Flückiger und Ritschard

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Reto Flückiger
Sender SRF
Aktiv 2008–2019 (ab 2011 als Hauptermittler)
Ort Luzern
Assistenten Liz Ritschard (ab Folge 2)
Fälle 17 (+3 mit Blum und Perlmann)
Nachfolger Grandjean und Ott
Team
Eugen Mattmann (Regierungsrat)
Ernst Schmidinger (Kripo-Chef)
Marcel Küng (Computerspezialist)
Brigitte Bürki (Ermittlerin)
Elsa Giger (Sekretärin)
Yvonne Veitli (Kriminaltechnikerin)
Corinna Haas (Kriminaltechnikerin)
2011–19

2011–13

2011–13

2011–13
2011–15
2011–14

2015–19

Die Kriminalkommissare Reto Flückiger, gespielt von Stefan Gubser, und Liz Ritschard, gespielt von Delia Mayer, sind fiktive Personen in den Luzerner Folgen der Krimireihe Tatort. Ab 2011 war das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) für die Folgen verantwortlich. Die erste dieser Folgen entstand noch ohne die Figur Ritschard, ab 2012 gab es jährlich zwei neue Fälle mit Flückiger und Ritschard. Flückiger ermittelte zuvor bereits in drei Folgen des Konstanzer Tatorts als Chef der Seepolizei in Kreuzlingen am Bodensee, bevor er 2011 als Kommissar zur Fachgruppe Delikte Leib und Leben bei der kantonalen und städtischen Polizei in Luzern wechselte.

2018 wurde bekannt, dass das SRF den Luzerner Tatort nach der 17. Folge einstellen und ab 2019 Tatort-Folgen mit Zürich und neuem Team als Hauptschauplatz produzieren will.[1] Im Mai 2019 wurden Anna Pieri Zuercher und Carol Schuler als Ermittler-Duo Isabelle Grandjean und Tessa Ott aus Zürich präsentiert.[2][3] Die 17. und letzte Folge der Luzerner-Tatort-Serie wurde am 27. Oktober 2019 ausgestrahlt.[4]

Folgen in Konstanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den folgenden Tatort-Filmen spielte die Figur Flückiger bereits eine Rolle:

Fälle mit Luzern als Hauptermittlungsort[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fall Folge Titel Erstausstrahlung Drehbuch Regie Besonderheiten
01 806 Wunschdenken 14. Aug. 2011 Nils-Morten Osburg Markus Imboden Für den 17. April 2011 vorgesehene Erstsendung wurde im Februar wegen Qualitätsbedenken des Schweizer Fernsehens verschoben.
02 839 Skalpell 28. Mai 2012 Urs Bühler Tobias Ineichen Erster Auftritt für Liz Ritschard
03 840 Hanglage mit Aussicht 26. Aug. 2012 Felix Benesch Sabine Boss
04 862 Schmutziger Donnerstag 10. Feb. 2013 Petra Lüschow Dani Levy
05 879 Geburtstagskind 18. Aug. 2013 Moritz Gerber Tobias Ineichen
06 908 Zwischen zwei Welten 21. Apr. 2014 Eveline Stähelin, Josy Meier Michael Schaerer
07 915 Verfolgt 7. Sep. 2014 Martin Maurer Tobias Ineichen
08 953 Schutzlos 5. Juli 2015 Josy Meier, Manuel Flurin Hendry Manuel Flurin Hendry
09 954 Ihr werdet gerichtet 6. Sep. 2015 Urs Bühler Florian Froschmayer
10 979 Kleine Prinzen 13. Mär. 2016 Stefan Brunner Markus Welter
11 993 Freitod 18. Sep. 2016 Eveline Stähelin, Josy Meier Sabine Boss
12 1013 Kriegssplitter 5. Mär. 2017 Stefan Brunner, Lorenz Langenegger Tobias Ineichen
13 1028 Zwei Leben 17. Sep. 2017 Mats Frey, Felix Benesch Walter Weber
14 1063 Die Musik stirbt zuletzt 5. Aug. 2018 Dani Levy Dani Levy
15 1077 Friss oder stirb 30. Dez. 2018 Jan Cronauer Andreas Senn
16 1099 Ausgezählt 16. Juni 2019 Urs Bühler, Michael Herzig Katalin Gödrös
17 1106 Der Elefant im Raum 27. Oktober 2019 Felix Benesch, Mats Frey Tom Gerber Letzte Folge

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Figur des Reto Flückiger beschrieb Matthias Kohlmaier bei Süddeutsche.de als „eine Schweizer Mischung aus Al Pacino und Robert De Niro. Das Gesicht knochenhart und zerfurcht, meist mit dem Ausdruck grimmiger Cowboyhaftigkeit. Dazu spricht er nur das Nötigste, und gelegentlich nicht mal das. Dem Image zuwiderläuft es ein wenig, dass er irgendwann mit männlicher Wehleidigkeit (oder: wehleidiger Männlichkeit) im Blick sagt: ‚Mich beschäftigt manchmal, dass ich allein bin, wenn ich mal ins Gras beiße.‘ Vielleicht setzt ihm das Wohnen auf seinem Hausboot ein wenig zu.“[5]

Anlässlich der Bekanntgabe des Produktionsendes für die Luzerner Tatort-Folgen mit Flückiger und Ritschard meinte die Journalistin Claudia Schwartz in der NZZ 2018, dass die Folgen seit Beginn „immer wie ein unlösbarer Problemfall“ erschienen seien. Die Reihe gelte als „behäbig“, was „an holprigen Drehbüchern und verschlafenen Plots“ liege, die Filme hätten den Fokus mehr auf die Vierwaldstättersee-Kulisse gelegt als auf die Kriminalgeschichte. Die nachträgliche Synchronisation der ursprünglich auf Schweizer Dialekt gedrehten Filme ins Hochdeutsche sei stets problematisch gewesen und verantwortlich für die im Vergleich zu anderen Tatort-Folgen häufig schlechten Einschaltquoten.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Claudia Schwartz: Gnadenschuss: Der Schweizer «Tatort» wechselt von Luzern nach Zürich, in: NZZ vom 5. April 2018, abgerufen am 29. Dez. 2018
  2. Zwei Frauen für Zürich: Das ist das neue «Tatort»-Duo. Artikel vom 22. Mai 2019, abgerufen 23. Mai 2019.
  3. NZZ: Im neuen Schweizer «Tatort» aus Zürich ermitteln zwei Kommissarinnen. Artikel vom 22. Mai 2019, abgerufen 23. Mai 2019.
  4. Daniele Muscionico: Letzter «Tatort» aus Luzern: Flückiger hisst die Segel. In: Neue Zürcher Zeitung, 27. Oktober 2019.
  5. Matthias Kohlmaier: Mit wehleidiger Cowboyhaftigkeit bei sueddeutsche.de, abgerufen am 22. März 2015.