Frank Berberich

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Frank Berberich (* 1949 in Wiesbaden)[1] ist ein deutscher Kulturjournalist und Herausgeber. Er ist Gründer, Herausgeber und Chefredakteur der in Berlin herausgegebenen deutschen Ausgabe der vierteljährlich erscheinenden Zeitschrift Lettre International, die sich als europäische Kulturzeitung versteht. Er ist auch Geschäftsführer der Lettre International Verlags GmbH.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1979 war Berberich Mitbegründer der Berliner Die Tageszeitung (taz). Er verließ die Redaktion gemeinsam mit Arno Widmann bereits im November 1980, auch aus Unzufriedenheit wegen der schwierigen Platzierung kultureller Themen in der taz, die von den beiden zum Abschied als „lebender Leichnam“ bezeichnet wurde.[3] 1988 publizierte Berberich die erste deutsche Ausgabe von Lettre International, einer Kulturzeitschrift, die 1984 in Paris von Antonin J. Liehm gegründet wurde. Ziel war die Schaffung einer internationalen, interdisziplinären in verschiedenen Sprachen und Ländern erscheinenden intellektuellen Publikation sowie eines europäischen Ideennetzwerkes.

In den ersten Jahren arbeitete Berberich verlegerisch mit der tageszeitung zusammen, Mitte der 90er Jahre wurde die Lettre International Verlags GmbH selbständig.

Berberich versteht die Zeitschrift als ein Forum für unterschiedliche Formen der Kreativität: „Sich mit den Augen anderer sehen zu lernen, dazu soll die Zeitschrift dienen.“ Damit will er dem Provinzialismus der eigenen Kultur entgegenwirken.

Als Autor tritt Berberich – abgesehen von gelegentlichen Editorials – nicht in Erscheinung, er beschränkt sich auf Interviews. Gesprächspartner waren u. a. Paul Virilio (Heft 54), Abdelwahab Meddeb (Heft 54), Amir Hassan Cheheltan (Heft 88) oder – im verlagseigenen Archiv nicht als Interview ausgewiesen – Etel Adnan (Heft 99). Als Stichwortgeber bietet der Lettre-Herausgeber seinen Autoren viel Raum, um ihr Leben und Werk ausgiebig zu beleuchten.

Anfangs nutzte Berberich seine Kulturzeitschrift auch als Basis für weitere kulturelle Projekte. Dafür konnte der Verlag in der Vergangenheit Unterstützung von Kultureinrichtungen, Stiftungen und Unternehmen einwerben.[4] Zuletzt finanzierte die Aventis Foundation von 2002 bis 2006 einen Weltpreis für die besten literarischen Reportagen Lettre Ulysses Award.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archivlink (Memento des Originals vom 4. Mai 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lichtungen.at und Archivlink (Memento des Originals vom 16. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cervantes.de
  2. http://www.lettre.de/content/impressum
  3. Jörg Magenau, Die taz. Eine Zeitung als Lebensform. München 2007. S. 107
  4. http://www.lettre.de/projekte
  5. Die Journalisten des Jahres 2009. In: Medium Magazin online am 21. Dezember 2009, abgerufen am 14. Januar 2010.
  6. Berlin Online@1@2Vorlage:Toter Link/www.berlinonline.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., aufgerufen 8. Dezember 2009, 19:20 Uhr
  7. Archivlink (Memento des Originals vom 15. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.henri-nannen-preis.de