Fidei

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Die Fidei bezeichnet das Gebiet um die Ortsgemeinden Zemmer, Schleidweiler, Rodt, Preist und Orenhofen in Rheinland-Pfalz.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Fidei

Karl E. Becker[1] führt die Bezeichnung auf den Begriff des Familienfideikommisses zurück. 1834 richtete Graf Edmund von Kesselstatt auf der Gemarkung der Gemeinden einen solchen ein. Becker zufolge wurde die Bezeichnung Fidei als Abkürzung verwendet. Einer anderen Erklärung[2] zufolge bildete sich der Begriff aus dem Wort Vogtei – die Gemarkungen gehörten als Vogtei zum Kloster Oeren in Trier.

Regionale Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl die Fidei auf dem Gebiet von zwei Landkreisen bzw. Verbandsgemeinden liegt, hat der Begriff sich bis heute erhalten. Er verbindet über die Verwaltungsgrenzen hinweg. So tragen etwa Vereine (z. B. Pferdefreunde Fidei) oder öffentliche Gebäude (z. B. Fidei-Halle Zemmer) den Namen. Die Fidei spielt im Lokalpatriotismus nach wie vor eine gewisse Rolle. Dies zeigte sich beispielsweise bei der gemeindlichen Umorganisation in Rheinland-Pfalz. Ab 1968[1] gab es immer wieder Bestrebungen, die einzelnen Orte als Verwaltungseinheit auf Basis der Fidei zusammenzuführen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Karl E. Becker: Speicher - Raum und Zeit, 1980
  2. www.trier-land.de/ortsgemeinden/zemmer