Elias Bomelius

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Elias Bomelius (auch Eliseus; Licius; russisch Елисей Бомелий Yelisey Bomeliy)[1][2] (* um 1540/42 in Wesel, Herzogtum Kleve; † 1579[3][4] in Moskau, Zarentum Russland) war ein Arzt und Astrologe, der in England und Russland wirkte.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wittenberg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn Elias des protestantischen, aus dem Gelderland stammenden Moerser (1536–1542), Weseler (1542–1559), Friemersheimer (1560–1568) und Duisburger (1568–1570) Lehrers und Pfarrers Hendrik Bakker van Bommel wurde am 3. Oktober 1556 als „Heliseus Bomelius Wesaliensis“ in Wittenberg immatrikuliert. Bomelius veröffentlichte als Wittenberger Student 1557 ein Weihnachtsgedicht und ein Gedicht über die Osterfreude, 1559 eine Festschrift zur Hochzeit eines Kommilitonen sowie eine Beschreibung des Gartens von Graf Hermann von Neuenahr und Moers d. J., die er dem Medizin-Dozenten Johann Hermann widmete. Philipp Melanchthon soll die Bildung und Frömmigkeit des „Elisaeus“ in persönlichen Briefen (in familiar letters) gerühmt haben.[5] An den Weseler Stadtrat schrieb Melanchthon Anfang 1559: „Durch Gottes gnad sind die Ewrn alle, Bernhardus a Schoel[6][7] vnd Elisaeus, christlicher sitte ynd studiren löblich“.[8] Bomelius’ Studium wurde von seinem „hoch zu verehrenden Mäzen“ Adolph Bars genannt Olisleger († 1560 in Duisburg), einem Sohn des klevischen Rates und Kanzlers Heinrich Bars genannt Olisleger (* vor 1500; † 1575) aus Wesel und der Margaretha Rinck, einer Tochter des Kölner Bürgermeisters Adolf Rinck,[9] finanziell unterstützt, als sein Vater 1557 die Pfarrstelle in Wesel verlor.[10]

Cambridge und London[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bomelius zog um 1560 nach England und erwarb – gefördert durch die ehemaligen marianischen Exulanten Katherine Duchess of Suffolk (Mutter von Peregrine Bertie, der in Wesel von Hendrik van Bommel getauft worden war) und John Bale, der in Wesel Bücher hatte drucken lassen – ein medizinisches Doktorat in Cambridge.[11] 1564 wohnte er im Londoner Pfarrbezirk St Michael-le-Querne[12] und heiratete (am oder vor dem 18. Juli)[13] Jane Richards († nach 1588).[14]

Gervase Markham berichtete 1615 bzw. 1631, er habe dem Kapitel Houshold Physicke seines Buches The English Housewife ein medizinisches Manuskript „for the curing of those ordinary sicknesses wich daily pertube the health of men and Women“ von Dr. Burket (Burcot = Burchard Kranich)[A 1] und Dr. Bomelius[15] zugrunde gelegt, das die beiden einer „great worthy Countess of this land“ übergeben hätten.[16]

Für die Jahre 1567 und 1568 veröffentlichte Bomelius astrologisch aufgestellte Vorhersagen der Ereignisse in London, wobei er besonders von der Sonnenfinsternis am 9. April 1567 schreckliche Unwetter und Seuchen erwartete. Er soll 1567 kurze Zeit im Haus von John Lumley, 1st Baron Lumley (* um 1533; † 1609),[A 2] gelebt haben.[17] Im selben Jahr wurde er auf Veranlassung von Thomas Francis († 1574), dem Präsidenten des College of Physicians, in England unter dem Vorwurf der Ausübung der Medizin ohne Lizenz des Collegiums inhaftiert. Das Medizinerkollegium forderte für seine Freilassung 20 £ Lizenzgebühr, 15 £ Kostgeld und 100 £ Strafgebühr, die Bomelius nicht zahlen konnte. Bomelius warf Francis mangelhafte Kenntnisse in Latein und der Astronomie vor, nahm die Kritik aber später wieder zurück.[18] Aus der Haft beantragte er 1568 als „M. D. of Cambridge“ erfolglos seine Inkorporation in Oxford.[11] Erzbischof Matthew Parker von Canterbury und der königliche Sekretär William Cecil, 1. Baron Burghley korrespondierten im April 1570 über eine skurrile astrologische Unheils-Prophezeiung Bomelius’, die im Privy Council (Thronrat) beraten werden sollte.[19] Mit Hilfe des russischen Botschafters (legatus Ruthenicus) in England Andrei Grigorjewitsch Sawin (Saurin)[20] konnte Bomelius das Gefängnis schließlich im Sommer 1570 verlassen und mit seiner Frau nach Russland ausreisen.[21]

Leibarzt des Zaren in Moskau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Iwan dem Schrecklichen wurde er nach einer Tätigkeit als Leibarzt und angeblicher Giftmischer für den Zaren[2] in Moskau als „Magier“ und Verschwörer verhaftet.[22] Er wurde mitten im Livländischen Krieg in Pskow aufgegriffen, als er sich mit Wertgegenständen über Riga nach Wesel absetzen wollte und verschlüsselte Briefe mit sich führte. Bomelius wurde der Konspiration mit Erzbischof Leonidas[23] von Nowgorod und Pskow († 1575), Johann III. von Schweden, Prinz Magnus von Dänemark, König Stefan Báthory von Polen-Litauen und anderen beschuldigt. Er starb in einem Moskauer Gefängnis an den Folgen grausamer Folter, die vom Zarewitsch Iwan geleitet wurde, nachdem er schließlich auf Befehl Zar Iwans IV. zu Tode geröstet worden war.[24]

Bomels Witwe Jane Richards durfte, nachdem Königin Elisabeth I. sich beim Zaren brieflich für „Jelissejewa, die Ehefrau des Doktors“ (Елисеева жена Доктора) eingesetzt hatte,[25] 1583 mit dem englischen Botschafter Jerome Bowes († 1616) nach England zurückkehren.[26] Sie heiratete 1586 in zweiter Ehe Thomas Wennington (Wyningstone) († nach 1587).[14][27]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Jelissei Bomeli“ (Eliseus Bomelius, Елисей Бомелий), Leibarzt des Zaren, ist eine Figur (Tenor) der Oper Die Zarenbraut (russisch Царская невеста Zarskaja newesta) von Nikolai Andrejewitsch Rimski-Korsakow nach der gleichnamigen historischen Tragödie (1849) von Lew Alexandrowitsch Mei.

In dem Roman Harald und Elsbeth oder das Zeitalter Johanns des Schrecklichen[28] von Wilhelm von Oertel[A 3] nimmt Doktor Bomelius – wie in der russischen Geschichtsschreibung lange üblich – die Rolle eines charakterlosen Bösewichtes ein. Der viktorianische Autor Edward Smallwood (* 1806; † nach 1841)[29] führte den „Abenteurer“ Elias Bomelius, der in seiner Heimat als ehrlos gebrandmarkt worden sei, in einem Roman über Iwan den Schrecklichen unter Bezug auf eine Erwähnung bei Nikolai Michailowitsch Karamsin als „a Dutch Jew“ ein.[30]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Brief von Philipp Melanchthon an die (beiden) Bürgermeister und den Rat der Stadt Wesel vom 31. Januar 1559 aus Wittenberg, verlesen am 12. Februar 1559. In: Albrecht Wolters: Konrad von Heresbach und der Clevische Hof zu seiner Zeit, nach neuen Quellen geschildert. Samuel Lucas, Elberfeld 1867, S. 276 (Google-Books) = Heinz Scheible, Walter Thüringer (Bearb.): Melanchthons Briefwechsel (MBW), Bd. VIII Regesen 8072–9301 (1557–1560). Frommann-Holzboog, Stuttgart-Bad Cannstatt 1995, Nr. 8843, S. 309 (Regest melanchthon.hadw-bw.de)
  • Henry Bennet:[A 4] Widmungsbrief an Lord Montioy[A 5] vom 30. November 1561. In: ders. (Übersetzer): A famous and godly history, Teil II contaynyng the lyues a[nd] actes of three renowmed reformers of the Christia[n] Church, Martine Luther, Iohn Ecolampadius, and Huldericke Zuinglius. John Awdely, London 1561, unpaginiert (lib.umich.edu).
  • Briefe von Eliseus Bomelius an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 27. Mai, Dezember 1567 und Februar 1568[31] aus dem Gefängnis (compter) in der Wood Street, London; Regesten. In: H. M. Stationery Office, Robert Lemon (Hrsg.): Calendar of state papers. Domestic series of the Reigns of Edward VI, Mary, Elizabeth and James I. 1547–1580. Longman, London 1856, S. 292, 304 und 308 (Google-Books).
  • Brief von Eliseus Bomelius an Erzbischof Matthew Parker aus dem Königlichen Gefängnis vom 3. April 1570. In: John Strype: Life and Acts of Matthew Parker, Archbishop of Canterbury. John Wyat, London 1711, Appendix, Nr. LIX, S. 97 (Google-Books)
    • (wiederabgedruckt in:) Christiaan Sepp: Polemische en irenische theologie. Bijdragen tot hare geschiedenis, Bd. I. Brill, Leiden 1881, S. 100f (Google-Books)
  • Brief von Erzbischof Matthew Parker von Canterbury an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 3. April 1570[32] aus dem Lambeth Palace. In: Thomas Wright (hrssg.): Queen Elizabeth and Her Times. A Series of Original Letters, Selected from the Inedited Private Correspondence of the Lord Treasurer Burghley, the Earl of Leicester, the Secretaries Walsingham and Smith, Sir Christopher Hatton, and Most of the Distinguished Persons of the Period, Bd. I. Henry Colburn, London 1838, S. 361f (Google-Books) = John Bruce, Thomas Thomason Perowne (Hrsg.): Correspondence of Matthew Parker, D.D., Archbishop of Canterbury. University Press, Cambridge 1853, Nr. CCLXXVII, S. 363–365 (Google-Books).
  • Briefe von Elisha Bomelius an William Cecil vom April 1570 und an Erzbischof Matthew Parker vom 3. und 5. April 1570. In: A catalogue of the Lansdowne manuscripts in the British Museum. With indexes of persons, places, and matters. British Museum, London 1819, Bd. 14, Nr. 73, 79, 84; S. 24f (archive.org).
  • (verschollen; 1711 im Besitz von John Stype) Brief von Eliseus Bomelius an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 7. April 1570[33]
  • Brief von Elisaeus Bomel an William Cecil, 1. Baron Burghley aus dem Gefängnis des Court of Queen’s Bench, Mai 1570. In: Joseph Christian Hamel: Tradescant der Aeltere 1618 in Russland. Der Handelsverkehr zwischen England und Russland in seiner Entstehung. Eggers und Comp., St. Petersburg und Leipzig 1847 S. 143f (Google-Books) = Joseph Christian Hamel, John Studdy Leigh (Übersetzer und Hrsg.): England and Russia. Comprising the Voyages of John Tradescant the Elder, Sir Hugh Willoughby, Richard Chancellor, Nelson, and Others, to the White Sea, Etc. Richard Bentley, London 1854, Nr. X, S. 420f; vgl. S. 202–206 (Google-Books).
  • „Sendschreiben“ von Johann Taube und Eilhard Kruse über „Iwan den Grausamen“ an Gotthard Kettler, 1572. In: Gustav von Ewers, Moritz von Engelhardt (Hrsg.): Beiträge zur Kenntniß Russlands und seiner Geschichte, Bd. I/1. Kummer, Dorpat 1816, S. 185–238, bes. S. 230 (Google-Books).
  • Heinrich von Staden, Fritz T. Epstein (Hrsg.): Aufzeichnungen über den Moskauer Staat. Nach der Handschrift des Preussischen Staatsarchivs in Hannover. Cram, Walter de Gruyter, Hamburg 1964, S. 110f; vgl. S. 36 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • Jerome Horsey:[34] Travels. In: Lloyd E. Berry, Robert O. Crummey (Hrsg.): Rude and Barbarous Kingdom. Russia in the Accounts of Sixteenth-Century English Voyagers. University of Wisconsin Press, Wisconsin 1968, S. 249–372, bes. S. 292 (Google-Books).
  • (Russisch) Brief der Königin Elisabeth I. an Zar Ivan (IV.) Vasiliewich vom 8. Juni 1583, den der englische Gesandte Hieronymus Bowes übergab (Auszug). In: Wilhelm Michael von Richter: Geschichte der Medicin in Russland, Bd. I. N. S. Wsewolojsky, Moskau 1813, Nr. VII, S. 428f (Google-Books).
  • Mitteilung des englischen Botschafters Jerome Bowes, 1583. In: Richard Hakluyt: Collection of the Early Voyages, Travels, and Discoveries, of the English Nation, Bd. I. G. Woodfall, London 1809, S. 520 (Google-Books).

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heliseus Bomelius: In natalem filii Dei, domini et redemptoris nostri Iesu Christi, Elegia. Wittenberg 1557[35]
  • Heliseus Bomelius: De gaudio dominicae resurrectionis carmen heroicum, ad … virum D. Adolphum á Bairs Oliveriū[m][10] … Mecoenatem suum plurimum colendum. Wittenberg 1557[35]
  • Eliseus Bomelius Faesulanus: Descriptio horti, illustris ac generosi domini, Dn. Hermanni, Comitis in Moers, Bedbar & Creveldt &c scripta ad D. Iohannem Herman Medicinae & artium Doctorem, gratitudinis ergò. Wittenberg 1559[36]
  • Heliseus Bomelius Faesulanus: Nuptialis elegia de sancto coniugii foedere in honorem honesti et costi viri D. Antonij Agricolae[A 6] Noribergensis sponsi, & … virginis AEmyliae Ziglerin[A 7] Witebergensis sponsae. Wittenberg 1559[37]
  • (Beiträger mit John Parkhurst und James Calfhill[38]) Eliseus Bomelius: Ad lectorem epigramma In: The worckes of Thomas Becon[A 8], whiche he hath hitherto made and published, with diverse other newe bookes added to the same, heretofore neuer set forth in print, Part I. John Day, London 1560 (Part I–III in einem Band. 1564)
    • (Neuabdruck in:) The Parker Society (Hrsg.): The Early Works of Thomas Becon. The Early Works of Thomas Becon. Being the Treatises Published by Him in the Reign of King Henry VIII. University Press, Cambridge 1843 (Nachdruck: Johnson Reprint, New York 1968), S. 3 (Google-Books).
  • Elisaeus Bomelius: A newe almanacke and prognostication for the yere of our Lord God 1567 wherein is declared the right dysposition and state of the whole yeare: concerning the weather, and sicknesse comming thereof: with a prediction of such things as shall follow the terrible eclypse of the sunne this yere appearing,[39] by the example and effecte of the like eclypse scene in the yeare. 1540.[40] Calculated for the meridian of London, to the use of the right honourable and his singuler good Lord, the Lord Lumley, by Elis Bomelius Doctor in Physicke. Drucklizenz von Bischof Edmund Grindal. Henry Bynnyman, London 1567[41] (nicht erhalten)
  • Elisaeus Bomelius: An almanacke and pron[os]t[icatio]n of Doctor Bomelius. Nycholas Englonde, London 1568[42] (nicht erhalten)
  • (verschollenes Fragment) De utilitate astrologiae. London um 1570[43][33]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gervase Markham: The English Housewife. Nicholas Okes for J. Harison, London 1631, S. 5 (wellcomecollection.org).[15]
    • (Nachdruck) Michael R. Best (Hrsg.): The English Housewife. McGill-Queen’s University Press, Montreal, London 1994 u. ö., Introduction S. xxx–xxxi, lvi und S. 8 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • John Strype: Life and Acts of Matthew Parker, Archbishop of Canterbury. John Wyat, London 1711, S. xiv, 97, 204, 293–295 (Google-Books).
  • Thomas Tanner: Bibliotheca Britannico-Hibernica. Gulielmus Bowyer, London 1748, S. 111f Google-Books
  • Nikolai Michailowitsch Karamsin: Geschichte des Russischen Reiches, Bd. VIII 1560–1582. Hartmann, Riga 1826, S. 43, 110f, 151, 256, 328 und 352 (Google-Books)
  • Christiaan Sepp: Henricus Bomelius. In: Polemische en irenische theologie. Bijdragen tot hare geschiedenis, Bd. I. Brill, Leiden 1881, S. 95–104 (Google-Books).
  • Sidney Lee: Bomelius, Eliseus. In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography, Bd. V. Smith, Elder & Co., London 1886, S. 334 (en.wikisource.org), (Google-Books).
  • Frank Gerard Clemow:[A 9] Medicine. Past and Present in Russia. 12th International Medical Congress Moscow. In: The Lancet. Supplement 2 (1897), bes. S. 348 (Google-Books).
  • Andreas Wilhelm Fechner:[A 10] Chronik der evangelischen Gemeinden in Moskau, Bd. I. Deubner, Moskau 1876, S. 95 (Google-Books).
  • Kazimierz Waliszewski: Ivan the Terrible. W. Heinemann London 1904, S. 284 (archive.org).
  • William John Bishop: English Physicians in Russia in the Sixteenth and Seventeenth Centuries. In: Proceedings of the Royal Society of Medicine. Section of the History of Medicine 23,2 (1929), S. 143–152, bes. S. 146f (journals.sagepub.com)
  • Klaus Bambauer: Eliseus Bomelius – Leibarzt des Zaren. In: Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 32 (1983), S. 233–236
  • Sabine Dumschat: Ausländische Mediziner im Moskauer Russland. Franz Steiner, Stuttgart 2006, S. 58, 96, 122, 248, 344f, 442, 507, 574, 608, 854f (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  • John Bennell: Bomelius, Eliseus (d. 1579). In: Oxford Dictionary of National Biography, Bd. VI Blackmore – Bowyer. University Press, Oxford 2004, S. 499f (archive.org)
  • James Stuart Campbell: The Alchemical Patronage of Sir William Cecil, Lord Burghley. (Master of Arts thesis). Victoria University of Wellington 2009 (researcharchive.vuw.ac.nz).
  • (russisch) Vyacheslav Valentinovich Shaposhnik: Протестанты при дворе Ивана Грозного. Protestants at the court of the Ivan the Terrible. in: Религия, церковь, общество. Religion. Church. Society[44] 5 (2016), S. 234-249, bes. S. 244f (rcs-almanac.ru; PDF) ISSN 2308-0698.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auch Burchard Cranach; deutscher Bergbauingenieur und Arzt in England, behandelte 1562 die Pockenerkrankung von Königin Elisabeth I.
  2. Lord Lumley war ein medizinisch interessierter Büchersammler und Antiquar.
  3. Wilhelm Oertel (1793–1847) aus Bad Schmiedeberg, Lehrer von Alexander II.
  4. Henry Bennet (erw. 1561) aus Calais, Übersetzer protestantischer Veröffentlichungen.
  5. James Blount, 6th Baron Mountjoy (* um 1533; † 1582), englischer Adeliger, Enkel des Erasmus-Schülers William Blount, 4. Baron Mountjoy und Sohn von Charles Blount, 5. Baron Mountjoy.
  6. Auch Anton Bauer aus Nürnberg, 1559 Studium in Wittenberg; 1561 Ordination in Wittenberg zum Pfarramt in Trebbin.
  7. Vielleicht eine Tochter des Hebräisch- und Theologieprofessors Bernhard Zigler von Klipphausen, (1496−1552).
  8. Thomas Beccon oder Becon (* um 1511; † 1567), englischer Geistlicher, protestantischer Reformator aus Norfolk.
  9. Frank Gerard Clemow (1863–1939).
  10. Andreas Wilhelm Fechner (1825–1887).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Falschschreibung „Elisaeus Famelius“.
  2. a b Johann Taube und Eilhard Kruse „Sendschreiben“ über „Iwan den Grausamen“ an Gotthard Kettler, 1572, bes. S. 230.
  3. Mitteilung des englischen Botschafters Jerome Bowes († 1616), 1583; Richard Hakluyt: Collection of the Early Voyages, Travels, and Discoveries, of the English Nation, Bd. I. G. Woodfall, London 1809, S. 520; Frank Gerard Clemow (1863–1939): Medicine. Past and Present in Russia. 12th International Medical Congress Moscow. In: The Lancet. Supplement 2 (1897), bes. S. 348; Andreas Wilhelm Fechner (1825–1887): Chronik der evangelischen Gemeinden in Moskau, Bd. I. Deubner, Moskau 1876, S. 95. Nach anderen starb Bomelius um 1574.
  4. „kurz vor Johanns Vermählungsfeier mit der Nagoi ward er … verbrannt“, d. h.: vor September 1580; Nikolai Michailowitsch Karamsin: Geschichte des Russischen Reiches, Bd. VIII 1560–1582. Hartmann, Riga 1826, S. 256 (Google-Books).
  5. Klaus Bambauer: Eliseus Bomelius – Leibarzt des Zaren. In: Monatshefte für evangelische Kirchengeschichte des Rheinlandes 32 (1983), S. 233–236, bes. S. 233f, u. a. nach dem Widmungsbrief von Henry Bennet an James Blount, 6th Baron Mountjoy vom 30. November 1561.
  6. Bernhard (van) Schoel, vermutlich ein Enkel des Weseler Schöffen und Bürgermeisters (1518) Evert van Schoel, am 7. November 1555 immatrikuliert als Notar am Reichskammergericht; Petrus Denaisius: Ius camerale. 7. Aufl. Zetzner, Straßburg 1652, S. 836 (Google-Books); 1584, 1597 Schöffe zu Wesel.
  7. Die Witwe Rixa (Rezke) des Rentmeisters Berndtz van Schoell Evertzsoin († zwischen 1530 und 1553) in Billerbeck – vermutlich seine Tante oder Mutter – prozessierte 1553 in Wesel und 1560/61 vor dem Reichskammergericht wegen eines Wegerechtes; Wilhelm Kohl (Bearb.): Rheinische Urkunden aus dem Gräflich Landsbergischen Archiv. (Inventare Nichtstaatlicher Archive 8). Fredebeul & Koenen, Essen 1962, Nr. 58, S. 15 (afz.lvr.de); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland (Reichskammergericht AA 0627, Nr. 5380 - S 2126/7277). Bernhard Schöl vertrat 1529 die Äbtissin von Essen auf dem Reichstag zu Speyer.
  8. Brief vom 31. Januar 1559 aus Wittenberg, im Rat verlesen am 12. Februar 1559; MBW 8843.
  9. Woldemar Harleß: Olisleger, Heinrich Bars genannt. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 303–305.
  10. a b „D. Adolphus Baers“ (genannt Olisleger) wird erwähnt in einem Brief von Georg Cassander an Henricus Bomelius (Hendrik van Bommel) in Wesel, o. D (zwischen 1538 und 1548; Erwähnung des Konstanzer Bischofs (Johannes von Weeze) sowie von Johann und Arnold Birckmann d. J., auch von „vir quidam nobilis N. …, qui tuam aliquando concionem … audivit (= einem gewissen adeligen.N. …, der einmal … deine Predigt gehört hat)“, wahrscheinlich Wilhelm II. von Neuenahr, der im Juli 1534 in Brühl mit Johannes von Weeze konferierte). In: Georgii Cassandri … Opera quae reperiri potuerunt omnia. Epistolae CXVII. et colloquia II. cum Anabaptistis, nunc primum edita. H. Drouart, Paris 1616, ep. I, S. 1079 (Google-Books); vgl. S. 302, 813, 1089, 1098, 1116, 1157, 1203, 1219, 1225 u. ö.
  11. a b John Venn, John Archibald Venn (Hrsg.): Alumni Cantabrigienses. A Biographical List of All Known Students, Graduates and Holders of Office at the University of Cambridge, from the Earliest Times to 1900, Bd. I Abbas–Cuts. University Press, Cambridge 1922 (Nachdruck 2011), S. 176 (Google-Books); „Bomelius, Licius“ in der Online-Datenbank der Alumni der Universität Cambridge.
  12. Margaret Pelling, Frances White: Elisaeus &c. BOMELIUS (BOMEL, BOMELIMNN, BOMELINS, BOMLIE). In: Physicians and Irregular Medical Practitioners in London 1550–1640 Database. London 2004 (British History online; abgerufen am 3. August 2023).
  13. Valerie Schutte: Jane Richards Bomelius Wennington (d. after 1586). In: Carole Levin, Anna Riehl Bertolet, Jo Eldridge Carney (Hrsg.): A Biographical Encyclopedia of Early Modern Englishwomen. Taylor & Francis, London 2016, S. 60 (Google-Books).
  14. a b Depositions: 1587/88. In: Loreen L Giese (Hrsg.): London Consistory Court Depositions, 1586-1611. List and Indexes. London, 1995, pp. 34–54 (British History Online; aufgerufen am 7. August 2023).
  15. a b Die Namen „Dr. Burket / Dr. Bomelius“ sind noch nicht genannt in der Randlegende der Erstausgabe J. Beale for R. Jackson, London 1615, S. 5 (archive.org).
  16. Michael Best: Medical Use of a Sixteenth-Century Herball. Gervase Markham and the Banckes Herball. In: Bulletin of the History of Medicine 53 (1979), S. 449–458, bes. S. 451; Michael R. Best (Hrsg.): The English Housewife. McGill-Queen’s University Press, Montreal, London 1994, Introduction S. xxx–xxxi, lvi und S. 8.
  17. A newe almanacke and prognostication for the yere of our Lord God 1567 … to the use of the right honourable and his singuler good Lord, the Lord Lumley.
  18. Briefregesten von Eliseus Bomelius an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 27. Mai und Dezember 1567.
  19. Brief von Erzbischof Matthew Parker von Canterbury an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 3. April 1570.
  20. Letter of credence for Andrea Gregorowitz Saviena, Vologda, Juni 1569; Elizabeth: June 1569, in Calendar of State Papers Foreign: Elizabeth, Volume 9, 1569–1571, ed. Allan James Crosby (London, 1874), pp. 82-92 (British History Online; abgerufen am 4. August 2023).
  21. Brief von Elisaeus Bomel an William Cecil, 1. Baron Burghley aus dem Gefängnis des Court of Queen’s Bench über seine geplante Emigration nach Russland, Mai 1570.
  22. Heinrich von Staden, Fritz T. Epstein (Hrsg.): Aufzeichnungen über den Moskauer Staat. Cram, Walter de Gruyter, Hamburg 1964, S. 110f; vgl. S. 36.
  23. Isabel de Madariaga: Ivan the Terrible. University Press, Yale 2205, S. 353f (Google-Books).
  24. Augenzeugenbericht von Sir Jerome Horsey: Travels, bes. S. 292 (er verwendet russisch пытка Pytka für die „Folter“); Kazimierz Waliszewski: Ivan the Terrible. W. Heinemann London 1904, S. 284; Sabine Dumschat: Ausländische Mediziner im Moskauer Russland. Franz Steiner, Stuttgart 2006, S. 248.
  25. Brief der Königin Elisabeth I. an Zar Iwan IV. Wassiljewitsch vom 8. Juni 1583.
  26. Mitteilung des englischen Botschafters Jerome Bowes, 1583.
  27. Joseph Lemuel Chester, George J. Armytage: Allegations for Marriage Licences Issued by the Bishop of London 1520–1610, Bd. XXV. (Publications of The Harleian Society 25). Mitchel & Hughes, London 1887, S. 155 (Google-Books).
  28. 2 Bände. Schmitzdorf, St. Petersburg / Brockhaus, Leipzig 1831.
  29. Troy J. Bassett: Author: Edward Smallwood. In: At the Circulating Library. A Database of Victorian Fiction, 1837—1901, 25. Juni 2023, (victorianresearch.org; abgerufen am 30. August 2023).
  30. Anonymus (= Edward Smallwood): The Czar. Ivan Vassilivitch, the Terrible, in Three Volumes,. Edward Smallwood, 1840, S. 131 (Google-Books). Karamsin behauptet jedoch keine holländisch-jüdische Herkunft, sondern meint, Bomelius sei aus Deutschland vertrieben worden.
  31. Mit Erwähnung von Cecils Schwager Robert Wingfield, Esq. (1532–1580) of Upton and Shottisham, M. P. für Peterborough in 1559, 1563 and 1572.
  32. Mit Erwähnung von Sir William FitzWilliam II. (1526–1599) of Gaynes Park and Milton, Lord Deputy of Ireland, M. P. für Peterborough in 1553, 1559 und 1581.
  33. a b John Strype: Life and Acts of Matthew Parker, Archbishop of Canterbury. John Wyat, London 1711, S. 294 (Google-Books).
  34. Sir Jerome Horsey (* um 1550; † 1626), Agent der Muscovy Company, später englischer Diplomat.
  35. a b Ratsschulbibliothek Zwickau.
  36. Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (4 Bud.Hist.un.135(28)); Staatsbibliothek Berlin – Preußischer Kulturbesitz (4"@Xd 2192); Kriegsverlust, gegenwärtig in der Russischen Staatsbibliothek (Музей книги – Buchmuseum, 16v).
  37. Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (4 Bud.Op.69(25)).
  38. Auch Jacobus Cathhill; Calfield († 1570) aus Edinburgh, Studium in Cambridge und Oxford, Calvinist, 1562 Rektor von St Andrew-by-the-Wardrobe in London, 1563 Teilnehmer an der Convocation von Canterbury, starb als nominierter Bischof für Worcester.
  39. Sonnenfinsternis vom 9. April 1567.
  40. Sonnenfinsternis vom 7. April 1540.
  41. George Frederick Apthorp (Hrsg.): A catalogue of the books and manuscripts in the library of Lincoln cathedral. W. and B. Brooke, Lincoln 1859, S. 34 (Google-Books).
  42. Henry R. Plomer: A Catalogue of English. Almanacks of the Sixteenth Century, with Bibliographical Notes. In: Notes and Queries 6th ser., 11 (1885), S. 221f, 262–264, 301f und 382–384, bes. S. 383 (Google-Books).
  43. Brief von Eliseus Bomelius an William Cecil, 1. Baron Burghley vom 7. April 1570.
  44. Hrsg. von Theological Institute of the Evangelical Lutheran Church of Ingria, Saint-Petersburg.