Freitagsmoschee von Isfahan

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Freitagsmoschee von Isfahan

Hof der Freitagsmoschee von Isfahan (Größte Moschee in Iran)

Koordinaten: 32° 40′ 11″ N, 51° 41′ 7″ OKoordinaten: 32° 40′ 11″ N, 51° 41′ 7″ O
Ort Isfahan, Iran
Richtung/Gruppierung schiitisch
Architektonische Informationen
Entwurf Razi-Stil
Einzelangaben
Grundstück 20.000 m²
Muqarnas der Freitagsmoschee von Isfahan

Die Freitagsmoschee von Isfahan (persisch مسجد جامع اصفهان, IPA:mæsd͡ʒɛd ɛ d͡ʒɑmɛ ɛ ɛsfɑhɑn), auch Jame-Moschee von Isfahan (kurz auch Dschame-Moschee[1]) genannt, ist eine historische Moschee in Isfahan. Die Moschee wird als Museum der 1300-jährigen Entwicklung iranischer Architektur bezeichnet. Aufgrund von Ausgrabungen wurde deutlich, dass die Moschee auf älteren Bauten der früheren vorislamischen Zeit erbaut worden ist.[2] Nach der Entdeckung der Fundamente eines sassanidischen Feuertempels wird angenommen, dass die Moschee auf einem sassanidischen Feuertempel erbaut wurde.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste Teil der Moschee war der Schabestan mit Säulen, er wurde im Jahre 772 gebaut. Mihrab und ein großer Teil der Wand der Vorgängermoschee mit außerordentlichen Stuckelementen sind unter dem Boden des südlichen Schabestans der gegenwärtigen Moschee entdeckt worden. Im Jahre 840 wurde die alte Moschee zerstört und eine größere Moschee darauf gebaut. Nach Erkenntnissen von Historikern war die Moschee in dieser Ära das größte wissenschaftliche Zentrum der Stadt und hatte eine große Bibliothek, die eine große Zahl wissenschaftlicher Bücher enthielt. In ihrem Schabestan fand Unterricht statt. Im zehnten Jahrhundert, in der Ära der Deylamiten, wurden einige Anbauten erstellt und die Säulen der Fassade mit dekorativ glasierten Ziegeln bedeckt. Im elften Jahrhundert wurden gründliche Änderungen in der Architektur der Moschee durchgeführt und die neue Moschee wurde mit dem Vier-Iwan-Innenhof erbaut. In den Jahren 1080 und 1088 wurden schöne Kuppeln (Nesamolmolk-Kuppel und Tadscholmolk-Kuppel) am südlichen und nördlichen Teil der Moschee angebaut. Von diesem Zeitpunkt an wurden Moscheen mit einem Vier-Iwan-Innenhof zur wesentlichen Besonderheit der Architektur der Moscheen im Iran.[2]

Die Fläche der Freitagsmoschee von Isfahan beträgt 2 ha, sie ist damit die größte Moschee Irans.[4]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Freitagsmoschee von Isfahan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. UNESCO kürt deutsche Stätte zum Welterbe.
  2. a b Mohammad Karim Pirnia: Sabkschenāssi ye Memāri e Irāni (Die Stilkunde der iranischen Architektur). Hrsg.: Gholamhosseyn Memarian. Sorush-e-Danesh, 2007, ISBN 964-96113-2-0, S. 144 (persisch).
  3. Hosseyn Yaghoubi: Rāhnamā ye Safar be Ostān e Esfāhān (Reiseführer nach der Provinz Esfahan). Hrsg.: Arash Beheshti. Rozane, 2004, ISBN 964-334-218-2, S. 86 (persisch).
  4. Andrew Burke: Iran. Lonely planet, 2004, ISBN 1-74059-425-8, S. 214 (englisch).