Friesenblut

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Film
Titel Friesenblut
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1925
Länge 92 Minuten
Produktions­unternehmen Phoebus-Film, Berlin
Stab
Regie Fred Sauer
Drehbuch Ilse Schlettow
Kamera
Besetzung

Friesenblut ist ein deutscher Stummfilm aus dem Jahre 1925 von Fred Sauer mit Jenny Jugo, Gustav Fröhlich und Fritz Alberti in den Hauptrollen.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

An der deutschen Nordseeküste in den 1860er Jahren. Die Sylter Klaus Detlefsen und Jörn Larsen sind beide Fischer und in ein und dieselbe Frau, die hübsche Reederstochter Antje Boos, verliebt. Eigentlich fühlt sie sich dem stürmischen Klaus zugehörig, doch als infolge seines ungestümen Temperaments ihr alter Vater stirbt, wendet sie sich voller Zorn von ihm ab. Sie wendet sich stattdessen dem jüngeren Jörn zu und will ihn erhören. Doch Klaus fährt wutentbrannt dazwischen, weil er ältere Rechte auf Antje geltend macht, und schlägt seinen einstigen Freund zu Boden. Jörns blinde Schwester, die Klaus heimlich liebt, beginnt in altruistischer Weise sich für das Liebesglück von Klaus und Antje einzusetzen und sorgt dafür, dass sich die beiden aussöhnen.

Tatsächlich kehrt Antje daraufhin mit fliegenden Fahnen zu Klaus zurück und lässt sich von ihm schwängern. Kleinlaut und mit schlechtem Gewissen gegenüber Jörn gesteht Antje diesen, dass sie sich dazu entschieden hat, bei Klaus bleiben zu wollen. Jörns Liebe zu ihr ist derart groß, dass er Antje selbst dann zurücknehmen würde, wenn sie sich erneut umentscheiden sollte. Da bricht der Deutsch-Dänische Krieg aus. In einem Akt der Sühne für seine vergangenen Sünden geht auch Klaus zu den Waffen, um als Kriegsheld heimzukommen. Als er vom Schlachtfeld zurückkehrt, muss er feststellen, dass in der Zwischenzeit Antje Jörn geheiratet hat. Tief getroffen nimmt sich der Friesenjunge mit einem Revolverschuss in den Sylter Dünen das Leben. Marlen entdeckt den Sterbenden und schleppt ihn zu einem Boot, um zur nächsten Hilfsstation zu rudern. Unterwegs stirbt Klaus, und Marlen beschließt, mit ihrer großen Liebe auf dem offenen Meer gemeinsam unterzugehen.

Produktionsnotizen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friesenblut passierte die Filmzensur am 23. September 1925 und wurde wenig später uraufgeführt. Der mit Jugendverbot belegte Sechsakter besaß eine Länge von 2306 Metern.

Hermann Warm entwarf die Filmbauten.

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Salzburger Chronik konstatierte eine glänzende Schlussszene mit dem sterbenden Klaus und der blinden Marlen im Boot auf hoher See und befand abschließend, der Film bringe „sehr gute Volksszenen und Landschaftsbilder aus dem Norden Schleswigs.“[1]

Die Villacher Zeitung verortete hier eine „eigenartige Handlung“, „hübsche Bildaufnahmen“ und ein „glänzendes Spiel“ der Protagonisten.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Friesenblut“. In: Salzburger Chronik für Stadt und Land / Salzburger Chronik / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Die Woche im Bild“ / Die Woche im Bild. Illustrierte Unterhaltungs-Beilage der „Salzburger Chronik“ / Salzburger Chronik. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Oesterreichische/Österreichische Woche“ / Österreichische Woche / Salzburger Zeitung. Tagblatt mit der illustrierten Beilage „Österreichische Woche“ / Salzburger Zeitung, 24. Juli 1926, S. 8 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/sch
  2. „Friesenblut“. In: Villacher Zeitung. Kärntisches Blatt für deutsche Politik und soziale Reform, 5. Jänner 1927, S. 3 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/viz

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]