Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1936

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9. Freie-Partie-Weltmeisterschaft
FrankreichFrankreich Mülhausen
Turnierdaten
Turnierart: Weltmeisterschaft
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: UIFAB
Turnierdetails
Austragungsort: Salle de Casino,
Mülhausen Frankreich Frankreich[1]
Eröffnung: 8. Mai 1936
Endspiel: 12. Mai 1936
Teilnehmer: 10
Titelverteidiger: FrankreichFrankreich Jean Albert
Sieger: Spanien Zweite Republik Juan Butrón
2. Finalist: Spanien Zweite Republik Joaquín Domingo
3. Platz: NiederlandeNiederlande Cornelius van Vliet
Preisgeld: Amateur-Weltmeisterschaft
Rekorde
Bester GD: 057,77 Spanien Zweite Republik Juan Butrón
Bester ED: 500,00 Spanien Zweite Republik Juan Butrón
Höchstserie (HS): 014970Spanien Zweite Republik Juan Butrón
Spielstätte auf der Karte
1935 1937
Logo UIFAB (ausrichtender Verband)

Die Freie-Partie-Weltmeisterschaft 1936 war die neunte UIFAB-Weltmeisterschaft in der Freien Partie. Das Turnier fand vom 8. bis zum 12. Mai in Mülhausen in Frankreich statt. Es war die vierte Freie-Partie-Weltmeisterschaft in Frankreich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Generalversammlung des Weltverbandes Union Internationale des Fédérations des Amateurs de Billard (UIFAB) am 21. und 22. August 1935 in Brüssel mit Vertretern aus Amerika, Belgien, Frankreich, Deutschland, Holland, Schweiz und Spanien wurde nach einer langen Debatte, bei der der Aachener Carl Foerster den Deutschen Amateur Billard-Verband vertrat, beschlossen diesen wieder in die UIFAB aufzunehmen. Somit waren wieder alle deutschen Billardsportler für internationale Meisterschaften zugelassen (Deutsche Billard-Zeitung).

Die Weltmeisterschaft in Mülhausen startete wieder mit 10 Teilnehmern. Bereits in der Vorrunde wurden zum Teil hervorragende Leistungen erzielt. Nach dem Ausscheiden der Gruppenletzten begann das Hauptturnier. Auch hier, wie bereits in der Vorrunde erwies sich der Spanier Juan Butrón als der beste Freie Partie Spieler. Mit nur einer Niederlage war er der absolut verdiente Weltmeister. Er verbesserte den Serienrekord von 1386, aufgestellt im letzten Jahr von Jean Albert aus Frankreich, auf die neue Bestmarke von 1497. Wie schon im Vorjahr belegte Joaquín Domingo Platz zwei. Für die erste holländische Medaille sorgte der erstmals teilnehmende Cornelius van Vliet. Der deutsche Weltmeister von 1933 Walter Joachim wurde Vierter.

Turniermodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurde in zwei Gruppen à fünf Spieler in einer Vorrunde im Round Robin Modus gespielt. Die Letzten jeder Gruppe schieden aus. Die restlichen acht Spieler spielten im Round Robin Modus gegeneinander der Weltmeistertitel aus. Die Partien gegen die ausgeschiedenen Spieler wurden in der Endrunde nicht gewertet. Bei Punktegleichstand wird in folgender Reihenfolge gewertet:

  1. MP = Matchpunkte
  2. GD = Generaldurchschnitt
  3. HS = Höchstserie

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Vorrundengruppe A[1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Spanien Zweite Republik Joaquín Domingo 6:2 1587 35 45,34 71,42 473
2 Spanien Zweite Republik Juan Butrón 6:2 1793 42 42,69 500,00 970
3 Deutsches Reich NS Walter Joachim 4:4 1578 89 17,73 45,45 367
4 NiederlandeNiederlande Cornelius van Vliet 3:5 1660 43 38,60 41,66 173
5 Schweiz Rudolphe Loeb 1:7 761 55 13,83 41,66 165
Gruppendurchschnitt: 27,95
Vorrundengruppe B[1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Portugal Alfredo Ferraz 6:2 1708 59 28,94 100,00 481
2 FrankreichFrankreich Constant Côte 5:3 1925 68 28,30 45,45 305
3 Belgien Walter Baltus 4:4 1452 80 18,15 27,77 137
4 OsterreichÖsterreich Leo Dekner 3:5 1813 90 20,14 55,55 451
5 FrankreichFrankreich Jean Galmiche 2:6 1219 67 18,19 21,73 290
Gruppendurchschnitt: 22,29

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabelle[2]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Spanien Zweite Republik Juan Butrón 12:2 3293 57 57,77 500,00 1497
2 Spanien Zweite Republik Joaquin Domingo 9:5 2747 78 35,21 166,66 494
3 NiederlandeNiederlande Cornelius van Vliet 8:6 2931 87 33,68 45,45 202
4 Deutsches Reich NS Walter Joachim 8:6 2654 81 32,76 83,33 489
5 Portugal Alfredo Ferraz 6:8 1919 69 27,81 250,00 500
6 Belgien Walter Baltus 6:8 2565 101 25,39 55,55 257
7 OsterreichÖsterreich Leo Dekner 4:10 2364 137 17,25 38,46 276
8 FrankreichFrankreich Constant Côte 3 1977 72 27,45 45,45 305
Turnierdurchschnitt: 29,98 (Endrunde)
9 FrankreichFrankreich Jean Galmiche 2:6 1219 67 18,19 21,73 290
10 Schweiz Rudolphe Loeb 1:7 761 55 13,83 41,66 165
Turnierdurchschnitt: 28,35 (Insgesamt)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Robert Court: Deutsche Billard-Zeitung. 16. Jahrgang, Nr. 5. Köln Mai 1936, S. 91.
  2. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 16.