FC Aris Bonneweg

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Der FC Aris Bonneweg (frz.: Aris Bonnevoie) war ein Fußballverein aus dem südlichen Vorort Bonneweg der Hauptstadt Luxemburgs, der von 1922 bis 2001 existierte und dreimal Luxemburger Fußballmeister war.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde 1922 als FC Aris Bonnevoie gegründet. 1940 wurde er unter deutscher Besatzung in FK Aris Bonneweg umbenannt und im Jahr darauf aufgelöst. 1944 erfolgte die Neugründung unter dem alten Namen.

Erste Erfahrungen in den Pokalwettbewerben der UEFA machte Bonneweg bereits 1962/63 und 1963/64 in den Ausscheidungsspielen zum Messepokal.

1964 errang Bonneweg erstmals die Luxemburger Meisterschaft und nahm in der folgenden Saison am Europapokal der Landesmeister teil. Dabei schied Aris jedoch in der Qualifikation gegen Benfica Lissabon aus. 1966 wurde Aris wieder Meister, kam im Europapokal jedoch gegen den FC Linfield nicht über die erste Runde hinaus.

Sechsmal standen die Bonneweger auch im Luxemburger Pokalfinale, konnten aber nur 1967 die Coupe de Luxembourg auch gewinnen. Im Europapokal der Pokalsieger unterlagen sie in der Vorrunde Olympique Lyonnais.

1971/72 spielte Aris erstmals im UEFA-Pokalwettbewerb und schied gegen ADO Den Haag aus. Jedoch wurden sie in dieser Saison erneut Luxemburger Meister, so dass sie 1972/73 wieder im Landesmeisterwettbewerb spielten; das Vorrundenaus kam diesmal gegen Argeș Pitești.

Als Pokalfinalist nahmen sie noch zwei weitere Male am Europapokal der Pokalsieger teil; 1976/77 schieden sie gegen die Carrick Rangers aus Nordirland wiederum in der ersten Runde aus, konnten dabei aber beim 2:1 in Luxemburg ihren ersten Sieg verbuchen. Im Europapokal der Pokalsieger 1979/80 feierte Aris den größten Erfolg auf internationalem Rasen: durch zwei 1:0-Siege gegen Reipas Lahti erreichte Bonneweg das Achtelfinale. Hier war allerdings der Pokalverteidiger FC Barcelona eine Nummer zu groß. Immerhin konnte Bonnewegs Wolfgang Tullius im Camp Nou einen Ehrentreffer zum 1:7 erzielen (nach dem 1:4 im Hinspiel, Tor Jacques Mathes). Noch ein weiteres Mal, im UEFA-Pokal 1983/84, betrat Aris die internationale Bühne, schied aber sang- und klanglos gegen den FK Austria Wien aus.

Bis 2001 absolvierte Aris Bonneweg 42 Spielzeiten in der höchsten Liga Luxemburgs; am 14. März 2001 fusionierte Aris mit CS Hollerich zum CS Alliance 01 Luxemburg.

Nur wenige Jahre später, 2005, vereinigte sich dieser neugeschaffene Verein wiederum mit Union Luxemburg und Spora Luxemburg, zwei weiteren Traditionsvereinen des Grossherzogtums, zum Racing FC Union Luxemburg.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1962/63 Messestädte-Pokal 1. Runde Italien Sampdoria Genua 0:3 0:1 (A) 0:2 (H)
1963/64 Messestädte-Pokal 1. Runde Belgien RFC Lüttich 0:2 0:2 (H) 0:0 (A)
1964/65 Europapokal der Landesmeister Vorrunde Portugal Benfica Lissabon 02:10 1:5 (H) 1:5 (A)
1966/67 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Nordirland Linfield FC 4:9 3:3 (H) 1:6 (A)
1967/68 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Frankreich Olympique Lyon 1:5 0:3 (H) 1:2 (A)
1971/72 UEFA-Pokal 1. Runde Niederlande FC Den Haag-ADO 2:7 0:5 (A) 2:2 (H)
1972/73 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Rumänien 1965 FC Argeș Pitești 0:6 0:2 (H) 0:4 (A)
1976/77 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Nordirland Carrick Rangers FC 3:4 1:3 (A) 2:1 (H)
1979/80 Europapokal der Pokalsieger 1. Runde Finnland Lahden Reipas 2:0 1:0 (A) 1:0 (H)
2. Runde Spanien 1977 FC Barcelona 02:11 1:4 (H) 1:7 (A)
1983/84 UEFA-Pokal 1. Runde Osterreich FK Austria Wien 00:15 0:5 (H) 00:10 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 22 Spiele, 3 Siege, 3 Unentschieden, 16 Niederlagen, 16:72 Tore (Tordifferenz −56)

Quelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]