Erzbistum Tours

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Erzbistum Tours
Karte Erzbistum Tours
Basisdaten
Staat Frankreich
Kirchenprovinz Tours
Diözesanbischof Vincent Jordy
Emeritierter Diözesanbischof Bernard-Nicolas Aubertin OCist
Fläche 6150 km²
Pfarreien 41 (2014 / AP 2015)
Einwohner 607.000 (2014 / AP 2015)
Katholiken 501.600 (2014 / AP 2015)
Anteil 82,6 %
Diözesanpriester 88 (2014 / AP 2015)
Ordenspriester 30 (2014 / AP 2015)
Katholiken je Priester 4251
Ständige Diakone 27 (2014 / AP 2015)
Ordensbrüder 33 (2014 / AP 2015)
Ordensschwestern 331 (2014 / AP 2015)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Französisch
Kathedrale Kathedrale St. Gatianus
Website diocesedetours.catholique.fr/
Kirchenprovinz
Karte der Kirchenprovinz Tours

Kirchenprovinz Tours

Das Erzbistum Tours (lateinisch Archidioecesis Turonensis, französisch Archidiocèse de Tours) ist ein im Zentrum des Landes gelegenes Erzbistum der römisch-katholischen Kirche in Frankreich. Sitz ist in der Stadt Tours.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem 3. Jahrhundert ist Tours Bischofssitz. Der Heilige Gatianus wird als erster Bischof von Tours genannt, die Bischofskirche stammte aus dem Jahr 388. Der Heilige Martin, im Jahr 372 zum dritten Bischof geweiht, ließ die Gebeine des Heiligen Gatianus in diese Kirche überführen. Tours wurde im 5. Jahrhundert zum Metropolitanbistum erhoben. Die Grabstätte des Heiligen Martin wurde seit der Merowingerzeit ebenfalls ein beliebtes Pilgerziel. Im 6. Jahrhundert schrieb Bischof Gregor von Tours die Geschichte der Franken in seiner Historia Francorum auf. Er war es auch, der 590 die neue Bischofskirche weihte. Im frühen 12. Jahrhundert entstand eine dritte, romanische Bischofskirche, die aber bereits 1166 ausbrannte. Sie wurde zwar notdürftig restauriert, aber um 1220/1230 wurde mit dem Bau einer neuen Kathedrale begonnen, die über den Vorgängerbauten errichtet wurde. Um 1280 wurden der Chor und die Apsis unter der Leitung von Étienne de Mortagne vollendet, doch schon 1267 waren feierlich die Reliquien des heiligen Mauritius und seiner Gefährten in die Kirche übertragen worden. 1465 wurde der Bau eingewölbt. Der Nord- und Südturm wurden 1509 bzw. 1507 fertiggestellt.

Ein bekannter Erzbischof der frühen Neuzeit war Alessandro Farnese, der gleichzeitig mehrere Bischofsämter innehatte. 1795 wurde während der Französischen Revolution das Bischofsamt nicht besetzt. Erst nach dem Konkordat von 1801 wirkte mit Jean de Dieu Raymond de Boisgelin wieder ein Erzbischof.

Nach Bernard-Nicolas Aubertin wurde im November 2019 Vincent Jordy zum Erzbischof ernannt und am 5. Januar 2020 ins Amt eingeführt.

Kirchenprovinz Tours[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchliche Einteilung Frankreichs im 10. Jahrhundert

Gliederung der Kirchenprovinz Tours bis 1801:

Die Kathedrale von Tours
  • Erzbistum Tours
  1. Bistum Angers
  2. Bistum Dol
  3. Bistum Le Mans
  4. Bistum Nantes
  5. Bistum Quimper
  6. Bistum Rennes
  7. Bistum Saint-Brieuc
  8. Bistum Saint-Malo
  9. Bistum Saint-Pol-de-Léon
  10. Bistum Tréguier
  11. Bistum Vannes

Gliederung der Kirchenprovinz Tours zwischen bourbonischer Restauration und Ausgliederung der Kirchenprovinz Rennes 1859:

  • Erzbistum Tours
  1. Bistum Angers
  2. Bistum Laval (seit 1855)
  3. Bistum Le Mans
  4. Bistum Nantes
  5. Bistum Quimper
  6. Bistum Rennes
  7. Bistum Saint-Brieuc
  8. Bistum Vannes

Gliederung der Kirchenprovinz Tours von 1859 bis 2002:

  • Erzbistum Tours
  1. Bistum Angers
  2. Bistum Laval
  3. Bistum Le Mans
  4. Bistum Nantes
Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert.
Entwicklung der Mitgliederzahlen

Gliederung der Kirchenprovinz Tours seit 2002:

  • Erzbistum Tours
  1. Bistum Blois
  2. Erzbistum Bourges
  3. Bistum Chartres
  4. Bistum Orléans

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Erzbistum Tours – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien