christian Müller: Auf Wunder hoffen. In: TAZ. 13. Dezember 2005, abgerufen am 15. Januar 2024.
  5. Vorstellungen auf Operabase
  6. Ne regardez pas la renarde. Rezension vom 21. März 2017 auf forumopera.com, abgerufen am 23. März 2017
  7. Verdi’s LA TRAVIATA wurde zum Ereignis. Rezension vom 29. November 2015 in Das Opernmagazin, abgerufen am 30. November 2015
  8. „Rinaldo“ in der Oper Dortmund. FAZ vom 12. Januar 2016, abgerufen am 7. Februar 2016.
  9. Dortmund bringt „Faust“ und „Otello“ (Memento des Originals vom 25. Juli 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.derwesten.de, WAZ am 21. April 2016, abgerufen am 2. Mai 2016.
  10. Rezension vom 1. Oktober 2018@1@2Vorlage:Toter Link/www.deutschlandfunkkultur.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. im Deutschlandfunk, abgerufen am 8. Oktober 2018.
  11. https://www.unidivers.fr/opera-chauve-souris-rennes-sur-ecran-le-9-juin/
  12. https://www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/kritik-talestri-koenigin-der-amazonen-staatstheater-nuernberg-100.html
  13. Preisträger im Competizione dell’Opera 2004 air art 2004 verkündet. In: competizionedellopera.de. 24. Mai 2004, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Oktober 2004;.
  14. Leyla Gencer | İKSV. In: leylagencer.org. Abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  15. Preisträger des Concours Marcello Viotti 2008. In: viotti-voices.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. Oktober 2008; (französisch).
  16. Juliana Kaneva: Boris Christoff. Archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 16. Januar 2024 (englisch).
  17. Lavinia Meier-Ewert: Musiker-Eltern geben Benefizkonzert im Weimarer Stadtschloss. 21. Mai 2014, abgerufen am 29. Dezember 2023 (deutsch).
  18. Detlef Obens: Die Sopranistin Eleonore Marguerre im Gespräch. In: DAS OPERNMAGAZIN. 19. September 2015, abgerufen am 29. Dezember 2023 (deutsch).
  19. Sylvia Obst: Domstufenfestspiele: Eleonore Marguerre singt in Erfurt und lebt in Weimar. 17. Juli 2015, abgerufen am 29. Dezember 2023 (deutsch).
  20. Traueranzeigen von Eva Marguerre | www.vrm-trauer.de. Abgerufen am 1. Januar 2024 (deutsch).
  21. MÜNSTER/ Apostelkirche: MOZART-REQUIEM D-MOLL KV 626 - Fassung Karl Marguerre. Abgerufen am 27. Dezember 2023.